(Sorry das der Text so lang geworden ist, da habe ich selber nicht mitgerechnet, als ich angefangen habe zu tippen. =D)
Ich weiß das vielleicht nicht jeder diese Meinung teilt und vielleicht auch nicht versteht, aber nach knapp 20 Jahren Therapie (3x TK, 1x Reha, 4 unterschiedliche Therapeuten ambulant) und dem permanenten Scheitern in der Berufswelt, glaube ich endlich rausgefunden zu haben, woran es liegt:
Ich bin Anfang/Mitte der 80er Jahre geboren und habe mein Leben lang vorgelebt, zu hören und zu spüren bekommen, dass es negative Auswirkungen hat, wenn man nicht funktioniert, wie es von einem erwartet wird. Permanenter Druck und permanente Angst sollen mein Moter am Laufen halten.
Ähnliches habe ich auch teilweise in den Therapien erlebt (KEIN VORWURF AN DIE THERAPEUTEN! Ich haben jedem für sich, ganz viel zu verdanken.), es ging jahrelang nur um meine Arbeitsfähigkeit und um nichts anderes. Teilweise auch mit solchen Argumenten Bürgergeld/Hartz 4 usw.
Das hat auch jahrelang funktioniert und ich habe immer wieder einen Neuanfang in der Berufswelt gestartet. Leider immer nur mit kurzem Erfolg.
Mein letzter Therapeut (2018-2023, vor meiner aktuellen) hat mir aber klar gemacht, dass es vielleicht mehr um mein Lebensglück gehen sollte als rein um die Arbeitsfähigkeit. Er hat versucht mit der Angst vorm Bürgergeld zu nehmen usw.
2019 bin ich dann das 2x in einer TK gewesen, mit dem Ziel meine Lebensqualität zu steigern. Am Ende ging es einzig und alleine um meine Arbeitsfähigkeit und dass ich so schnell wie möglich wieder arbeiten gehen sollte, das wäre auch gut für meine psychische Gesundheit. Am Ende bin ich trotzdem arbeitsunfähig entlassen worden, dass verstehe ich bin heute nicht, aber das ist in anderes Thema.
Der TK-Aufenthalt war natürlich komplett gegensätzlich zu meiner ambulanten Therapie und das alles hat mich nur noch mehr daran bestärkt das es einzig und allein um meine Gesundheit und meine Lebensqualität gehen darf.
2023 war ich dann nochmals in einer TK, aber diesmal in einer wo auch genau das im Mittelpunkt stand und mir sogar ganz klar gesagt wurde: Arbeiten kommt erstmal nicht in Frage bei mir.
Ende 2023 habe ich dann auch die Therapieform gewechselt und habe mir auch eine Therapeutin gesucht, der es auch nur um meine Lebensqualität geht.
Das Ende vom Lied ist, dass ich es hasse, wie alle Menschen dazu gezwungen bzw. dazu gebracht werden, dem Euro nachzujagen, egal was es am Ende mit ihnen selber macht. Ich könnte kotzen, wenn ich darüber nachdenke und genau so froh bin ich das ich diese Entscheidung irgendwann für mich gefällt habe.
Seit 2020 bekomme ich jetzt Bürgergeld, aber nach den ganzen Veränderungen habe ich endlich den eigenen Antrieb meinen Weg in der Berufswelt zu finden.
Ich werde therapeutisch und beruflich nicht mehr negativ angetrieben, sondern der Antrieb kommt aus mir selber und ist absolut positiv.
30.07.2024 12:31 •
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