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Hallo erstmal an alle.

Das Forum ist neu für mich, aber ich hoffe hier ein wenig Hilfe/Zuspruch oder Tipps zu finden.

Da ich nicht sicher bin, wo ich anfangen soll, fange ich mal bei meiner Vorgeschichte an.
Meine Kindheit war nicht die leichteste - Vater Alk. der eine Neigung zu Prügelstrafen hatte, eine Mutter die das alles durchgehen liess. Kurzfassung - Da mein Vater von der alten Schule war, war ich wichtig, da ich ein weibliches Wesen bin. Meine Brüder wurden mit allem gehegt und gepflegt während ich immer nur der Störenfried war, der nichts richtig kann.

Bis jetzt habe ich mich gut durch das Leben gehangelt auch ohne die Unterstützung der Familie, hatte aber viele Phasen an denen ich drauf und dran war, das Leben aufzugeben.
Über die Zeit hat sich alles nun so entwickelt, dass ich einen Zustand von Dauerzweifeln und Angst habe, oder zeitweise hatte ich auch depressionsähnliche Zustände. Diese Zustände habe ich teilweise auf die Uni geschoben, da ich mich unterfordert gefühlt hatte und auch auf mein Leben fernab von der Stadt. Dementsprechend war ich abgeschnitten von meinen sozialen Kontakten und war die meiste Zeit nur in der Uni oder vollkommen erschöpft zuhause.

Nun bin ich aber mit dem Studium fertig und lebe direkt in der Stadt, habe einen lieben Partner und nun kommen neue Ängste.
Mein Job ist nicht sehr spannend und dazu habe ich Angst, dass mein Partner vielleicht doch seine beste Freundin mehr begehrt als mich.
Bei meinem Partner weiss ich z.B., dass er gerne mal mit anderen Frauen flirtet um sich so seine Seeelenstreicheleinheiten zu holen. Generell habe ich damit kein Problem, (mache ich ja manchmal auch) allerdings bin ich durch die berufliche Situation so verunsichert, dass ich fürchte, er sucht sich eine andere.
Ich habe nie in einer Beziehung das Gefühl gehabt gut genug zu sein und vermute, dass es an der Kindheit liegt.
Was meine berufliche Kompetenz angeht, bin ich mir sicher gut genug zu sein, da die Zensuren für sich sprechen, nur das Zwischenmenschliche ist der große Angstfaktor bei mir.
Dieses Wissen, dass ich nicht mehr weiter studieren muss (können ist ja immer ein anderer Faktor) und alle Optionen die mir offen liegen, machen mir Panik. Ich weiss nicht wo es hin gehen soll und was das nächste Etappenziel ist.

Mein Partner war nun fast einen Monat ohne Pause bei mir und ist heute losgezogen um sich mal wieder um seine Wohnung zu widmen. Als die Tür zu ging, fiel mir die Decke auf den Kopf, ich bin in Tränen augebrochen und ich habe mich furchtbar einsam gefühlt.

Die große Frage die ich mir stelle ist - Wie lerne ich am besten damit zu leben? Oder habe ich so einen großen Schaden, dass ich erstmal klar kommen muss mit mir selber?
Ich gehe mal davon aus, dass mir die Basis im Leben fehlt, also eine feste Konstante wie z.B. eine Familie auf die man zählen kann.
Das ich deswegen leicht in Panik gerate und eigentlich nur etwas für mich selber finden muss, wo ich mir meinen eigenen Rückzugsort bauen kann.
Liege ich damit richtig?


Vielen Dank für das Lesen von diesem riesen Text, ich bin für jeden Kommentar dankbar

11.04.2016 14:13 • 11.04.2016 #1


6 Antworten ↓


Hallo Tiffilein, herzlich willkommen bei uns.

Dir fehlt eigentlich nur das Vertrauen in dich selbst. Das ist alles und und leider nicht von heute auf morgen erreichbar.

Grundsätzlich aber zu erarbeiten.

Du hast die Ursache eigentlich schon gefunden, im Prinzip schleppen das viele hier im Forum mit sich herum, mal unbewusst, mal nach Therapien bewusst.

Das Geheimnis besteht wirklich darin, sich Nach den Ursachen umzuschauen. Hast du getan, und es klingt logisch. Kannst du das noch ändern? Nö, was vorbei ist, ist vorbei.

Und somit darfst du das einfach so mal akzeptieren. Dir fehlt ein gesundes Selbstbewusstsein, und dadurch meinst du, auf andere angewiesen zu sein, oder nicht zu genügen.

Da diese Meinung über sich aber sehr stark ausgeprägt ist, das Urvertrauen fehlt, rutscht man gerne ab.

Ich kann dir nur mal empfehlen, dieses Thema therapeutisch aufzuarbeiten. Es geht nicht von heute auf morgen, und es lohnt sich auf jeden Fall.

A


Schäden aus der Kindheit?

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Vielen Dank Icefalki.
Bis jetzt habe ich immer versucht das Selbstbewusstsein so aufrechtzuerhalten, aber es klappt immer mal wieder ein.
Dann kommt das Nicht gut genug Stimmchen wieder aus der Ecke gekrochen.
Vielleicht ist es therapeutisch nachhaltiger als der Versuch es selber aufzubauen..

Hey tiffy,

begrüße Dich auch ganz lieb hier bei uns.

Darf ich fragen, wieviel Beziehungen Du schon hattest und wie lange Du mit Deinem Partner nun zusammen bist?

Hallo Vergissmeinicht,

Dies ist meine dritte Beziehung, diese läuft nun knapp ein halbes Jahr.

Meine erste richtige Beziehung lief 6 Jahre und leider wurde ich von diesem Mann in der gemeinsamen Wohnung betrogen.
Vielleicht hab ich deswegen Vertrauensprobleme.

Liebe Tiffy,

ja, denke schon, das Dein Mißtrauen aus dem Erlebten resultiert. Der absolut falsche Weg ist aber zu vergleichen. Flirten ist das Eine; zu betrügen das Andere.

Versuche an Dir zu arbeiten in kleinen Schritten. Flirten und schauen tut Ihr ja Beide.

Ja, das vermute ich auch.
Es ist schwer Beziehungen nicht zu vergleichen. Auch wenn man es nicht will, rutscht man schnell hinein und steigert sich in Situationen die nicht sein müssten. Aber das Bedarf wohl wirklich viel Arbeit meinerseits.

Vielen lieben Dank für die Zeit die du dir genommen hast.





Mira Weyer
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