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Zitat von Feuerschale:
Danke für die Antworten. Da kann ich sehen, dass es anderen auch so geht.Das klingt auch nicht so leicht, wenn man da so sieht, da ist was aus dem Ruder gelaufen und man sieht verschiedene Zusammenhänge und es hängen verschiedene Menschen und Folgen mit dran.Auf Arbeit mag ich es auch lieber, wenn es nach Plan läuft und in eine gute Richtung. Aber da müssenauch mehrere Faktoren mitspielen, und die hat man ja leider nicht alle im Griff.Etwas mehr Gelassenheit ich hab meins guten Gewissens getan, der Rest liegt nicht bei mir, täte da nichtschlecht.Ich hasse es sowieso , wenn ich nicht ALLE Faktoren beeinflussen kann, sondern auf andere Aktionen,andere Handelnde angewiesen bin. Da hab ich eher weniger Vertrauen, dass da ein berechenbares und gutes Ergebnis rauskommt. Aber manchmal klappts dann doch irgendwie und dann kann ich mein eigenes Weltbild auch erweitern, wie es außerhalb meiner Berechnungen auch geht..Ja, ich glaube Akzeptanz wäre da besser. Da laufe ich vermutlich etwas idealem hinterher es solllaufen, damit es gut ist. Ich hab auch oft eine Vorstellung von Menschen und bin dann enttäuscht. Da hab ichmir auch gedacht gestern, je tiefer ich die Latte ansetze und eher mit dem schlimmeren rechne, umso wenigermuss ich mich ständig an der Realität reiben. Dann lieber doch mal positiv überrascht werden.Das wäre dann sowas wie funktionaler Pessimismus der das Leben leichter werden lassen könnte.Fällt aber irgendwie schwer, das Welt- und Menschenbild nach unten zu korrigieren.sowas wie Schieflaufen ist normal oder Borniertheit und Verwirrung ist normal Ect.Außerdem hatte ich vor wenigen Wochen noch einen Selbstverteidigungsvortrag von einem Polizisten gehört.Der hat gesagt, ihm wäre es abends immer wichtig, körperlich, seelisch und mental heil zu sein und ruhig.Das wäre auch Selbstschutz. Wenn er z B wirklich mal einen Angreifer ebenso angreifen müsste, wäre es nicht richtig, wenn ihm das eine schlaflose Nacht beschert. Weil er ja das richtige getan hat.Und ich dachte nur so, ich lasse schon viel kleinere Dinge meine Seelenruhe rauben.Was hat wer gesagt, wie wird gelästert und geklatscht, wer handelt wie schlampig wo es klare Abläufegibt, was läuft nicht wie es soll ect. Da fände ich einen stärkeren Selbstschutz oder mich erstmalum das wesentliche kümmern, diese eigentliche innere Sicherheit, schon besser.Aber auch das kann ja wieder nur so ein Haschen nach einem Idealzustand sein.

Genauso geht es mir auch

@Feuerschale
Gut, da bin ich erleichtert.

Ah, das ist doch prima mit der Entwicklung nicht immer ausbügeln zu müssen, aber theoretisch zu dürfen / können.

Klingt nach einen bzw. mehreren guten Schritten. Hoffe, es kommen für Dich noch mehr zwecks Optimierung (irgendwas ist ja immer, was man besser machen kann, finde ich).

A


Tiefe Beunruhigung, wenn Sachen nicht laufen

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Zitat von Feuerschale:
Erst wenn das irgendwann mal wieder geregelt sein wird und die Dinge so einen Ablauf haben,
bin ich irgendwann wieder beruhigt und in meiner Welt.


Klar, weil du die Dinge geklärt hast und sie dich nicht länger beschäftigen.
Wahrscheinlich hast Du ein Problem mit Verpflichtungen und dich um Dinge zu kümmern.

Das ist besonders ärgerlich wenn andere etwas verbocken und du denen hinter her laufen muss,
egal ob Post, Finanzamt oder was auch immer.

Da gibt es Menschen die damit völlig entspannt umgehen, weil man eh nichts dran ändern kann außer sich drum zu kümmern,
und andere Menschen machen sich 24/7 einen Kopf weil es eben ungeklärt ist und die Harmonie stört.

Zitat von Inkompatibel:
Klar, weil du die Dinge geklärt hast und sie dich nicht länger beschäftigen.Wahrscheinlich hast Du ein Problem mit Verpflichtungen und dich um Dinge zu kümmern.Das ist besonders ärgerlich wenn andere etwas verbocken und du denen hinter her laufen muss, egal ob Post, Finanzamt oder was auch immer.Da gibt es Menschen die damit völlig entspannt umgehen, weil man eh nichts dran ändern kann außer sich drum zu kümmern,und andere Menschen machen sich 24/7 einen Kopf weil es eben ungeklärt ist und die Harmonie stört.
ja, bis zu einem gewissen Grad finde ich es auch verständlich, dass ich so ticke.

Und aufgelöste und geordnete Probleme sind besser und stören nicht mehr. Dann kann es gewohnt weiterlaufen.

Gerade kommt so ein anderer Aspekt, dass ich befürchte, ich könnte in meinem Verhalten schon zu sehr auf Schlagseite gerutscht sein und in so einer Art Starrsinn gefangen sein.

Du hast eine Idealvorstellung vom Leben und deine beschriebenen Situationen stören das perfekte Bild
Hinzu kommt das du eine bestimmte Vorstellung von manchen Menschen hast und vielleicht sogar ein Gespür für das Besondere an ihnen, dadurch kannst du aber auch relativ schnell enttäuscht werden, weil weder das Leben noch die Menschen diesen Erwartungen gerecht werden.

ja, Idealvorstellungen - wie es zu sein hat oder wie Menschen optimalerweise sind, helfen nicht bei
Akzeptanz und Gelassenheit. Da kommt dann eher Ärger und Enttäuschung. und das drin bleiben
wird dann auch schwerer, manchmal muss man es ja, aber da brauen sich dann schwierige Gefühlslagen
zusammen.

Ich frage mich, ob das nicht auch ein Angstbewältigungsmechanismus ist, die Dinge auf eine Art unbedingt
so haben zu wollen und sonst damit nicht so gut klar zu kommen. So kontrollieren zu wollen.
Die Angst ist dabei nicht im Vordergrund für mich spürbar, könnte aber doch eine Art Motor sein.
Nicht so hilflos und überwältigt zu sein.

Durch Zwänge, durch Gewohnheiten, durch Vorstellungen so hat es zu sein, durch Gruppen, durch
Lehren, durch Helfen diese unsicheren unabwägbaren Lebensbedingungen abmildern und in den Griff kriegen.
Wobei manches (in Gesellschaft sich helfen und trösten) vielleicht etwas gesünder ist oder doch irgendwie einen
besseren Aspekt hat als anderes.

Letztens war ich nochmal in so einem Museum, wo über den alten Menschen geforscht wurde.
Von den Zeiten, wo es noch keine Häuser gab und wenig Werkzeuge und die Bedrohlichkeit
ganz offen war, bis hin zu später mit Waffen, Werkzeugen, Jagdplänen und Kooperation in der Gruppe;
es wurden erste Anzeichen für Krankenhilfe und sozialer Fürsorge auch in der sehr frühen Zeit gefunden.

All das mildert ja diese Ängste ab oder man findet Strategien zum dagegenhalten.
Ich finde das Leben jetzt nicht besonders freundlich und nett und meine Rolle als Mensch auch nicht.
Da ist viel Hilflosigkeit und Schwäche und Überforderung.

Diese neue abstraktere Welt, diese Masse an Gütern und Technik und gesellschaftlichen Normen,
die vieles von der Bedrohlichkeit in den Hintergrund rücken lässt (wenn alles da ist und geregelt ist
und man sich eher auf Spaß und Zeitvertreib konzentrieren kann), macht das ganze für mich auch nicht
einfacher, denn das andere tickt wie eine Zeitbombe. Krankheit, Alter, Tod und dass es soviel jenseits meiner Wünsche und Pläne gibt.

Ich hatte auch gar nicht den Eindruck, dass ich da so Typ Ausblender war und das sooo schlimm fand,
aber irgendwie bin ich jetzt in so einer Richtung von festklammern gelandet und hätte die Welt
gerne steril und sicher.

Dabei wäre es wahrscheinlich einfacher / gesünder sich dem ganzen so hinzugeben
und irgendwie mitzuschwimmen. Abstrus ist, dass man denkt, man wäre die erste, letzte oder einzige,
die in diesen Bedingungen lebt. Aber es betrifft ja alle.

Und dann kommen so weitere Fragen wie was soll das alles- und wieso und wozu kann man sich das
überhaupt fragen.

Dann ist es manchmal doch einfacher, sich eine schöne einfache funktionale Welt
zu stricken, ein paar Vorstellungen umzusetzen, die für den eigenen Lebensplan als gut und heil
dazugehören, den Frust zu ertragen, wenn das Leben nicht einsieht, dass diese Vorstellungen gerade
dran sind und irgendwann wieder weitermachen in der Hoffnung, dass das Leben im grünen Bereich
ist, im akzeptablen Bereich innerhalb der Vorstellungen.

Hallo Feuerschale,

ich glaube, ALLE Menschen machen sich insgeheim solche Gedanken und genau deshalb baut sich auch jeder seine individuelle Schutzzone auf.

Das ist natürlich und auch bis zu einem gewissen Grad sinnvoll. Nur, sie ist fragil! Und auch das sieht und erlebt im Grunde jeder.

Es gilt, glaube ich, die gesunde Mitte zu finden und zu halten. Wenn man merkt, dass man zu stark in Richtung persönlicher Wunschidealisierung tendiert, entstehen Unfreiheit, ungesunde Zwänge und vor allem eine letztlich destruktive Weltsicht.

Wie oben schon gesagt, beim Erkennen und hinterfragen der Gedanken haben wir m. E. jederzeit die Chance zur effektiven Veränderung zum Heilsamen. Jeden Tag.

Zitat von Feuerschale:
Ich frage mich, ob das nicht auch ein Angstbewältigungsmechanismus ist, die Dinge auf eine Art unbedingt
so haben zu wollen und sonst damit nicht so gut klar zu kommen


Es wäre auch gut möglich, dass du lange ein kindliches Bild von der Welt und den Menschen hattest, also ein durchaus positives Gefühl, dass alles in Ordnung und harmonisch ist und relativ gut behütet warst, ohne was dafür tun zu müssen.

Das kann unter Umständen dazu führen, dass Menschen relativ spät lernen selbstständig zu sein und dann bei jeder Kleinigkeit überfordert sind. Kann es sein, dass für dich Verpflichtungen und aktives handeln lange sehr ungewohnt gewesen sind?
Einfach weil es nie nötig war und dir dadurch auch nie so richtig bewusst gewesen ist?

Zitat:
Es gilt, glaube ich, die gesunde Mitte zu finden und zu halten. Wenn man merkt, dass man zu stark in Richtung persönlicher Wunschidealisierung tendiert, entstehen Unfreiheit, ungesunde Zwänge und vor allem eine letztlich destruktive Weltsicht.
Ja, mit der Mitte dachte ich mir auch jetzt.
Gesund ist wahrscheinlich sowas wie flexibel sein.
Wunschidealisierung und destruktive Weltsicht finde ich jetzt etwas widersprüchlich. Vielleicht resultiert das
zweite ggf. daraus, wenn das erste enttäuscht ist. Also so ein Umschlagen von weiß nach schwarz.
Zitat von Inkompatibel:
Es wäre auch gut möglich, dass du lange ein kindliches Bild von der Welt und den Menschen hattest, also ein durchaus positives Gefühl, dass alles in Ordnung und harmonisch ist und relativ gut behütet warst, ohne was dafür tun zu müssen.

Das kann unter Umständen dazu führen, dass Menschen relativ spät lernen selbstständig zu sein und dann bei jeder Kleinigkeit überfordert sind. Kann es sein, dass für dich Verpflichtungen und aktives handeln lange sehr ungewohnt gewesen sind?
Einfach weil es nie nötig war und dir dadurch auch nie so richtig bewusst gewesen ist?
Ja und nein, äußerlich war ich nicht behütet. Wurde vernachlässigt oder angegriffen. Also eher vernichtet und hab mich
deswegen eher komplett unwirksam gefühlt.
Musste mich selber erziehen und orientieren.

In diesem festen Familienkonstrukt hätte ich mich einfügen können, das war aber nicht mein Ding und so hab ich mich alleine auf den Weg gemacht. Meine ganze Familie hat so Anforderungen eher nicht gebacken bekommen,
es wurde viel getrunken, beschuldigt und rumgeschrien und Dinge waren immer Dramen und wurden nicht gelöst.
Lösungen wurden auch vereitelt, das war anscheinend bedrohlich, für sich selber oder eine Lösung zu sorgen.

Damit hab ich oft zu kämpfen. Nicht zu wissen, dass und wie es geht und dass das kein Weltuntergang ist,
sich in der Welt zurechtzufinden und Wege rauszufinden und dass nicht alle Menschen so destruktiv und
verletzend sind, wenn man die fragt. Dass manche Dinge eigentlich noch recht machbare Lösungen haben und
gar nicht so ein großes Ding sind.
Sind ein Haufen Ängste und Lücken und Defizite so gefühlt dabei.

Keine Ahnung, wie ich trotzdem darauf komme, dass die Welt und Menschen doch irgendwie gut sein müssten,
dass mein Leben einen Sinn haben müsste ect. Ist wohl irgendwie der Humanismus an mir vorbeigeschwappt.
So ein bisschen Eitelkeit und so Träume vom ganz besonderen Dasein. Eine Flucht in eine heile Vorstellung.

Das Think Positive fand ich aber nie so glaubwürdig.
Wobei, klar kann man sich seine Vorstellung bauen, seinen Tunnel, seine kleine Trance. Irgendwas baut man
ja wahrscheinlich sowieso.

Zitat von Feuerschale:
Eine Flucht in eine heile Vorstellung.


Ist das wirklich Flucht, oder nur eine natürliche Reaktion gegen negative Erlebnisse, die versuchen deine positive Grundhaltung anzugreifen? Seh es mal so, Du bist dir selbst treu geblieben und hast dich durch schlechte Erfahrungen nicht von deinem positiven Weltbild abbringen lassen. Spricht ja eigentlich auch für Charakterstärke, wenn es das Leben nicht geschafft hat deine Glaubenssätze zu brechen.

@Feuerschale
Ist die ideale (Welt)Vorstellung nicht im Grunde selbst destruktiv? Immerhin (ver)führt sie einen dazu, so zu denken und es ist schwer davon wegzukommen, weil es so verfestigt, möglicherweise auch einfach ist dabei zu bleiben. Es ist eine Illusion, die quälend ist, denn immer wieder tauchen die harten Fakten auf. Ich denke, deswegen ist es eventuell nicht ganz so widersprüchlich, wenn man es so sieht. Die Interpretation muss allerdings auch nicht korrekt sein.

@Inkompatibel
Zeugt das nicht auf von rigiden Mustern? Muster - egal für wie gut man sie hält, sollten doch im Optimalfall gar nicht sooo starr sein in ihrem Kontrukt, dass sie unverrückbar / unveränderbar sind, oder?

Zitat von MrsEternity:
Zeugt das nicht auf von rigiden Mustern? Muster - egal für wie gut man sie hält, sollten doch im Optimalfall gar nicht sooo starr sein in ihrem Kontrukt, dass sie unverrückbar / unveränderbar sind, oder?


Das Problem sind nicht die Muster, sondern die ausgelösten Reaktionen des Gehirns durch ihre Wiedererkennung.
Die Macht der Gewohnheit sozusagen.

Wenn jetzt plötzlich ein neues Bild hinzu kommt, ist man erstmal nicht gewohnt damit umzugehen.

Natürlich kann man alles ändern und trainieren, aber gegen Erfahrung und Prägung ankommen braucht viel Zeit.

Zitat von Inkompatibel:
Ist das wirklich Flucht, oder nur eine natürliche Reaktion gegen negative Erlebnisse, die versuchen deine positive Grundhaltung anzugreifen? Seh es mal so, Du bist dir selbst treu geblieben und hast dich durch schlechte Erfahrungen nicht von deinem positiven Weltbild abbringen lassen. Spricht ja eigentlich auch für Charakterstärke, wenn es das Leben nicht geschafft hat deine Glaubenssätze zu brechen.
Hm, seh ich für mich nicht so stimmig an.
Aber verstehe den Ansatz, eine andere Perspektive hereinzubringen.
Mir bringt so eine wertschätzende positive Deutung eher weniger, wenn der Glaubenssatz, den ich
vielleicht durchgezogen habe oder das positive Weltbild zu sehr von der Realität abweichen.
Da passt das mit dem nicht erwachsen für mich eher, als steckt man halt wirklich noch eher in so ner Art
kindlichem Trotz, Überforderung, Fehlinterpretationen und kindlichen Schlussfolgerungen, was die Weltsicht
oft sehr vereinfacht, aber vielem nicht gerecht wird.
Zitat von MrsEternity:
Ist die ideale (Welt)Vorstellung nicht im Grunde selbst destruktiv? Immerhin (ver)führt sie einen dazu, so zu denken und es ist schwer davon wegzukommen, weil es so verfestigt, möglicherweise auch einfach ist dabei zu bleiben. Es ist eine Illusion, die quälend ist, denn immer wieder tauchen die harten Fakten auf. Ich denke, deswegen ist es eventuell nicht ganz so widersprüchlich, wenn man es so sieht. Die Interpretation muss allerdings auch nicht korrekt sein.
Ja, ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz, dass nicht die Vorstellung zu Destruktivität führt, sondern in sich
schon so wegführt oder destruktiv wirkt, als würde man so quer stehen.
Dass dabei Verfestigung geschieht, sehe ich so auch.
Oder dass man sich so sehr zurückzieht, um sich diese Weltsicht zu erhalten, was auch eher negative Wirkungen
hat. Z B so aufgewühlte Emotionen, die eher aus so Vorstellungen kommen. Und mit anderen und
bestimmten Anforderungen auch nicht mehr so klarkommen, bzw die Maschine läuft dann immer auf
Hochtouren.

@Feuerschale

Du hast 'meinen' fall aufgeschrieben, bin genauso wie du. Raubt einem saemtliche Kraft ..... Nicht einfach .....

@Inkompatibel - Du bist beim Resultat und möchtest dieses ändern, ich würde lieber die Ursache eindämmen und in sich optimieren. Für mich sind daher die Muster das Problem (das Hauptproblem; denn natürlich sind auch die Symptome nicht schön, aber im Optimalfall wären diese gemildert, weil an der Ursache gearbeitet wurde. An der Wurzel, nicht am Äußeren. Das ist ganz okay als Zwischenlösung aber nicht das Gelbe vom Ei.

@Feuerschale - Jetzt müsste man nur noch herausfinden, wie sich das Ideal in nicht mehr so wichtig, geringe Priorität umwandeln lässt damit man selbst entlastet wird. Denke, dass ist auch eine Art Fürsorge, eine, die man lebenslang betreiben sollte und vielleicht sogar muss.

@MrsEternity
Richtung Lösung - was ich so probiert hab und was eher nicht geht ist : aufgeben und immer weiter laufen lassen.
Funktioniert eh nicht lang, weil das Leben dann wieder stört.
Oder was eher nicht geht: mit dem Zwang diskutieren und innerhalb des Systems alles hin und her wälzen ständig.

Was eher geht ist: Bewusst sein, dass es ein Zwang ist. Bewusst sein, dass es ein außerhalb davon
gibt. Stop sagen. Die Situation aktuell neu bewerten und aktuelle Prioritäten leben.
Das macht das ganze dann auch flexibler.

Neues und Widerstand gegen Gewohntes braucht aber auch mehr Energie. Da sehe ich dann auch, dass
das Geduld braucht und auch eine andauernde Fürsorge und ein darauf achten.

Ist wahrscheinlich wie bei Diät, da hilfts nicht, wenn man nur mal eine Woche was neues durchzieht und
sich dann wieder im Alten hängen lässt und weitermachen will wie vorher, das sind eher ständige neue Einsichten
und Prinzipien, die dann umgesetzt werden. Bzw eine neuere vernünftigere Einsicht, die dann vor das
Schweinehundpaket gestellt wird.

Und dann gibts da Widerstände - Energielosigkeit, alles wie beim alten erleben, vergessen, dass man da
ein Prinzip gefunden hatte, warum überhaupt und so, dass es klick macht, das gewohnte Verhalten gar nicht
so schlimm finden und dem nachgeben, usw.

@Feuerschale - ja, so ähnlich sehe ich das auch.

Meinst mit dem letzten Absatz sowas wie Ängste, dass das Alte wieder kommt, man weiß, weshalb wofür man das gemacht hat aber dass dann dennoch ungünstige Muster geschaffen hat? So würde ich es verstehen und sehen, dass man so überrumpelt wird von alten Gefühlen, gerade wenn man gerade eine depressive Episode hat (geht dann schneller, finde ich), und dann wieder in alte Muster steckt, noch tiefer vielleicht, keine oder kaum Energie hat dafür etc.
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Zitat von Inkompatibel:
Du bist beim Resultat und möchtest dieses ändern, ich würde lieber die Ursache eindämmen und in sich optimieren.


Wieso Resultat, die Ursache ist doch das Muster und Erfahrungen unser Gehirn geprägt haben.
Und wenn ungewohnte oder sehr seltene Situationen in Form von Pflichten/sich kümmern ins Spiel kommen,
tut man sich damit natürlich schwer, weil man es eben nie richtig gelernt hat damit umzugehen.

Jetzt kann es natürlich sein, dass es jemand schon von klein auf gelernt hat und trotzdem gleich Panik bekommt oder mit normalen Situationen überfordert ist, vielleicht auch weil er von Natur aus empfindlicher und sensibler ist.

Da wird es mit der Ursachenforschung natürlich schwieriger und man sollte eher versuchen die Symptome in den Griff zu bekommen, also das nicht mehr alles so übertrieben und extrem wahrgenommen wird.

@Inkompatibel
Hier redest Du von Resultaten, nicht mehr von Mustern. Dort redet Du von den Sachen, was die Muster verursachen, nicht die Muster selbst:
zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/tiefe-beunruhigung-wenn-sachen-nicht-laufen-t98717-30.html#p1744195
Sie werden dort m.E. nicht miteinbezogen und daher würde ich mich dabei auch nicht angesprochen fühlen. Das geht, für mich, an einen Lösungsansatz vorbei.
Das ist so als würdest Du den kompletten Herd entsorgen, weil Dir dauernd etwas anbrät. Dann tilgst Du das Ergebnis Deiner Muster aber veränderst nichts am Muster. Du bleibst halt bei dem Muster und machst weiterhin genau das, was Du eigentlich vermeiden willst. Aber wenigstens musst Du in Zukunft den verfetteten Herd mit Krusten oder den Topf mit dem schwarzen Boden nicht mehr anschauen.

Zitat von MrsEternity:
Meinst mit dem letzten Absatz sowas wie Ängste, dass das Alte wieder kommt, man weiß, weshalb wofür man das gemacht hat aber dass dann dennoch ungünstige Muster geschaffen hat? So würde ich es verstehen und sehen, dass man so überrumpelt wird von alten Gefühlen, gerade wenn man gerade eine depressive Episode hat (geht dann schneller, finde ich), und dann wieder in alte Muster steckt, noch tiefer vielleicht, keine oder kaum Energie hat dafür etc.
ja ich beziehe mich da schon auf depressive Episoden, wo sehr viele Gefühle vereinnahmend sind
und mir es dann schwer fällt auf Kurs zu bleiben.
Manchmal kommt es mir auch vor, je neuer etwas ist was ich mache, umso stärker wird der
depressive Rückschlag. Da muss ich dann auch irgendwie dranbleiben, um das nicht so zu verknüpfen,
dass ich da bestraft werde, die neue Richtung bei mir nicht geht oder dass es sinnlos ist, immer wieder
rumzustrampeln und weiterzumachen und doch wieder in denselben lähmenden Gefühlen zu landen.
In diesem depressiven Gefühl fällt es mir auch schwer, ein kontinuierliches Bewusstsein (für das neue
Ziel) aufrecht zu erhalten. Da ist das depressive dann kontinuierlicher und wahrer, unmittelbar körperlich
und psychisch erlebbar.

A


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Mira Weyer
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