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Hallo, ich bin 45 Jahre und seit meiner Kindheit psychisch krank. Meine Diagnose schizoaffektive Psychose mit generalisierter Angsterkrankung und Depression.
Ich leide sehr stark unter der Angst. War schon in vielen Kliniken und millionen Ärzten und bisher konnte mir niemand helfen. Ich stehe immer allein mit der Angst und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Ich kann es kaum noch ertragen und auch meine Beziehung leidet darunter. Ich habe ständig Angst meinen Partner zu verlieren. Nun ist er auch noch schwer krank geworden und ich habe über 10 Wochen wahnsinnigen Stress gehabt. Meine ganze Kraft habe ich gegeben, damit meinem Partner geholfen wird. Nun muß er zur Reha und ich habe Angst! Er ist so weit weg und ich kann nicht jeden Tag hin. Ich reiße mich so gut es geht zusammen. Ich habe nun keine Kraft mehr mich zusammen zu reißen und mir geht es furchtbar schlecht. Dazu kommen ständig neue Ängste und ich bin komplett durch den Wind und kann meine Gedanken nicht mehr ordnen. Mir wird sehr oft schwindlich und ich habe andauernde Magenprobleme.
Ich habe eine Psychiaterin, aber kein Vertrauen zu ihr. Sie erzählt immer unheimlich viel und versteht nicht wirklich, wie es mir geht. Ich habe in meiner Umgebung schon alle Ärzte ausprobiert und keiner hat mir geholfen. Jedesmal gehe ich unglücklich aus der Praxis und weiß, dass sich wieder nichts geändert hat!
Das Schlimme ist, dass ich auch keinem Arzt mehr vertraue. Ich kann jetzt eine Therapie beginnen, von der ich mal wieder nichts erwarte.
Sorry, dass ich euch so volljammere, aber bisher hat mir noch niemand zugehört. Die denken doch sowieso, ich spinne!
Deshalb ist auch mein Selbstwertgefühl im Eimer. Mist!

28.07.2012 19:24 • 29.07.2012 #1


6 Antworten ↓


hallo, ja das ist schon schlimm, jedoch rate ich dir tanke ersmal wieder kraft damit du für deinen partner dann wieder da sein kannst.
ich habe auch angst vor ärzten und angst menschen zu verlieren, komme auch oft nicht damit klar.
wünsche dir ganz viel kraft

A


Ständige Angst und Unruhe

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Weißt du, ich habe versucht, Kraft zu tanken, aber es gelingt mir nicht. Es ist so, dass ich einige Kliniken angeschrieben habe, weil ich Hilfe brauche. Wiederum habe ich Angst meinen Partner allein zu lassen.
Jeder sagt mir, dass ich an mich denken soll(im Moment ist meine Krankheit wieder voll da), aber ich kann nicht. Ich gehe zu Grunde, das weiß ich, aber was kann ich tun!
Ich habe nur noch Angst und bin den ganzen Tag fröhlich! Das ist so dermaßen anstrengend! Ich versuche meinem Partner eine gute Partnerin zu sein. Er hat Krebs, starke Diabetes und eine sehr schmerzhafte Polyneuropathie im linken Bein. Wir wissen nicht, ob das Bein wieder in Ordnung kommt. Er geht am 9.8. zur Reha und ich habe Angst. Diese verdammte Angst!

Hallo katibolle,

hm, die Frage ist aber wie lange Du das aushältst. Wenn Du für Deinen Partner da sein möchtest, muss es eben auch einen Ausgleich und eine Auszeit für Dich geben, sonst funktioniert das nicht. Ich würde da auch an Klinik denken, auch wenn ich selbst das noch nicht in Anspruch genommen habe.

Inwieweit benötigt Dein Partner denn Deine Hilfe? Auch im Alltag in praktischer Form oder mehr seelisch/moralisch? Gibt es da die Möglicheit, dass jemand sozusagen für Dich einspringt? Gibt es sonst Entlastung für Dich? Menschen, mit denen Du reden kannst?

Eine Therapeutin oder Psychiaterin zu haben, der Du nicht vertraust, ist natürlich nix Hast Du ihr das schonmal gesagt? Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit das Ruder in der Hinsicht rumzureissen. Oder den Therapeuten zu wechseln?

Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen aus? Vielleicht auch eine für die Partner schwerkranker Menschen?

Nimmst Du Medikamente oder hast Du schonmal genommen? Wäre das eine Option?

Wünsch Dir auch ganz viek Kraft, dass Deine Verzweifkung bald besser ist und Du besser damit umgehen kannst.

Danke für deine Antwort!
Mein Problem ist, dass ich Angst habe an mich zu denken, weil ich meinen Partner verlieren könnte. Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich in meiner Beziehung nicht wohl. Trotzdem habe ich Angst meinen Partner zu verlieren. Irre, oder? Ich blicke in meinen eigenen Gefühlen nicht mehr durch. Ich möchte anders leben und wieder an mich denken und ich schaffe es nicht. Dazu muß ich sagen, dass mein Partner sich auch nicht viel Mühe um mich macht! Für ihn ist es selbstverständlich, dass ich da bin.
Medikamente nehme ich mehr als genung! Was mir auch Sorgen bereitet!
Ja, ich bin dabei eine Klinik für mich zu suchen. Warte auf Rückmeldung, der Kliniken. Ich war hier in meiner Umgebung schon in allen Kliniken und nichts hat mir geholfen. Ich will jetzt nur noch in eine Spezialklinik, auch wenn das der Krankenkasse nicht gefallen wird.
Einen neuen Psychiater suche ich auch, aber die sind alle dermaßen überlastet, dass si sowieso keine Zeit für den Patienten haben.
Ich bin bereits EU Rentner auf Lebenszeit und 50% Schwerbehindert und da braucht man sich als Arzt keine Mühe mehr geben.
Mein Problem ist einfach, dass ich niemandem zur Last fallen will. Also behalte ich alles für mich, fresse es in mich rein und stehe dumm da!
Hab niemanden zum reden, höre immer nur zu!
LG

hallo,du
du hast hier jede Menge Leute zum Reden und jeder, der deine Beiträge liest hört,
bzw. liest das alles, ohne dzwischen zu quatschen. Jeder, der dir dann auch noch antwortet,
nimmt dich und deine Sorgen und Probleme auch ganz besonders ernst. Ich vermute mal,
deine größte Panik wird verursacht von Verlustängsten, der allgemeinen Angst vor dem
Tod, Angst vor dem Alleinesein,bzw. Angst vor Veränderungen, einem neuen Lebensab-
schnitt, wenn deine Beziehung endet, auch wenn sie nicht glücklich ist, deine Führsorge
für den Partner sogar einseitig. Das gibt es sehr oft, dass Menschen sich so aneinander
gewöhnen, dass sie zwar nicht mit- aber auch nicht ohne einander auskommen. Zumindest
glauben sie das. Nachdem all deine bisherigen Versuche gescheitert sind, wie wäre es,
wenn du mal ganz revolutionär komplett anders denken würdest als bisher. Gehe ohne
die übergrosse Erwartungshaltung zu Ärzten oder Therapeuten. Innerlich scheinst du dir
fast zu erhoffen, dass sie deine Probleme wegzaubern können. Dann fühlst du dich nach
einem Termin aber nicht schlagartig besser und bist enttäuscht.
Setze dich mal mit allen möglichen Szenarien auseinander und frage dich, was das
Schlimmste wäre, was dir passieren könnte. Wie schlimm wäre es wirklich?
Was bedeutet Leben für dich, was der Tod? Glaubst du an das Ende oder an etwas
danach? Ordne deine Gedanken, schreibe sie auf, oder hacke es in deine Tastatur und
poste es hier. Bestimmt findest du hier Leute, die ganz ähnlich ticken wie du und die dir
neue Denkanstöße geben können. Was für dich wichtig wäre: Öffne dich ein bißchen.
Bei dir scheint mir eine gewaltige Negativ-Einstellung, schon von grundauf da zu sein,
viel Mißtrauen und wenig Glauben daran, dass du selber etwas bewegen kannst. Aber
genau das kannst du! Loslassen wäre auch ein immenser Schritt nach vorne, eine
gewisse Sch....egal- Haltung. Ich denke, du mußt wirklich erstmal selber einen Schritt
machen, dann wirst du ziemlich schnell merken, dass dir andere plötzlich doch besser
helfen können, als du gedacht hättest. Und wenn du wirklich nicht glücklich bist in
deiner Beziehung und es deinem Partner sowieso egal ist, dann überlege dir, ob es
tatsächlich so weitergehen soll. Auch wenn du eine gewisse Verpflichtung angesichts der Krebserkrankung deines Partners fühlst. Wenn er deine Führsorge gar nicht will, dann
kümmere dich lieber doch um dich selber
grüsse, eddie

Hallo Eddie,
ja du hast Recht ich habe Verlustängste und große Angst vor dem Tod. Ganz enorm sogar! Ich schaffe es nicht loszulassen. Ich will weg von meinem Partner! Er tut mir nicht gut. Nicht weil er krank ist, nein, das hat damit nichts zu tun. Er ist ein Mensch mit der Sch..egal Einstellung, die ich so gern hätte. Ich bleibe immer auf der Strecke, weil ich weder Zärtlichkeit noch irgendwelche anderen Zuwendungen von ihm bekomme. Er hat ganz einfach keine Lust dazu. Ich versuche irgendwie zu überleben und wünsche mir ich finde eine Klinik in die ich für längere Zeit kann. Dazu muß ich mich dann wieder von meinem Hund trennen. Das macht es mir wieder schwer. Mein Hund ist für mich Halt und mit ihm gehe ich mindestens 3x am Tag in den Wald. Es fällt mir schwer ihn allein zu lassen und brauche da auch erst wieder die Kraft.
Ich habe mich vor 3 Wochen fast selber umgebracht, nicht willendlich! Mein Partner hat mich so ignoriert, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe. Um ruhig zu sein und das zu überstehen habe ich fast stündlich 10 Tropfen Diazepam genommen. So habe ich geschafft, mit meinem Hund zu gehen und den Rest des Tages habe ich geschlafen. In einem einigermaßen klaren Moment bin ich in mein Auto gestiegen und bin mit meinem Hund 500 km zu meinem Sohn gefahren! Der ist sofort mit mir in die Notaufnahme gegangen und dort wurde mir gesagt, dass ich hätte sterben können. Sie wollten mich da behalten, weil ich in einem sehr schlechten Zustand war, aber ich hatte niemanden für meinen Hund. Mein Sohn mußte arbeiten. Ich war 1 Woche bei meinem Sohn und bin dann doch wieder bei meinem Partner gelandet. Allerdings habe ich jetzt auch keine Diazepamtropfen mehr genommen.Nun bin ich auf der Suche nach der passenden Klinik für mich! Hab auch Hamburg und Berlin angeschrieben und werde morgen dort anrufen. Ich merke, dass es mir wieder schlechter geht und ich will nicht untergehen.
Mein Selbstwertgefühl ist gleich null und ich weiß im Moment nicht, wie ich es wieder bekommen soll. Ich weine sehr viel und bin tief traurig. Ich habe Angst, wieder so depressiv zu werden, dass ich wochenlang nicht aufstehen kann.
Ich kann hier zu Hause eine Therapie beginnen und nehme mir vor ganz unvoreingenommen da ran zu gehen.
Ich habe meinen Vater 2003 verloren und werde noch immer nicht fertig damit. Ich sehe ihn überall und vermisse ihn sehr. Seitdem er nicht mehr da ist, geht es mir viel schlechter mit der Krankheit.
Danke das du mir zuhörst! Bin wirklich ein Jammerfritze! Es tut mir leid!
Gant liebe Grüße von mir!





Mira Weyer
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