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Zitat von Fauda:
was Feuerschale berichtet und wohl die meisten ebenfalls erleben, ist eine ständige Überforderung, die unerträglich ist und die Lebensqualität Richtung Null bringt. Liegt es an mir? Bin ich zu schwach, zu sensibel, unfähig? Andere meistern doch all diese täglichen Aufgaben und Probleme mit links. Oh nein! Ich glaube, alle sind heute überfordert. Computer, Nachrichten, Internet - die reale Digitalisierung aller Lebensbereiche (ich kenne Leute, die überwachen sogar ihren Schlaf mit einer Apple Watch), führt zusammen mit der flächendeckenden Informationsüberflutung zu einem ständigen Überfordertsein.

Ja, man versucht irgendwie mitzuhalten und alles am Laufen zu halten und es ist schon ziemlich komplex
was da alles zugehört....Arbeit und Verkehr, Medien, Passwörter, Elektronik ect....eigentlich nichts was man wirklich braucht wie die Luft zum atmen.
Aber es bringt doch eine Art von Ärger wenn es nicht so funktioniert oder Unannehmlichkeiten.
Zitat von Fauda:
Der zweite Schritt deshalb: mehr Ruhe und Muße in den Tag einbauen. Das ist schwer, denn unsere Psyche will keine Ruhe (Stille) sondern ständige Unterhaltung, Ablenkung, Infos und Zerstreuung. Das ist das Einfallstor für das Überforderungsgefühl, denn unsere Seele will etwas anderes: geliebt werden und Frieden empfinden. Also: worauf besser in Zukunft hören, auf die Psyche oder auf die Seele? Wem der beiden Gutes tun?

Ja, das ist eine gute Idee. Eine Art Besinnung auf das wesentliche. Das würde ich glaub ich auch gerne besser abgrenzen können- zu sagen jetzt ist DAS dran....
Manchmal denke ich, da fehlt mir die Erlaubnis zu, weil da genug ungelöste Probleme und Gedanken ect warten. Aber dann kommt man nie zu was und dann verliert man immer mehr den Grund....


Zitat von Angor:
Bei Überforderung und Stress heiße ich meine Derealisation, die auch ein Symptom meiner Angststörung ist, herzlich willkommen.

Viele haben Angst vor diesem Gefühl, ich nicht, es hilft mir wunderbar, mich abzugrenzen und abzuschalten.
Wenns zuviel wird, machts klick, und ich bin in meiner Welt.

Das klingt wie ein Schutz. Oder vielleicht auch wie eine Art Ruhe- und Konzentration auf das wesentliche. Nur das die Psyche da vielleicht so eine Art Notschalter hat?


Zitat von Frozen93:
Hi ich hoffe ich darf mich mal einklinken . Was mich im Moment so fertig macht ist das ich meine Gedanken nicht kontrollieren kann. Es kommen immer so Blitzgedanken mit seltsamen Gefühl und bis ich es richtig realisieren konnte ist er wieder weg . Hinterher kommt dann das Leiden weil ich es nicht mehr weiß und immer dieses doofe Gefühl das der Gedanke doch wichtig war oder was bedeutet hat

Ist denn das eine Art Angst, und was passiert, wenn du es nicht machst und nachvollziehst?

Einen Teil kenne ich das Gefühl auch von früher, das hat etwas zwanghaftes, das immer und immer
zu wiederholen und abzuchecken oder die Angst, etwas zu versäumen.

Das ist ja auch großer Stress und klingt nicht nach einem netten System. Also keine Liebe
oder Frieden für die Seele. Sondern Angst und es treibt immer weiter und ist nie gut.

Zitat von Feuerschale:
Ja, das ist eine gute Idee. Eine Art Besinnung auf das wesentliche. Das würde ich glaub ich auch gerne besser abgrenzen können- zu sagen jetzt ist DAS dran....
Manchmal denke ich, da fehlt mir die Erlaubnis zu, weil da genug ungelöste Probleme und Gedanken ect warten.

Den letzten Satz kenne ich gut aus meinem ehemaligen Hirnf*cker-Repertoire. Und @Fauda hat absolut Recht mit seiner Beobachtung: Der Geist (hier: Psyche) ist ein unruhiger Affe, der ständig nach etwas greifen muss! Das mit der fehlenden Erlaubnis, ist eine seiner üblichen (aber deswegen nicht weniger funktionellen) Finten, die Oberhand zu behalten. Nichts fürchtet der zerstreute Geist mehr als Sammlung. Ein gesammelter Geist bietet Einsichtspotenzial und ist somit eine Gefahr für das Ego. Das Ego lebt von Getriebenheit, ist letztendlich Trieb.

A


Tiefe Beunruhigung, wenn Sachen nicht laufen

x 3


@Feuerschale ja eine Panik. Werde dann total unruhig und versuche es wieder zu wissen. Kann einfach nicht die Ungewissheit ertragen. Das fühlt sich für mich ganz groß und gefährlich an.

Zitat von Frozen93:
Hi ich hoffe ich darf mich mal einklinken . Was mich im Moment so fertig macht ist das ich meine Gedanken nicht kontrollieren kann. Es kommen immer so Blitzgedanken mit seltsamen Gefühl und bis ich es richtig realisieren konnte ist er wieder weg . Hinterher kommt dann das Leiden weil ich es nicht mehr weiß und immer ...

Bist du viel im Internet?

@Fauda meinst du googeln? Ja schon warum

Zitat von Frozen93:
@Fauda meinst du googeln? Ja schon warum

Weil meiner Erfahrung nach die Internetnutzung dazu führt, dass unser Gehirn und die Gedanken fragmentiert werden, das heißt, das Denken wird sprunghaft, der kontinuierliche Fluss ist nicht mehr gegeben, die Konzentration und das Erinnerungsvermögen nehmen stark ab. Was man vorhin noch dachte, ist weg /
Das dachte ich, als ich las:
Zitat von Frozen93:
Es kommen immer so Blitzgedanken mit seltsamen Gefühl und bis ich es richtig realisieren konnte ist er wieder weg . Hinterher kommt dann das Leiden weil ich es nicht mehr weiß und immer dieses doofe Gefühl das der Gedanke doch wichtig war oder was bedeutet hat

Ich lese gerade nochmal in Arno Grün rein Das falsche Selbst und für mich lese ich darin auch
das Thema, dass man gelernt hat, von den Bedürfnissen entfremdet zu sein.
Stattdessen hat man sich an außen orientiert, an ein Macht- und Kontrollsystem.

Arno Grün sieht das zum Teil aus psychologischer Sicht- dass z B schon die Bezugspersonen früher
durch ihre eigene Erziehung es nicht gelernt haben, unmittelbar auf die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes
einzugehen. Dann war Schreien Lassen normal - das Kind soll einem nicht auf der Nase rumtanzen-
anstatt dem Herzen und Gefühl zu folgen und Nähe herzustellen.

So würde das Kind nie eine Autonomie erleben aus dem eigenen Bedürfnis heraus -
aus den eigenen Gefühlen- sondern es erlebt sich wirkungslos und leer.


Diesen Mechanismus spüre ich bei mir SEHR stark.
Eigene Interessen entwickeln und erleben und stärken fiel mir von jeher sehr schwer.
Dafür ist dann da viel Angst und Kontrolle. Gefühle waren manchmal auch eher diffus-
da wurde ich durch Therapie- und solange ich alleine bin, im eigenen Nachsinnen- etwas stärker drin
mit der Zeit.


Ich hatte viele Aggressionen und Beschuldigungen erlebt durch die Mutter- und Neid wenn ich einfach nur so da war- Das konnte meine Mutter nicht aushalten- das hat mit ihr zu tun und ihrer
eigenen Entfremdung, denke ich.

Aber so wurde für mich mein natürliches Selbst etwas bedrohliches,das nur Ärger macht und mit dem ich in der Umwelt nicht klar komme - nicht in dieser. Aber auch in der Arbeitswelt- Schule usw war das jetzt nicht so erwünscht und eh man es sich versah, fielen Werte und Etiketten, Aggressionen, Beleidungen, und das nur so sein genügte überhaupt nicht.

Das beschreibt Arno Grün eigentlich auch so, dass es auch einen gesellschaftlichen Faktor gibt,
dass so das natürliche Selbst nicht willkommen ist und andere Dinge dann wichtiger sind.
Wenn man Glück hat, hat man Geborgenheit in der Familie - und kann das dann nähren.
War bei mir dann nicht so, sondern die Gesellschaft war etwas weniger bedrohlich als meine Familie,
darum wollte ich dann mich etwas mehr in der Gesellschaft anpassen- oder hier Leistung bringen.
Bis zu einem gewissen Punkt, wo dann auch da die Sinnlosigkeit durchkam.


Manchmal gab es bei mir nur eine Nische, wo ich eher sein konnte - z B im lesen und fühlen - oder im nachts spazieren gehen,
oder später in der Musik und alleine zu tanzen. Das musste heimlich sein ihr gegenüber.
Manchmal hatte ich das Gefühl, das ist sogar unreal.

Manche Gefühle kamen mit MItte 20 erst nochmal hoch, weil ich da Therapie und Gruppenseminare
machte und es kam dann ein ganz anderes Gefühl hoch und ganz andere Reaktionen, auch von
verständnisvollen und liebevollen Menschen.

Seitdem hab ich irgendwie zwei Seelen in meiner Brust- denn der andere Teil die Kontrolle,
ist eben doch alt, und stark, die Angst ist oft da was passiert oder Erinnerungen an
Erlebtes was passieren kann an Ausgrenzung, Strafe, ect

Wenn das innere Gefühl sehr stark ist, kann das andere auch unwichtiger werden- dann denkt man
nur was soll das- sich da wegen Einbildungen verrückt zu machen. Oder - was nehmen andere
sich da heraus?


Aber ich bin nie lange von innen stark.
Und oft bin ich auch wie abgeschnitten- ich füttere dann die Kontrolle- und im Gegenzug hab ich in mir auch nicht viel außer Leere und Unruhe.

Warum ist es so schwer, einfach nur im Jetzt zu sein und auf die Bedürfnisse zu achten und Gefühle
und sich an sich selbst zu orientieren?

Ich werde es Schritt für Schritt so machen, immer mal ir einen Raum zu schaffen zum fühlen. Auch wenn da Leere ist und Unruhe - dann doch mal auf die Bremse treten.

Ich werde nicht komplett aussteigen können und auch z ZT nicht wollen aus der Welt.
Aber Nischen im Fühlen, Nischen in der Ausrichtung, Nischen in erfüllenden Beziehungen
und sinnvollen Sichtweisen, das ist mir schon wichtig.


Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man, ob ich heiler werden kann, ob das lang und tief zerstörte, geleugnete missachtete überhaupt nochmal wiederkommt im Gefühl.

Ich fand da einen Satz aus der Bibel damals ganz ermutigend da hieß es er wird den glimmenden Docht nicht auslöschen, hab mal geschaut- da geht es um Jesaja 42 3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen

Im Zusammenhang- und im Spoiler
Trigger

Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. 2 Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. 3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus. 4 Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf seine Weisung.



Aber bei so Bibelsachen weiß man ja nie, was galt damals, was galt für wen usw, ist es heute Wunschdenken - kann ich halt gebrauchen, mach ich etwas positives Denken draus usw....

Trotzdem gefällt mir die Idee, dass es doch so eine Art Lebensfunken und Natürlichkeit gibt, und egal was man an Vernachlässigung erlebt hat oder Missbrauch und Missachtung und wie sehr man das ganze
selber fortgeführt hat auf dieser Basis, dass da das andere Lebensgefühl auch wieder Raum haben kann
und sich entwickeln kann. Wünschen würde ich es mir.


Da beschäftigt mich das was Fauda sagt auch immer noch- die Seele braucht doch eigentlich Frieden
und Liebe.

Wenn soviel Angst und Kontrolle ist und soviel anderes wichtiger ist oder akut in den Vordergrund kommt,
ist das oft so weit weg. Mir ist nur klar geworden , IM Zwang findet man keine Ruhe, keinen Frieden,
in der Kontrolle auch nicht, und wenn man alles äußere recht machen will und viel vermeidet,
ist das auch eher wie ein Hamsterrad.

Das bei sich selbst sein ist ein Gefühl- eine Antwort auf das Jetzt und Ist, glaube ich.
Keine Antwort auf die Angst, die Kopfkirmes, und alles was einen irgendwohin zerren will und ständig
in einem selbst so rummeckert.

Ganz wunderbar geschrieben, liebe Feuerschale. Ich erkenne alles wieder. Und du erfasst es so glasklar: im Zwang und in der Kontrolle findet man weder Ruhe noch Frieden.
Stelle es Dir wie Schichten vor, oder wie Etagen: Ganz oben (außen) sind die Gedanken. Eins drunter all die Prägungen und Muster, wie wir uns verhalten und reagieren, hier versuchen wir, es richtig zu machen und scheitern doch immer wieder. Wir denken oft, diese riesige Etage sei alles, das seien wir und mehr gäbe es nicht. Aber wir gehen eine weitere Schicht hinunter, tiefer. Im Innersten nämlich ist Ruhe. Das liegt unterhalb aller Stürme und Misshandlungen und unberührt in jede/m von uns. Dort ist die Stille, dort ist der Frieden. Man kann damit jederzeit Kontakt aufnehmen, und zwar durch Stille und das Bei-sich-selbst-Sein.

Da merke ich mal wie stark ich eigentlich auf Kontrolle achte und nicht einfach sein kann. Immer nur im außen. Und das es so anstrengend ist. Ich hoffe das ich über die Tagesklinik vielleicht ein bisschen zu mir kommen kann

Hatte heute nach einem unangenehmen Termin beim Arzt und ein paar Sachen, die zu erledigen waren, den Rest vom Tag frei und ich hab meine Papiere sortiert. Eigentlich war ich noch recht entspannt, weil das unangehme erledigt war am Tag und das mit en Papieren machte ich freiwillig spontan als Add On- da mal wieder Durchblick zu bekommen und auszumisten.

Mir ist dann zum ersten Mal so richtig die Leistungsbeurteilung meiner Arbeit ins Auge gesprungen. Und die war
schriftlich viel negativer, wurde mir dann bewusst, als es mündlich im Gespräch besprochen war.
Mündlich hieß es, - im großen und ganzen 100% - nur Belastbarkeit Psyche nicht gut. Aber was da angekreuzt war, waren auch andere Abzüge.

Plötzlich hatte und hab ich seitdem wie Watte im Kopf, denn über Leistung und Beurteilung war ich doch immer zentral definiert. Auch wenn die letzten Jahre dann meine Psyche dazwischen kam und ich in Teilzeitarbeit ging, hatte ich immer noch so ein Streben in mir.....Alle Anforderungen zu erfüllen, alles an neuem fachlichen zu verstehen und umzusetzen....Dinge gut zu machen zu aller Zufriedenheit.....

Andererseits arbeite ich da auch sehr für mich - also ich nehme die Anforderungen wahr- ich mache mir Arbeitshilfen wie man damit umgehen kann und setze das dann um....Weniger sitze ich dann nur mal in Kaffeerunden zum quatschen und ich bin auch nicht Treudoof und allzeit bereit, viel Stress macht mir gar nichts wenn es hier und da brennt. Mach ich auch, aber nicht einfach so, sondern mit dem Hinweis, dass wir uns wenn wir jetzt 500 % Stelle ersetzen sollen in einer Überlastung sind.


Meine eigene Arbeitsplatzbeschreibung incl. Dauervertretung von ner Kollegin, würd ich sagen, mach ich zu 150 %. Und ich bin auch bereit kompliziert zu denken und mir selber Dinge anzueignen und anzuwenden ect, darum finde ich die Bewertung dann in dem Sinne nicht ganz verständlich und fair. Und mündlich wurde mir das ja auch gespiegelt.


Aber das sind jetzt die Verhandlungen auch im Kopf....was so eine Bewertung mit mir macht....warum ist sie nicht so gut...ist sie denn überhaupt fair....was bedeutet es, welche Konsequenzen hat es?


Für mich persönlich hängt vor allen Dingen SEHR stark mein Selbstbild davon ab....gut und anerkannt zu sein, fleißig zu sein usw, fachlich fit....Würde da nicht anerkannt, fühlt sich das schon verschoben an.


Was meine Arbeit sonst betrifft, hat die Beurteilung sonst keine Konsequenzen, da ich nur eine bessere bräuchte, wenn ich aufsteigen will und dann noch mehr überall verwertbar sein müsste spontan versetzt, Sonderaufgaben ect. Genau das wollte ich ja immer vermeiden.
Total der Konflikt eigentlich. Wie bin ich richtig gut und fahre immer unter der Sichtlinie.


Aber ich war es auch immer mal gewohnt in der Schule und Hobbies herausragend gut zu sein. Jetzt mittelmäßig und makelhaft gesehen zu werden, macht irgendwas. Ungutes Gefühl. Kratzt am Selbstverständnis wie ich sein muss und wie ich gesehen werden muss.

Aber was ist das nur für ein komisches Selbstverständnis?
Ich fühle mich verstrickt darin, verloren, gefangen auch irgendwie. Verstrickt in Leistung und Bewertung.


Ich kann auch einerseits auf der Ebene kämpfen, das ist ungerecht mit der Bewertung- ich will da eine andere Beurteilung weil ich dies und das tue, in der und der Menge und Qualität, im Vergleich dazu tut dieser und jener mit einer anderen besseren Beurteilung sogar weniger, man könnte die Maßstäbe abgleichen.

Das mach ich oder mach ich nicht, aber das ist nicht die Ebene auf der für mich der Konflikt brodelt und wo ich mich irgendwie unruhig fühle und befangen, fast als wäre das in einem Wahn. Und wenn es nur so ein Wahn ist wie Perfektionismus. Das alles davon abhängt, dass ich in einer Art Wahn supertoll bin und jeder das weiß und diesen Wahn doch mitmacht und bestätigt. So ein Blödsinn irgendwie


Wo ist denn da das Menschsein, wo ist denn da das Gefühl und Mitgefühl, wo ist Beziehung, wo sind die größeren Relevanzen und Werte, die ein Leben ausmachen?


Und würde Anerkennung, Gesehen werden und (Arbeitsplatz-)Gerechtigkeit wirklich heilen und von der Mitte her so wichtig sein?

Vielleicht sind das zwei Baustellen die gar nicht vereinbar sind?


Dass da in mir eine Lücke war, und dieses Leisten war eine behelfsmäßige Plombe (Das ist jetzt auch nicht nur mein Bild, auch wenn ich ab und an mit Zahnarzt zu tun hab, gibts auch eine Psychologin die z B Süchte als Plombe sieht- weiß nur gerade den Namen nicht).
Aber diese Plombe ist manchmal fremd und kalt und so halb erfüllt sie die Funktion aber so ganz auch nicht.

Ganz gesund und in Ordnung ist es nicht.
Vielleicht muss es manchmal weh tun oder auch betäubt und schummrig und komisch sein, wie jetzt gerade-
weil es kein so erfüllender Behelf ist.


Ich versuche immer noch, mich irgendwie anders zu verwurzeln auf der Arbeit. Mehr auf Gefühl- Ist- Beziehung
zu achten z B. Das geht mal mehr mal weniger. Denn dieser Drang was ich zu tun hätte und dieses Switchen in den Wahn was jetzt alles zählen soll- das steckt bei mir schon recht nachhaltig drin.

Da hat mich das damalige Rettungsboot noch irgendwie zwar funktional gemacht und immerhin kann ich unabhängig von der Familie und recht selbständig leben, aber so eine wahre Autonomie im Fühlen und in den Werten ist das ja irgendwie nicht, sondern ich fühle mich schon irgendwie abhängig von Sachen, die nicht so viel mit Seelenfrieden
zu tun haben.
Ich bilde mir allerdings auch nicht ein, dass ich in einer Gesellschaft mit bestimmten Wichtigkeiten und Zuständen alleine komplett gegen den Strom schwimmen kann. Aber ETWAS müsste da vielleicht noch gehen....
dass wichtigere Sachen größer werden und unwichtigere kleiner....

Vor wenigen Wochen bin ich, so schätze ich es mittlerweile ein, in eine narzisstische Verwicklung geraten.

Es fing an mit Idealisierung meinerseits, oh was für tolle Seiten wie interessant, ich möchte Kontakt,
endete dann in Verblüffung- Moment mal, der redet NUR von sich, der macht Menschen schlecht und der dominiert den ganzen Kontakt, was er alles nicht kann nicht will, wo er raus ist weil sein Drama ihn ruft, und was ich lassen soll um sein labiles Seelenheil nicht zu gefährden , wenn er weg ist ist er eben weg, was schert da ein Du, ein Gegenüber?

Als ich das erkannte, war zum Glück nur eine Bekanntschaft wo ich mir etwas Austausch gewünscht hatte, dachte ich da muss ich ja mit Samptpfoten laufen und am besten nicht vorkommen, und am Ende werde ich doch gestraft und mies behandelt, auch wenn ich Mutter Theresa war.

Mit dieser schnellen Erkenntnis kam meine Abgrenzung.

Und DANN ging das RAMBAZAMBA aber richtig ab.
Kaum zu glauben , was ich jetzt alles Schuld bin und was ich verursache, vermutlich lasse ich auch noch in China
Säcke umfallen (damit sie in Laborunfällen dann Pandemien produzieren. )

Ich muss das ganze jetzt mal mit Humor sehen, was jetzt erstmalig geht nachdem ich diese ganzen Schuldverstrickungen und das Ziehen auf das Feld des anderen und nur da, zugelassen hab.

Ich hab mich verantwortlich gefühlt und wurde auch gemacht, für das Drama des anderen und für generell ziemlich viel.
Ich bin Schuld Punkt. Ich habe einen Erguss an Unverschämtheiten geerntet weil ich mich mit zwei Sätzen abgegrenzt hab. Meine Einschätzung wie dumm es werden kann wurde übertroffen. Immerhin das bestätigt dass es zu gut war,
das zu beenden und nicht noch ne Runde Mutter Theresa zu spielen, dafür fehlt mir mittlerweile Geduld,
Elan und Fähigkeit.

Versteh auch nicht wie man mit noch fremden Menschen so ein Drama hinlegen kann, vermutlich wäre ich austauschbar als Klagemauer ect, aber die Vorwürfe und das energieziehende Drama sind doch persönlich, so dass Verstrickung geschehen kann, und egal wie ich vor oder zurückgehe, die Verstrickung zieht sich enger.

Alnso brauche ich eine Schere.
Und Grey Rock Methode fiel mir ein.

Meine ersten Anläufe waren sehr verstrickt mich zu äußern und zu befreien da wurde es wieder enger. Das war auch kein Grey Rock. 100e Anläufe, immer zuviel, immer auf den Leim gegangen für weiteres.
Ganz ganz kurze neutrale Sätze ohne ich und du. Und sonst nur Konsequenz. Keine weitere Antwort.


Manche Leute haben keinen Plan davon dass in einem Kontakt zwei Menschen gerne Raum haben wollen, vorkommen wollen, sich wohlfühlen wollen und nicht einer mit Terz und Drama alles regiert als wäre der eine der einzige spanndende oder leidende Mensch auf der Welt.
Sowas ärgert mich kollosal.
Dieser Eozentrismus wo man andere selbstverständlich unterordnet, als wären das keine fühlenden Wesen mit Wünschen und Geschichte und auch verletzlich wenn man sich selber rücksichtslos wie die Axt im Walde aufführt .

Ich hab selber einiges an Psyche, deswegen muss man aber nicht um mich rumtanzen und mit meinen Launen leben , benehmen und rücksichtsvoll sein kann ich trotzdem.

Wenn gar nix geht ist m. Mn nach Therapeut, Psychiatrie, Psychologe , engere Freunde SHG, Ansprechpartner.

Ich möchte mehr Themen haben wenn ich einen Kontakt habe als nur den Egozentriker.
Kurze Krise mag ja sein, aber als Dauerzustand? Finde ich Mist.


Ich ärger mich auch mehr über mich. Dass ich da Aufhänger hab, wo ich aktiv anspringe, wo ich selber sogar noch einwillige mich was kurz flasht, ich das interessant finde.
Mein Elend ist auch nicht so spannend, da kommt so ein schillernder Egozentriker auch mal recht.
Und dann bin ich am Haken, von der Launigkeit, von der Abwehr, wo kann er wo kann er nicht, aber ja doch ich passe mich an. Ich bin geduldig. Ich bleibe dran. Das ist ein Muster wo ich ein Auge drauf werfe.

Dem Esel (mir in dem Fall) wars zu langweilig / zu düester zu bedrohlich in der eigenen Situation der geht aufs Glatteis und sucht einen Kick - alles vergessen, aber dann hat man den Salat, eine toxische destruktive Beziehung.

Und dann merke ich totaler Mist, ich tanze um einen Egozentriker, der interessiert sich null für mich aber ich tanze schon nach seiner Pfeife. Ich zeige mich ja selbst, wenn ich zu kurz komme, ja, ich hab ja Kontrolle und Plan für zwei,
Ich bilde mir ein wenn ich mich aufdränge interessiert es schon. Nein das hat es anderswo schon nicht (Vater)

Ich denke für zwei mit - also für dich denn es geht um dich, deine Energie reicht nicht für mich und sie reicht nicht für eine Realität für ein draußen.

Ich phantasiere deine Liebe, aber du liebst nicht.

Ich folge dir in die Imagination und löse mich auf. Das ist destruktiv. Co Abhängig.


Warum nur trage ich dieses masochistische blind ackernde Motiv in mir, immer wieder auf diesen Blödsinn anzuspringen (naja erklärt sich schon aus Erfahrungen).

Wie man diese Hölle noch für Liebe oder Interesse deuten kann, wenn schon längst Verachtung und Desinteresse signalisiert wird? Da stimmt doch irgendwas mit meinem Hirn auch nicht, dass diese Neigung noch da ist.

Und die Wut und Erkenntnis ist irgendwie auch befreiend.
Ich brauche keinen Masochismus mehr in einer Beziehung und mich komplett vergessen.
Ich brauche keinen Dramatiker der die Regeln schreibt und mein Leben (scheinbar) aufhübscht und erfüllt, bis alles sich ins frustrierende und ätzende fügt.
Sucht ist auch tückisch, erst schillernd und dann baut es das Leben ab, Psyche, alles.


Ich stelle mir ein Ich und Du vor und ein wachsendes Vertrauen ein Hin und Her, ein auch mal flexibel mehr oder weniger aber nicht von Anfang an diese starren Rollen- einer immer Drama, einer immer nur nach mir einer immer kann nicht Drama da.

Das geht auch mit Krankheit vernünftig und gleichberechtigt und ich brauche Menschen, die das auch so sehen.
Das ist mein Wert, meine Vision.

Ich kann da sein, ich will da sein , ich will mit anderen gestalten, sich etwas zuspielen gegenseitig, offen sein für eine Welt, und nicht immer hinter Mist zurückstehen, ich akzeptiere Verachtung und dominierendes Drama nicht.
Und dass Realität und das Sein dahinter so verschwindet.

Ich hab so lange gewartet auf Menschen die nicht lieben (zur Zeit, wo weiß wo der Weg noch hinführt). Ich mag einfach nicht mehr.

In diesem Sinne- Frohe etwas wütende Weihnachten.
Mir bringt diese Erkenntnis Selbst- Respekt.

Zitat von Feuerschale:
Mir bringt diese Erkenntnis Selbst- Respekt.


Ich finde dich da prima. Hast eine super Selbst-Erkenntnis hingelegt und daraus resultierend dir deinen Selbst- Respekt mehr als verdient.


Ich hab irgendwie das Gefühl, dass mein Innen-Außen Verhältnis nicht so gut geregelt ist.

Ich meine damit, dass kleinste Reize , Auslöser, Probleme, Unstimmigkeiten im außen,
das können Menschen sein, Arbeitsvorgänge, Orte die ich aufsuchen muss wie Arzt ect, technische Geräte, Wohnung oft ganz viel auslösen an Stress und Emotion, wenn es Probleme gibt oder etwas abweicht.

Das kostet so wahnsinnig viel Energie, verdirbt die Stimmung, macht unendlich viel Spannung und Chaos und haut mich dann ganz oft auch um / raus.

Es kann auch mal andersrum sein und plötzlich taucht innere gute Stimmung auf, sowas wie ein kleines Highlight, sodass es schwer fällt, den Mechanismus jetzt zu sehr wegzustoßen oder zu kritisieren.
Es macht ja irgendwie mein Lebensgefühl aus.

In der Therapie wurde mir jetzt gerade nochmal die Progressive Muskelentspannung nahegelegt, und ich denke, geleitete Entspannungstechniken sind für mich ganz ok, auch die Basis derer ist physiologisch, damit komme ich besser klar als mit imaginativen Ansätzen; und wenn ich das anwende ist es vermutlich schonmal ein besseres Programm als das, was ich aus Gewohnheit tue.

Oder zumindest kann ich das Kind was schon in den Brunnen gefallen ist und Migräne und Chaos tobt durch diese komische Reiz- Außenweltverarbeitung bei mir, dann etwas wieder lindern.

Ich werde nur meinen Therapeuten fragen, ob es ggf. auch Übungen gibt, wo man direkt etwas mehr die Außenwelt mit einbezieht, eher ruhig logischer bleibt, oder zumindest diese ganzen starken inneren Verkettungen etwas mehr ausbremsen kann.

Vielleicht ist so eine Gedankenstopp Technik schon ganz gut, oder starkes Ablenken oder auch diese 5 4 3 2 1 Übung; das kenn ich aber alles nur mal hab mal von gelesen, probiere es ab und zu mal irgendwie aus; aber manchmal wäre es auch gut nochmal klarer zu haben, wie ist das gemeint.

Bei der progressiven Muskelentspannung war mir z B nicht klar, dass es wichtig ist dass die Entspannungsphase länger sein sollte als die Anspannungsphase. Ich bin jemand der ganz schnell ohne Anleitung mal irgendwas improvisiert (auch Kochrezepte),aber dann bin ich wieder so Innenweltorientiert und vage, und da entgehen mir ja vielleicht wichtige Hinweise.
Und dann ändert sich auch nicht viel, wenn ich eh nur alles in meiner eigenen Suppe koche.

Die andere Seite meiner Art von Verarbeitung ist, dass ich sie auch brauche, dass es Gründe gibt
- ich glaube ich flüchte ich dahin, ich glaube es wirkt manchmal wie eine Sucht, ich glaube es fällt mir sehr schwer davon abzulassen als wäre es auch ein Mantel. An manchen Tagen könnte ich gar nicht darüber sprechen sondern genieße auch, dass ich in meiner Innenwelt was losmachen kann- und das auch noch kostenlos, wo andere ggf. die Hilfe von Substanzen bräuchten.

Nee, ich kann auf meine Art meine ganzen physiologischen und emotionalen Reaktionen und Phantasie schon auch so ganz gut pushen.
Manchmal leider so sehr, dass ich das Gefühl hab, ich hab mir meinen eigenen Sumpf geschaffen oder bin jetzt in einer Art Kontrollverlust, und manchmal hab ich auch das Gefühl es ist doch hochgradig elend, da ein sehr einsames Geschäft und es ist doch leidvoll, wenn die Verbindung zur Realität irgendwie fehlt.
Vor über einem Jahr ging es soweit dass ich in eine längere paranoide Phase geschlittert bin, da hörte der Spaß dann aber vollends auf.

Aber ich hätte es ja auch nicht nötig wenn ich gut mit der Realität zurande kommen würde.
D h die Realität kostet mich oft unheimlich viel Energie Konflikte, da ist viel Hilflosigkeit, oft denke ich, ich bin da nur falsch und planlos und muss da weg, ich komme da nicht rein, fühle mich auch oft abgelehnt oder im falschen Film.

Meine Innenwelt war dann ein Ersatz und eine Art Tankstelle. Damit konnte ich mir ja stellenweise auch schöne Momente kreieren oder mich nicht ganz so alleine und unlebendig fühlen, wenn man mit sich alleine Rambazamba machen kann.

Da fühlt sich die oft schnöde Realität (nicht so ideal, nicht so aufregend, nicht so hindernisfrei ect) bis hin zu komplett fremde Realität - wie fasse ich da nur überhaupt Fuß und kommuniziere angemessen, finde da einen Platz? - auch nicht gerade an wie ein guter Tausch.

Zitat von Feuerschale:
Das kostet so wahnsinnig viel Energie, verdirbt die Stimmung, macht unendlich viel Spannung und Chaos und haut mich dann ganz oft auch um / raus.


Ist bei mir genauso. Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich nicht perverserweise dieses Adrenalinchaos im Inneren suche, obwohl es mich jedes Mal beinahe um den Verstand bringt. Oder ob Leidenmüssen genetisch in mir verankert wurde.

Fakt bleibt, meine Ausnahmesituationen sind absolute Herausforderungen und haben zur Realität wenig Bezug.

Meine Lösung ist das Wissen, dass ich so reagiere und je normaler der Zustand wieder wird, desto besser komme ich klar.

Zitat von Icefalki:
Adrenalinchaos

Ja das Wort trifft es sehr gut, und auch, dass es eine Herausforderung ist

Zitat von Icefalki:
Meine Lösung ist das Wissen, dass ich so reagiere und je normaler der Zustand wieder wird, desto besser komme ich klar.

Das Erkennen ist schonmal ganz gut. Dann ist man nicht ganz so da drin verloren. Oder man weiß zumindest,dass man es gerade wieder ist und irgendwann legen sich die Wellen dann doch wieder.

Vor paar Tagen hatte ich auch so eine Situation wegen Arbeit, Teamleiter, schlechte Kommunikation und Regelung und morgens als ich auf der Terrasse bei mir noch eine rauchte dachte, weiter Kirmes machen und Aufruhr oder wäre das hier jetzt was für radikale Akzeptanz (also ja, das ist alles nicht perfekt und beunruhigend und mistig, aber meine ständige Widerrede und Aufregung macht es nicht besser).

Nur so ein ich lass das nicht so an mich ran- das hab ich noch nicht wirklich gefunden- eher durch und dann abklingen. Und das ist schon oft megaanstrengend und leidvoll.

Zitat von Feuerschale:
ich lass das nicht so an mich ran


Das funktioniert bei mir nur dann, wenn mir das Thema soweit egal ist.

Und alles was arbeitstechnisch war, da könnte ich mich auch nicht so einfach runterholen, war eben zu wichtig. Oder ich nahm es einfach zu wichtig, allerdings bin ich so eingestellt, dass ich meine Arbeit eben auch kompetent ausführen wollte. Und leider bin ich aber eine unbequeme Mitarbeiterin gewesen. Hätte ich den Mund öfters mal gehalten, wäre alles leichter gewesen.

Jetzt bin ich 3 Wochen von der Rente entfernt. Grins. Und nun kämpfe ich innerlich mit dem Älter werden. Ist ganz unspezifisch, kommt auch, weil ich tatsächlich gesundheitliche Probleme habe und mal wieder am Rad drehe, weil alles nicht so läuft, wie ich es gerne hätte.

Guten Morgen Feuerschale, ich mal wieder...

das Innen-Außen-Verhältnis wird bei uns Eigentherapeuten gerne zu einer Sucht. Ich glaube, ich habe im Dialog mit Dir schön öfter darauf abgehoben, dass die Beschäftigung mit dieser dualen Einteilung sehr hilfreich sein kann. Aber ich muss auch feststellen, dass man sich in der Analyse ebenso verwickeln kann wie in der Unbewusstheit.

Daher schätze ich im Alltag immer wieder die Einfachheit. Und das in zweierlei Hinsicht:

- das Auflösen der gedanklichen Komplexität führt zurück zur Zu-Friedenheit, macht sie erlebbar, ohne sie als Objekt wahrzunehmen

- Einfachheit wird erzeugt und erzeugt ihrerseits, indem sie nicht nur das Gegenteil von Komplexität darstellt, sondern diese vollumfänglich miteinschließt (sonst wäre es keine wirkliche Einfachheit, sondern eben nur die Hälfte einer Dualität)

Wenn wir damit beginnen, diese Einfachheit erreichen zu wollen, sind wir bereits auf dem Holzweg, denn sie ist immer direkt da. Das absolute Faktum beim Anblick einer Blume oder Hören eines Klanges hat letztendlich und auch direkt weder mit einem

Erleber noch mit Objekten, also weder mit
Ich noch Welt, mit
Innen noch Außen

zu tun.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Icefalki:
Das funktioniert bei mir nur dann, wenn mir das Thema soweit egal ist.

Und alles was arbeitstechnisch war, da könnte ich mich auch nicht so einfach runterholen, war eben zu wichtig. Oder ich nahm es einfach zu wichtig, allerdings bin ich so eingestellt, dass ich meine Arbeit eben auch kompetent ausführen wollte. Und leider bin ich aber eine unbequeme Mitarbeiterin gewesen. Hätte ich den Mund öfters mal gehalten, wäre alles leichter gewesen.

Das kenn ich, an manchen Punkten hab ich schon ein starkes Profiling, wo ich mir auch nicht die
Butter vom Brot holen lassen will.
Aber ich glaub, das war damals als Kind auch eher eine Art Flucht- Ersatz, sich an korrekten
Maßstäben zu orientieren, aber dann soll der Chef und das Umfeld da auch mitspielen, wenn
diese Maßstäbe einem immer so als korrekt gesagt wurden. Das ist dann dieser Perfektionismus auch
und die geringe Fehlertoleranz.

Zitat von Icefalki:
Jetzt bin ich 3 Wochen von der Rente entfernt.

Oh, das ist ja nochmal ein ganz schöner Einschnitt dann, wenn man sich doch sehr über den Beruf
definiert. Andererseits in diesen Zeiten mit Corona und der Art deines Jobs ja nicht schlecht, wenn man nicht ständig muss. Und auch viel Freiraum für neues, was man kann.
Da wünsche ich einen guten Übergang und eine gute Neuorganisation.
Zitat von moo:
das Innen-Außen-Verhältnis wird bei uns Eigentherapeuten gerne zu einer Sucht. Ich glaube, ich habe im Dialog mit Dir schön öfter darauf abgehoben, dass die Beschäftigung mit dieser dualen Einteilung sehr hilfreich sein kann.

Ja, das ständige grübeln und auswerten kann schon ein ziemlicher Fluch sein.
Man hat zwar was eigenes aber manchmal hats einen auch.
Und sicherlich nehme ich mich da in dieser Phase auch viel zu wichtig.

Zitat von moo:
Wenn wir damit beginnen, diese Einfachheit erreichen zu wollen, sind wir bereits auf dem Holzweg, denn sie ist immer direkt da. Das absolute Faktum beim Anblick einer Blume oder Hören eines Klanges hat letztendlich und auch direkt weder mit einem

Erleber noch mit Objekten, also weder mit
Ich noch Welt, mit
Innen noch Außen

zu tun.

Das könnte schon sehr erleichternd sein, wenn es einfach so unmittelbar fließt.

Bei einem letzten Konflikt auf der Arbeit und meinen Reaktionen fiel mir auch die radikale Akzeptanz ein, also das erstmal so einschließen und nicht dagegen aufbegehren und immer weiter alles drehen und wenden. Alleine der Gedanke war schon erleichternd.

Es ist schon nicht einfach, wenn man etwas nicht will, anders will oder unbedingt etwas will, da spüre ich dann schon die Verflechtungen die diese Aufruhr dann macht.

Aber heute ists in mir wieder ruhiger, trotz massivem Sturm draußen und Gepfeife durch die Wände und
um die Wohnung rum.

Zitat von Feuerschale:
Vor wenigen Wochen bin ich, so schätze ich es mittlerweile ein, in eine narzisstische Verwicklung geraten. Es fing an mit Idealisierung meinerseits, oh was für tolle Seiten wie interessant, ich möchte Kontakt, endete dann in Verblüffung- Moment mal, der redet NUR von sich, der macht Menschen schlecht und der ...



Selten sowas schönes gelesen

Zitat von Xetras:
Selten sowas schönes gelesen

ähm, ja?
Als schön fällts mir jetzt nicht auf, aber ich beschäftige mich noch mit ner anderen Frage, und
da war mir dieser Text gar nicht mehr geläufig, passt aber irgendwie gut dazu, und da denke
ich eher jetzt zu ..oh mist (bissl überfordert, aber das gehört in einen anderen
Bereich, ggf. Forum und Co)

Aarghs und wie war das mit dem weniger Drama?

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Mira Weyer
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