gleich mal eines vorneweg: war mir mit der Einordnung dieses Themas unsicher. Hoffe, es passt so. Es betrifft nicht spezifisch GAS und Zukunftsangst, viel mehr das Allgemeine (inkl. leichter Depressionen, spezif. Angststörungen etc.)
so nun zur eigentlichen Thematik:
Seit Kurzem beschäftigt mich aus persönlichem Anlass die Titelfrage.
Sozialer Beruf trotz psychischer Vorbelastung?
Hintergrund:
Mir ging es eine Zeit lang nicht sehr gut vor einigen Jahren (leider auch eine längere Zeit) (Diagnose lautete damals Dysthymie, Angststörung..) Im Groben ließen sich meine Probleme einteilen in: Unzufriedenheit mit meinem damaligen Studium (BWL), was mich in die depressive Phase stürzte, bestimmte Ängste (Bindungsängste, Reiseängste, Ängste vor Veränderungen) und ein doofes familiäres Umfeld. Seitdem hat sich sehr viel bei mir getan. Mein damaliges Studium schloss ich trotz Missmut ab, weil ich nicht den Mut hatte, es abzubrechen. Ich wusste immer, ich will für mich persönlich nichts mit der Wirtschaft zu tun haben. Ich wollte einen Job, der mehr mit Menschen zu tun hatte und für mich einen gewissen Sinn haben sollte. Meine Bindungsangst bekam ich auch in den Griff (mit ab und an noch doofen Phasen), aber auch kein Vergleich zu früher. Im Großen und Ganzen geht es mir mittlerweile ziemlich gut.
Ich bekam durch Zufälle auch eine Chance, in den sozialen Bereich zu wechseln, indem ich jetzt seit bald einem Jahr arbeite, mittlerweile sogar in einer leitenden Funktion. Die Arbeit macht mir Spaß, es läuft gut und so entschloss ich mich, parallel ein Fernstudium der Sozialen Arbeit aufzunehmen. Eine Freundin sprach mich an, ob ich es mir wirklich zutraue, mich mit sozialen Problemen zu beschäftigen, wenn ich selbst in dieser Richtung vorbelastet bin. Natürlich mach ich mir auch darüber Gedanken. Aktuell läuft es ziemlich gut und mir wäre auch nicht aufgefallen, dass ich die Probleme mitnehme. Dennoch stimmt mich diese Aussage.
So viel zum Ausgangspunkt.
Mich würde interessieren, wie denkt ihr darüber? Mir ist natürlich bewusst, dass man das generell nie pauschalisieren kann und das soziale Berufsfeld ist ja riesengroß, aber mal so im Allgemeinen?
Gibt es unter euch jemanden, der auch im sozialen Bereich arbeitet und von Erfahrungen in Bezug auf dieses Thema berichten kann?
Würde mich sehr über Erfahrungen/ Anregungen freuen. Über PN auch gerne mehr, um welchen Bereich es genau geht.
Lieben Dank und viele Grüße!
07.11.2018 19:23 • • 01.01.2024 #1