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Sorry für den komischen Threadnamen und falls es der falsche Thread ist!

Kennt ihr das zufällig auch das man alles sehr emotional nimmt? Also wenn wer einen beleidigt dann sofort was hab ich falsch gemacht, schäm mich usw. oder wenn auch nur wer komisch schaut ( bzw. das ich das denk ). Ich bin bei allem gleich in der ( negativen ) Extreme. Denk immer gleich das Schlimmste. Telefonklingeln Schock was geht nun schief, Weltuntergang. Und besonders schlimm ists das meine Gedanken dann immer darum kreisen ( Zwangsgedanken). Auch wenn wie z.B. ich ein Problem hab und das eigentlich gelöst ist. Und trotzdem kommen immer wieder die Gedanken daran und was wenns nicht hinhaut dabei hab ich von drei Seiten gehört das es hinhaut aber ich denk immer ....

Habt ihr auch mit sowas zu kämpfen? Gibts dafür eine Bezeichnung? Wie geht ihr mit sowas um?

11.09.2014 15:55 • 14.09.2014 #1


7 Antworten ↓


Hallo,
mhm, keine Ahnung ob meine Gedanken dieselben sind, aber ich denke ständig, dass jeder mich anstarrt und etwas schlechtes denkt.
Ich finds grässlich alleine in der Stadt zu laufen, da ich denke, jeder redet über mich.
Wenn ich mal nen Fehler gemacht habe, dass kann ich mich auch tage, manchmal Wochen nicht beruhigen weil ich im Kopf immer wieder durchgehe, warum hast du den Fehler gemacht, wie kannst dus ändern, die anderen hassen mich jetzt, denken schlecht von mir etc...
Das ist ganz schön nervig und anstrengend. Wenn ich mir als überlege, über was ich mir alles den Kopf zerbreche, kommt mirs schon komisch vor.
Wenn mich jemand komisch anguggt, denk ich auch gleich das schlimmste...
Würde auch gerne wissen, obs dafür ne Bezeichnung gibt, habe aber bis jetzt noch nichts gefunden. Also wenn du was findest, sag mir Bescheid

A


Reagiere total Emotional?

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Ich würde das vielleicht als unsicher vermeidende Persönlichkeitsstörung bezeichnen. Bei mir kommt es auch daher, dass ich zu der Personengruppe der HSP zähle, der hochsensiblen Personen. Weiss ich auch noch nicht lange, dass ich so bin. Ich gehe auch durchs Leben und sehe überall offene Bücher. Und statt dass ich mir eines aussuche, das wichtig ist, sehe ich alle vor mir und weiss jetzt nicht mehr, das wichtige vom unwichtigen zu unterscheiden. So könnte man das symbolisch darstellen. Das wäre das Thema Reizüberflutung. Liegt eben daran, dass ich nicht bei mir selbst bin, sondern alles in andere rein interpretiere. Was könnten die nur von mir denken. Kann euch also sehr gut verstehen...

Zitat von ghost:
Sorry für den komischen Threadnamen und falls es der falsche Thread ist!

Kennt ihr das zufällig auch das man alles sehr emotional nimmt? Also wenn wer einen beleidigt dann sofort was hab ich falsch gemacht, schäm mich usw. oder wenn auch nur wer komisch schaut ( bzw. das ich das denk ). Ich bin bei allem gleich in der ( negativen ) Extreme. Denk immer gleich das Schlimmste. Telefonklingeln Schock was geht nun schief, Weltuntergang. Und besonders schlimm ists das meine Gedanken dann immer darum kreisen ( Zwangsgedanken). Auch wenn wie z.B. ich ein Problem hab und das eigentlich gelöst ist. Und trotzdem kommen immer wieder die Gedanken daran und was wenns nicht hinhaut dabei hab ich von drei Seiten gehört das es hinhaut aber ich denk immer ....

Habt ihr auch mit sowas zu kämpfen? Gibts dafür eine Bezeichnung? Wie geht ihr mit sowas um?


Mir geht es auch so, nur nicht ganz so extrem. Und Zwangsgedanken habe ich keine. Ich habe offiziell als Diagnose ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung.

Das ich das haben könnte ( ängstlich-vermeidende Persönlichkeit ) hab ich auch schon gedacht. Vor allem mit der Betonung auf vermeidend! Wie gehst du damit um? Bist du in Therapie?

Ich war schon mehrmals in Therapie, die Störung ist aber erst bei der letzten als Diagnose gestellt worden. Ich habe mich nämlich jahrzehntelang zusammengerissen und sogar als Lehrerin gearbeitet. Das hat sich dann in Form extremen Schlafstörungen und daraus resultierenden Depressionen gerächt, wegen denen ich früher mehrmals erfolglos in Therapie war. Erst als ich vor drei Jahren den Beruf aufgegeben habe, geht es mir sehr viel besser. Ich akzeptiere meine Persönlichkeitsstörung als ein Teil von mir und versuche nicht mehr dagegen anzukämpfen. Ich habe aber durch die letzte Therapie mit 50 Sitzungen einen Teil meines alten (in der Kindheit vorhandenen) Selbstbewusstseins wieder erlangt und ich mache immer wieder die Erfahrung, dass die Leute mich so mögen und akzeptieren wie ich bin.

Wie war deine letzte Therapie? Was hat dein Psychotherapeut da gemacht um dir zu helfen?

Es war hauptsächlich eine Gesprächstherapie mit Elementen der Hypnosetherapie. Mein Therapeut hatte eine Zusatzausbildung in Hypnosetherapie. Die Hypnose selbst hat bei mir allerdings nicht funktioniert, weil ich nie in den Zustand der Trance kam. Aber bestimmte Elemente habe ich trotzdem anwenden können. Z.B. sollte ich mir vorstellen, wie ich mich früher gefühlt habe, als ich bei bestimmten Dingen (Schule, Studium) Erfolg hatte und dafür meinen rechten Arm als Symbol nehmen. Dann sollte ich mir meinen linken Arm für meine jetztige Situation als Symbol nehmen und mir vorstellen, dass ein Lichtbogen vom rechten Arm zum linken Arm führt und die Gefühle von damals auf die jetzige Situation überträgt. Oder ich sollte mir meine jetzige Situation vorstellen und eine Farbe dafür wählen und eine Farbe für das, wie ich meine Situation gerne hätte. Und dann sollte ich beobachten wie sich die Farben in meiner Vorstellung verändern. Ideal wäre es, wenn die Farbe für den gewünschten Zustand auf den jetzigen Zustand übergeht.
Wir haben insgesamt viel mit Symbolen und Farben gearbeitet.
Die Gespräche standen aber im Vordergrund. Er hat mich hauptsächlich darin bestärkt, dass ich in keinster Weise minderwertig bin, nur weil ich in der Rolle des Lehrers versagt habe. Die Therapie war in erster Linie ressourcenorientiert, d.h. es wurde das, worin ich gut bin und was ich im Leben schon alles erreicht habe und worauf ich stolz sein kann, in den Vordergrund gestellt.





Mira Weyer
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