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@moo - vielen Dank für den Hinweis mit dem Fokus.
Das ist für mich ein passender Begriff und so ähnlich dem Gefühl ich brauche einen
neuen Dreh- und Angelpunkt. Das könnte man dann DURCH einen Fokus erhalten.

Ich merke bei meinem Plan, dass es gar nicht darum geht, was genau ich in
diesem Plan mache, sondern dass es wirklich darum geht, ich schaue auf was anderes,
richte mich nach was anderem, und das wähle ich bewusst.
Zitat von moo:
Ich bin auch fest überzeugt, dass jeder Mensch jederzeit (unmittelbar wirkmächtig!) umkehren kann in die heilsame Bahn - egal was früher war. Nicht Zeit und Wegstrecke sind karmisch entscheidend, sondern die Richtung auf die der Geist zielt.
Das ist ja tröstlich, dass man immer die Wahl hat.
Und eine Zielrichtung des Geistes ist ja ein Fokus.
Den werde ich wohl jetzt immer mal prüfen und ausrichten.

Die letzten Tage versuche ich, mehr Entspannung und Beobachtung einzubauen,
und es ist nicht ganz so einfach irgendwie.
Bei einer Entspannungsübung hab ich total Bluthochdruck bekommen und Nasenbluten
und fühlte mich total aufgewühlt.

Manchmal fühlt es sich ausgeglichen an, dann wieder kommt so ein Gefühl auf von
es ist erdrückend und sinnlos, das kommt gerade so nachts aus dem halbbewussten.

Mir fällt es gerade auch schwer, mich meiner Schwester zu stellen, ohne mich als
hilfloses Kind zu fühlen, dass den Erwartungen nichts entgegensetzen kann
(und ich hab irgendwie das Gefühl, ich möchte auch erstmal auf mich konzentriert
bleiben, bevor ich mich so gelähmt und hilflos fühle wie eine Marionette,
und ziehe gerade nur den Telefonstecker raus, finde ich aber suboptimal,
da ich agieren möchte und nicht tot stellen oder reagieren).

Ich hoffe, dass ich irgendwann dem ganzen geerdeter, erwachsener begegnen kann.
Darum brauche ich einen stärkeren Erwachsenenteil. Mehr Verständnis.
Wissen, dass die mir nichts können und dass sie es auch schwer haben,
und aus ihrem handeln und wollen. (Was aber trotzdem nicht heißt, ich
bin wieder ganz stummes hilfloses Kind und Schauspieler in deren Kulisse).

Darum brauche ich Zeit, um rauszufinden, was ich da will und wie dann begegnen.
Souverän und möglichst liebevoll.

Ich denke immer noch, die Zeit ist um, nach deren Plan, ich MUSS.
Aber das ist ja auch mein Kopfkino. was da gut implentiert ist. Es ist in
der Not geboren, große Verletzungen und unkontrolliertes Chaos zu vermeiden.
Da ist viel vernichtendes auf mich niedergekommen, wenn ich angeeckt bin,
und so hat das Kopfkino, die Erwartungen die in mir eingebrannt sind, schon
auch eine Schutzfunktion.


Und das Kopfkino mit Plan haben, aber auch es zu ignorieren setzt mich extrem
unter Stress,emotional und körperlich. Beunruhigung wenn Dinge- das bin hier ich-
nicht laufen, wie sie sollen.

Ich wollte Stress vermeiden, indem ich Pläne mache und einhalte.
Jetzt halte ich nicht ein, und der Stress kommt hoch.
Vielleicht eine Wurzelerinnerung zu Zwang und Perfektionismus.

Dann kommen noch so Phasen von Migräne, Schwindel, extremem Herzklopfen
und Unwohlsein.

Auf eine Art bin ich aber auch auf eine Art von Entzug, ich versuche nämlich
eine Art von Denksucht zu lassen und auch eine Art von Phantasiesucht, und
so richtig prickelnd ist es gerade nicht, sich so nüchtern irgendwie zu fühlen.
Und die Planerfüll-sucht ist besonders hartnäckig, so nüchtern ist das wohl noch
gar nicht, eher als wäre alles besonders aufgewühlt, und so eine Art von
klarem Selbst ist die letzte Option.

Das hat mich früher oft in die Resignation gebracht, warum das alles aushalten,
das k örperliche, der seelische Stress, die Unsicherheit, die Beurteilung,
was jetzt am besten zu tun ist. Aus Selbstschutz, aus Gewohnheit oder aus
ich will auch mal frei leben.

A


Tiefe Beunruhigung, wenn Sachen nicht laufen

x 3


Zitat von Feuerschale:
Bei einer Entspannungsübung hab ich total Bluthochdruck bekommen und Nasenbluten und fühlte mich total aufgewühlt.


Ha, dann war es ja eine Verspannungsübung
Keine Sorge, das passiert jedem! Wichtig ist, dass Du zu Beginn nur sehr kurze Einheiten machst. Sie sollten so kurz sein, dass Du Dich richtig darauf freust! Sonst gleitest Du evtl wieder in die Pflicht-Plan-Schiene.

Zitat von Feuerschale:
Gefühl auf von es ist erdrückend und sinnlos


Was sich als ständiger Kampf um auf Null zu bleiben anfühlt, ist ja auch sinnlos und erdrückend! Stell das Feuer ein! Beende den Kampf! Es gibt keinen Gegner - am wenigsten Dich selbst.

Google doch mal Metta-Meditation. Geht gut im Liegen zum Einschlafen.

Zitat von Feuerschale:
und ziehe gerade nur den Telefonstecker raus, finde ich aber suboptimal,
da ich agieren möchte und nicht tot stellen oder reagieren).


Ich finde Stecker-ziehen sogar sehr agierend! Ein Toter kann das nicht...

Zitat von Feuerschale:
Darum brauche ich Zeit, um rauszufinden, was ich da will und wie dann begegnen.
Souverän und möglichst liebevoll.


Übertreibe es aber nicht mit der Liebe (vor Ort). Wenn die nicht erwidert wird, wird's u. U. brenzlig.

Zitat von Feuerschale:
Da ist viel vernichtendes auf mich niedergekommen, wenn ich angeeckt bin.


Das hatten wir schon: Kreativität und Eigensinn waren nicht erwünscht. Aber: Die Zeit ist vorbei!

Zitat von Feuerschale:
Ich wollte Stress vermeiden, indem ich Pläne mache und einhalte.
Jetzt halte ich nicht ein, und der Stress kommt hoch.


Pläne ent- und verwerfen ist ein menschliches Grundrecht. Plane doch mal z.B. 1 Stunde Planlosigkeit pro Woche, pro Tag.

Jetzt eine kleine Tat ausführen und sich daran erfreuen ist mehr wert als in Plänen zu ersticken. Ich habe mein halbes Leben mit Planen verbracht und endete zum Ausgleich in Alk. und Genusssucht. Man kann kein Übermaß durch ein anderweitiges Übermaß ausgleichen, sondern sollte ersteres abstellen - dann kommt Friede auf.

Zitat von Feuerschale:
Auf eine Art bin ich aber auch auf eine Art von Entzug, ich versuche nämlich
eine Art von Denksucht zu lassen und auch eine Art von Phantasiesucht, und
so richtig prickelnd ist es gerade nicht, sich so nüchtern irgendwie zu fühlen


Das hast Du sehr gut erkannt und beschrieben. Ich kenne das sehr gut und erlebe das auch immer wieder mal. Ich gebe mich in solchen Phasen bewusst meiner Phantasie hin und baue mir da so meine kleine eigene Welt. Früher habe ich mich dafür getadelt, heute ist das einfach die Kinderseite, die ich gelernt habe, liebevoll beizubehalten.

Zitat von moo:
Ha, dann war es ja eine Verspannungsübung
Keine Sorge, das passiert jedem! Wichtig ist, dass Du zu Beginn nur sehr kurze Einheiten machst. Sie sollten so kurz sein, dass Du Dich richtig darauf freust! Sonst gleitest Du evtl wieder in die Pflicht-Plan-Schiene.
Ja irgendwie schon
Das Entspannen und dadurch dasein ist bei mir aber leider tatsächlich mit Stress verbunden.
Sichtbar sein, lebhafte Impulse haben.

Zitat:
Was sich als ständiger Kampf um auf Null zu bleiben anfühlt, ist ja auch sinnlos und erdrückend! Stell das Feuer ein! Beende den Kampf! Es gibt keinen Gegner - am wenigsten Dich selbst.
Danke, interessanter Hinweis. Denn das nicht so da sein wollen,
aber irgendwie ja doch, ist schon so ein Kampf.

Zitat:
Google doch mal Metta-Meditation. Geht gut im Liegen zum Einschlafen.
Das klingt gut. Zum einen liege ich wirklich gerne und finde es schade dass es
während des Spazierengehens Stadtbummels o ä nicht solche Liegeplätze gibt.
Wenn ich doch mal auf dem Feld oder am Bachufer liegen bleibe, werde ich manchmal
auch ganz besorgt aufgegabelt. Von Wanderern usw.

Und zum anderen finde ich das Metta schon interessant, weil es tiefer dringt. nicht nur in
das oberflächliche Schauspiel wie mit meiner Schwester, oder Mutter,wo die Konzentration darauf
nur Aufruhr bringt.

In dem Schauspiel was man von anderen draußen sieht, findet man ja nie Ruhe weder im Erfüllen
noch im Rebellieren dagegen.
Zitat:
Zitat von Feuerschale:
Darum brauche ich Zeit, um rauszufinden, was ich da will und wie dann begegnen.
Souverän und möglichst liebevoll.


Übertreibe es aber nicht mit der Liebe (vor Ort). Wenn die nicht erwidert wird, wird's u. U. brenzlig.
Heute hatten wir(Schwester + ich) mal telefoniert nachdem sie mir eine halbe sms geschrieben hat
und ich hab versucht mich etwas auszudrücken, dass ich mir wünsche, sie kommt auch mal,
und beim ausweichen und ihren Bedenken, wieviele Leute denn auf die Terrasse passen, geht das ect,oder ist ja ein Nogo hab ich mal etwas nachgefragt. Ob ich das richtig wahrnehme, dass sie nicht so will und Gründe sucht.
Und dass ich ja der Gastgeber wäre und ich würde mir da schon Gedanken machen, bzw zwei Gäste reichen ja auch erst mal.

Aber es hatte auch so einen krampfiges Gefühl dabei, und hab dann auch gemeint, dass wir das auf
Krampf ja jetzt nicht müssen, wie ein neues Rollendiktat z B.,
aber wenn wir beide mögen und wir Lust haben, könnten wir uns
ja mal treffen, eben nicht so auf Krampf oder dumpfer Gewohnheit bei den Familienrollen.
Am besten so, dass wir uns beide etwas wohl fühlen und freier fühlen.
Danach sindi wir dann auch zu anderen weniger heißen Themen, wo sie sich sicherer fühlt.
PS- und was auch gut ist, ich kann meiner Schwester mal mehr zuhören, wo sie sich
schwach fühlt und Sorgen hat. Das tut mir und ich denke ihr auch ganz gut, denn sonst war sie
immer die überfürsorgliche und sie hat auch gerade einiges zu tragen.
Zitat:
Zitat von Feuerschale:
Da ist viel vernichtendes auf mich niedergekommen, wenn ich angeeckt bin.


Das hatten wir schon: Kreativität und Eigensinn waren nicht erwünscht. Aber: Die Zeit ist vorbei!
Alles lebendige und sichtbar sein war eigentlich nicht erwünscht. Auch mal entspannen und liegen oder sich freuen,manche Sachen hat meine Mutter zerstört wenn wir Kinder Geschenke bekamen oder wenn wir uns freuten hat sie Terror verbreitet, beschimpft, was hinterhergeworfen ect.
Was gesucht, wie sie alles auf einen niederprasseln lassen kann. Das Kissen hat eine Delle z B
und dann kam lautes Geschrei persönlcihe Beleidigungen und Unfähigkeitsbekundungen oder Schläge. Es war ja auch unverstehbar und die Idee, man muss unsichtbar sein, darf nichts wollen und bewirken und darf das Leben nicht gut finden war dann wohl aus damals heraus logisch.

Es ist vorbei aber Körper und Erinnerung hat gespeichert, was gutes und eigenes und Entspannung ist Hochstress, da oft so erlebt. Ich denke, es geht auf eien Art schon in traumatisches Erleben,
so dermaßen bekämpft worden zu sein.

Naja, meine Therapeutin meinte noch, ob man die Gefühle so mit Gestalttherapie oder so mal etwas rauslässt, Angst, Schmerz, Stress, Wut usw.

Es ist aber doch eine größere Nummer als vergiss mal einfach und denk an was anderes.
Und doch ist heute heute und irgendwie ja der Rest des Lebens.
Zitat:
Pläne ent- und verwerfen ist ein menschliches Grundrecht. Plane doch mal z.B. 1 Stunde Planlosigkeit pro Woche, pro Tag.
Ja auf eine Art mag ich auch Planlosigkeit
Hab zwar einen Drang nach Plänen und das einhalten aber ich hab das nicht in meinem
Gehirn sondern schreib mir immer AUfgabenlisten.

Jetzt hab ich nur zwangsweise Planlosigkeit paar Tage , weil meine Festplatte heute mit lautem
Brummen weg ist. Alle Aufgaben, Infos, DAten usw sind da jetzt drin

Hab jetzt noch ein not laptop aktiviert, was noch kaum eingerichtet war und auch nicht immer hochfährt , die Graphik nicht geht ect. Aber jetzt hat es z B mal geklappt.
Zitat:
Jetzt eine kleine Tat ausführen und sich daran erfreuen ist mehr wert als in Plänen zu ersticken. Ich habe mein halbes Leben mit Planen verbracht und endete zum Ausgleich in Alk. und Genusssucht
. Das kann ich verstehen, auch mit dem Ausgleich. Da ist so eine Leere und dann sucht man sich Sinneseindrücke irgendwie. Aber man ist gefangen
und auch gar nicht so zufrieden zu stellen.
Zitat:
Man kann kein Übermaß durch ein anderweitiges Übermaß ausgleichen, sondern sollte ersteres abstellen - dann kommt Friede auf.
Klingt schon logisch
Vielleicht auch so, man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen kann und das eine irgendwie
zwischen das andere schieben obwohl das zwei Qualitäten hat.

Zitat von Feuerschale:
In dem Schauspiel was man von anderen draußen sieht, findet man ja nie Ruhe weder im Erfüllen
noch im Rebellieren dagegen.


Eine der hilfreichsten aber zugleich am schwersten zu verdauenden Einsichten war folgende:

Das, was mich an Mitmenschen am meisten stört, ist auch mein eigenes schwerwiegendstes Problem.

Das gilt auch besonders für Charakterzüge. Ich habe lange darüber kontemplieren müssen um das zu sehen und anzuerkennen. Aber im Endeffekt wurde mir klar, dass ich tatsächlich nur verurteilen kann, was mir (!) bekannt ist!

Man darf aus dieser Erkenntnis aber nicht den Schnellschluss ziehen, dass wir schlecht und böse sind! Jedoch kennen wir Anteile (!) davon in unserem Geist und das macht uns Angst. Wir schauen deshalb auf Andere und sehen unser Problem projiziert auf sie.

Das wirk-liche Erkennen dieser Anteile ist bereits eine große Entlastung des internen Spannungsverhältnisses. Sämtliche Charakterzüge sind menschlich und nachvollziehbar. Sie zu akzeptieren soll nicht dazu führen sie zu kultivieren sondern sie zu ändern! Ich kann nichts ändern, was ich nicht wahrhaben will!

Metta-Meditation ist - gerade für uns Westler - eine unglaublich wirkungsvolle Methode um Hass, Abneigung, Wut etc. buchstäblich aufzulösen.

Danke moo. Ich werde das mal in Ruhe durchgehen mit der Projektion, es fühlt sich an wie
so eine Basiseinsicht - passt immer, kann also nicht schaden.

In meinem Fall sehe ich zusätzlich auch Introjektion, also meine grenzüberschreitende Mutter,
und ihre unberechenbare Ausbrüche und wie sich das Familiensystem darum formte.
Leider war sie für mich immer sehr groß und was ich lernte und formte, hat viel mit ihr
zu tun, sie ist ein großer Teil meiner Herkunft.
Jetzt kann ich nur versuchen, sie in mir zu entmachten, das kranke darin, das übertriebene.

Ich möchte nur gerade eine andere Einsicht festhalten, die mir in den letzten Tagen so hochkommt.
Und zwar geht es da um den Seh-Sinn, der viel Unruhe bringt.

Was ich von anderen sehe, ist nicht unbedingt das, was sie im innersten zusammenhält.
Meine Therapeutin meinte auch, manches an Familiendramen z B, hat etwas groteskes, was man
sieht, kann man nicht alles so ernst nehmen.
Dafür muss man auch gewiss fühlen, dass die einem nichts mehr können, sonst hört die Angst
und das Kopfkino nie auf, das anspringen auf die gewohnten Dinge.

Es gibt auch geistige Schulen, die das viel mehr beleuchten, dass die Sinne in die Irre führen.
Und dass das soziale eher in den Irrtum führen kann. Weil da eben auch soviel Projektion
im Spiel ist, und oft soviel Moral und Alternativlosigkeit, man reibt sich an dem was man
sieht. Da in diesem Schauspiel die weitere Erkenntnis, Toleranz, Alternative fehlt.´

In der Gruppe für Alk. der Caritas sagte mal der Anleiter, nichts bringt die Familie mehr durcheinander wie ein genesender Alk.. Die Frau sagt Sei doch wieder wie du warst, so kannte ich dich wenigstens. Es kommen Alternativen hoch, die vorher nicht denkbar waren und für die Cos heilsam sein könnten oder bekämpft werden da beunruhigend.

Das sehe ich aber nicht nur als Projektionsthema, sondern auch als Thema- wie läuft
zwischenmenschliches ab.
Ich habe erlebt, dass ich mit Menschen, die ihre Programme nicht hinterfragen, keine
Alternativen sehen, in ihrer Welt nicht so als ganzer Mensch vorkommen
kann. Das ist unmöglich oder Überforderung, und das unmögliche, der der sich verändert,
ist negativ betitelt. Entweder also falsch und unmöglich und nicht mehr der Gruppe würdig
oder er kann zurückkommen aber in die alte Rolle.

Aber natürlich bin ich auch nie ganzer Mensch, aber ich hab vielleichte meinen Rand
etwas mehr verschoben und verändert. Begrenzt bin ich genauso.
Nur meine Veränderung wird nicht ins bestehende starre System mit eingearbeitet.

Da gehts auch um - der eine kämpft um Entwicklung, der andere um Erhaltung.
Und beide Manipulieren dann irgendwie - werde doch (auch)anders- bleibe doch so.
Das ist nicht nur Projektionskrampf sondern auch Entwicklungskrampf und Kampf.

Metta finde ich da wirklich gut, weil ich das Gefühl habe, es kann etwas inneres beleuchten.
Eine friedlichere Wirklichkeit. Wertfreier und liebevoller, raumgebend.
Menschen verstehen, wie sie wählen und was sie auch tragen und dass sie auch gutes
anstreben. Und Wirklichkeit neben dem Kampf und Krampf sehen.


Bzgl des Sehsinns noch , ich merke dass der stark auch mit meiner Migräne zusammen-
gehört. Um die Augen ist alles angespannt und die Bilder toben quasi.
Manchmal wäre es glaub ich ein Segen, taub und blind zu sein.
Oder durch den ganzen Quark und die Unruhe kommen zu können, und dahinter etwas
ruhigeres zu finden.

Zitat von Feuerschale:
Manchmal wäre es glaub ich ein Segen, taub und blind zu sein.
Oder durch den ganzen Quark und die Unruhe kommen zu können, und dahinter etwas
ruhigeres zu finden.


Hast Du schon mal ohne Bewertung, ohne Denken, ohne Raum- und Zeitempfinden etwas betrachtet (Sonnenaufgang) oder gehört (ein Musikstück, einen Vogel)? Ich bin mir sicher, ja !?

Das nennt man den stillen Geist. Wenn das Gelaber endet, zeigt sich dass alles leer ist. Leer von Gefühlen, von Interpretationen, von ich.
Der Kampf hat geendet.
Darum geht's.

Die Schauplätze wechseln, aber die starke körperlich seelische Beunruhigung taucht immer mal wieder auf.

Mal am Wochenende vom Feiertag, wo mich der PC einige Tage im Stich ließ und ich niemanden zum fragen
oder auch Austausch und erden einfach nur habe, und mein Kontaktweg, incl. Daten und Gehirn dann weg war, und erst am Montag ein paar Fachleute durchtelefonieren konnte.

Oder wenn am Auto trotz Gerenne in Werkstätten immer dasselbe Problem wieder auftaucht.
Oder bei einem ebay Kauf irgendwas schief geht und man einiges fragen und klären muss, bevor es mal wieder
gut (irgendwie einzuordnen und geklärt ist).

Oder wenn meine Mutter oder Schwester anruft und ich nicht gleich zurückrufen kann, um real prüfen kann,
was los ist und in Panik verfalle, was sie erwarten und wollen könnten und ich falle metertief in Zwänge
und Ängste und fühle mich total gefangen. In eine stumme machtlose Erwartung und alte Verzweiflung.

Was aber ganz interessant ist, dass ich gerade etwas neues sehe, denn ich hab gemerkt, dass meine
Imagination da wirklich wild geht und die Angst ganz real fühlbar wird / emotional fühlbar, im Stresslevel
fühlbar. Und dass es da einen Zusammenhang gibt, aber heute auch einen anderen Spielraum.

Ganz real bin ich körperlich sicher, heute, in den meisten Situationen.
Die Verankerung ist immer noch da, der Wunsch nach Kontrolle, nach einem Plan, nach Abwenden,
und das Leben irgendwie bewältigen zu können, zu verstehen, am Laufen zu halten,
um einen Ausbruch an Unsicherheit und Unverständlichem und damals auch immer wieder Gewalt
zu vermeiden. Die Verknüpfung erklärt die größere Anspannung und Unruhe, aber heute
kann ich lernen, mich ggf. neu zu programmieren. Neu zu verstehen.

Mit einer Frau hab ich über Lacan geschrieben und es ist ganz interessant wie Strafe im Abstrakten
Imagniären etwas verknüpft wird. So können körperliche Strafen abstrakte Regeln implantieren,
als wäre der Körper immer noch bedroht.
Und diffuse Regeln können diffuse Angst produzieren und ständige Anspannung produzieren.

Als gutes Gegengewicht empfinde ich da die kurze Meditation von Thích N-aht H-anh, in meinem Verständnis
als Am-ateur mit ein paar kleinen Bausteinen hier und da gehts da um Gegenwart, Raum nehmen, sich sicher fühlen und sich auch deutlich machen, dass gerade kein Chaos und sonstiges die Sicherheit bedroht, sondern dass der Körper sicher ist.

Es ist auch ein straffreier Raum, den man dort findet.
Das möchte ich mir als Anker unbedingt merken, dass diese Erkenntnis tiefer werden kann, wenn ich
wieder den Boden verliere in Angst.

Die Crux ist vermutlich auch, dass da früher durchaus Erfahrungen waren und es im damals Konsequenzen
gab, aber heute die realen Konsequenzen bewältigbar sind und ich sie teilweise mitgestalten kann,
zumindest in sehr vielen Situation ist da keine komplette Auslieferung mehr.

Es ist was getriggert, aber heute kann ich es in eine andere Richtung führen. Sprechen, Position
beziehen, Selbstfürsorge....

Die Nacht war fürchterlich. Seit Montag kam so ein depressives Gefühl und Schmerz hoch
und gestern war es die ganze Zeit da incl. die ganze Zeit weinen können / müssen.
Starke Kopfweh und Migräne und Übelkeit gesellten sich nachts dann dazu, sodass der Schlaf,
der normalerweise viel rausholt und glättet auch nicht möglich war.
Ich kam aus der Spannung nicht raus und Krampf im Magen und Kopf und Schmerzen waren immens hoch.

Zustand wie ungefähr mit 10 oder 11 Jahren wo immer wieder nur Land unter war und ich in mir und diesem Zustand gefangen war.

Am Montag war ich bei meiner Schwester/Mutter/Nichte zu Besuch. Wollte da recht offen hin und hab gehofft,
dass ich so als Erwachsene da in einem guten Bereich sein kann, und da Kontakt haben kann.

Schon als ich 10 Minuten vor Ankunft noch spazieren ging, merkte ich, dass dieses üble Gefühl sich angenähert hat, wo ich dachte, ja toll, heute soll meine Nichte im Vordergrund sein, es soll schön sein, wir wollen etwas Spaß haben. Ich möchte nicht, dass der Schmerz und alles das so überschattet.

Ich bin dann eigentlich auch ziemlich locker und handlungsfähig dahin mit der Aufmerksamkeit zu meiner Schwester.
Ich fand, meine Nichte sah irgendwie (auch) bedrückt aus und eher so in sich befangen und als ob man in den Augen schon so den Stress sieht / die innere Belastung.
So ein Mist.

Ich finde, von ihrem Vater kommt eher so eine warmherzige Seite und wie man mit dem Leben klar kommt
ohne unterzugehen und noch den Humor behält, aber die Familie meinerseits ist halt wirklich Katastrophe und vielleicht hat sie da auch einen Schlag weg bekommen

Ihre ehemalige Nanny war auch da und die war toll, sozial kompetent, konnte den anderen Bälle zuspielen, witzig,
konnte Fragen stellen und zuhören.

Ich selbst kam mir mal wieder total unfähig und in mir befangen vor und das depressive fraß mich auf.
Dabei waren äußerlich kaum Trigger.

Meine Mutter saß mal wieder als lebende Erwartung aber in aller Demut und sozial unfähig hoch
drei neben mir, aber ich hab mich mehr auf Nichte und Schwager und Nanny konzentriert.
Wenn ich das gesunde noch nicht leben kann, dann wenigstens beobachten.

Meine Schwester war eher Gastgeberin und etwas gestresst und bei allen anderen, ob die versorgt sind.
Am Ende hatten sie und mal ein paar Minuten als ich mit abgeräumt hab und wir waren oben in ihrer Küche.
Und sie wollte mir ein paar Sachen mitgeben und ich wehrte so ab und sie hielt meine Hand und meinte ich meine es nur gut.

Wir haben sonst gar keine Nähe und Umarmungen waren eher steif usw,aber als ich ab Dezember letzten Jahres in einer extremen Stress und Paranoia Phase den Kontakt zur Familie nach Jahren wieder aufnahm,
da kamen bei mir auch so die Emotionen durch.
Da bin ich meiner Mutter schluchzend um den Hals gefallen und konnte nicht aufhören ihre Hand zu halten.
Sowas gibt es bei uns gar nicht.

Wenn ich an meine Schwester denke, könnte ich gerade nur heule,n weil ich irgendwie gerührt bin.
Aber das auch so stark, dass es die Verlorenheit fördert und eine sehr hohe Körperspannung und
bodenlose Trauer.

Sie hat immer versucht auf ihre Art Dinge von mir abzuhalten, weil sie meine Phase wo ich abgesoffen bin mit 10 11 ja auch mitbekommen hat.
Und sie hat j auch ihre Lasten und ihre Mechanismen in dieser Familie aber sie hat es geschafft eine eigene Familie aufzubauen und sich um alles zu kümmern. Sie hat irgendwie auch sowas weiches neben aller Wuselei
und im Moment rührt mich das so.

Meine Mutter hat versucht zwischen uns Neid aufzubauen, weil sie auch zwischen ihren Geschwistern viel Neid Benachteiligung erlebt hat und meine Mutter empfinde ich als kaltes verstörtes intrigantes Miststück, extrem verwirrt und extrem agierend und Mist abladend, aber ich empfinde keine Rache und heute ist sie etwas zahnloser.

Und sie soll mich einfach nicht mehr stören und mit ihrem Neid in Ruhe lassen oder damit dass sie
alles negative und unfähige in mich projiziert ,all ihre sozialen Schwierigkeiten und Blockaden, damit wenigstens einer ist wie sei.

Es ist bitter alleine zu sein in einer beschissenen Situation, ein Stück weit verstehe ich sie.
Aber Leute blockieren und in Mist ziehen ist kein guter Weg, der ist bösartig.
Man kann auch sein Elend offen mitteilen, man kann um Hilfe bitten, man kann sich um Hilfe bemühen,
statt mit Dreck zu schleudern und zu fordern und den anderen nur zu benutzen.

Das Elend elend ist, wenn man sich gefangen fühlt und keinen Weg sieht, weiß ich zu gut wenn ich wie gestern Nacht Land unter hatte körperlich und psychisch und ich das Gefühl hab, auch kleinste Anforderungen brechen gerade mit dieser zerstörerischen Begleitmusik über mir zusammen.

Aber meine Mutter hatte nicht das Recht so zu sein zu ihren Kindern. Sie hätte auch uns sehen können
und fördern können und etwas geben können statt die Lasten sogar zu produzieren und Hass zu leben.

Sie würde aber nie ihren Hintern bewegen für irgendwas, denn Kinder sind ja bequeme Skla., die schon alles richten, damit sie ihre Leben hinbekommt ohne je einkaufen zu müssen arbeiten zu müssen oder normale
Lasten zu tragen. Ich ertrage meine Mutter nicht lange in meiner Nähe, aber als ich mich nach knapp drei Stunden verabschiedet hab, weil die Depression weiter hochstieg, meinte sie nur ganz fordernd wie ich dachte du bleibst etwas länger und schaute mich starr fordernd an. Von anderen fordern ist das leichtestes der Welt,
egal ob es ihnen gut geht, egal wie sie ihr Leben haben, egal wie wenig sie für die Beziehung tut und wie schlecht diese Beziehung ist.

Mein Schwager hat das getan was meine Therapeutin mir schon vorgeschlagen hat, einen flapsigen Spruch gemacht und sich über die Forderung amüsiert. Bei mir kommt da eher Starre, Defensive, weil ich eh schon nicht mehr in einem lockeren souveränen Zustand war.

Bei meiner Schwester hab ich gemerkt, dass sie versucht hat, Dinge von mir abzuhalten. Meine Befindlichkeiten zu berücksichtigen. Wo ich ihr gesagt hab, das ist aber nicht deine Aufgabe, heute gehts um deine Tochter und es geht auch um dich.
Ich hab früher immer viel auch geklagt und gefordert weil sie mich nicht hinreichend retten konnte, obwohl sie es auf ihre Art versuchte. Das musste sie aber eh nie.
Ich bin ihr heute dankbar und möchte ihr auch etwas zurückgeben.

Außerdem bereue ich, wie ich geworden bin, ich sehe gerade, was ich so herausgebildet habe,
die Vermeidung, den Schutz, die hohe Empfindlichkeit und noch mehr Vermeiden, damit sich alle nach mir richten und dann die Kapitulation, das rausziehen. Das tut gerade so weh, wieviel Leben und Beziehung nicht gelebt wurde. Dass ich auch hart wie ein Stein würde und so ein verstörtes Etwas.
Verstört und verstörend für andere.

Und retten muss ich mich heute noch selber, weiterhin. Ich weiß in manchen Phasen nicht genau wie,
wenn so Land unter ist.
Hab gestern nach Migräne- und Schmerzmittel genommen und durch das etwas Schlafen ist die Spannung wenigstens schon etwas weniger geworden, sodass ich an dem Tag heute einige Dinge anpacken kann und auch mal rausgehen kann. Gestern war ich nämlich wie gelähmt nur zuhause verharrt und das tat nicht gut.
Ich konnte nichts essen vor lauter Druck. Heute hab ich wenigstens die Voraussetzungen denke ich, um für mehr Gleichgewicht zu sorgen.

Und dann mal sehen wie Kontakt zur Familie geht, ohne getriggert zu sein. Vermeiden war auf Dauer auch keine Lösung und ein Teil der Gemeinschaft ist da glaube ich gut.
Ich bin auch dermaßen raus aus Gemeinschaft haben können und das leben können, dass ich mich fühle wie ein Hungernder der beim kleinsten Essensreiz Bauchweh bekommt.
Und das will ich schon wieder lernen, denn diese Isolation und Deprivation im Kontakt außerhalb der Arbeit im privaten Bereich ist einfach nicht gut.

(werde das immer mal als TB artigen Beitrag weiterführen. Das Thema Unruhe zieht sich aber
doch zentral durch und auch, dass etwas falsch ist.)

Das Grübeln nervt.
Da ist soviel Spaltung.

Schnell beziehe ich irgendwas auf mich, möchte mich schützen, möchte nichts
negatives sein, möchte nicht anders sein als die Gruppe vor meiner Nase,
wie Nachbarinnen und Kollegen, möchte nicht unpassend sein, oder abgelehnt.
Wüsste aber auch gar nicht, was drinnen bedeutet, wenn nicht ein Ideal,
wie in einer Werbung, eines Glücks, eines besonders sein und intuitiv für die
anderen richtig.

Wenn ich Worte höre von anderen Menschen, fängt das Grübeln an.
Das richtig und das falsch.
Hab ich es verstanden? Hab ich genügt?

Nach jedem Gespräch rattert es in mir, das ist eine große Last.
So weit weg von sich und sich beurteilen.


Einfach abhaken können. Leben.
Eins Sein.
Manchmal ist da eine leise Sehnsucht.

Aber wenn da Worte sind und Menschen, wenn da Termine sind und Erwartungen,
dann bin ich so sehr mit Moral und richtiger Erledigung und richtigem und
falschem Sein beschäftigt und dann hab ich 1000e Ohren, und alles sind Wege
in meinen Kopf und führen zu Gedanken.


Das wäre toll, wenn man unter Menschen kein Mensch sein müsste.
Mensch Sein ist anstrengend.

Oder wenn Mensch Sein einfach nur bedeuten würde, dass ich so da bin und einen
natürlichen Fahrplan habe, der einfach läuft.
Ein Fahrplan der nicht irgendeiner festgelegt hat, den ich erstmal studieren muss mit
komischer Symbolik und verstehen und implantieren, sondern der eben einfach da ist.

So einfache körperliche Dinge sind ja oft so.
Aber das Ding mit den Menschen, das ist kompliziert.

Und leider sind Menschen auch keine Termiten, die mit Funk und sonst eines Sinnes
eine Einheit bilden und eine sinnvolle Ordnung.
Mit und ohne Verständigung ist es oft das Chaos pur.


Angeblich soll ja Liebe helfen, etwas natürlicher zu sein und mehr im Einklang,
mit dem natürlichen Wesen und mit den anderen, aber davon sehe ich nichts
und davon verstehe ich nichts.

Manchmal denke ich, mir fehlt was zum Leben, ich brauche noch was zum MenschSein.
(Und da denke ich nicht an Liebe und Natürlichkeit, sondern ich denke an die Werbung,
und daran, was alle anderen so machen, womit sie Spaß haben und was sie verfolgen)

Dann schaue ich wie eine Vogleperspektive auf mich runter, und vergleiche mit den anderen, die
Rollen die ich sehe und die Lebensmodelle.
Dann berechnet mein Gehirn ein Defizit. Ich habe einen Mangel und mein Leben ist nicht
richtig so.

Aber immer wenn ich noch versucht hab, vor 20 Jahren, vielleicht noch vor 15
Jahren, sowas auch mal zu leben, und ich hatte es sogar erreicht, dann war mir
das eine Riesenlast, dann war das für mich unnatürlich.
Denn ich habe ja nur eine Rolle gesehen und gespielt.

Es war nicht aus mir selbst und natürlich, sondern ich habe Mensch gespielt wie bei
anderen beobachtet. Ein Einvernehmen und Wohlbefinden kam damit aber
nicht.
Ich bin nur durch das sehen und vergleichen darauf gekommen.

Ich hab noch nie erlebt, dass andere mich an was natürliches erinnern, was mir wirklich
wichtig ist. Darum führt mich ein zur Schau stellen und sehen und haben wollen
nicht zu mir selbst. Das ist nur ein Unruheherd, eine Mogelpackung.

Von mir aus natürlich fühle ich mich eigentlich eher so vegetativ wie eine Pflanze.
Ich rede nicht gerne, ich agiere nicht gerne, ich plappere nicht gerne mit anderen.
Ich hasse Hobbies!
Am liebsten will ich vergessen, dass ich ein Mensch bin.
Ich weiß nicht ob das ein Symptom ist und Problem, so zu sein, oder für mich eine Lösung.

Jeder will sich doch verwirklichen, sich aufbauen, seine Projekte durchziehen,
Freunde suchen usw.. Und ich will mich einfach nur vergessen, ich glaube, dann bin ich
sogar ein bisschen glücklich.

Bis das dann das nächste, Postbote, Nachbar Kollege, Supermarkt, kaputte Dinge,
Aufgaben, Ego Dinge wie Sorge, Verletzlichkeit, Perfektionismus und ein Ideal, was man
alles haben, machen und sein müsste, wen man kennen müsste und was ein Leben
füllen müsste, dazwischenkommen und die Unruhe geht wieder los.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie perfekt im Außen die Mitmenschen funktionieren. Sie suggerieren Lebensfreude, Kompetenz, Verbundenheit mit ihrem Tun und ihrer Selbstsicht.

Wenn ich es nicht besser wüsste, käme vielleicht Trauer, Resignation oder gar Wut über deren Erfolg auf.

Da ich selber dieses Rollenspiel lange mitgespielt habe - mal aus Verzweiflung, Überzeugung, Resignation - zum Teil sehr überzeugend, kann ich heute verlässlich hinter der Bühne leben und das sinnlose Treiben an der Wurzel erkennen.

Ich kenne die Umkleide, die Maske, das Bühnenbild, die Beleuchtung, die Intendanten und auch die Zuschauer. Auch die Konsumenten in den Zuschauerreihen sind ein unerlässlicher Teil dieses Stücks namens Verzweiflung: Die da oben auf der Bühne spielen Erfolg und die da unten spielen Erfolg wollen. Eine prima funktionierende Dramaturgie voller echter Emotionen mit dauerhaftem Spannungsbogen, denn: der Erfolg, das Glück ist seit jeher Illusion.

Irgendwo im Kleingedruckten des Programmheftes steht das sogar. Es besteht also eigentlich Übereinkunft, dass Viel Rauch um Nichts ein abgekartetes Stück ist. Doch ohne Illusion wäre das Leben im Theater nicht auszuhalten.

Vielleicht sucht man den Hinterausgang, der angeblich irgendwo ganz weit im letzten Winkel des Gebäudes zu finden ist, öffnet ihn, erschrickt ein wenig, welch ungemütliches Wetter draußen herrscht, holt sich noch irgendeinen Mantel an der Garderobe und...findet den Ausgang nicht mehr.

Spätestens hier wird es wirklich anstrengend, dem ganzen noch beizuwohnen. Es wird Zeit, den endgültigen Absprung zu wagen. Und nach langer Suche, trifft einen ein Sonnenstrahl. Die Blick geht nach oben und man erkennt, dass das Theater gar kein Dach hat!

Da steht eine Leiter, Du nimmst die, lehnst sie an die Wand, steigst hoch und

lässt los.

(weiter wie TB)
Heute steht wieder ein Besuch bei meiner Familie an.
Muskeln und mein Gesamtsystem spielen schon wieder etwas verrückt. Fühle mich verkrampft,
hab Durchfall, Atem stockt.

Das letzte Mal war ein Desaster innerlich. Schon als ich mich annäherte hatte ich ein ganz
übles Gefühl im Bauch, wurde depressiv und entfernte mich von mir und der Realität
Hatte im Anschluss zwei Tage schwere Migräne, war weinerlich (obwohl ich sonst kaum was fühle)
und war kaum zu was fähig. Sonst weine ich gar nicht und das hier war so ein unkontrollierter
Dammbruch, aber nicht erleichternd sondern viel zu viel, als wäre man in einem Schraubstock,
und das macht totale Kopfweh.

Bin aber mit dem Ideal hingefahren, dass ich frei ich sein will, mich auf den Augenblick
konzentrieren, auf Nichte und Neffe, und wenn was blödes kommt von der Mutter z B
oder Schwester, dass ich halbwegs geschmeidig reagiere.
Bis dahin einfach guten Kontakt habe.

Und es ist gar nicht soviel passiert an blöden Sachen, die sind manchmal etwas zahnloser
geworden. Sie schlawenzeln manchmal richtig um mich rum, als wollten sie es mir
recht machen. Aber sie haben mich nicht gehört und verstanden, das ist mehr so
eine Anpassungsmaßnahme, damit ich danach dann wie gehabt weitermache.
Gesichtslos, blind, in ihrem Film mit sehr engen Grenzen.

Auch wenns kaum eskaliert im Moment, fährt mein inneres so Geschütze hoch, das ist
zum kotzen.
Das muss irgendwie leichter gehen. ich möchte das stoppen und nicht, dass das soviel
Raum einnimmt.

Vermeiden will ich den Kontakt jetzt erst mal nicht.
Aber es soll anders werden, in mir selbst.

Ich glaube, das ist auch jetzt alles so stark, weil ich ein paar Jahre Kontaktabbruch hinter mir
hatte, weil ich nie respektiert wurde und die unbelehrbar blieben, da bin ich irgendwann
den harten Weg gegangen.

Ich möchte es jetzt versuchen mit dem Kontakt, ich weiß nicht ganz genau wieso,
vielleicht weil Familie am Ende doch das ist was bleibt, weil einen doch einiges
verbindet. Aber es ist ein hartes Stück Arbeit.

Wenn ich alles anders haben will, nicht meinen verrückt spielenden Körper und
stattdessen ganz ideal sein möchte, dann bin ich am Ende so frustriert und total
zerrissen.

Ich hoffe, dass ich es irgendwann mit mehr Akzeptanz hinbekomme und das das ganze
auch irgendwie ist wie in einem Fluss.

Nicht herrjeh da ist ein Termin, was da wohl alles auf mich zukommt, sondern
vorher mittendrin nachher wie selbsverständlich in allem drin sein.
Das wäre ein Traum.

Und ich hätte gern ein more easy Repertoire, wenn dan so stereotype Muster und Anforderungen
kommen, dass ich nicht wie ein starres verschrecktes Kaninchen bin, auf das alles
einprasselt- das ist dan wohl mein eigenes Stereotyp in dieser Nummer -, sondern dass
ich handeln kann und frei mich äußern und das ganze etwas mitsteuern.
Am besten in einem moderaten Maß, mit sowenig Energie wie möglich.

Es gibt so eine Art von Kampfkunst, da beugt man sich den Stürmen und Dingen ,die kommen
wie eine Weide. Bleibt verwurzelt.

Und nur wenn was zu sehr Angriff ist, zu frech, wenns mich massiv beeinträchtigt,
dann kommt da auch mehr Defensive kommen, klare Grenzen und mehr Kontra von meiner Seite.
Das ist jetzt schon wieder so ein Ideal.

Aber wenn ich mich irgendwann mal dahin trainieren könnte, sich das in der Realität bewährt,
und man angenehme Zeit gemeinsam hat, klare Grenzen wo nötig und ballastfreie Zeit
vorher und hinterher- zumindest was diese stereotypen Spielchen betrifft ballastfrei- das
ist mein Ziel.

Wenn man dann echte Lasten teilt, weil echt was passiert, man unterstützt sich, man tauscht
sich aus, da bin ich bereit da zu sein und mitzufühlen.

Aber diese Lasten aus den sozialen Spielchen, aus dieser Machtsache, aus diesem
ich will nur meine Vorstellungen durchdrücken und gehe über Leichen. Nein, da bin ich raus
und möchte mich unbeschadet dadurch bewegen.

Dann mal sehen, wo ich mit meiner Familie eigentlich eine echte Mitte, eine echte Begegnung
finde. Mit meiner Schwester finden sich so Ansätze, dass ich ihr zuhöre und sie entlasten
möchte machs dir doch nicht so schwer, den ganzen Irrenstall zu schaukeln

Aber da muss ich auch sehen, dass ich sie nicht verändern möchte, sondern den Raum nur anbiete.
Irgendwie ist sie so ein zartes liebes Wesen auch, das sich vergisst, aber sie hat auch
ihren starken Plan, wenn sie alles managt, und da ist sie manchmal etwas übergriffig
und fragt nicht und koordiniert nur.
Und ich mag auch meine Nichte und Neffe, und meinen Schwager.

Mit meiner Mutter weiß ich noch gar nicht. Die ist aus meiner Sicht komplett verdreht, irre,
fordernd, rücksichtslos und egozentrisch. Bestenfalls habe ich da noch etwas Mitleid
und möchte max. das nötigste.

Sie identifiziert mich ständig mit ihr und nötigt mir Bilder auf, wie schwer das Leben ist, und
wie schrecklich die Menschen sind und dass nur ich auf ihrer Seite bin und gemeinsam
mit ihr leide und scheitere. Sie sieht mich gar nicht, unterstützt nicht, und damals
hat sie mich oft gebremst, hassvoll, neidvoll und mit Gewalt, wenn ich mich
entfernt habe oder mehr konnte oder es mir besser ging.
Das ist absolut nicht das Erbe und die Mutterliebe die ich haben will.
Mal sehen was da noch passieren kann und wie ich mich dazu stellen kann,
das ist so der End Bot.

Es ist mal wieder so weit. Viele Dinge laufen nicht, die ganz vieles betreffen.
Es sind so viele kleinere und auch wichtigere Dinge, die mich dann irgendwann anfressen.

Ich schreibe die erstmal nur runter, was genau mich gerade beunruhigt, um das zu sortieren.
Später möchte ich aber nochmal was zu meiner Wahrnehmung / Haltung auch schreiben, weil da scheint
was zu sein....

Nicht körperliche Dinge im Haushalt / Geräten:
Der WC incl. Verstopfung macht immer noch keinen vertrauenswürdigen Eindruck. Ich versuche mit heißem
Waser und Gepömpel und Druckluft dem irgendwie Herr zu werden

Der TV geht oft gar nicht mehr an. Ich hab nur mit viel Glück und Friemelei den SAT Receiver da angestellt bekommen, dass der passt, dass ich rausgefunden hab, das ist ein unicable Modell, die Art der Einstellungen ect. Ein neues TV anschließen würde mich total überfordern irgendwie. Gibt anscheinend auch fast nur noch
integrierte Receiver. Ich hab auch keine persönliche Hilfe vor Ort, das macht das Gefühl noch etwas
blöder bei den ganzen Dingen.

Der PC fährt nur noch gelegentlich hoch und schockte mich mitten in der Nacht als ich noch was erledigen wollte mit lautem Piepgeräusch und Bios Fehler...er ist gerade wohl nochmal notdürftig hochgefahren.
Den muss ich wegbringen- aber - ich habe morgen neben allem anderen auch noch einen Zahnarzttermin.
Das gibt ne längere Baustelle mit vielen Brücken / Kronen die überarbeitet werden müssen und eine Baustelle ist zumindest dringender, wer weiß wie umfangreich das wird.

Der Rolladen zum Lüftungsfenster ist schon seit zwei Monaten kaputte, und der Handwerker ghostet mich.
Immerhin hat der Verwalter schnell zugestimmt, aber der Handwerker duckt sich ab (hab keinen Kalender dabei schon zweimal, einmal tot stellen, einmal einen Termin auf Zuruf wo ich auf Arbeit war und wir sind da
so präsent erforderlich, da kann ich nicht so schnell weg, ich war da selbst schon Vertretung-
das macht einen knoten im Kopf wo ich unter diesen Bedingungen eine Lösung finden soll.
Da ich aber soviele andere wichtigere dringende Sachen gerade zu regeln hab, hab ich gerade nicht die Luft den Verwalter und Handwerker so richtig zu befeuern- also dass der Verwalter mir dann einen anständigen Handwerker zusagt ect - eins nach dem anderen. Aber das steht auch noch so mittelfristig zeitnah an.

Das Auto hat ein Dauerproblem, wo der Hersteller sich weigert Verantwortung zu übernehmen, und drei Wekrstätten schon sagen,d as haben sie noch nie gehabt. Nach alle dem Gerenne werde ich das Problem aber erstmal ignorieren, das Auto ist fahrtüchtig, un der KFZ Typ meint, er würde den Typen vom TÜV überzeugen ich könne nix dafür.

(da gibts noch einige andere Beispiele, aber das sind jetzt die die imemr im Geist rumturnen)

Körperliche Probleme:
EIn Jahr Entzündung im Fersensporn....der Orthopäde spricht von Cortisonspritzen aber ich probiere es noch mit Einlagen, antientzündlichen Bädern, Salbe, tut sich leider nix.
Außerdem habe ich enige Fehlstellungen die ja den Fersensporn und alles andere begünstigen.
Mittelfristig möchte ich da mal zum Osteopathen um mehr an die Ursache zu kommen. Und ggf. Stoßwellentherapie auch wenn die Kasse das nicht zahlt.

Größere Baustelle an den Zähnen steht an, morgen erster Termin...würde am liebsten alles so lange erhalten wie möglich aber es ist schon lange in die Länge gezogen und hab leider von Kind an schon sehr schlechte und auch fast alles zerstörte Zähne.
Wenn ich da direkt jetzt acht neun Ermine bekomme da an ALLEN Ecken was ist, überfordert mich das auch gerrade und macht Angst. Was da alles kommt und wie das terminlich alles geht auch zu allem anderen Gerenne, Arbeit und Terminen und Handwerkerprojekten.

Gynäkologische Sachen, unter Beobachung, immer mal Beschwerden.
Magen auch.
Probleme mit dem Sehen.
Psyche mit Depression und Angst.
Angst vor dem Alter und wie zurecht kommen.

Termine:
die Hausverwaltung mach tim Herbst viele Termine mit Zeitfenstern. Dann kommt der Elektriker wegen Rauchmeldern, dann kommt der Wasserableser ect ect., dann wird hier noch ne Uhr ausgetauscht ect ect.
Das alles mit der Arbeit und ich komme in Kollission.

Ich wechsel gerade den Therapeuten bzw das eine Programm läuft aus ca Januar, etwas neues fängt an November....alles neue, macht nevös, noch mehr Termine, Angst ob die Xte Therapie jetzt was bringt und ich mich verständlich machen kann und auch an mir arbeiten oder zu mir durchdringen dass es was bringt.

Was mich so beschäftigt oder auffällt als Bewusstseinszustand:
Bzgl meiner Wahrnehmung hab ich oft das Gefühl, ich hätte gerne so eine deutliche Sache, dass alles
immer weiterläuft, wie ich es kenne.

Alles was abweicht, beunruhigt.
Ich verliere die Kontrolle, an so vielen Stellen gerade.

Gleichzeitig finde ich meine Basishaltung eigentlich auch sehr unlebendig.
Ich befürchte, das ist so ein Abwehrmechanismus, ein Rückzug, Kontrollmechanismus.

Ich fühle mich, als wäre ich 1 oder 2 D, wenn ich alles nach Plan haben will und nichts soll
stören. Da fehlt 3, 4, 5, ... D, eine Tiefe im Erleben, ein im Prozess sein.

Ich hatte schon Zahnarzttermine, vor denen hatte ich viel Angst, und die hatten mich mächtig
gestört, aber danach hatte ich auch das Gefühl, ich hatte was erlebt, es war eine Art von
menschliche Beziehung zur Zahnärztin, die ich in meinem Kopf-Erleben, in der Kontrolle,
sonst schon gar nicht mehr habe.
Ich konnte mich dem Prozess überlassen, und das war gut.

An anderen Stellen war es aber auch nicht gut, ich bin panisch geworden und wollte um jeden
Preis die Kontrolle. Drei Stunden Zahnbehandlung mit dem ganzen Geschleife, komische Geschmäcker Mundstarre ect. Oder schmerzhafte Magenspiegelung wo ich im Dämmerschlaf denen hochging wegen Schmerz.

Manchmal schaffe ich es nicht in den Prozess und der Kampf um Kontrolle ist viel stärker und dann
kommt die Panik.

Ich hoffe einfach, dass ich wieder etwas tiefer interaktiv, im Prozess sein kann.
Denn der Grundzustand in dem ich bin und in dem ich mich beunruhigt fühle, ist ja kein
guter....Also nicht gut im Sinne, dass ich denke, ich möchte lieber anders im Leben sein.
Irgendwie geschmeidiger eingefügt, bewusster, weniger dieses egozentrische steuernde
panische....

Ich denke den Fokus ändern auf den Prozess, den Körper - Atem, Meditation macht wieder
Sinn. ...

Ich schotte mich auch häufig ab mit Technik.....Kontakt und Eindrücke über 2 D- visuelles und für
den Kopf. Ich fühle mich schon reizüberflutet, wenn ich in die Welt raus muss.
Auf der einen Seite will ich das nicht.

Aber andererseits- etwas fehlt....
Andere Dimensionen von menschlichem Dasein, menschlicher Verbindung.
Oder - vielleicht sind sie auch da, vermutlich schon- nur mein Bewusstsein ist auf so einem Flachfilm.
Vielleicht hab ich auch eher eine Persönlichkeitsstörung und die Abwehr ist sehr weitreichend und
manifest und ich kann das gar nicht so anders.

Das möchte ich auch in der Therapie klären. Also gar nicht so Vergangenheit und Geschichte analysieren
und wo war ich Opfer ect, das hab ich lange durch, und auch die anderen sollen sich nicht ändern
sondern ich will rausfinden was bei mir geht und ob ich anders im Leben sein kann.

Und macht das überhaupt noch Sinn in dem Alter oder sollte man einfach weiter das Leben managen
und möglichst unfallarm und funktional noch zum Ende schaukeln. Manchmal bin ich da schon
etwas resigniert, ob sich das noch lohnt und ob bei mir überhaupt mehr geht an Lebensempfinden.

Liebe Feuerschale, wieder mal ein paar Hinzu- und Hinweggedanken - wie gewohnt...:

Grundsätzlich: Sachen/Dinge laufen nicht, sondern wir lassen sie laufen (= wir erzeugen den Lauf) und wundern uns dann, wenn sie (uns) entlaufen. Der Geist ist sowohl der Storyteller als auch der Zuhörer. Sofern dies nicht wirklich erkannt und verstanden wird, erhält sich das perpetuum mobile stabil am Laufen. Der Philosoph würde es vielleicht Schaff- und Drangsal in Personalunion nennen: Das Ge-Schaffene verdringlicht unser Er-Leben.

Ich habe bei Dir immer folgenden (natürlich subjektiven) Eindruck: Aufgrund Deiner Therapieerfahrung und einer sehr intuitiven Formulierungsgabe befindest Du Dich oft im Parallelmodus (Patient Therapeut). Ich glaube, Du bist Dir dessen auch voll bewusst und erkennst (und schätzt!) in diesem Modus ein quasi übergeordnetes Kontrollvermögen.

Ich habe, weil mir dieses Phänomen sehr vertraut ist, dafür den Begriff Logenplatz eingeführt. Immer, wenn sich meine Kontrollsucht (und eine Sucht ist es im Grunde, das wissen wir beide) eine Reihe höher setzt und so den Eindruck einer Kontrolle wiederherstellen will, sage ich Logenplatz! und demaskiere damit die Sucht. Das schafft mit der Zeit die nötige Demut (nicht Resignation!) vor dem tatsächlichen Lauf der Dinge - nämlich keinem (s. o.).

Sich lediglich auf das Verständnis dieser Suchtautomatik auszurichten, bringt Einfachheit - und letztlich Effizienz - in die Geistesarbeit. Der Fokus auf die Sachen wird notwendigerweise unscharf und das, was Du mit

Zitat von Feuerschale:
tiefer interaktiv, im Prozess sein


bezeichnest, manifestiert sich ohne aktives Zutun. Im Gegenteil führt es zu Nicht-Eingreifen im Sinne von Selbst-losem Tun.

Zitat von Feuerschale:
Manchmal schaffe ich es nicht in den Prozess und der Kampf um Kontrolle ist viel stärker und dann
kommt die Panik.


Ich hab mich mehr oder auch mal weniger damit abgefunden, dass ich nur mit einer begrenzten Anzahl Irritationen zurechtkomme. Werden es mehr, läuft mein System bissle Amok.

Zwischenzeitlich habe ich aber für mich Verständnis. Gehört wirklich zu mir, diese ich kann und will nicht mehr Gefühle. Da ich aber festgestellt habe, dass das niemand wirklich interessiert, das Leben sowieso nicht, versuche ich auch damit gelassener umzugehen.

Zitat von moo:
Liebe Feuerschale, wieder mal ein paar Hinzu- und Hinweggedanken - wie gewohnt...

Hallo moo, danke gerne

Zitat:
Ich habe bei Dir immer folgenden (natürlich subjektiven) Eindruck: Aufgrund Deiner Therapieerfahrung und einer sehr intuitiven Formulierungsgabe befindest Du Dich oft im Parallelmodus (Patient Therapeut). Ich glaube, Du bist Dir dessen auch voll bewusst und erkennst (und schätzt!) in diesem Modus ein quasi übergeordnetes Kontrollvermögen.

Ich habe, weil mir dieses Phänomen sehr vertraut ist, dafür den Begriff Logenplatz eingeführt.

Ich wollte schon immer ganz gerne wissen wie was läuft und wie es auch praktisch umsetzbar
ist. Möglichst unabhängig sein wenn möglich oder ggf. auch Not lindern.
Aber das hat nunmal seine Grenze, und wirklich oft bin ich oben im Kopf im Verfahrensmodus,

Der Begriff Logenplatz ist da auch für mich schlüssig.
Die Theaterkritiker wären dann vielleicht ähnlich wie die zwei alten Herren von den Muppets, die es
immer besser wissen und etwas griesgrämig und überheblich ect sind.

Bei mir nannte ich es letztens in die Richtung Verfahrensmodus - vs unmittelbares Erleben und
Erfahrung.

Zitat:
Das schafft mit der Zeit die nötige Demut (nicht Resignation!) vor dem tatsächlichen Lauf der Dinge - nämlich keinem (s. o.).

Hm, das müsste ich noch mehr verinnerlichen. dass die Ordnung der Dinge und die Bewertung doch von mir ausgeht.

Die Resignation kommt auch glaub ich aus den überzogenen Erwartungen, von der Enttäuschung, dass ein bestimmtes Drehbuch nicht eingehalten wird. Was man tun sollte, haben sollte, leben sollte, als Mensch oder auch speziell als Frau. Oder mein Drehbuch wie ich mir so meine Nische schaffe und was da aber auch so bleiben sollte und nicht kaputt gehen ect..Bis hin zu Horrorfilmen zu Alter und Verfall ect.

Ich will mir auch nicht von Bildern und Vergleichen mein Leben vermiesen lassen (bwz mich so besetzt halten). Obs jetzt äußere Bilder sind oder auch innere, das eigene Perfektum oder gewisse Pläne - so hats zu sein.

Wenn es in Richtung Notabwehr geht, also meine Pläne und Kontrolle, und es kracht, fühlt es sich allerdings etwas haariger an. Eine Sucht verbirgt ja oft noch ganz andere Konflikte.
Und schafft auch ganz eigene.

Zitat:
Der Fokus auf die Sachen wird notwendigerweise unscharf und das, was Du mit
Zitat von Feuerschale:tiefer interaktiv, im Prozess sein[pid]undefined[/pid]
bezeichnest, manifestiert sich ohne aktives Zutun.

Hab auf jeden Fall das Gefühl, es ist Zeit loszulassen.

Zitat von Icefalki:
Ich hab mich mehr oder auch mal weniger damit abgefunden, dass ich nur mit einer begrenzten Anzahl Irritationen zurechtkomme. Werden es mehr, läuft mein System bissle Amok.

Zwischenzeitlich habe ich aber für mich Verständnis. Gehört wirklich zu mir, diese ich kann und will nicht mehr Gefühle. Da ich aber festgestellt habe, dass das niemand wirklich interessiert, das Leben sowieso nicht, versuche ich auch damit gelassener umzugehen.

Geht mir ähnlich. Eine gewisse Masse und Intensität an Herausforderung und Sachen die quer kommen
kann ich verknusen. Früher war die Toleranz noch viel kleiner, dass ich bei jedem kleinen einzelnen Piep
schon einen Film geschoben hab und alles und möglichst sofort gelöst haben wollte und in der Bahn haben wollte.

Jetzt hab ich immerhin einige Dinge mal gesammelt so an schief laufen und trotzdem aushalten,
langsam Lösung suchen aber vieles ist eben nicht sofort lösbar.

Aber ich versuche jetzt auch möglichst gelassen mich dem zu stellen. Gelassen heißt ja nicht seelenruhig und heiter lächelnd oder sowas, bin ja nicht Osho. Nur die Erfahrung machen wenn sie da ist und den Kopf benutzen in dem Moment, wo ich in der Situation bin und nicht Stunden vorher und nachher.

Nach dem Schreiben von heute morgen hab ich auch gemerkt, es ist gar nicht sooo gut, da jetzt alle Probleme zu fokussieren, weil es damit noch mehr diese Sicht zementiert, und ich hätte mir auch nicht gewünscht dass man da jetzt in allen Einzelheiten drauf eingeht und das noch größer macht damit
oder mich zu sehr bestätigt oder zu sehr problematisiert.

Es war auch mehr so ein Loslassen im Schreiben und das allgemeinere Feedback oder die Sichtweisen, wie es jetzt hier war, waren dann so in Ordnung.

@Feuerschale
Mir geht es genauso. Sobald sich der Tagesablauf verändert warum auch immer fühle ich mich als ich die Kontrolle verliere. Ein furchtbares Gefühl
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Ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben: was Feuerschale berichtet und wohl die meisten ebenfalls erleben, ist eine ständige Überforderung, die unerträglich ist und die Lebensqualität Richtung Null bringt. Liegt es an mir? Bin ich zu schwach, zu sensibel, unfähig? Andere meistern doch all diese täglichen Aufgaben und Probleme mit links. Oh nein! Ich glaube, alle sind heute überfordert. Computer, Nachrichten, Internet - die reale Digitalisierung aller Lebensbereiche (ich kenne Leute, die überwachen sogar ihren Schlaf mit einer Apple Watch), führt zusammen mit der flächendeckenden Informationsüberflutung zu einem ständigen Überfordertsein. Das muss man sich zuerst bewusst machen, dann verschwindet schon einmal 1 cm Druck. Wir sind nicht selbst schuld, sondern die Überforderung entsteht tatsächlich durch die Außenwelt. In der Arbeit wie im Privatleben: alles muss funktionieren, am besten sofort und perfekt. Der zweite Schritt deshalb: mehr Ruhe und Muße in den Tag einbauen. Das ist schwer, denn unsere Psyche will keine Ruhe (Stille) sondern ständige Unterhaltung, Ablenkung, Infos und Zerstreuung. Das ist das Einfallstor für das Überforderungsgefühl, denn unsere Seele will etwas anderes: geliebt werden und Frieden empfinden. Also: worauf besser in Zukunft hören, auf die Psyche oder auf die Seele? Wem der beiden Gutes tun? Die Welt kann man nicht ändern und die PINs und Passwörter muss man sich merken (ich schreibe alles in eine Liste), aber durch Inseln der Ruhe bekommt man Abstand zur Reizüberflutung und kann gelassener mit "Problemen" umgehen. Kommts Paket nicht an, kommts halt nicht an, schickt es zurück . . .

Bei Überforderung und Stress heiße ich meine Derealisation, die auch ein Symptom meiner Angststörung ist, herzlich willkommen.

Viele haben Angst vor diesem Gefühl, ich nicht, es hilft mir wunderbar, mich abzugrenzen und abzuschalten.
Wenns zuviel wird, machts klick, und ich bin in meiner Welt.

Hi ich hoffe ich darf mich mal einklinken . Was mich im Moment so fertig macht ist das ich meine Gedanken nicht kontrollieren kann. Es kommen immer so Blitzgedanken mit seltsamen Gefühl und bis ich es richtig realisieren konnte ist er wieder weg . Hinterher kommt dann das Leiden weil ich es nicht mehr weiß und immer dieses doofe Gefühl das der Gedanke doch wichtig war oder was bedeutet hat

A


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Mira Weyer
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