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Hallo an alle. Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben. Ich bin 19 Jahre und leide seit meinem 11. Lj an Agoraphobie, die wohl familiär bedingt ist. Ich war auch schon in einer Psychatrischen Klinik (mit 11) für 9 Monate und danach wurde es besser, allerdings habe ich mich dort gefühlt wie der letzte dreck, man wurde schlecht behandelt und eingesperrt. ich möchte es ohne Krankenhaus schaffen! Ich habe mehrere schmerzliche Verluste bei meinen Haustieren einstecken müssen und jedes hab ich davon bisher sterben sehen. Meine Katzen waren und sind mir bisher das wichtigste, sie verstehen mich und akzeptieren mich so wie ich bin. Ohne sie leben zu müssen..Es wäre schrecklich Ich bin über jeden Kontakt dankbar.. Mit lieben Grüßen

04.01.2010 10:22 • 28.01.2010 #1


15 Antworten ↓


Hallo Panzerlady,

du beschreibst ja selbst, dass deine Angstgefühle sich immer weiter ausdehnen: Erst nur Agoraphobie, nun eine generalisierte AS. Du solltest eine Therapie in Erwägung ziehen.

Außerdem begünstigt deine Isolation natürlich deine AS, und zwar massiv!
Je mehr man sich isoliert, desto stärker beherrscht dich die Angst. Um da raus zu kommen brauchst du Kontakte, egal welcher Art. Du solltest dich mitteilen können, so wie du es hier auch machst. Halte deine AS NIE geheim, sondern sprich darüber. Sprechen meint hier nicht rechtfertigen sondern informieren! Die AS ist ein Teil von dir, mit dem du lernen kannst umzugehen und ihr die Macht zu nehmen. Sie ist KEINE Schwäche deinerseits.

LG

A


Trau mich nicht aus dem Haus bzw nicht weit!

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das ist leider gar nicht so leicht..trotzdem erstmal danke über deine antwort.. Nur, in dem ort wo ich wohne werde ich von allen jugendlichen gedisst und gemobbt, es werden schlechte sachen über mich erzählt und so weiter.. einmal wurde ein hund auf mich gehetzt.. weil ich nicht so bin wie andere mädchen scheinbar.. ich kann hier keine kontakte knüpfen, manche kennen mich und wissen schlechte dinge, oder meinen sie zu wissen, ohne das ich die leute kenne.. weißt du wie gern ich freunde hätte? ich glaube auch das ich dann weniger probleme hätte... aber mir gibt in dem ort hier keiner eine chance.. ich weiß mit richtigen freunden wäre es leichter und ich würde öfter rausgehen und mich nicht vergraben.. aber so hab ich nichtmal eine motivation raus zu gehen, weil ich eh wieder nur gemobbt werde...

Ja das Problem kenne ich, seit 2 Jahren wohne ich nun schon im selben Wohnort und hab immer noch keine Freunde. Leider suche ich mir auch oft die falschen Leute aus, die einen dann einfach stehen lassen wenn man Probleme hat. Es ist teilweise echt schwer jemanden kennenzulernen, besonders wenn man krank ist
Glücklicherweise habe ich aber noch meinen Verlobten, ohne ihn ginge gar nichts!

Hast du denn keine Möglichkeit, in einem anderen Ort wegzugehen oder per Internet Leute aus deiner Umgebung kennenzulernen?

@ panzerlady:

Was machst du denn: Schule, Ausbildung, Studium? Wie sieht es aus mit Hobbys?

[quote=Schattenbraut]Ja das Problem kenne ich, seit 2 Jahren wohne ich nun schon im selben Wohnort und hab immer noch keine Freunde. Leider suche ich mir auch oft die falschen Leute aus, die einen dann einfach stehen lassen wenn man Probleme hat. Es ist teilweise echt schwer jemanden kennenzulernen, besonders wenn man krank ist
Glücklicherweise habe ich aber noch meinen Verlobten, ohne ihn ginge gar nichts!

Hast du denn keine Möglichkeit, in einem anderen Ort wegzugehen oder per Internet Leute aus deiner Umgebung kennenzulernen?[/quote
Nein leider nicht..es gibt eine person die es geschafft hat mich nach ganz unten zu bringen... ich habe wirklich niemanden.. entweder wurde ich ausgenutzt oder belogen und betrogen..weggehen kann ich durch meine angststörung nicht, bin zzt erwerbsunfähig da ich ja nicht aus dem haus kann.. wenn ich könnte, würde ich gerne irgendwo ein neues leben anfangen..

Sonnenblume.. Ich bin erwerbsunfähig erstmal , habe nie ausbildung gemacht aber realschulabschluß.. meine hobbys? ja die sind der grund warum mir alle in meinem alter das leben schwer machen.. ich interessiere mich nicht für schminke, party, saufen, disko oder kino.. nein, ich liebe militär, panzer, technik, sprachen... und damit bin ich glatter idiot bei den anderen jugendlichen..

...wahrscheinlich kommt dir folgendes nun banal vor, und wahrscheinlich hast du das auch schon häufig gehört, aber:

Es ist ÜBERAUS wichtig, dass du an der Gesellschaft teilnimmst. D.h. ja nicht, dass du die Interessen der Masse teilen mußt, im Gegenteil: Es ist doch schön, dass Du ein Individuum bist, welches nicht so konform ist. Hätten wir mehr von deiner Sorte, würden wir viel befreiter leben.

Dennoch fehlt dir das Gefühl gebraucht zu wwerden. Es gibt doch Vereine o.Ä., wo deine Interessen gelebt werden-auch wenn es vielleicht eher männliche Domänen sind! Versuche auf jeden Fall, auch wenn es dir riesige Angst macht (glaub mir, ich weiß was Panik ist) einen Job auszuüben und einem Verein, einer Partei, einem netzwerk, einem Club...beizutreten. Und verschieb es nicht, mach es! Jetzt! Dir wird nichts passieren, dein Körper ist stark, deine Seele braucht Liebe! Und die hast du verdient und wirst sie DRAUSSEN erfahren.

vielen vielen dank..das tut so gut das zu hören

hey panzerlady hast ne private nachricht von mir

Hallo zusammen,

bei mir ist es im Moment auch arg schlimm wenn ich raus muss. Völlig egal wohin, einkaufen ist für mich zur Zeit der größte Horror.

Habe auch immer diese Gedanken ich könnte ohnmächtig werden, mein Herz bleibt stehen und Horror das es stolpern könnte.

Wenn wenigstens nur die Gedanken wären aber was mir noch schwerer zu schaffen macht ist dabei mein körperliches Gefühl.

So richtig ekelhaft, so als würde ich viel schwerer werden als ich eigentlich wiege und das alles Blut im Leib nur in die Beine sackt und ich gleich umkippe, n Schwächanfall kriege und mitunter das Gefühl das ich schwerer atmen kann. Keine Schmerzen aber eben dieses miese Körpergefühl was man im Grunde nicht ignorieren kann. Dabei eben immer so unruhig als würde ich unter Strom stehen halt ängstlich.

Das ist echt so kein schönes Leben, echt nicht.

Hatte schon beim einkaufen ne PA erst Herzstolpern und danach Herzrasen, ich wollte nur noch raus, musste mich aber erstmal an der Kasse anstellen. Das waren echt Höllenqualen und wünsche ich keinem sowas.

Gerade das mit den PAs beim Einkaufen kenne ich verdammt gut..ich habe immer angst das ich umkippe wenn ich anstehe oder so

Ich hatte auch oft PAs unter Anderen und auch daheim, ich hab aber den Gedanken anders rum gedreht als ihr, so, dass er mir geholfen hat: Ich dachte mir dann: Wenn ich im Haus umfalle wegen Herzrasen oder so (was mir übrigens nie passiert is, aber Angst hat man halt trotzdem) dann ist ja keiner da und kann mir helfen. Wenn ich aber draußen unter Leuten bin und umfalle wegen irgendwas, dann kann man mir wenigstens ganz schnell helfen! Das hat dazu geführt, dass ich öfter draußen war als daheim, ich hab quasi meine Angst als Motor benutzt um gegen die Angst zu arbeiten. Und das viele Draußensein und Konfrontieren mit Angst-Situationen hat im Endeffekt dazu geführt, dass ich auch sehr schnell wieder aus der Spirale draußen war.
Ich kann euch übrigens beruhigen: Die PA sieht euch bestimmt keiner an, das muss euch nicht peinlich sein. Ich war oft mit Leuten beim Essen oder Shoppen, wenn die Attacke kam, und ich hab später, im Nachhinein, gefragt, ob denen irgendwas aufgefallen sei. Obwohl ich selber immer dachte, mir stünde die Angst ins Gesicht geschrieben, meinten die höchstens, ich sei etwas stiller als sonst gewesen
So viel zum Thema Realität vs. subjektiver Angsteindruck.
Jedenfalls seid ihr Beide auf einem guten Weg. Bloß nicht verstecken und bloß nicht vermeiden. Dann macht's auch irgendwann Klick und die Angst verliert ihre Bedrohung, weil man merkt, dass man trotzdem machen kann, was man will, weil die Angst bestenfalls ein lästiges Übel, aber nichts bedrohliches ist.

Liebe Grüße,
Bianca

Hallöchen Welt

Genau so ist's richtig Panzerlady!
Hut ab, dass du dich da durch getraut hast.
Meine PAs wurden auch immer weniger, je öfter und länger ich gezwungen war, sie auszuhalten. Konfrontation ist zwar hart, hilft aber.
Weiter so!

Danke^^ Aber es war echt ein riesen Stück Arbeit, ich hab immer wieder gesagt ich muss jetzt gleich rausrennen weil ich spürte wie ich nur noch auf den körper gehocht hab...manchmal ging es für ein paar sekunden, dann schlich sich wieder Angst ein, aber ich bin dort geblieben..die vollen 50 min der therapiesitzung...

A


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Mira Weyer
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