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S
Hallo,

Seid ihr berufstätig oder könnt ihr (aufgrund eurer Angststörung,Panikattacken etc.)nicht arbeiten gehen?
Falls ihr arbeiten geht,inwiefern schränkt euch die Psychische Erkrankung bei der Arbeit ein?
Wenn ihr nicht arbeiten gehen könnt,wie lange seid ihr schon Erwerbsunfähig?

17.02.2014 16:30 • 18.03.2014 #1


31 Antworten ↓


M
Hey Stadtkind,

ich bin noch Studentin und daher (noch) nicht erwerbstätig. Ab 1. Juli 2014 soll es aber los gehen.

Zur zeit habe ich aber trotzdem in der Uni Termine, zu denen ich anwesend sein muss. Für mich ist daran, das schlimmste morgens der Weg zur Uni und abends der Weg nach Hause. Wenn ich an der Uni bin, lassen sich meine Angstzustände meistens gut aushalten und ich habe dort auch recht viel um die Ohren, sodass ich mich auf andere Dinge konzentriere.
Aber im Auto kommt dann alles hoch. Wahrscheinlich weil ich allein bin und sofort anfange mich auf mich selbst zu konzentrieren.

Trotzdem erlaube ich mir eigentlich nie zuhause zu bleiben. Egal wie groß die Überwindung ist, ins Auto zu steigen. Würde ich nicht fahren, würde das letzte Stückchen Normalität weg brechen. Von daher glaube ich, dass es sogar gut für mich ist, dass ich raus muss.

17.02.2014 17:02 • #2


A


Seid ihr berufstätig?

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D
Hallo Stadtkind,

ich bin momentan nicht berufstätig. Seit etwas über 2 Jahren gammel ich quasi nur rum und merke zunehmend, wie meine Gehirnzellen absterben.
Grund dafür ist zum einen, eine Depression (wegen der ich mein Studium auch in den Sand gesetzt habe), aber auch meine Sozialphobie.

Sprich ich habe große Angst mich zu bewerben und zu einem Vorstellungsgespräch zu müssen. Alleine bei der Vorstellung wird mir schon schlecht.
Und selbst wenn ich das schaffe, wie erkläre ich den Studienabbruch und meine 2-jährige Auszeit? Und wenn ich das schaffen sollte, wie siehts aus mit neuen Kollegen? Usw.usf.
Momentan habe ich auch nicht die geringste Ahnung wie ich das in den Griff kriegen soll...

Ich fange demnächst (hoffentlich) eine Therapie an und hoffe, dass mein Therapeut da ein wenig unterstützen kann.

17.02.2014 18:47 • #3


W
Also ich musste mein Studium durch die Angst aufgeben (und durch die Depris. etc.) Aber mit Panikattacken aus der Vl flüchten etc. hat sich nicht so gut gemacht.
Und ich kämpfe immer noch damit zur Zeit in der Ausbildung, wenn auch zur Zeit mehr mit den Depris. Die Panik macht sich immer noch bemerktbar zb bei Klausuren oder oft vor dem Chemielabor (keine Ahnung wieso gerade da)... Es ist ein täglicher Kampf.
Ans normale Arbeiten später mal glaube ich nicht. Hat schonmal nicht funktioniert. Aber eher weil ich wegen der Monotonie des Alltags dann durchdrehe und weil ich einfach zu oft fehle. Das ist auf Dauer für keinen Arbeitgeber tragfähig ^^

17.02.2014 22:18 • #4


P
Zur Zeit nicht. Therapeutin rät anfangs nur zu 450 Euro-Job mit ca. 12 Stunden. Steuerberater rät aus finanzieller Sicht (Steuerklassenwahl) auch dazu. Habe aber noch nichts Passendes gefunden. Denn Bürostellen sind meist Vollzeit zu besetzen. Denke aber auch absehbar über eine Umschulung nach. Muss mich dabei aber erkundigen, ob man die betrieblichen Stunden zwingend zeitgleich zum Schulunterricht absolvieren muss oder ob man lediglich dem Prüfungsausschluss die nötige Anzahl an Arbeitsstunden nachweisen muss. Dann würde ich mir das splitten.

18.02.2014 09:49 • #5


S
@Morticia
Super,dass du es trotzdem schaffst dein Studium abzuschließen.Ich habe wirklich Respekt vor deiner Leistung!


@Dennis81
Wäre ein Fernstudium keine Möglichkeit für dich?So könntest du weiter an deinen Ängsten arbeiten und hättest nach 3 Jahren einen Studienabschluss.Voraussetzung wäre natürlich,dass du an den Prüfungen teilnehmen kannst.

@where.there.is.light

Darf man fragen,was du für eine Ausbildung machst?


@pumuckl
Hättest du mit dem Schulunterricht kein Probleme?


Kann man an den Thread auch eine (anonyme) Umfrage dranhängen? Ich denke,viele trauen sich vielleicht nicht offen zu antworten.

20.02.2014 17:01 • #6


M
Ich arbeite ganz normal Vollzeit.
Habe auch am Anfang der Anststoerung mit PA gearbeitet.
Wenn man es will,dann schafft man es auch.
Das war immer mein Motto, auch wenn es mehr als unertraeglich war mit den Symp. 10 Std ad Arbeit auszuhalten.

21.02.2014 08:31 • #7


M
@Stadtkind
Danke für deinen Zuspruch! Es ist nicht immer leicht und jeden Tag eine Herausforderung, aber solange ich kann werde ich mich ihr stellen.

@Maya2000
Schönes Motto! Danach versuche ich auch zu leben. Manchmal ist es unerträglich und Aufgeben erscheint einem so leicht, aber wir wurden geboren, um zu leben. Das halte ich mir vor Augen. Und das ist der Grund, warum ich es jeden Tag aufs Neue wieder versuche.

21.02.2014 09:54 • #8


M
Zitat von Maya2000:
Ich arbeite ganz normal Vollzeit.
Habe auch am Anfang der Anststoerung mit PA gearbeitet.
Wenn man es will,dann schafft man es auch.
Das war immer mein Motto, auch wenn es mehr als unertraeglich war mit den Symp. 10 Std ad Arbeit auszuhalten.


Dito
Und aus dem Grund, geht es mir heute auch wieder besser! Davon bin ich überzeugt.
Man muss kämpfen und sich seinen Ängsten und Gefühlen stellen und dagegen angehen...
Wenn ich an das letzte Jahr zurück denke, wird mir schlecht weil es so unfassbar schlimm war! Aber ich habe mich zurück ins Leben geboxt und ich bin so Dankbar dafür.
Hört niemals auf daran zu glauben, dass Ihr Siegen könnt. Dafür ist das Leben zu schön

In diesem Sinne, schönes Wochenende

21.02.2014 10:40 • #9


M
Genauso sehe ich das auch:-))

21.02.2014 10:47 • #10


A
Hallo Stadtkind,
seit November letzten Jahres arbeite ich nicht mehr. Bis dahin habe ich immer gearbeitet. Auch mit Depressionen und Paniken, Alleinerziehend usw . 2011 hatte ich einen schweren Rückfall und war in der Tagesklinik. Danach die Trennung vom Partner und trotzdem wieder angefangen zu arbeiten. Das war sicher kein leichter Weg, aber ich habe ihn geschafft. Heute ist alles anders... Im Dezember letzten Jahres bin ich mit meinem Lebensgefährten zusammen gezogen. Das bedeutete 130 Kilometer südlicher zu leben. Meine 15 jährige Tochter hat diesen Schritt sehr mutig und mit ganz viel Neugierde auf ein neues Leben,mit mir gemeinsam entschieden. Ein Hörsturz mitten im Umzug kam bei mir dazu. Also habe ich nach 8 Jahren meinen sicheren Job gekündigt und habe alles zurück gelassen. Zur zeit bin ich noch krank geschrieben und auch ganz dankbar dafür. Aber in absehbarer Zeit möchte ich wieder arbeiten. Zwar wird es wohl nicht mehr Vollzeit sein und meine Belastungsgrenze ist sehr niedrig, aber es fehlt mir schon. Meine Arbeit hat auch oft dafür gesorgt, das ich kurzfristig abschalten konnte und aus meinen Gedanken ausbrechen konnte.
Jetzt nutze ich die Zeit, um in meinem neuen Leben anzukommen und um mit den Ängsten, den Depris und HSP den Alltag zu meistern. So eine Patchwork Familie ist auch schon ein Job für sich.....
Liebe Grüße

21.02.2014 12:40 • #11


buchenbaum
hi stadtkind,
ich habe immer gearbeitet. auch noch als ich schwere depri´s, pa´s und az´s hatte. bin dann aber sehr häufig früher heim und war öfter krank. ich wollte mir unbedingt ein stück normalität bewahren. das war nicht nur für mich wichtig, sondern auch ein zeichen an meine tochter (bin alleinerziehend). das hört sich jetzt leicht an, war es aber nicht. in dieser, schwärzesten, zeit habe ich über 10 kg abgenommen. bis dahin habe ich vollzeit gearbeitet. nach der reha waren erst mal nur 20std/woche drin. dann habe ich über drei jahre jeweils um 5 std. erhöht. jetzt bin ich bei 35std./woche plus samstage. obwohl es mein traumberuf ist, ist es seit einem jahr eher ein alptraum. ich glaube nochmal, so wie am anfang, würde ich das nicht schaffen.

wie ist das denn bei dir?

28.02.2014 20:38 • #12


libellchen
Normale 40 Std. Woche.
'ne zeitlang gings mir sehr schlecht, da bin ich meistens nach 7 Std. schon heim oder hab mir mal ein paar Tage freigenommen. Das war aber schon an der obersten Belastungsgrenze...
Mittlerweile sage ich manchmal auch einfach 'Nein', wenn ich was nicht machen will...

01.03.2014 12:05 • #13


Pucki_2
Ich hab nach meiner schulischen Ausbildung leider keine Arbeit finden können, und war auch nicht bereit weiter weg zu gehen, um dort zu suchen. Das war 2008. Warum ich nicht weiter gesucht habe, keine Ahnung. Wahrscheinlich weil ich meine Oma über alles geliebt hab, und sie nicht alleine lassen konnte. Und dazu kam das ich mich einfach schlecht fühlte, wenn ich mich irgendwo bewarb. Nicht fähig etwas zu machen, an den zu hohen Anforderungen gescheitert.
Hab mich dann damit begnügt den Haushalt hier zu machen, und meiner Schwester zur Arbeit zu fahren morgens.

Naja, seit 2011 hab ich ja dann unter Atemnot und richtiger Herzneurose gelitten, dann hab ich mich nicht nur nicht fähig gefühlt, sondern war auch körperlich kaputt.

Und jetzt startet hoffentlich bald ein Praktikum, wo ich dann 2 - 3 Stunden am Tag arbeiten werde. Mal schauen, ob ich damit klar komme.

01.03.2014 12:21 • #14


C
Ich bin voll berufstätig, das geht bei mir trotz schwerer depression nur deshalb weil ich nicht wirklich lebe sondern nur noch funktioniere. Das heißt dass mein Inneres quasi tot ist, wie eingefroren, und ich auch dementsprechend lebe. Momentan ist es mir egal ob ich arbeiten gehe, auf dem Sofa gammel oder betrunken unter einer Brücke liegen werde. Es fühlt sich alles falsch und richtig gleichzeitig an. Wenn ich zulasse dass meine Depression, meine Trauer und mein Kummer wach werden dann hab ich echte Probleme vor die Tür zu gehen.

01.03.2014 12:24 • #15


F
Bin nicht mehr berufstätig und darf seit meinem letzten Klinikaufenthalt auch nur noch drei Stunden pro Woche ehrenamtlich, aufgrund meines Gesundheitszustandes.

01.03.2014 13:09 • #16


K
Ich bin berufstätig als Intensivpflegekraft.
Mir wird desöfteren Schüchternheit vorgeworfen. Meinen Job mache ich trotzdem gut. Mit den Kollegen komme ich zumeist sehr gut zurecht.
Eine Berufstätigkeit, in welcher man ständig mit den eigenen Auslösern von Ängsten konfrontiert wird tut gut, denn es wird immer besser mit der Zeit.
Man muss nur zu sich selbst stehen.
Ich arbeite halt nicht nur mit dem Mund

01.03.2014 13:49 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

kyra96
Ich seh das auch so wie einige andere hier.... man kann damit ganz normal arbeiten. Teilweise lenkt es auch super ab.
Ich arbeite auch meine 9 bis 10 std am Tag. Klar kommt mal ne PA aber wenn die Kollegen darüber bescheid wissen ist das alles kein Problem.

01.03.2014 14:15 • #18


S
Ich arbeite 15h die Woche. Habe wegen der Angst erst mit 30 Jahren überhaupt anfangen können zu arbeiten, ohne Ausbildung. 4 Jahre als Aushilfe 10 h. Ich hatte immer eine Riesenangst etwas falsch zu machen, als ungelernter nicht gut genug zu sein, vorm Telefonieren usw. Ich brauchte danach Stunden um mich wieder zu beruhigen.Seit einem Jahr bin ich mit 15h ins Team integriert und dank sehr netter Kollegen habe ich nur noch Angst vor Fortbildungen und Teamsitzungen mit der Chefin.

10.03.2014 16:11 • #19


Tini213
Ich bin 4 Std. täglich berufstätig ... Ich quäle mich seit Wochen jetzt wegen der panik schon auf die Arbeit , mal gehts einen Tag prima , am nächsten wieder schrecklich ...

12.03.2014 07:22 • #20


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Mira Weyer