also, ich verbrachte die letzten monate fast nur vorm pc, täglich mehr als 10 stunden. ich fühle mich schlecht und habe angst, wenn ich raus muss, aber auch am pc fühle ich mich meistens schlecht undbekomme auch ständig schmerzen in der hand, dem nacken, den schultern usw., öfters zittere ich auch nach nach dem zocken. dazu rege ich mich dabei auch oft extrem auf. ich sitze den ganzen tag da und zocke (hauptsächlich dota), höre nebenbei musik, gucke serien, sehe mir streams an. ich glaube, ich versuche damit irgendwie der realität zu entfliehen. selbst essen tue ich nebenbei am pc. in letzter zeit habe ich ein gefühl von derealisation immer wenn ich vom pc aufstehe. raus gehe ich nur zum einkaufen, müll rausbringen, und am wochenende um zur familie zu fahren.
ich habe abitur gemacht und studiere seitdem, allerdings habe ich jedes jahr den studiengang gewechselt (und jetzt zum zweitem mal auch den ort). in ein paar tagen fängt das neue semester für mich an, aber ich fühle mich komplett unvorbereitet und habe zweifel, ob ich es durchhalte dort hinzugehen (die letzten 3 semester bin ich kaum zur uni gegangen. die fächerkombination hat nicht gepasst, sie überschnitten sich zeitlich, ich verlor an einem fach komplett das interesse, hatte auf der uni mit niemandem kontakt, verlor jegliche motivation, konnte mich nicht konzentrieren usw). ich fühle mich, als hätte ich im leben schon komplett versagt, obwohl ich erst 21 jahre alt bin. ich habe bisher einfach nichts erreicht und sehe mich als kompletten versager.
menschlichen kontakt habe ich kaum, ich fahre nur öfters am wochenende zur familie (von wo ich immer so schnell wie möglich wieder weg will) und treffe mich dort auch mit ein paar freunden (eher alte bekannte), aber da wird eigentlich nur gesoffen und in irgendwelche clubs gegangen (manchmal komme ich mit, aber es macht mir nie besonders viel spaß. ich trinke auch kaum etwas.) wenn ich rausgehe, habe ich oft angst, dass die leute etwas schlechtes von mir denken. ich kann auch kaum mit leuten sprechen oder ihnen in die augen sehen. ich bin zwar äußerlich nicht häßlich, aber ich habe das gefühl, dass jeder an mir etwas auszusetzen hat und dass mich niemand wirklich mag. ich hatte nie echte freunde und auch noch nie eine beziehung. da wird sich in naher zukunft wohl auch kaum etwas ändern, denn es fällt mir sehr schwer, jemandem zu vertrauen (dazu noch der gedanke, dass mich jeder hasst/hassen würde und meine extreme schüchternheit). teilweise liegt die ursache für die nicht vorhandenen freunde wohl auch darin, dass ich in der schule zwei klassen übersprungen habe und somit immer 2-5 jahre jünger als der rest der klasse war, was zu abgrenzung und mobbing führte.
seit januar letzten jahres habe ich eigentlich ständig angst vor irgendetwas (ausgelöst durch eine extrem starke panikattacke mit nachfolgender derealisation/depersonalisation nach einmaligem marijuanakonsum. ich kann mich erinnern, mit ca. 12 jahren eine ähnliche phase gehabt zu haben, wo ich ständig angst vor allem hatte, aber die hielt nicht so lange an, ich glaube nur ein paar monate). ich war sogar einen monat lang auf einer psychosestation, als ich angst hatte, ich würde durchdrehen und nicht mehr realität und gedanken unterscheiden können usw. es stellte sich heraus, dass ich weder eine psychose noch irgendetwas körperliches hatte, also wurde ich einfach entlassen. danach bin ich eine zeit lang zu einer psychologin gegangen, allerdings hat die therapie absolut nichts gebracht, ich wurde nur ständig ausgefragt und bekam dann nur ratschläge wie versuchen sie doch mal, öfters rauszugehen, am tag dies und das zu machen usw. die therapie wurde dann abgebrochen, weil ich zu oft zu spät kam und den termin ein paar mal vergessen habe. war wohl auch besser so, denn es hat mir absolut nichts gebracht.
ich habe kaum appetit und fühle mich allgemein körperlich sehr schwach. ernähren tue ich mich nicht sehr gut und bewege mich kaum. dazu habe ich schlafstörungen und lege mich erst schlafen, wenn ich komplett erschöpft bin (damit ich im bett nicht stundenlang nachdenken muss, was trotzdem oft passiert). meistens bin ich dann bis in die frühen morgenstunden wach (3-7 uhr) und wache dann nachmittags auf. auch das wird mir beim studium wohl noch probleme bereiten. ich habe zwar eine zeitlang versucht, mich mehr zu bewegen, bin laufen gegangen und habe zuhause trainiert, aber da es mir dadurch nicht besser ging, mache ich das jetzt nur noch selten. irgendwie ist alles sehr mühsam und selbst banale dinge kosten mich sehr viel anstrengung. dazu habe ich ständig angst zu sterben, die todesursache wechselt alle paar tage. derealisation habe ich auch öfters und bin ständig nervös. ich weiß wirklich nicht, wie es mit meinem leben weitergehen soll.
falls jemand die zeit und geduld hatte, sich das durchzulesen (danke).. war vielleicht jemand hier in einer ähnlichen situation und hat es herausgeschafft?
13.10.2015 21:35 • • 14.10.2015 #1