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Hallo, um das ganze erstmal zu verstehen muss ich etwas herholen.
Meine Mama ist seit ich denken kann , eine sehr ängstliche Person ( ich weiß also schon mal woher ich mir meine Ängste damals abgeschaut habe). Kann mich oft erinnern wie sie schon damals in Büchern gesucht hatte, bzgl Krankheiten (damals gab es ja noch kein Internet ) ... meine Mama hat sich immer schwer getan so früh Mutter geworden zu sein, habe noch eine ältere Schwester , die quasi für meine Mama die Mutterrolle übernommen hatte, meine Mama war früher sehr kühl, konnte nicht viel Emotionen zeigen und war meistens mit sich selbst beschäftigt.

Ich bin jetzt 28 und seit ein paar Jahren hat sich meine Mama auch posetiv verändert, konnte mehr Nähe zeigen und wir haben uns immer gut verstanden, also ich kann sagen wir haben wirklich ein gutes und nahes Verhältnis aufbauen können. Hätte es mir vll mehr im Kindesalter gewünscht, aber nunja... vor zwei Jahren ging es mir psychisch total schlecht , Ängste waren auf dem Höhepunkt , bin damals in die Klinik gekommen, paar Wochen später ist meine Mama auch in eine teilstationäre Klinik gegangene weil sie das mit mir nicht gut verkraften konnte.... aber wie bereits oben erwähnt , hatte sie Ja schon immer mit Ängsten zu kämpfen. Meine große Schwester die immer die Anlaufstelle war , hat emotional dicht gemacht, sie meinte, sie kann die Rolle als Aufpasser für uns nicht mehr übernehmen, weil sie das selbst runterzieht , kann ich auch total verstehen ... das ganze ist nun zwei Jahre her und meine große Schwester is Konsequenzt geblieben das sie sich nicht mehr um alles kümmert sondern das meine Mama , ja eigentlich die Mama sein sollte ... meine Mutter Hat es dann auch gelassen sich bei meiner großen Schwester bei Problemen zu melden .... nur merke ich in letzter Zeit immer häufiger wie sie damit zu mir kommt, also ich bin natürlich für meine Mutter da, keine Frage, aber ich habe bei ihr immer das Gefühl, als müsste ich jetzt ihre Mama spielen, als erwartet Sie eine Antwort von mir, die eine Mutter geben würden .... z.b ich habe noch eine kleine Schwester , die etwas Probleme Macht und sie Sagt mir nun dauernd , wie überfordert sie ist mit meiner kleinen Schwester und ihr es so schlecht geht psychisch ....ich versuche ihr ja Ratschläge zu geben Aber die werden dann nicht befolgt, stattdessen qäungelt sie weiter, Wie schlecht es ihr psychisch geht und zur Körnung sagte sie Mir dann auch noch, das sie nimmer so leben will ..... als der Satz kam, ist mir der Kragen geplatzt, Wie sie als Mutter , einer tochter die selbst mit Ängsten zu kämpfen hat , sowas sagen kann ..... sie hat sich dann 100 mal entschuldigt , aber natürlich fange ich dann an mir sorgen zu machen, ich hab nach diesem Gespräch , nochmal ein Gespräch zu ihr gesucht und ihr gesagt das ICH ihre Tochter bin und sie meine Mutter, und das ich nicht das Gefühl haben möchte , das es umgekehrt ist, weil ich 1. keine Mama bin und 2. es mir Angst macht und 3. ich die Kräfte dafür nicht hätte. Ich hab den Eindruck nach dem meine große Schwester ne Linie gezogen hat , das Sie deshalb mich jetzt so belastet sag ich mal .... naja sie meinte zu dem Gespräch nicht viel... aber hat es akzeptiert... dachte ich zumindest ... den ich krieg immer wieder Bilder geschickt von kranken Personen ... z,b wenn meine Oma krank ist oder Opa , macht sie ein bild und schickt es mir ....ich frag mich warum ? Wieso tut sie das ? Was erwartet sie von mir ? Dann schrieb sie mir vorgestern wieder ....das sie im Bauch immer so ein ziehen hätte und sie das total stutzig macht das es jetzt was schlimmes sein könnte .... ich weis schon gar nicht mehr Wie ich Mich verhalten soll, aber ich denke ihr wisst wie ich das meine , habe dauernd das Gefühl ich muss Ihr Sicherheit geben, aber die brauch ich doch als Tochter von ihr ...ich will sie ja auch nicht verletzen und dauernd bei so fragen abwälzen, aber ich weis nimmer wie ich damit umgehen soll, es tut mit jedenfalls nicht gut. Es macht mir sorgen und bereitet mit Ängste , die sie mir quasi mit ihren Krankheitsbildern oder Verläufen mitgibt. Meine große Schwester meinte, das genau das der Gründe war, wieso sie sich von Mama zurückziehen musste , weil es sie auch runtergezogen hat .... bin echt etwas ratlos, vll habt ihr ein paar Ratschläge für mich

28.02.2018 00:53 • 28.02.2018 #1


8 Antworten ↓


Hallo Oktewia

Ha das klingt nach einem klassischen Rollentausch.
Und auch plausibel, jetzt, wo deine Schwester die Rolle nicht mehr übernimmt, bist du dran.
Im Grunde hast du das perfekte Vorbild, oder?
Abgrenzen, zur Not den Kontakt auf ein Minimum redizieren oder abbrechen.

Meine letzte Sorge gilt der jüngsten Schwester. Wie alt ist sie? Ist sie alt genug um ebenfalls diese entscheidung schon treffen zu können oder ist sie noch u18 und abhängig?

Du. Sagst, du bist schon 28 - bisher hat deine Mutter es nicht geschafft eine angemessene Mutterrolle zu übernehmen. Und ja, das allein kann schon ganz ganz viel in den Kindern zerstören.
Und es ist nicht davon auszugehen, dass sich das irgendwann noch ändert.

daher kann der richtige Weg nur sein, sich davon zu distanzieren.
Du hast genug mit dir zu tun da brauchst du nicht noch ein Mutterbaby das betüddelt werden muss.
Dazwischen kannst du wohl kaum gesünder werden.

Liebe Grüße

A


Tochter und Mutter Rollentausch

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Danke für die Antwort ...
meine kleine Schwester ist 18 und wohnt noch bei meiner Mama Bzw wieder , meine kleine Schwester ist etwas schwierig erziehbar und wenn wunderte hat auch eine angststörung weshalb sie oft in Kliniken gewesen ist . Irgendwie wenn ich so darüber nachdenke hat meine ganze Familie damit zu kämpfen was Ängste betrifft. Auser meine große Schwester hat es irgendwie verhindern können. Ach mein Papa wohnt im Ausland is daher schwer ihn oft zu sehen oder das er wirklich viel von der Lage mitbekommt. Meine Eltern sind schon seit ich 10 gewesen bin geschieden.
Tja iWie alles nicht so einfach ..jedenfalls habe ich nicht den Eindruck die Stärke zu haben um bei Krankheitssymptomen mich äußern zu können , gerade weil ich selbst seit Paar Monaten damit angefangen habe mich und mein Körper wieder genau zu analysieren das ich Iwas hätte woran ich sterben könnte . Mir fällt es etwas schwer mich abzugrenzen , den eigl hab ich ihr ja Klipp und klar gesagt nach dem sie sagte , sie will nicht mehr leben , sowas nicht mehr möchte das sie mir solche sachenn sagt oder mir das Gefühl gibt ich müsste auf sie aufpassen und die Mutter für sie sein . Vorallendingen meinen Oma lebt ja noch , sie hat ihre Mama noch , die sie einmal pro Woche besucht . Ich weis nicht wie ich mich genau abgrenzen soll ... soll ich es ihr nochmals sagen oder einfach mich generell zurückziehen und bei solchen Situationen einfach keine Antwort mehr darauf geben wenn Sie mir wieder ihren leid mitteilt ?

Hey,

was du beschreibst kenn ich so gut. Bin ungefähr dein Alter und habe die gleiche Situation mit meinem Vater. Das macht einen so fertig. Mir hilft es mir immer wieder zu sagen ok ich bin die Tochter und meine Eltern sind erwachsen. Auch wenn sie in diese Opfer und ich brauche deine Hilfe Rolle verfallen, dass ist ein Fehler von ihnen. Das ist nicht unsere Aufgabe.

Huhu,

Versuch mal Ordnung in deine Gefühle zu bringen. Und zwar ehrlich. Schreib es von mir aus auf. Da mischt sich nämlich ziemlich viel Gefühlschaos rein.

Wut, Zorn, weil sie dir das weitergegeben hat und nach wie vor das Opfer ist.
Enttäuschung, so eine Mutter zu haben.
Mitleid, dass sie so leidet, man kennt es ja selbst
Liebe, denn sie ist ja deine Mutter.
Hilflosigkeit, denn, was soll sich ändern?

Guck mal, was im Moment so ehrlich bei dir vorherrscht.

Je nachdem kannst du dann reagieren und ihr ehrlich mit Worten begegnen. Ändert sich ihr Verhalten nicht, kann dir das Verhalten deiner Schwester eine Richtung geben.

Extremverhalten können Familienmitglieder, Freunde etc. nicht lösen. Ist man einigermassen gesund, mag das eine Weile aushaltbar sein. Und dann ist Ende Gelände. Drum braucht man Menschen, die emotional soweit weg sind, und das daher professionell angehen können.

Kannst das vergleichen mit körperlichen Erkrankungen, da geht man auch zum Arzt, und nicht zur Familie , um sich diagnostizieren und therapieren zu lassen.
Oder bist du kompetent, einen Diabetes festzustellen und den zu therapieren? Erwartet niemand und deshalb kann man so einen Vergleich ruhig auch mal im psychischen Bereich anstellen.

Da hast du wohl recht, all die Gefühle, die du aufgezählt hast, brodeln in mir... aber wenn ich bewusst darüber nachdenke ist es bei der Sache , Angst und Ärger zugleich, Angst in dem Sinne, das ich doch den halt bei meiner Mama finden möchte aber ich das Gefühl habe sie will den halt aus mir rauszerren, und Ärger, weil mir durch ihre ängstliche Art immer mehr bewusst wird, was mir als Kind quasi mitgegeben worden ist , eine krankhafte Angst vor allem ! Und ich das für mein Leben lang aushalten muss ..., sie müssen doch iWie merken das wenn zwei ihrer Kinder eine angststörung haben, es nicht weit vom Stamm fällt... und mich macht es wütend das sie mit 50 Jahren , mir das Gefühl gibt , das sie unbeholfen ist. Man will doch ne starke Mama haben , auf die man Aufschauen kann und Sicherheit spürt .... das sie mir leid tut liegt auch daran das ich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich sie Verstoße , wenn sie iwas hat , was ihr auf der Seele brennt. Aber eigentlich weis ich , es tut mir nicht gut und ich muss auf mich selbst aufpassen.


Vielleicht fällt es mir auch schwer ihr das nochmal deutlich zu sagen, weil ich dann das Gefühl bekomme, wenn es mir nicht gut geht, ich auch nicht mehr einfach zu ihr kommen kann. Weil sie denkt vermutlich , ich bin immer für meine Töchter da, wieso darf ich mich nicht auch bei ihnen ausweinen ?! so ähnliche Bemerkungen hatte sie auch meiner Großen Schwester gegenüber, als sie ein Strich unter dem ganzen setzte ... da meinte meine Mama , wie man nur seine Eigene Mutter so im Stich lassen könnte ....

Das ist bei diesen Dingen das ganz normale Gefühlswirrwarr, dem alle ausgesetzt sind. Und auch hier wieder die eigene Abhängigkeit, oh je, was ist, wenn ich sie dann mal brauche, wenn mit mir was ist? Dann kommt die Retourkutsche, und ich bin alleine.

Stimmt. Und so dreht sich das Rad munter weiter und weiter. Denn hier spielen Ängste und Gefühle eine Rolle.

Dieses Thema ist eigentlich das Urthema von allen. Erwartungen, Angst, Hilflosigkeit, Alleine sein müssen mit der eigenen Problematik. Wie geh ich damit um?

Ich kann dir auch nur meinen Umgang damit schreiben. Ob du damit zufrieden bist, keine Ahnung.

Ich analysiere die Situation, was mich belastet, also mein eigenes Problem mit der jeweiligen Situation.Dann überlege ich, was den anderen belastet, oder dessen Sicht, wie er es empfinden könnte, denn beide sehen erstmals nur sich selbst. Dann überlege ich mir Lösungen.

Die wichtigste ist jedes Mal, mit dem anderen ehrlich zu reden. Ich Teile mich also mit, und höre, was derjenige dazu meint. Das Ergebnis bleibt erstmals noch absolut offen. Keine Entscheidung von meiner Seite. Erst nach dem Gespräch, sortiere ich alles. Manchmal klärt sich das sofort.

Tut sich das nicht, dann denke ich nach, was will ich, was kann ich, gibt es Kompromisse, wie geht es mir mit irgendeiner Entscheidung.

Meistens kann ich damit sehr gut umgehen. Selbst, wenn ich meine, keine Entscheidung treffen zu wollen. Aber ich hab das dann bewusst getan.

Dir geht es schlecht, weil du das nicht tust. Du lässt dich passiv treiben, hängst im Chaos deiner Gefühle und wirst hin- und hergerissen. Das macht krank, oder zieht einen runter. Werde aktiv, klär es erstmals mit dir ab, dann mit deiner Mutter und komm zu einem Ergebnis. Deinen Ergebnis. Dann geht es einem immer besser, selbst wenn dein Ergebnis bedeutet, nix zu tun und weiter zu leiden. Dann hast du dich aktiv dafür entschieden und weisst trotzdem, dass du eben ein Schisser bist, der den Kopf lieber in den Sand stecken möchte. Deine Entscheidung.

Übrigens waren die letzten Sätze nicht böse gemeint, sondern manchmal sind das auch Wahrheiten, die man sich eingestehen muss. Dann ist aber niemand anderer schuld.

Deine Gefühle kenne ich 1:1. Mein Vater kommt auch immer mit dem Anspruch das seine Kinder sich doch um ihn kümmern müssen und dann kommen die Zweifel und das schlechte Gewissen. Ich würde dir da gerne helfen, arbeite aber immer noch an mir.

HEy Oktewia

Der Wunsch, die Hoffnung, eine Mutter zu haben bei der DU Halt finden kannst ist...nunja...verständlich.
Aber ich glaube hier muss man sich eingestehen, dass sie das schon die letzten 28 jahre nicht war und die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass du so eine Mutter, die du dir wünschst, noch bekommst.
Da spricht für mich so ein bisschen das innere Kind, das sichimmer schon von ihr alein gelassengefühlt hatund immernoch weint ich will meine Mama und damit aber eher die Wunschvorstellung einer Mama meint als die, die du hattest.

ichdenke, dass um dieses gefühlschaos zu lösen diese Erkenntnis sehr wichtig sein könnte.

Liebe Grüße





Mira Weyer
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