zunächst ich bin neu hier und auf das Forum gestoßen als ich nach Möglichkeiten gesucht habe mir selbst zu helfen. Ich kann auch leider nicht sagen ob ich zu 100% hier richtig wäre oder nicht ich hab bis dato leider keine Diagnose da ich leider auch noch kein Termin bei einem Psychotherapeuten bekommen konnte. Ich will einfach mal meine Sache los werden und hoff auch Tipps.
Also zu mir ich bin Mitte 30 und fühl mich seit nun mehreren Jahren sehr schlapp und fertig. Ich war sehr viel im Job eingespannt und hab mich leider auch nur von Zeitvertrag zu Zeitvertrag gehangelt (Universitärer Bereich). Ich hab durch diesen Job viel aufgeben müssen nach und nach Freunde verloren, meine Partnerin, Geld und gefühlt den Spaß am leben. Ich hab lange gedacht es wäre eine leichte Depression oder Burnout aus der ich schon raus komme…. Tja bis heute leider ohne Erfolg. Zwar geht es mir Privat in vielen Bereichen besser und auch der Job ist etwas ruhiger geworden (aber immer noch Zeitverträge) dennoch verschlimmert sich alles.
Über die Jahre hab ich bemerkt das ich viel Grübel ich war immer schon ein sehr Kopflastiger Mensch und hab nachgedacht aber eher belanglose Sachen. Über die letzten Jahre hab ich gemerkt das ich mich aber oft in Gedanken rein Steiger und dann regelrecht so sehr zergrübel und stundenlang google das ich teilweise Urlaub nicht genießen kann. Als Beispiel habe ich XY noch vor dem Urlaub gemacht… was passiert wenn nicht, zahlt die Versicherung, les mir Rechtsprechungen durch die ich kaum verstehe, google weiter… und das geht dann über Stunden. Vor einigen Wochen hatte mir ein Bekannter Bild geschickt wo nach dem Motto stand: Menschen die viel Grübeln um 3 Uhr nachts…."Wo ist eigentlich meine Geburtsurkunde ?"…. so lustig das klingt aber genau der Typ bin ich aber mit dem Fall das mir das dann keine Ruhe lassen würde, ich die Nacht wach liege und am nächsten Morgen erstmal alles durchwühle.
Mittlerweile ist das so schlimm geworden das ich oft den ganzen Tag an nix anderes denke und sogar meine Arbeit dadurch vernachlässige bzw. richtig Angstzustände kriegen das ich weg muss…. Leider sind viele meine Ängste mir meiner Wohnung assoziiert so das ich da aber nichtmal zur Ruhe komme, zwar versuche ich auch auszuziehen um Wechsel zu haben dennoch wird es aktuell immer schlimmer und wie eingangs geschrieben versuche ich seit fast 6 Monaten auch an einen Therapieplatz zu kommen.
Des Weiteren muss man sagen es ist eine Eigentumswohnung was auch doof ist, ich glaub durch die fast 2 Jahren ständiges Home-Office sind mir viele Fehler, Probleme etc. aufgefallen und nun hab ich Angst das mir das ganze einfach komplett Boden unter die Füsse weg reißt und mich finanziell ruiniert. Und ganz ehrlich ich will einfach aktuell nur wieder zur Miete wohnen um Ruhe vor all den Sachen zu haben. Als Beispiel hier… ich seh verfärbungen an der Tapete oder kleine Stockflecken … und dann steiger ich mich so darein das ich irgendwann ein Teil der Tapete abreiße um mir die Wand dahinter anzuschauen. Aber bis ich das gemacht habe … komm ich nicht zu Ruhe und gleichzeitig hab ich aber Angst es zu machen weil ich nicht weiß was mich erwartet.
So das wäre es in "kurzen" Worten… keine Ahnung ich wollt es einfach mal Schildern und hoff auch Tipps, aktuell versuche ich es mit Baldrian und Beruhigungstee und so viel zu Unternehmen wie möglich … Halt mich zwanghaft vom googlen ab (glaub das ist auch echt großes Problem)…bis jetzt merk ich nicht viel und meine Gedanken kreisen immer wieder dahin. Und wenn ich es mal Freunden oder Familie Schilder wird es oft so abgetan ach mach dir keinen Kopf. so schlimm ist alles nicht… das macht dich nur Krank. Ja das weiß ich…. Aber dennoch kann ich es halt nicht abschalten.
Gruß
exo
02.02.2022 06:54 • • 03.02.2022 x 1 #1