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Ich bin eben auf einen genialen Trick gestoßen durch denn man generalisiert auftretene Angst bewältigen kann.

Dazu folgende Grundlagen: Angst entsteht durch Angstgedanken.

Fallen die Angstgedanken weg, verschwindet auch die Angst.

Allerdings häufig mit einer zeitlichen Verzögerung. Dadurch entsteht der subjektive Eindruck, dass man die Angst nicht in den Griff kriegt.


An dem Punkt setzt der Trick an:
Man muss sich einfach klar machen, dass die Hormone die das Angstgefühl ausmachen noch eine gewisse Halbwertszeit im Blut haben.

Bis das Angstgefühl ganz verschwindet dauert es daher einige Sekunden bis Minuten.

Man muss sich diese Tatsache einfach klar vor Augen fühlen. Dann nimmt die Angst ganz von selbst ab.

Alternativ dazu kann man sich auch einfach vorstellen, dass der Körper wie ein Fass mit Löchern drin ist. Die Angst fließt so oder so heraus. Das einzige was man tun muss ist den Zufluss abstellen (bzw. Schritt für Schritt zuschrauben).

04.11.2010 19:16 • 22.05.2012 #1


37 Antworten ↓


Hallo Mr.Froussard

Es sind chemische Botenstoffe (Aminosäuren) die direkt im Gehirn,
genauer gesagt in der Amygdalla, eine Angstreaktion auslösen.

Dies passiert nahezu ohne Zeitverzögerung.
Notwendig ist das zur sofortigen Flucht- oder Abwehrauslösung bei Gefahr.

Der Säbelzahntiger hätte leider nicht gewartet, bis das Blut die Angsthormone
an das Gehirn weiterleitet.

A


Super Trick gegen generalisiert auftretene Angst

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Die Auslösung ja.

Allerdings haben die Hormone die Angst zur Folge haben (Adrenalin, Noradrenalin etc.) noch eine gewisse Halbwertzeit im Blut.

Deshalb hat man auch nach einem Schreck immer noch Herzklopfen.

Um so mehr Angst man hatte und um so länger sie anhielt desso länger bleiben die Nachwirkungen spührbar.

Um genau zu sein verläuft Angst in Form einer Sägezahnkurve.

Anfangs steigt sie schnell an, danach fällt sie langsam wieder ab.

Bei einer generalisiert wahrgenommenen Angst entsteht daher der Trugschluss als hätte man keine Kontrolle über seine Angst. In Wirklichkeit aber ist es nur die zeitliche Verzögerung die diesen Trugschluss erzeugt.

Man braucht lediglich die Angstgedanken abzustellen und zu warten bis die Angst abläuft.

Dieser Trick funktioniert deswegen da er den Grundmechanismus der generalisiert auftretenden Angst außer Kraft setzt.


Das funktioniert folgendermaßen: Man empfindet Unruhe bzw. Angst und macht sich Sorgen, dass es nicht wieder aufhört. Man will aus der Situation raus und reagiert mit einem Kampf/Flucht-Verhalten. Das bewirkt allerdings nur das Gegenteil.

Daher ist es wichtig genau diesen Mechanismus Außer Kraft zu setzen indem man sich klarmacht, dass die Hormone die die Angst auslösen eine gewisse Halbwertszeit haben. Um die Angst wieder loszuwerden muss man sich daher nur klar machen, dass die Angst von selbst abklingt sobald die Halbwertszeit abläuft.

Das verläuft praktisch so als würde man sich selbst von außen beobachten wie die Angst langsam abläuft.

Genau genommen entspricht diese Vorgehensweise auch einem annehmen der Angst.

Man empfindet sie daher nicht mehr als äußere Bedrohung, sondern als normalen Prozess der von selbst abklingt.

Dadurch bekommt man das Heft des Handelns wieder in die Hand und bekommt die Situation unter Kontrolle. (Was entscheidend für die Heilung ist)

Eben hatte ich die Möglichkeit den Trick nochmal auszuprobieren.

Sobald die Angst aufkam habe ich mir klar gemacht wie die Angsthormone im Körper sind und wie langsam ihre Halbwertszeit abläuft. Dadurch fühlte sich die Angst nicht mehr bedrohlich an, sondern mehr wie ein Grippesymptom.

Danach lief die Angst einfach ab und war weg

Hallo Mr.Froussard

Das ist exakt richtig.

Wir können per Training/Gedanken die Angstkurve (tatsächlich Sägezahn) schneller zum Abklingen bringen.

Das Problem bei Angsterkrankungen ist eigentlich, dass im Prinzip Angst ein lebensnotwendiger und natürlicher Reflex ist, also an sich absolut keine Krankheit.

Lediglich die Steuerung (Auslöser/Ablauf/Intensität etc.) läuft bei uns aus dem Ruder.

Und genau die lässt sich, wie du sehr gut beschreibst, positiv beeinflussen.

PS:
Es gibt hierzu auch eine Meditationsmethode von Jon Kabat Zinn.
Sie nennt sich Bodyscan, man achtet dabei sehr genau auf die Abläufe und Vorgänge im Körper, und lernt dabei auch (mit viel Geduld und Übung) sie zu steuern.

So, nun spinnt mein Mausrad, Der Beobachter

Hallo Beobachter,

danke für den Tipp

Ich werde mal sehen ob ich etwas über die Bodyscan-Technik in Erfahrung bringen kann. (könnte sehr nützlich sein)

Zurzeit habe ich weitere Fortschritte erreicht. Mir ist jetzt klar geworden, dass mein Rückfall nur dadurch zustande kam, das ich glaubte die Ängste möglichst schnell loszuwerden zu müssen. (da ich meinem Studium wegen zeitlich etwas im Verzug bin)

Statt dessen muss ich einfach die Sache etwas ruhiger angehen.

man das ist doch mal ein wirklich wichtiges und gutes Wissen

DANKE Jungs

Hallo

Ich hatte zu diesem Thema auch schon einmal einen Thread hier im Forum:

http://www.psychic.de/forum/angst-und-panik-ratgeber/meditative-achtsamkeit-bodyscan-t29200.html

Bodyscan ist ein universelles Werkzeug und nicht nur bei Problemen/Ängsten anwendbar.

Danke

Werd ich mich mal näher mit befassen.

Wobei mir einfällt, dass ich schon ein Buch zu einem ähnlichen Thema habe (Stress bewältigen mit Achtsamkeit)


Ich kann mir vorstellen, dass sich diese Technik auch gut mit dem autogenem Training kombinieren lässt.

Jup, das wird gleichzeitig automatisch zu einer Art autogenem Training

hallo,
ich habe eine Frage: ist generalisierte Angst eine ausschliesslich eingebildete Angst?

Grüsse

Könnte man so sagen. Genauer gesagt ist es eine Stressreaktion aufgrund eingebildeter Sorgen.



Um sie wieder loszuwerden sind vor allem zwei Strategien hilfreich:

1. Sich keine Sorgen machen.
2. Wenn die Angst auftaucht sich klarmachen, dass sie nur dadurch zustande kommt, dass man Stresshormone im Blut rumzuschwimmen hat. (über die man sich eigentlich keine Sorgen zu machen braucht)

nächste Frage:

Stimmt dann etwas nicht mit der Blut-Hirn-Schranke des Betroffenen?

Grüsse

Vereinfacht gesagt könnte man es so zusammenfassen:

Angstgedanken führen zur Ausschüttung von Stresshormonen (=Angst)

Im Umkehrschluss bedeutet das:

Keine Angstgedanken = keine Angst.
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Zitat von Anna10:
nächste Frage:

Stimmt dann etwas nicht mit der Blut-Hirn-Schranke des Betroffenen?


Ich bin zwar kein Neurologe. Aber aus meiner Sicht, hat das nichts mit Angststörungen zu tun.


Angststörungen sind einfach nur eine ungeünstige Angewohnheit.

Die Bluthirnschranke kann darauf keinen Einfluss haben. (sie entscheidet nur darüber welche Stoffe ins Gehirn herein gelassen werden)

Stresshormone haben da ohnehin schon freien Zugang.

Fight or fligh ist doch aber keine eingebildete Reaktion auf Stress. Mir genügt hier irgendwie nicht die Erklärung dieses Mechanismus' . Sorgen selbst tun doch nur idealistisch betrachtet weh. Bedrohlich sind doch reelle Sorgen, die man nicht durch Überdenken abstellen kann. Also auch die Sorgengrube jedes Menschen ist doch nicht eingebildet. Aber nicht jede Sorgengrube führt in den Angstkreis ohne Rückweg. Da laufen doch individuelle körperliche Befindlichkeiten ab, die nicht eingebildet sind.

Grüsse

Normalerweise nicht.

Aber in dem Fall werden die Sorgen (vor allem die Angst vor der Angst) als reale Bedrohung wahrgenommen.


Mit anderen Worten: Sobald Du Angst kriegst, denkt Dein Körper, dass eine reale Gefahr da wäre. Er kann nicht wissen, dass Du lediglich Angst hast, weil Du Angst vor Deiner eigenen Angst hast.

Also wird der Fluchtinstinkt aktiviert. Die Folge ist dann: Weitere Angst. (Ausschüttung von Stresshormonen)

Wenn Du den Angstkreislauf durchbrechen willst, musst du daher Deinem Körper klar machen, dass kein Grund zur Flucht besteht. Da da keine reale Gefahrensituation besteht.



Die Lösung ist daher, Dir selbst klar zu machen, dass es nichts weiter als lächerliche Stresshormone sind. Und Du vor denen keine Angst zu haben brauchst.

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Mira Weyer
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