@Maria1605 Hallo Maria, mir geht / ging es ganz genauso wie dir. Ende 2019 von heute auf morgen der totale Zusammenbruch und eine unendliche Unruhe die mich wirklich wahnsinnig machte. Escitalopram bekam ich dann und es wurde immer schlimmer, man hat dann letztendlich eine Akathisie diagnostiziert. Die kann innerlich sein und eine Reaktion auf eine Vielzahl von Medikamenten. Fast alle können das auslösen, am häufigsten Ciprofloxacin, Neuroleptika, AD und alles was im zentralen Nervernsystem wirkt. War dann in der Klinik, vollgepumpt mit Tavor und Pregabalin.
Was soll ich sagen, leider gab es nach der Klinik (die mir im übrigen nichts brachte) keine Option außer Benzodiazepine. Da Tavor aber heftigste Zwischenentzüge macht (also zwischen den Dosen) wurde ich auf Rivotril umgestellt und seitdem geht es mir besser. Natürlich ist das ein Spagat zwischen höllischen Qualen und Abhängigkeit (keine Sucht), aber mein Arzt sagte es ist nicht anders in den Griff zu bekommen. Rivotril wirkt lange und man braucht nicht alle 4 Stunden eine Tablette. Das ist im Übrigen keine Empfehlung, ich schildere nur meine Erfahrung. Es bringt nichts, sich noch mehr ADs etc reinzukippen, die die Symptome der Akathisie verschlimmern. Mein Neurologe meinte auch, bei Restless Legs kommt man auch fast immer an den Punkt, an dem man Rivotril benötigt und ich soll mir nicht so viele Gedanken machen.
Das ist schwer, aber ich musste die Dosierung nur einmal anpassen innerhalb von 3 Jahren. Also abhängig - ja, süchtig - nein.
Informiere dich einmal über Akathisie / Akathisia (im Englischen) und schau mal, ob das evtl. zutreffen kann, denn dann muss anders an das Problem rangegangen werden. Hier helfen z. B. auch Propranolol oder Biperiden. Ein Versuch ist es wert.
20.03.2023 19:15 •
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