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Hallo an alle.
Mich hat vor ein paar Wochen meine Therapeutin gefragt, ob ich gerne lebe.
Seitdem kreisen meine Gedanken. Ich fühle mich schuldig, dass ich nicht mit ja antworten kann bzw nicht nur. Ich habe auch ein, zwei Punkte die zum nein tendieren.
Während meiner letzten Depression vor 2 Jahren habe ich schon vermehrt nach dem Sinn des Lebens gesucht aber keine passende Antwort gefunden.
Vielleicht möchtet ihr mir verraten was euch antreibt? Was lässt euch laut ja zum Leben schreien ?
Ich freue mich auf eure Antworten.

03.11.2023 11:38 • 02.12.2023 x 3 #1


23 Antworten ↓


Hallo,

ich habe mich schon oft dabei erwischt zu sagen, ich hasse mein Leben. Und kurze Zeit später habe ich darüber nachgedacht, was ich da eigentlich gesagt habe und wie ich es gemeint habe. Und ich denke das ist ein ganz wichtiger Punkt.

Denn das Leben zu hassen, bedeutet nicht gleichzeitig, dass man nicht gerne lebt. Viel mehr bezieht sich das doch auf die Lebenssituation und die damit verbundende Traurigkeit, den Schmerz usw. , die ich hasse. Ich denke auch kein Lebewesen lebt nicht gerne. Der Lebensdrang ist in uns allen verwurzelt.

Wie gesagt, es sind meiner Meinung nach eher die Lebensumstände die man damit meint, wenn man sagt, ich lebe nicht gerne oder ich hasse mein Leben.

Bei mir ist es letztlich so, dass ich ziemlich (sozial) einsam bin. Das wäre aber noch realtiv gut auszuhalten, weil ich in all den Jahren gelernt habe damit umzugehen bzw. positive Dinge daraus zu ziehen. Was mich aber so richtig dahinrafft ist, das ich als fast 50 jähriger Mann es bis dato nicht geschafft habe, beständige Liebe/Intimität zu bekommen oder auch geben zu dürfen. Und das ist das was mich wirklich sehr oft zerfrisst und wo ich mich immer wieder dabei ertappe zu sagen ich hasse mein Leben.

Ansonsten ist das Leben meiner Meinung nach das Positivste was es überhaupt gibt. Ich brauche nur raus in die Natur zu gehen, in den Wald, in die Berge.......ich mache meine Augen auf, atme, fühle......das ist Leben.

Wenn man ganz platt und emotionslos fragt, was denn der Sinn des Lebens ist, muss ich leider sagen, sich als Lebewesen zu vermehren. Diesen Sinn werde ich wohl nie erfüllen. Aber das ist im Tierreich ja auch nicht anders......

A


Sinn des Lebens

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Ich empfehle dir dieses Video.


Wie oft gibt es dieses Thema hier jetzt schon?

Ich würde ja wirklich gerne mitlesen...aber ich denke viel Neues wird dabei nicht herauskommen.

@deepmind Dennoch hast du eine schöne Sicht auf die Dinge. Danke dafür.

Zitat von MariaManchester:
Vielleicht möchtet ihr mir verraten was euch antreibt? Was lässt euch laut ja zum Leben schreien ?
Ich freue mich auf eure Antworten.

Dieses Thema gibt es schon zigfach im Forum, sogar recht aktuell. Nutze die Suchfunktion. Ich habe keine Lust alle paar Wochen dasselbe zu schreiben.

Liebe MariaManchester

Als Coach oder Therapeut hätte ich Dir diese Frage niemals so gestellt, weil sie schon implizit negativ gepolt ist, bzw. bei jemandem der schon ein Problem mit der Sinnfindung hat, das Loch u.U. noch tiefer macht….

Ich möchte Dich fragen: Was findest Du in Gegenwart oder fandest Du in der Vergangenheit am Leben schön?

Das Leben hat grundsätzlich Sinn. Sonst hätte uns die Natur nicht das Leben geschenkt.
Das Leben, insbesondere das des Menschen, nur als Reproduktionsmechanismus zu sehen, würde ihn sogar noch unterhalb der Entwicklungsstufe der Kreatur einordnen.

Man kann aus verschiedenen Blickwinkeln auf das Leben schauen. Will man nur das Negative sehen so wird man auch primär danach suchen. Das Gleiche gilt für das Gute.

Es gibt tausende Dinge und Aufgaben die nicht gut sind und unseren Unmut, ja Zorn oder gar Niedergeschlagenheit heraufbeschwören können. Wenn wir sie als unabänderlich befinden und diesen Zustand so akzeptieren, ja resigniert dem Nichtstun anheim fallen: „Ich kann ja doch nichts ausrichten/ändern!“

Ebenso gibt es aber tausende Dinge und Aufgaben die gut, wertvoll sind und darauf warten von jemandem, wie z.B. Dir, wahrgenommen, angepackt und erfüllt/verwirklicht zu werden.

Es gibt nicht den Sinn im Leben für jeden gleich ist. Jeder fühlt sich irgendwie und irgendwann zu etwas berufen.
Hat Träume und Wünsche, die ihm jedoch mit der Flut negativer Impulse und Rückmeldungen zu diesen seinen Träumen und Wünschen genommen werden.

Was war einst Dein SINN, den man Dir genommen hat?
Wer oder was hat dafür gesorgt, das Du diese Träume und Wünsche aufgegeben hast?
Haben diese Mächte immer noch Macht über Dich, wenn ja warum und wenn nein, was spricht dagegen sich nicht jetzt dennoch oder gerade deshalb endlich aufzumachen diesem Sinn zu folgen und zu verwirklichen?

Die Engländer sagen: „Go for a cause“, „Gib Deinem Leben einen Sinn“
Das kann niemand ausser wir selbst. Jeder einzelne.

Du selbst hast die Wahl aus tausenden von Möglichkeiten Gutes zu tun. Das was Dir sinnvoll erscheint, um diese Welt aber auch Dein Leben zu etwas besserem zu machen als es heute ist.
Nicht irgendwann sondern genau vor Deinen Augen; im Hier und Jetzt

In diesem Sinne ganz liebe Grüsse und viel Erfolg, Mut und Weisheit bei der Suche wünscht Dir von Herzen
Achtsamkeit

Zitat von Achtsamkeit:
Das Leben hat grundsätzlich Sinn. Sonst hätte uns die Natur nicht das Leben geschenkt.

Das ist wirklich ein toller Gedanke, den ich gerne verinnerlichen möchte. Ich finde ihn sehr tröstlich.

Zitat von Achtsamkeit:
Ich möchte Dich fragen: Was findest Du in Gegenwart oder fandest Du in der Vergangenheit am Leben schön?

Ich finde die Liebe meiner Kinder und meines Mannes schön. Die Zeit mit guten Freunden zu verbringen. Neue Orte zu entdecken.

Zitat von Achtsamkeit:
Was war einst Dein SINN, den man Dir genommen hat?
Wer oder was hat dafür gesorgt, das Du diese Träume und Wünsche aufgegeben hast?
Haben diese Mächte immer noch Macht über Dich, wenn ja warum und wenn nein, was spricht dagegen sich nicht jetzt dennoch oder gerade deshalb endlich aufzumachen diesem Sinn zu folgen und zu verwirklichen?

Mein erster Sinn wurde mir durch die Angst genommen. Studieren (im Ausland), auswandern, die Welt sehen. Sie steht mir nach all den Jahren noch immer im Weg. Neue Orte zu entdecken, dass ist mir aktuell noch nicht möglich.

@mariamanchester

ich glaube der Sinn des Lebens ist für Andere eine Hilfe zu sein. Aber sich dabei nicht zu vergessen ist auch ganz wichtig!
Mir fält es ausgesprochen schwer mir für das was ich erreicht habe und wem ich alles einfach so weiter geholfen habe auch mal selbst auf die Schulter zu klopfen.
Du kümmerst dich um deine Familie, du arbeitest jeden Tag für die Gemeinschaft. Hast du dir dafür selbst mal auf die Schulter geklopft? Oft macht das kein Anderer für dich.
Ich habe es auch gerade lernen müssen, nach einem burn out. Mein Sinn des Lebens? Ich habe gezweifelt ob ich jeh einen hatte. Inzwischen habe ich eine ganz gute Idee bekommen was er sein könnte.
Ich backe zur Zeit noch ganz kleine Brötchen aber etwas was mir geholfen hat war Lächeln zu sammeln wie andere Briefmarken.
Je mehr ich lächelte um so mehr Lächeln bekam ich zurück. Zum Schluß hatte ich so viele das, wenn ich ausnahmsweise mal nicht lächele, gefragt werde wie es mir geht. Vorher hat es keinen interessiert.

Und um dir Mut zu machen, ich bin dieses Jahr ganz alleine nach Madrid geflogen und es war eines der schönsten Dinge die ich in meinem Leben gemacht habe. Nur 4 Tage aber die Erkentniss das Zuhause nicht das Chaos ausbricht, alle noch am Leben sind wenn ich nicht auf sie aufpasse (Längere Geschichte) gibt mir die Freiheit zu tun was ich gerne tun möchte.
Ich werde mich als Helfer bei der Tafel beteiligen und wenn die keine mehr brauchen bei den Grünen Damen im Krankenhaus. Nur ein paar Stunden die Woche.

Liebe Grüße
Kara

Liebe MariaManchester

Für die Familie da zu sein, die man beschlossen hat zu gründen, die Verantwortung wahrzunehmen und dabei das Glück zu erfahren, dass Dir die Liebe die Du anderen gibst erwidert zu bekommen, was könnte letztendlich schöner sein.

Dein Sinn ist im Moment für Deine Familie die liebende Mutter für die Kinder, für den liebenden Partner die geliebte Ehefrau und geliebte Freundin für die Freunde zu sein. Das ist in höchstem Masse sowohl sinn- wie wertvoll zugleich.

Ich habe mich im Laufe meines Lebens mehrfach neu erfunden. Als Kind schon wollte ich Wissenschaftler werden.
Diesen Traum habe ich nie aufgegeben auch wenn noch so viele andere Dinge die Prioritäten immer wieder verschoben haben.
Und auf dieser Reise bin ich tatsächlich zu einem geworden. Habe mir auf der Suche nach Weisheit, zwar nicht auf der Uni dafür aber praktisch und autodidaktisch im täglichen Leben inzwischen so viel und breites Wissen wie praktische Erfahrungen angeeignet, dass ich für viele Menschen zum geschätzten Ansprechpartner geworden bin, wenn es Probleme gibt.

Dieser Prozess war sowohl spannend wie befreiend zugleich, denn mit dem grossen „Scheinwerfer“ auf das Leben, den ich dabei gewonnen habe, sehe ich weiter als ich es jemals zu träumen gewagt habe. Das Gute das mir dabei von anderen Menschen zufließt, verschafft mir die tiefe innere Befriedigung, ja das Glück erleben zu dürfen anderen Menschen etwas Gutes zu tun, ihnen ein Menschenfreund zu sein und hilfreiche Alternativen aufzeigen zu können wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind.
Das gelingt mir zwar nicht immer, aber ich arbeite täglich daran die Blinden Flecken auf meiner Landkarte mit weiterem sinnvollen Wissen zu ergänzen, um noch mehr Gutes zu tun.

Mitmenschlichkeit und Achtsamkeit gehören zu meinen höchsten Werten, die mich auch beruflich weit nach vorne gebracht haben.

Du wolltest/möchtest studieren. Das kannst Du tun auch ohne eine Universität besuchen zu müssen. Das Internet bietet Dir und uns allen jeden erdenklichen Zugriff auf Wissen. Es stellt sich in diesem Moment dann die Frage was Du an Wisen Dir aneignen möchtest und welchen Sinn Du damit verwirklichen willst?

Ich zitiere einmal mehr Schopenhauer der sehr weise Worte fand für die Grundlage jeglicher Motivation.

„Wenn das Leben kein Ziel, keine Vision hat, dann gibt es auch keinen Grund sich anzustrengen“

Wenn Du weisst, aus tiefstem Herzen, was DU erreichen willst, dann kommt Walt Disney zum Zug der das Geheimnis seines Erfolges mit den Worten zusammenfasste:

„Wenn Du es Dir vorstellen kannst, dann kannst Du es auch machen!“

Bezüglich Deiner Angst kann ich Dir nur sagen: „Wenn eine Aufgabe mir im ersten Moment keine Angst macht, dann ist sie es auch nicht wert wirklich als eine solche ernst genommen zu werden; ist es keine echte Herausforderung die meine Fähigkeiten und Kräfte zu mobilisieren imstande ist“

Die meisten Menschen sehen die Angst als etwas bedrohliches der man ausweichen, ja sie mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln verdrängen muss, anstatt sie als die treibende Kraft zu sehen, die uns auffordert die Herausforderung anzunehmen und aus der damit einhergehenden Unsicherheit Sicherheit zu schaffen.

Gib Dir Zeit und setze Dich nicht selbst unter Druck. Besinne Dich auf das was jetzt wichtig und richtig, sprich sinnvoll, schön und wertvoll ist.
Genieße den Augenblick, die Liebe die Dir von Deinen Lieben zufließt und ich bin sicher, dass alles andere zur rechten Zeit in Deinen Geist fließen wird. So wie der Bach irgendwann in den Fluss und der Fluss irgendwann ins Meer fließt.
Alles eine Frage der Zeit und, wenn ich so sagen darf: Unverhofft kommt oft und oft gerade dann wenn wir es am allerwenigsten erwarten

In diesem Sinne bin ich mir ganz sicher, dass Du ein erfülltes Leben mit noch vielen Glücksmomenten leben wirst.
Insbesondere dann wenn Du dich von defizitärem Denken verabschiedest, dem was Dir noch alles „zum Glück“ fehlt und Dich und Deinen Blick dem zuwendest was Du schon alles hast, vom dem andere Menschen noch meilenweit entfernt sind, ja träumen
Schau Dich hier doch nur mal um, um wieviel reicher Du bist als die meisten Menschen hier. Deren massive Probleme Deine doch bei weitem übertreffen dürften…..

Mit diesem Gedanken und ganz lieben Grüssen und mit meinen allerbesten Wünschen für Dich, Deine Zukunft und nicht zuletzt für Deine Dich liebende Familie und Freunde
Achtsamkeit

@Achtsamkeit Die Zuwendung hin zu dem, was einen zufrieden macht oder was man an seinem Leben gut findet - das achtsamer wahrzunehmen - ist aus meiner Sicht ja bestimmt richtig und wohltuend, doch das zu verknüpfen mit: Dir geht es doch deutlich besser als so vielen anderen ... Sorry, aus meiner Sicht kontraproduktiv. Dem psychisch Angeschlagenen hilft es doch kaum bis gar nicht, festzustellen, dass es anderen objektiv gesehen (noch) schlechter geht; das eigene Drama wird immer am dramatischsten empfunden und löst sich nicht durch Belehrung über die Not anderer auf. Ist jemand beispielsweise depressiv, juckt ihn weniger die eigentliche, vermeintlich objektiv zu konstatierende Lebenssituation, sondern dass er sich selbst dafür in die Pfanne haut. Dieser Part scheint mir jedenfalls der gravierendere. Depression ist aus meiner Sicht sehr verbunden mit Selbstabwertung und Schuldgefühlen. Letztere werden eher noch verstärkt, wenn man Vergleiche zieht.

Lieber PQhope2023

Zitat von PQhope2023:
Die Zuwendung hin zu dem, was einen zufrieden macht oder was man an seinem Leben gut findet - das achtsamer wahrzunehmen - ist aus meiner Sicht ja bestimmt richtig und wohltuend, doch das zu verknüpfen mit: Dir geht es doch deutlich besser als so vielen anderen ... Sorry, aus meiner Sicht kontraproduktiv.

Das Leben ist allem voran ein stetiges Leiden. Not und Leid begegnen uns jeden Tag. Sind immer da und verfolgen uns wie unser Schatten, lassen uns niemals los.
Der Mensch ist mit seinem einzigartigen Bewusstsein, anders als die von Instinkten gelenkte Kreatur, allerdings sowohl in der Lage, als auch dazu aufgerufen das Leiden zu beenden, sich ihm mit kreativen Lösungen entgegen zu stellen.

Nun gibt es, zusammengefasst, drei Arten/Klassen darüber nachzudenken wie man/ich dem Leiden entrinnen könnte.

1. Problemorientiertes/Defizitäres Denken: Das mich immer wieder und oft quälend daran erinnert, wie schlecht es mir doch geht, was mir immer noch alles zum Glück fehlt und sich bei sich selbst wie anderen darüber zu beklagen oder gar Schuldgefühle in anderen wie sich selbst zu erzeugen. Nicht minder dadurch auch den Blick neidvoll auf all' das zu richten was die anderen alles haben, ohne mich zu fragen, ob ich bereit und überhaupt dazu fähig bin; es mir so viel wert wäre, dafür auch den u.U. sehr hohen Preis zu bezahlen bereit bin.

2. Positives Denken/Dankbarkeit: Das mich immer wieder daran erinnert was ich im Leben schon alles erreicht habe und wie viel Gutes, u.U. ohne mein geringstes Zutun mir vom Leben gegeben oder zuteil wird. Ja nur schon ein Leben zu haben, am leben zu sein, sein zu dürfen. Das mich davon abhält anderen etwas zu neiden oder zu missgönnen, weil ich mir klar darüber bewusst bin, dass alles im Leben einen Preis hat, den der andere, für all' das was er hat oder ist, zu bezahlen bereit war, bzw. sein musste.

3. Lösungsorientiertes Denken: Ich sehe aus dieser Warte nicht nur das Problem, das Leiden, sondern kann, dank meines Bewusstseins und meiner Verstandesleistungen auch etwas dagegen unternehmen. Ich bin dadurch als Mensch dem Schicksal nicht hilflos und ohnmächtig ausgeliefert, sondern kann immer etwas tun, etwas dagegen unternehmen.
Habe ich mir einen Dorn im Fuss eingefangen, so weiss ich, dass ich nur den Fuss anheben und ihn herausziehen kann/muss, damit der akute Schmerz alsbald nachlässt. Bekomme ich mit zunehmendem Alter mehr und mehr gesundheitliche Probleme, so kann ich durch das Verändern meiner inneren Haltung, das Altern als unabänderlich gegeben mit Würde anzunehmen, dem Leiden gelassener entgegen treten. Ganz einfach weil ich weiss und akzeptiert habe, dass ich trotz allem medizinischen Fortschritt, den körperlichen Verfall am Ende nicht werde aufhalten können und, wie alle anderen Menschen auch, irgendwann dahinscheiden, sterben muss.

Viele Menschen verharren (leider) im Problemorientierten/Defizitären Denken. Das ist natürlich auch viel einfacher, weil es den Menschen, den Betroffenen vor der Verantwortung für sein Leben und die bewusste Gestaltung seines Schicksals entbindet.

So meine Frage an Dich und Antwort zugleich:

Was ist, im Sinne des Positiven Denkens und der damit verbundenen Dankbarkeit, verwerflich daran, einfach nur dankbar zu sein für alles was ich Gutes erfahren durfte und welche Leiden mir, zumindest bis heute, bisher erspart geblieben sind, ohne mich auch nur im Geringsten daran ergötzen oder hochziehen zu müssen, wie schlecht es anderen im Vergleich zu mir geht?

Zitat von PQhope2023:
Depression ist aus meiner Sicht sehr verbunden mit Selbstabwertung und Schuldgefühlen. Letztere werden eher noch verstärkt, wenn man Vergleiche zieht.


Die Depression ist eine umfassende Niedergeschlagenheit die alle möglichen Facetten und Leidensgrade aufweisen und annehmen kann. Aus meiner Sicht leidet der Depressive vor allem daran, den Sinn in seinem Leben verloren zu haben. Weiss nicht mehr für was er überhaupt da, am Leben ist.
Entgegen Deiner Auffassung ist er gerade in genau die ihn so quälende Situation geraten, weil er sich ständig mit anderen vergleicht und/oder inneren wie äusseren Forderungen ausgesetzt sieht, die er nicht erfüllen kann oder, was es vielleicht sogar besser trifft, aus seinem tiefsten Inneren heraus und ggf. unbewusst, gar nicht erfüllen will.

Das oft von Depressiven vorgetragene Ich kann nicht ist im Grunde daher eigentlich ein Ich will nicht

Ich stimme Dir hingegen daher völlig zu, dass genau das noch mehr vergleichen, das Hervorheben der positiven wie negativen Unterschiede, das Gefühl der eigenen Niedergeschlagenheit, die erlebte eigene Nutz- und Sinnlosigkeit noch verstärkt.
Hält dieser Zustand der Hilflosigkeit zu lange an, so formt sich sogar unser Denkapparat in einer Weise um, die u.U. nur schwer wenn überhaupt reversibel sein kann, da sich diese Lebenshaltung bis hinein in die Genexpression auswirken und sogar neurophysiologisch manifestieren kann. (Ich verweise hierbei auf die umfangreichen Arbeiten und Forschungsergebnisse des Psychiaters, Physiologen und Nobelpreisträgers Eric R. Kandel.)

Fazit: Es ist nicht im Geringsten nötig, ja wäre sogar mitmenschlich verwerflich, sich daran zu orientieren wie schlecht es anderen geht, um sich besser zu fühlen. Das wäre im Grunde ja Schadenfreude! Es genügt daher völlig einfach nur dankbar zu sein für das was ich heute bin und das Gute in meinem Leben, das ich selbst erfahren durfte und an andere weitergeben konnte/durfte.
Den Blick einmal darauf zu richten, dass es anderen tatsächlich schlechter geht kann aber durchaus hilfreich und nützlich sein das Gute wieder in das Bewusstsein derer zu rücken die das Gute gar nicht mehr sehen können.
Es kommt dann immer darauf an wie der Empfänger das aus welchem Blickwinkel sehen will und nicht zuletzt viel Auskunft über sein Denken und seine Haltungen gibt

Darauf, den Blick auf das Gute in meinem Leben zu richten und sich stets daran zu orientieren ist heilend.
Den Blick auf die Leiden der anderen zu richten kann dich ggf. sogar unbewusst irgendwann zum Hypochonder oder gar selbst krank machen.

In diesem Sinne vielen lieben Dank für Deinen Beitrag der viel zur Präzisierung und vielleicht auch Klärung beigetragen hat

Liebe Grüsse
Achtsamkeit

Der Sinn des Lebens? Ich wünschte jemand könnte eine Antwort geben aber das wir Leben könnte man man mit der Geworfenheit vergleichen wir werden ins Leben geschmissen ohne Sinn oder wir sind am Leben weil der Liebe Gott uns wollte. Leben muss keinen Sinn haben das wichtigste ist das du es so gut wie möglich Auskostest!

Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst und Fortpflanzung. Der Sinn des menschlichen Lebens ist, Angst zu haben und sie durch Kultur, Technik, Fortpflanzung und Fürsorge zu bändigen. Alles andere: Zeitverschwendung.

Zitat von Reconquista:
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst und Fortpflanzung.

Fortpflanzung Oh nein, mein Leben hat keinen Sinn, was soll ich jetzt bloß machen

Zitat von Schlaflose:
Fortpflanzung Oh nein, mein Leben hat keinen Sinn, was soll ich jetzt bloß machen

Bleiben Kultur und Technik. Du machst doch Sport, das ist Sinn
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Muss Leben einen Sinn haben?

Nein. Aber viele Menschen leiden, wenn sie keinen Sinn sehen, Wenn sie einen Sinn „haben“, leben sie leichter und besser.

Zitat von Reconquista:
Bleiben Kultur und Technik. Du machst doch Sport, das ist Sinn

Mit Kultur und Technik habe ich es auch nicht so Ja, Sport macht Sinn, um Kalorien abzubauen Dann kann man mehr essen. Essen ist für mich ein großer Sinn des Lebens

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Mira Weyer
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