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@Disturbed
Das hast du mir sehr schön erklärt mit dem Druck. Dankeschön.

Ohne Druck oder Motivation würde man ja seine Komfortzone niemals verlassen. Würde man seine Hausaufgaben in der Schule ohne den Druck des Lehrers machen?

Zitat von Glück:
Würde man seine Hausaufgaben in der Schule ohne den Druck des Lehrers machen?

Ist bei mir lange her. Aber was mir tatsächlich half, war der Gedanke, dass ich das ja nicht für den Lehrer mache, sondern im Grunde schon für mich. Das der Lehrer das benotet, ist wieder was anderes und da kann man geteilter Meinung drüber sein. Fakt ist, ohne rechnen zu können, könnte mich jeder übern Tisch ziehen, wenns ums bezahlen von Rechnungen geht und nicht jede Speisekarte hat Bilder.
Andererseits sollte eigentlich Niemand den Gedanken hegen, er müsse jemand anderen zu dessen Glück zwingen. Die Schule des Lebens erzeugt idealerweise die Reife, die es dann aber auch irgendwann wirklich braucht. Vieles hab ich auch tatsächlich durch Fehler gelernt, die ich dann zumindest genau so nicht nochmal gemacht habe. Dafür natürlich andere

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Therapie macht Sorgen schlimmer?

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@Disturbed

Ein Interessanter Einblick den ich echt nicht nehr auf dem Schirm hatte.
Man tut es für einen selber!

Wenn der Druck von Innen kommen sollte, ein Tipp wie man diesen abbauen kann? Falls das Ziel sich nicht direkt erfüllen lässt?

Zitat von Glück:
Wenn der Druck von Innen kommen sollte, ein Tipp wie man diesen abbauen kann? Falls das Ziel sich nicht direkt erfüllen lässt?

Einen Tipp habe ich nicht. Aber bei mir habe ich festgestellt, dass ich mir mittlerweile einfach erlaube, den Impuls wahrzunehmen und auch was dieser mir gerade suggeriert, dann allerdings erst mit etwas abstand zur „Tat“ schreite. Liegt bei mir vielleicht am Alter und ein wenig auch an den Erfahrungen mit Druck im allgemeinen. Auch überlege ich mittlerweile, was denn tatsächlich in meiner „Macht“ liegt, um an unangenehmen Dingen etwas zu ändern und was ich einfach nur akzeptieren kann, weil es nunmal so ist, auch wenn es mir nicht schmeckt.

@Glück Was glaubst du würde dir helfen gesund oder gesünder zu werden? Du hast geschrieben, das Arbeiten auch mal Teil deines Lebens war oder werden sollte.
Über das Bürgergeld in der Therapie zu sprechen macht Sinn, wenn es dein Wunsch ist und du darin einen Sinn siehst. Bis jetzt scheint ja weder das eine noch das andere der Fall zu sein. Wenn es konkret dein Ziel ist von dem Bürgergeld wegzukommen, wäre es sinnvoller darüber zu sprechen wie das möglich werden könnte und welche Art von Arbeit für dich machbar wäre. Eine Diskussion über die mögliche Kürzung des Bürgergelds immer wieder zu führen ohne ein erkennbares Ziel also ohne über Lösungsansätze und einen halbwegs realistischen Weg aus der Arbeitslosigkeit (Erwerbsunfähigkeit) zu sprechen, erzeugt allenfalls Unsicherheit. Wenn der Therapeut ein bestimmtes Ziel vor Augen hat und deshalb mit dir über das Bürgergeld spricht, dir aber offensichtlich nicht der Sinn oder seine Absicht klar ist, dann gibt es offensichtlich dringenden Klärungsbedarf. Kein Therapeut schneidet einfach so ein Thema an, das seinen Patienten (Klienten) beunruhigt ohne ihm dem Sinn zu erklären. Provokation und auch Konfrontation mit einem unangenehmen Thema können in einer Psychotherapie sinnvoll sein. Dazu müssen sie aber vom Therapeuten fachgerecht und verantwortungsvoll eingesetzt werden. Bisher haben aber die vom Therapeuten angestoßenen Diskussionen bei dir nichts anderes als Verunsicherung bewirkt und (und das ist das entscheidende) sie haben bei dir nichts anderes bewirkt. Du weißt nicht warum dein Therapeut das Thema immer wieder anspricht. Vielleicht hat er noch nicht gemerkt, dass du nicht weißt warum er das tut und was das Ziel (aus Sicht des Therapeuten) sein soll.

@Disturbed

Da liegt bei mir etwas das Problem, dass ich lange nichts tue und wenn der Druck zu viel wird aufeinmal ganz viel sofort erledigt haben möchte, was leider kaum möglich ist. Die Distanz fehlt mir da ein wenig.
Das Problem ist, dass ich es so damal in der Schule und im Studium so gelebt habe.
Hausaufgaben und Arbeiten wurden ein Tag vor Fristabgabe in der Nacht fertig gemacht. Früher hat es auch ganz gut funktioniert. Heute leider nicht mehr.

@Chris_ohne_BBBB

Da ist eine sehr gute Frage!
Ironischer Weise ist es leider immer mein Ziel gewesen Gesund und Glücklich zu sein. Wie ich es erreichen sollte hatte damals eine untergeordnete Rolle gespielt.

Aber ich versuche es mal trotzdem mit dem was ich neu gelernt habe:
Etwas zu tun was mir gut tut und an dem ich wachsen und mich stärken kann, mir ein gutes Gefühl gibt etwas sinnvolles heute getan zu haben.
Was ich nicht möchte ist etwas, wovon ich vom Stress Kaputt gehe, und das nur weil es von mir gerade so erwartet wird.

@Glück Prokastination kenne ich aus eigener Erfahrung gut. Mittlerweile will ich tatsächlich lieber alles sofort vom Tisch haben, was aber eben genauso ungünstig sein kann, wie es lange aufzuschieben. Dabei ist es für mich schon schwierig, den entsprechenden Impulsen eben nicht nachzugeben und meistens ist es ja tatsächlich auch nicht nötig. Weder das Aufschieben, noch das sofortige Handeln. Da bin ich aber auch irgendwie selbst hingekommen, weil eben nur erstmal für mich wichtig war, den Überblick zu haben, was denn so ansteht und bis wann etwas erledigt sein soll. Klar, wenn ich was in fünf Tagen erledigt haben soll, ist mir halt klar, dass wenn ich tatsächlich bis kurz vor knapp damit warte, dann Stress aufkommen kann und wenn ich abschätzen kann, dass ich dafür einen Tag brauche, wäre es halt schon ungünstig, damit bis zum letzten Moment zu warten. Und um das zu erkennen, muss ich wirklich mal einen Moment drüber nachdenken, bevor ich dann handle.





Mira Weyer
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