ich bin 33 Jahre alt und leide, seit dem ich denken kann, an Ängsten. Seit dem meine Tochter auf der Welt ist (5) geht es mir seelisch aber sehr viel besser, so dass ich die letzten 5 Jahre nahezu ein normales Leben führen konnte.
Seit 2 Monaten ist meine Welt aber völlig aus den Fugen. Ich hatte plötzlich Herzrasen, welches sich sehr komisch anfühlte und so bin ich ins Krankenhaus gefahren. Tatsächlich fand man eine Herzrythmusstörung heraus. Diese ist zwar harmlos, kann aber häufig bis ständig auftreten und muss dann ggf. mit einem Katheter behandelt werden.
Seit diesem Tag fing es an, dass ich Nachts wach wurde und auf mein Herz hörte und das Gefühl hatte, mit meinem Herz/Puls stimmt was nicht mehr. Das ganze hat mich dann derart verunsichert, dass ich in der Arbeit Panikattacken bekam, welche sich nur mit Betablockern beruhigen ließen. Leider musste ich dann auch noch ins Krankenhaus, da ein ziemlich aggressiver Infekt meinen Kreislauf zum Zusammenbrechen brachte, und die ganze Zeit über ging es mir so schlecht wie nie zuvor.
Als ich aus dem Krankenhaus wieder raus war, lähmte mich die Angst derart, dass ich nicht mehr in der Lage war aufzustehen. Sobald ich ein paar Schritte gegangen bin, musste ich mich sofort wieder setzen, weil ich dachte mein Kreislauf würde weggehen. Das stimmte aber nicht - tatsächlich war es die Angst, die inzwischen das Zepter in die Hand genommen hat, die mich komplett lahm legte.
Das ganze verschlimmerte sich so sehr, dass ich mich einweisen lassen wollte, bis mein Vater mich mehr oder weniger dazu genötigt hat, Tavor zu nehmen.
Inzwischen nehme ich Cipralex (Psychopharmaka), Betablocker und als Übergang Lorazepam, nachts. Mein Versuch, eine Psychologin zu finden, die mich therapiert schlug ebenfalls fehl. Bisher haben 3 Therapeutinnen davon abgesehen, mir zu helfen. Die erste meinte, ich solle stationär. Die zweite meinte (Verhaltenstherapeutin), ich solle eine Psychoanalyse machen und die dritte meinte, sie wüsste überhaupt nicht, ob mir jemand helfen könne, da ich ja schon so lange mit solchen Problemen rumlaufe und schon einige Therapien gemacht hätte, die nur mäßigen Erfolg zeigten.
Nach diesem Gespräch nun, also nachdem mir die gute Frau aufzeigen musste, wie verkorkst mein Leben in Wirklichkeit ist, geht es mir nun total schlecht. Gestern Nacht hatte ich sogar erneut eine Tachykardie-Attacke, die ich nur mit Tavor und Betablockern bis zum nächsten Morgen einigeermaßen in den Griff bekommen habe.
Ich habe Angst, dass mein Herz (welches jetzt viel mehr stolpert als vor der Tachykardie und den ganzen Ängsten), sich nie wieder wirklcih beruhigen wird und ich nun ständig Rythmusstörungen haben werde. Zum anderen bin ich irgendwie hoffnungslos, und weiß nicht wie es weiter geheen soll, wenn ich zu den Medikamenten keine Therapie bekomme....
Ich danke jedem für´s Lesen und würde mich über Feedback freuen. Vielleicht geht es ja dem ein oder anderen ähnlich...
Alabama
26.09.2011 18:00 • • 15.10.2013 #1