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Hallo liebe Foris.

Seit meiner Corona Infektion Anfang Dez. 23 habe ich wieder mit extremen Ängsten zu tun.
Vorrangig ist die Angst vor der nicht Existenz, Verlust der Eltern oder nahestehenden Personen, mein eigener Tod.
Dass wär nicht dass Hauptproblem, ich bin durch diese Ängste sehr depressiv geworden, dieses Gefühl der Sinnlosigkeit ist dass schlimmste von allen.
Dass wieso mache ich irgendwas wenn ich sowieso Sterbe. Es ist grausam.

Ich bin 31 Jahre alt, und mein Leben ist nur noch erfüllt mit schmerz und trauer.
Meine Beziehung leidet sehr darunter da ich kaum noch zu was fähig bin, weine extrem viel und esse kaum noch was. letzte Mahlzeit war vor drei Tagen. Ich esse nichts aus dem oben genannten Grund.

Ich war Jahrelang genug stabil um zu Arbeiten mit Venlafaxin 150mg eingestellt die ich für meine GAS bekommen habe. Es war nicht immer leicht aber ich konnte Geld verdienen und leben.

Doch seit Corona als ich zuhause war begann dass Grübeln über all mögliche Dinge.
War akut Psychiatrie bei meiner Ärztin die mir Offlabel Quetiapin verschrieb. Dass ist irgendwie total nutzlos. Wenn dann wirkt es eine Stunde sedierend und das wars.

Mit Glauben kann ich leider auch nichts anfangen.
Ich fühle mich durchgehend bedroht von allem.
Und ich hasse dieses Gefühl der absoluten Sinnlosigkeit.

Bin seit 5 Wochen in Psychotherapie, aber mit seinen Anweisungen dass diese Gedanken erst mal da sein dürften kann ich nur wenig anfangen, bzw. lösst es Panikattacken und dass Gefühl der absoluten Hilflosigkeit und Kontrollverlust aus.

Vielleicht erkennt sich hier irgendwer wieder.
Ich weiß nicht mehr weiter es ist wie wenn nichts mehr ging.

Zugegebenermaßen schaff ich den Tag nur noch mit Alk. was sehr schlimm ist, aber ohne geht es garnicht mehr

Vielen Dank!

29.01.2024 12:04 • 14.02.2024 x 3 #1


16 Antworten ↓


Zitat von Floh567:
Vielleicht erkennt sich hier irgendwer wieder.

Das Thema Angst vor dem Tod ist schon etliche Male im Forum durchdiskutiert worden. Kannst ja mal den Begriff in der Suchfunktion eingeben.
Im Prinzip geht es bei den meisten Krankheitsängsten im Endeffekt um die Angst vor dem Sterben oder dem Tod.

A


Thanatophobie Angststörung / wer hat Erfahrungen?

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Danke für die Antwort.

Aber es ist keine Krankheitsangst! Lg

Zitat von Floh567:
Danke für die Antwort. Aber es ist keine Krankheitsangst! Lg

Du hast aber doch geschrieben, dass du das seit deiner Coronainfektion hast.

Ist aber auch egal, im Forum finden sich auch massenweise Threads zu Angst vor dem Tod, die nicht direkt mit einer Krankheitsangst verbunden sind.

Zitat von Floh567:
Seit meiner Corona Infektion Anfang Dez. 23 habe ich wieder mit extremen Ängsten zu tun.

War Corona der Auslöser oder kam die Angst durch deine Grübeleien?


Zitat von Floh567:
Verlust der Eltern

Ja, geht mir ähnlich.


Zitat von Floh567:
mein eigener Tod.

Warum? In meiner schlimmsten Phase der Angst habe ich auch darüber nachgedacht und über die Nicht-Existenz. Als ich mich mit Nahtoderfahrungen beschäftigt hatte, wurde es besser und leichter und jetzt habe ich keine Angst mehr vor dem Tod, wenn dann eher vor dem Sterben - wie sterbe ich, aber ich verliere mich nicht mehr in dem Gedanken, sondern lege den Fokus auf mein Leben, dem Moment.
Gedanken sind Sorgen in der Zukunft, die können wir nicht voraus sehen, deshalb sind sie unnötig für mich.


Zitat von Floh567:
war begann dass Grübeln über all mögliche Dinge.

Kann unterbrochen werden. Das Grübeln verhindert oft und das eigentliche Leben wird dadurch quasi verpasst.


Zitat von Floh567:
ch bin durch diese Ängste sehr depressiv geworden, dieses Gefühl der Sinnlosigkeit ist dass schlimmste von allen.

diese Phase habe ich auch durch. Die Gedanken der Sinnlosigkeit.
Aber nichts ist sinnlos, es ist nur sinnlos, wenn du es so betrachtest. Der Sinn, dass du auf die Welt gekommen bist, hat einen Sinn, nämlich zu leben und das Beste aus jedem Moment zu machen.


Zitat von Floh567:
Ich fühle mich durchgehend bedroht von allem.
Und ich hasse dieses Gefühl der absoluten Sinnlosigkeit.

Besser wäre, dein Denkprozess wieder umzukehren. Hassen ist Gift für die Seele. Nimm es so an wie es ist und dann schau weiter, welche Möglichkeiten es für dich selbst gibt, was du ändern willst, kannst und welche Möglichkeiten gegeben sind usw.


Zitat von Floh567:
Bin seit 5 Wochen in Psychotherapie, aber mit seinen Anweisungen dass diese Gedanken erst mal da sein dürften kann ich nur wenig anfangen, bzw. lösst es Panikattacken und dass Gefühl der absoluten Hilflosigkeit und Kontrollverlust aus.

Ist eine tägliche Übungssache. Frag dich doch mal, ob diese Gedanken dir nicht eher schaden als nutzen.
Versuche die Position des Beobachters einzunehmen, ohne Wertung. Beobachte deine Gedanken, sie bleiben ja nicht konstant, sie kommen und gehen und verändern sich. Die Frage ist nur, dienst du deinen Gedanken oder bist du Herr deiner Gedanken?


Zitat von Floh567:
Zugegebenermaßen schaff ich den Tag nur noch mit Alk. was sehr schlimm ist, aber ohne geht es garnicht mehr

Das ist kontraproduktiv und kann dich nur noch tiefer in die Gedankenspirale hinein katapultieren.
Es wird auch ohne gehen, wenn du deine Willenskraft stärkst und Disziplin entwickeln kannst.
Frage dich, was ist dir wichtiger im Leben? Leiden oder wieder leben zu wollen?

@-IchBins-

Vielen Lieben Dank für deine ausführliche Antwort.

Also du hattest dass auch, dass du alles sinnlos gesehen hast weil wir eh gehen müssen ? Oder einfach so durch die Depression ?

Dass Problem ist auch ich denke dass ich unter Anhedonie leide, egal an was ich denke ob gut oder schlecht, es kommt kein Gefühl hoch. Zumindest seit Jahren kein positives mehr.
Sei es Liebe, Geborgenheit, Freude etc

Und dass ist schon seit meiner ersten PA 2017 so.
Die Angst war ja nie weg, nur im Hintergrund. Ich weiß nicht ob es von mir nicht ein Schutzmechanismus ist oder ich die Gefühle selber unterdrücke, aber selbst durch Übungen, komme ich nicht ran an ein positives Gefühl.

Also ist es sehr schwer mich da selber raus zu hauen wenn einen nichts mehr spaß macht, früher hab ich gearbeitet wie ein blöder, da funktionierte auch mein Belohnungssystem noch.

Hmm .

Liebe Grüße

Zitat von Floh567:
Also du hattest dass auch, dass du alles sinnlos gesehen hast weil wir eh gehen müssen ? Oder einfach so durch die Depression ?

Eher durch die Depressionen. Da sieht man ja sowieso kaum noch Sinn in irgendetwas.
Ansonsten bin ich wirklich dankbar, das überwunden zu haben. Denn es gibt noch so viele kleine schöne Momente im Leben, die mich erfreuen.
Bei mir war aber auch ein Mangel an Vitamin D vorhanden.
Als ich supplementiert habe, ging es mir besser, aber dann wendete sich alles zu Panikattacken und Angststörung. Aber auch das habe ich für mich gut in den Griff bekommen mit eben diesen mir selbst gestellten Fragen und auch die Frage, was eigentlich mein Kernproblem bzw. die Ursache war.


Zitat von Floh567:
egal an was ich denke ob gut oder schlecht, es kommt kein Gefühl hoch. Zumindest seit Jahren kein positives mehr.

Kommt wirklich kein Gefühl hoch oder nur ein negatives Gefühl? Weil du schreibst: zumindest kein positives mehr.


Zitat von Floh567:
Und dass ist schon seit meiner ersten PA 2017 so.
Die Angst war ja nie weg, nur im Hintergrund. Ich weiß nicht ob es von mir nicht ein Schutzmechanismus ist oder ich die Gefühle selber unterdrücke, aber selbst durch Übungen, komme ich nicht ran an ein positives Gefühl.

Da kann ich mich fast wiederfinden. Meine für mich schlimmste gefühlte PA war im Oktober 2019, aber der bin ich heute noch dankbar, weil sie mich auf den für mich richtigen Weg gebracht hat.

Die Angst kann auch vererbt werden, das war wohl bei mir der Fall, geprüft wurde das nicht, aber in einer der Therapien mal angesprochen (Epigenentik). Heute sehe ich mich auch in vielen Teilen, besonders meiner Mutter (Kriegskind, schüchtern, ängstlich, introvertiert), aber auch Anteile meines Vaters (extrovertiert) wieder.
Ich konnte auch nie so richtig aus meiner Haut, in Beziehungen habe ich mich oft sehr unwohl gefühlt.


Zitat von Floh567:
früher hab ich gearbeitet wie ein blöder, da funktionierte auch mein Belohnungssystem noch.

gearbeitet wie ein blöder ist vielleicht auch nicht der richtige Weg für dich gewesen. Funktionierte bedeutet für mich: wie quasi ferngesteuert durch die Welt zu gehen oder vielleicht auch eher für andere da zu sein und man selbst bleibt auf der Strecke und merkt es erst, wenn man dann in Depressionen/Angst rutscht.

Ich habe mir oft Steine selbst in den Weg gelegt, weil ich zuviel gedacht habe. Immer mit der Handbremse durchs Leben wegen der Ängstlichkeit und der Sorgen was ist wenn....

Heute ist mir klar geworden, dass das was ist wenn... völlig unnötig ist, man weiß es erst, wenn man es macht und heute weiß ich, auch wenn es mal nicht gut läuft gehört das zu meinem Leben, denn alles ist am Ende nur eine Erfahrung ohne sie zu bewerten (gut oder schlecht). Aus schlechten Erfahrungen lerne ich ja und aus den guten kann ich anknüpfen. Wichtig ist für mich die Balance, die ich mir erarbeitet habe.

Heute kann ich sagen: ich weiß wer ich bin und wie ich ticke mit allen Ecken und Kanten. Ich kann heute sagen, dass ich zufrieden mit mir bin und dem, was ich kann und das akzeptiere, was ich nicht kann ohne mich gedanklich darin zu verlieren.

@-IchBins-
Ich kann Dir für deine Antworten garnicht genug danken. Du verstehst mich voll und ganz hab ich das Gefühl.
DANKE !

Negative Emotionen schon, zumindest wenn die Wirkung vom Quetiapin nachlässt, dass fängt an mit Nervosität und da weiß ich dann gleich bescheid dass sich was raufschaukelt.

Ich vermute auch ich habe seit meiner GAS (eben seit 2017) generell keine positiven Gefühle mehr, weil vl die Angst die immer da ist, zwischendrin mal mehr mal weniger, aber immer präsent ist keine positiven Gefühle mehr weil ja immer was passieren kann.

Ich bin ja auch ein totaler Kontrollfreak, bei mir muss immer alles geplant sein, pünktlichkeit ein muss. Fange schon ein Monat bevor es in den Urlaub ging letztes Jahr zum planen, informieren und packen an.

Meine bessere Hälfte ist dass absolute Gegenteil, wärend ich PA über den Tod habe, kann Sie sich dass null vorstellen wie dass ist und warum :0
Sie ist wie ihr Vater, die Ruhe in Person.
Und dafür beneide ich Sie.

Wie geht es Dir mittlerweile mit PA und Depression ?

Liebe Grüße

@Floh567
Also hast du ja schon noch Emotionen, eben bloß keine positiven.

Kennst du die Ursachen oder kannst du sie ermitteln? Manchmal kann das helfen, wieder nach vorn zu schauen bzw. lernen, besser und besser damit umzugehen.

Zitat von Floh567:
bei mir muss immer alles geplant sein, pünktlichkeit ein muss. Fange schon ein Monat bevor es in den Urlaub ging letztes Jahr zum planen, informieren und packen an.

Oh ja, das kenn ich auch oder kannte ich besser gesagt. Ich habe schon mal 4 Monate vor meinem Urlaub den Koffer gepackt. Mein Partner fand das witzig, für mich war es eine Beruhigung (Sicherheit).
Aber das mache ich nun nicht mehr. Pünktlichkeit ist bei mir auch ein Muss, ich mag keine Unpünktlichkeit und wenn, dann melde ich mich, dass es später wird, wenn etwas dazwischen kommen sollte, was ich dann aber auch erwarte von anderen, sich zumindest zu melden.


Zitat von Floh567:
wärend ich PA über den Tod habe, kann Sie sich dass null vorstellen wie dass ist und warum :0

Das kann sich auch nur jemand vorstellen, der es selbst hat. Mein Partner war anfangs etwas empathielos, als er meinte: du hast nichts. Aber er wusste nicht damit umzugehen. Ich habe mich dann von ihm getrennt, aber seit 10 Jahren sind wir wieder zusammen und er hatte mich dann besser unterstützen können zu jener Zeit, weil er sich damit mal auseinandergesetzt hatte.


Zitat von Floh567:
Wie geht es Dir mittlerweile mit PA und Depression ?

Ich habe keine Depressionen mehr, wenn dann höchstens mal ein Stimmungstief.
Hast du denn auch mal deine Vitamine/Mineralstoffe und Aminosäuren checken lassen?
Ich hatte das damals gemacht und hatte einen Mangel an D3 und B12.
Hier gibt es auch einen interessanten Beitrag wie ich finde:
https://www.asklepios.com/presse/presse...d34d1b632~

Manchmal fehlen dem Körper auch wichtige Stoffe, um das eine oder andere wieder in den Griff zu bekommen. Allerdings muss man das selbst zahlen.

Meine Ängste sind weit in den Hintergrund gerückt und Panikattacken habe ich keine mehr. Ich habe das mit Meditation in den Griff bekommen (seit zwei Jahren). Hörbücher und aufschlussreiche Videos haben mir geholfen, Angst und Depressionen besser zu verstehen und ich habe dann an mir gearbeitet (etwa nach 3 Jahren war der Erfolg zu spüren). Es geht mir gut, weil ich auch während der Arbeit viel über mich selbst erfahren und lernen durfte.

@-IchBins- Danke nochmal dass Du dich so beschäftigst damit, du bist wirklich gerade Gold wert, DANKE.

Ursachen forsche ich jeden Tag. Ich gehe im Kopf zurück wo ich noch ein normales Leben hatte. Ich finde aber keinen Zugang zu den Gefühlen die ich mal für Partnerin, Familie und vor allem für meine süße Nichte, mein Patenkind empfunden habe. Es ist grauenvoll.
Es könnte auch sein dass ich durch mein AD so abgestumpft bin. Aber ich hatte das AD schon bevor diese Abstumpfung kam.

Um es noch mal aufzurollen.
Ende 2016 hatte ich 8 Wochen lang durchgehend Kopfschmerzen, Tag und nacht. Kein Schmerzmittel half, wurde durch sämtliche Untersuchung geschickt nichts.

Jan 2017 kam dann nach dem Mittagessen meine erste PA wo ich natürlich nicht wusste dass es eine ist.
Danach gings steil bergab mit Angst vor der Angst, Angst vor schweren neurologischen Krankheiten.
Von Jänner 2017 bis Dez. 2017 wa ich Benzo abhängig, ohne dass ich es wusste.
Es hieß nur hier, nehmen sie dass damit geht es ihnen besser.
Zwischendurch immer wieder neue AD, mit der Dosis hin und her, da gings dan wirklich steil bergab.
Irgendwann so ende 2019 hab ich auf keinen Arzt mehr gehört.
Ich hab das Venlafaxin reduziert auf 150mg und es gut sein lassen das mal Ruhe ins System kommt.

2019 hab ich auch meine alte Beziehung beendet weil ich mit meiner Jugendliebe zusammen gekommen bin.
Von zuhause zu Ihr gezogen, und es wurde vieles besser (überfürsorgliche Mutter, und definitiv Emotionale Abhängigkeit)
Ende 2021 gelang mir der wieder einstieg in den Beruf, es war okay, nicht gut aber okay.
Dann hatt mich Dez. 23 Corona erwischt und dann ging es radikal bergab.

Viel zuhause wegen Fieber, viel Ibuprofen, und gleichzeitig Zahnwurzelentzündung mit Antibiose.

Danach hab ich mich über dass Antibiotika informiert und bekam Angst bezüglich Clostridium und wie gefährlich dass ist. So kam ich von Krankheit und Leid wieder zu Tod und Endlichkeit.

Ich weiß dass war jzt viel Text, aber kürzer lässt sich dass nicht formulieren.

Meine Vitalstoffwerte sind gut seit ich LaVita zu mir nehme.
Hatte im August ein Spermiogramm machen lassen was nicht gut ausfiel deswegen dass NEM.
Auch dass schlechte Spermiogramm hat dazu beigetragen dass es mir jzt so ging, weil der Kinderwunsch für mich und vorallem für Sie recht groß ist.


Ps. Schön das du deine PA usw im Griff hast
Liebe Grüße

Zitat von Floh567:
Jan 2017 kam dann nach dem Mittagessen meine erste PA wo ich natürlich nicht wusste dass es eine ist.

Ähnlich ging es mir 2019 in der Dusche, auf einmal kam sie und war mit voller Wucht aus dem Nichts da. Da ich aber ähnliche Symptome kannte, war es mir im Nachhinein klar, dass es eine war und so begann erst mal eine schlimme Phase für mich. Deshalb kann ich das gut nachvollziehen wie es dir erging.

Ich habe einiges hinterfragt, vor allem auch, warum mir keines der Antidepressiva half, keine Therapie und keine Klinik haben mir soviel Aufschluss gebracht wie die Suche und Eigenrecherche nach mehr Frieden in mir.
Ich habe einige bekommen (13 verschiedene über Jahre). Ich habe soviel Zeit verschwendet mit dem ganzen Herumprobieren und dann auch noch andauernd Nebenwirkungen als irgendeine Wirkung sowie erhöhte Leberwerte u. a. Deshalb habe ich es dann ohne versucht und es hat geklappt.

Herr Kurt Krömer hatte doch mal ein Buch geschrieben über seine jahrzehntelangen Depressionen und er wusste nicht, dass es eine Depression war, so wie er mal in einem Interview sagte.
So ging es mir auch, ich wusste es auch nicht bis ich zum ersten Mal nach
Trigger

einem Suizidversuch nach Überforderung


zu einer Psychiaterin ging, das war 1997 und 1998 kam der zweite Klinikaufenthalt.

Ich bin kein Medikamentenfreund, aber auch kein Feind. Aber, manchmal denke ich, dass manche Medis alles nur noch schlimmer machen können, was meine Erfahrung war. Ich nehme nur mal eine Tablette, wenn es gar nicht mehr geht, aber dann ist es eine IBU wegen chronischer Schmerzen, oder mal eine Kopfschmerztablette, wenn es wirklich gar nicht mehr auszuhalten ist.

Von Antibiotika halte ich nicht viel, die machen auch die guten Bakterien kaputt und somit können dann wieder andere Beschwerden auftreten. Natürliches Antibiotika soll Knoblauch sein, was ich las.

Da hast du auch viel Leid in dir und hinter dich gebracht, was ich aus deinem Beitrag lese.
Ich schreibe ebenso lange Texte und ich finde das jetzt in diesem Zusammenhang auch völlig in Ordnung, also mach dir deswegen keine Gedanken.

Ich wünsche dir, dass du einen Weg für dich finden wirst und viel Kraft und auch Zuversicht. Es kann besser werden, wenn man die für sich selbst richtigen Tools an die Hand bekommt bzw. sie sich selbst sucht. Und was ich auch gelernt habe ist, eine Herausforderung anzunehmen, Rückfälle nicht als solche zu betrachten, sondern als Lernprozess und weiterkommen.

Alles Gute

@-IchBins-
Omg du hast ja auch schon einiges hinter dir.

Eins möcht ich Dich noch fragen, wenn du in deiner Depression drüber nachgedacht hast du könntest irgendetwas tun. Hattest du auch absolut keine Lust nehm ich an ? Alles zu anstrengend alles nichts wert.

Es fühlt sich wie eine Blockade im Kopf an

Liebe Grüße

Zitat von Floh567:
Hattest du auch absolut keine Lust nehm ich an ? Alles zu anstrengend alles nichts wert.

Ja, es waren immer die selben Gedanken, wie sch... alles ist und ich war immer müde und erschöpft. Manchmal war mir Körperpflege schon zu anstrengend in meiner schlimmsten Phase, ich wollte keinen sehen und keinen hören, außer meine Eltern und eine nahestehende Person. Ich habe mir jeden Tag gewünscht,
Trigger

dass der liebe Gott mich holt. Ich war aber zu ängstlich, mir noch einmal etwas anzutun


Also gab es ja doch noch einen Lebenswillen. Vitamin D hat mir etwas geholfen und diese eine schlimme Panikattacke. Es war plötzlich alles andersherum, ich war total unruhig und konnte kaum schlafen, hatte über Monate Todesangst, konnte nicht mehr allein in meiner Wohnung sein und schlief eine Weile bei meinen Eltern, auch dort bin ich nachts im Wohnzimmer umher gelaufen, weil die Unruhe so stark war, dass ich am liebsten nur noch gerannt wäre - vor mir weg quasi. Ich war bei sämtlichen Ärzten, mehrmals, die mir alle bestätigten, dass ich gesund sei. Da wusste ich, die Panikattacke will dir etwas sagen und zwar: arbeite an dir, ändere dein Leben. Das tat ich mit Erfolg. Dafür bin ich sehr dankbar, einerseits mir selbst, aber andererseits eben auch dieser Panikattacke. Manchmal muss man wohl erst durch die vermeintliche Hölle gehen, um endlich den A... hochzukriegen. Mir war mein Leid damals zu groß, vielleicht hatte ich noch nicht genug gelitten, dass es dann so gekommen ist. Wer weiß...



Zitat von Floh567:
Es fühlt sich wie eine Blockade im Kopf an

Das war zu Zeiten der Depression der Fall, weil ich einfach keinen Ausweg fand. Aber wie oben beschrieben kam es dann dazu, dass ich endlich etwas für mich getan hatte.

Ich möchte mich hier auch noch einklinken, obschon «IchBins» ausserordentlich viel beigetragen hat.

Ich hatte viel Angst im Leben. Ich bin ein Scheidungskind und war dementsprechend viel allein. Zu dieser Zeit haben sich grosse Verlustängste eingeschlichen. Mit 20zig habe ich dann eigentlich aufgehört zu leben, weil ich mit dem Erwachsenwerden nicht klargekommen bin. Mit 27 (ich bin jetzt 56) habe ich die erste Panikattacke bekommen. Natürlich wusste niemand, was das war. Meine Frau war Arztgehilfin und so bat ich den Arzt mir Valium zu geben, welches meine Frau mir im Notfall spritzen konnte. Er hat das ohne Widerrede gemacht. Er hatte keine Ahnung was ich hatte.

Obschon meine Kindheit nicht einfach war, hänge ich daran, weil ich damals noch Gefühle hatte, die mir heute fehlen. Ich kann Dich also sehr gut verstehen. Ich hasste Geburtstage und Partys, wo Leute immer so fröhlich sind. Ich weiss nicht, wie es sich anfühlt normal zu sein, was immer auch normal ist.
Unser System ist teils nicht förderlich und unsere Bildung eine heikle Sache. Ich habe meinen Kindern extrem viel Freiheit gelassen. Ich verlangte von Ihnen nur das Nötigste. Sie sind heute erwachsen und es geht ihnen gut.

Wir müssen lernen grosszügiger mit uns selbst umzugehen, egal was das System oder das Umfeld von uns verlangt. Angstpatienten haben ja oft einen hohen Anspruch an sich selbst, was dem Ganzen noch Benzin ins Feuer gibt.

Wenn Du mein Sohn wärst, so würde ich Dir sagen, dass Du absolut in Ordnung bist. Deine Leistungen sind für mich nicht wichtig, sondern dass es Dich gibt. Du bist perfekt; mit und ohne Angst. Du bist das Wichtigste in Deinem Leben. Versuche das zu verinnerlichen und es wird Dir besser gehen.

@Tintan

Vielen Lieben Dank für deine Antwort !

An so Tagen, frage ich mich wirklich ob mir überhaupt noch zu helfen ist.
Meine Wohnung vermüllt, ich laufe 4 Tage mit den selben klamotten rum, schlafe nacht für nacht in Jeans weil ich es für mich gar keinen Sinn hatt sich auszuziehen.

Diese Nacht wieder so wirre und reale Träume dass ich mich aus dem Bett gerollt habe und mir wascheinlich das Steißbein geprellt habe.
So dass sich meine Freundin nicht mehr schlafen getraut hatt weil Sie sich solche Sorgen gemacht hatt.
Ich weiß es nicht ob es von der Grunderkrankung kommt oder vom Queatepin dass mich zunehmend mehr zerstört!

Letzten Drei Tage nur in Kliniken und Ärzten angerufen ob ich irgendwo dran komme. 14 Ärzte an der Zahl der letzte hatt mich für morgen 15 Uhr genommen. 120km von mir entfernt !
Dabei würd ich ja eh alles selber bezahlen, sowie meine Psychotherapie auch.

Es ist Traurig was mit dem Gesundheitssystem passiert hier in Ö.

Lg Floh

Zitat von Floh567:
Es ist Traurig was mit dem Gesundheitssystem passiert hier in Ö.


Das Gesundheitssystem ist mit Vorsicht zu geniessen. Sich darauf zu verlassen ist ein Wagnis und macht obendrauf noch abhängig. Natürlich, wenn nichts mehr geht, nimmt man eben das, was man kriegen kann. Das ist menschlich und manchmal auch nötig.

Je schneller man sich mit sich selbst beschäftigt, desto mehr geht es vorwärts. Nicht unbedingt immer gemütlich, aber vorwärts. Und wo der grösste Widerstand ist, da gibt es am meisten Reibung, aber es leuchtet auch, so wie bei einer Glühbirne.

Lieber Gruss Tintan

@Tintan danke für deine Antwort.

Hatt von Euch jemand Erfahrung mit Quetiapin ?

Bin mittlerweile auf 200mg retard.
Es wirkt paradox.
Werde null müde.
Nehme es schon 1 Stunde vorm Abendessen.
Auch schlaf ich seit der Dosiserhöhung noch schlechter. Mein Psy glaubt mir nicht. Ich wälze mich durchs Bett und bin im Halbschlaf.

Auch finde ich es nicht dämpfend sondern seither bin ich noch aufgekratzter kann schärfer denken und kämpfe wieder mit Panikattacken ‍️

Ich bin ratlos.

Danke !
Lg

A


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Mira Weyer
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