Im groben und ganzen waren Muskelschmerzen sehr sehr häufig über Jahre vorhanden, sowie Verspannungen, Erschöpfung ( je nach Tätigkeit 3-6h nach Arbeitsbeginn [ mit Erschöpfung meine ich das ich weder TV gucken konnte, noch erzählen, noch schlafen ... ... es war nur ein dahinvegetieren für 2-3h nach der Arbeit]), Muskelzucken, Müdigkeit, und Konzentrationsstörung.
Also im Grunde die komplette Muskelgeschichte und kognitiven Fähigkeiten. Das hielt sich so über etwa 3-4 Jahre.
Inzwischen habe ich von dem was oben steht nur noch Muskelverspannungen und trage deswegen auch eine leichte Prismenbrille. Das Thema Libido besteht nach wie vor und ist ein eigenes Feld.
Ich habe nie die Hoffnung verloren. Jeder Tag in dem ich gelitten habe war ein Tag näher an meine Heilung. Trotz der Mühen meiner Ärzte waren die Therapien bin in 6 Jahren mit 60.000Euro wenig erfolgreich. Ich begann mich selbst zu kümmern und habe Wege aus der Krise gefunden.
6 Jahre sind eine lange Zeit wo man sehr viel lernen kann. Man ist zwar kein Arzt, aber man weiß bei diversen Symptomen oftmals besser bescheid als der Arzt selbst. Es ist nicht einfach Diagnosen zu finden oder zu erarbeiten. Aber wenn man die Anforderungsscheine der Labore studiert, und ermittelt für welches Krankheitsbild und Symptome diese stehen, dann kann man relativ schnell eingrenzen ob es Sinn macht jenes im Labor zu testen. Ich habe 90% testen lassen wo ich denke es wäre sinnvoll und wurde gelegentlich fündig.
Für mich war das wichtigste diagnostische Mittel der Speichel und Urintest auf Kortikoide, Neurotransmitter, Bluttest Vitaminogram, Aminogram, sowie die Haarmineralanneliese und Hormonchecks. Denn all diese Dinge sind wichtig da diese uns sagen welche Symptome wir entwickeln. Ein kompletter Checkup in diese Richtung liegt bei ca. 800-900Euro. Dieser Betrag sollte mein Leben verändern und die restlichen ca. 40000Euro die an Diagnostik verbraten wurden, waren zwar nicht nonsense ( da man wusste was es nicht ist), aber nicht hilfreich um das Beschwerdebild zu bessern.
Meine Therapien beruhen weitgehend auf jene von Dr. Bieger in München. Zu den man idR geht wenn kein Arzt weiterhelfen kann. Mein diagnostisches Vorgehen und Therapien beruhen weitgehend auf seine Grundsätze. Darüber hinaus war ich auch 3 Jahre bei Dr. Krah in Erfurt in Behandlung wo ich ebenfalls einiges mitbekommen habe. Meine Ärzte hier in Magdeburg haben nur die üblichen Thrapieansätze gewählt die man hier zu Hauf kennt. Das war bestenfalls ein kleines Pflaster auf eine große Wunde.
2021-2022 habe ich mich von der Natuheilpraxis Bales in Köln therapieren lassen wo man auch sehr sehr viel lernen kann. Die Therapien die ich umsetzen konnte waren weitgehend wirkungslos. Allerdings habe ich mangels Geld nur rund 25% umsetzen können. 50% erachte ich als Übertrieben und die restlichen 25% gehe ich nach, nachdem ich mit meiner aktuellen Therapie durch bin. Wer das Geld und die Geduld hat, kann dort womöglich ( einiges klingt schlüssig) große Fortschritte erzielen. Nach Erstaufnahme bekam ich ein 70 Seitiges Manuskript was in meinen Körper so vor sich geht mit entsprechenden Therapieempfehlungen für ca. 2 Jahre. Die Erstaufnahme lag bei ca. 1500Euro mit entsprechenden Therapiekosten von rund 400Euro/Monat für die ersten 3 Monate mit leider durchwachsenen Ergebnis. Ich machte danach nur das was ich als sinnvoll erachtet habe und kam mit 200Euro/Monat gut zurecht und es stellte sich auch ein Fortschritt ein. Für mich war Köln nur ein Schritt auf meinen Weg der mir meinen Horizont erweitert hat. Trotz ungenügendem Ergebnis war es für mich aufschlussreich und eine Reise wert.
Aktuell therapiere ich in Richtung Kinderwunsch und Neurotransmitter. Weitere Baustellen gibt es aktuell keine. Ich konnte meinen Arzt auch davon überzeugen das wir meine Therapieopotion probieren. Diese kommen teilweise aus Foren oder aus Studiendatenbanken wie NCBI. Schlägt dies fehl ( es gibt Anzeichen das dies nicht der Fall ist) habe ich Unterstützung zugesagt bekommen Therapien von Dr. Bieder durchzuführen.
Grundsätzlich muss man das Leben nicht so enge sehen, egal ob mit oder ohne schwere Krankheit. Man muss akzeptieren das die meisten Wege kein Sprint sind, sondern ein Marathon was Zeit braucht. Es ist mir bewusst das ich irgendwann an Krebs sterben werde oder ich den Tod durch meine Lunge finden werde, Aber was interessiert mich heute was in 30 oder 40 Jahren sein wird... Ich lebe im hier und jetzt und versuche das beste draus zu machen. Mal mit einer saftigen fleischigen Thomate, mal mit Currywurscht und Fritten.
Klinische Schwäche war vorhanden ja.
25.06.2023 13:23 •
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