Ich muss mir meinen Frust einfach mal von der Seele reden.
Es tut immer so gut mit euch darüber zu reden.
Ich warne bereits hier schonmal vor eventuellen Triggern, denn ich habe keine Ahnung wie ich den Trigger Hinweis einfüge.
Bei mir begann alles plötzlich am 09.12.2021. Davor war mein Leben nicht perfekt, aber normal.
Ich ging am Abend zuvor mit extremer Migräne ins Bett und als ich am nächsten Morgen wach wurde war meine komplette Welt anders und vorallem meine Wahrnehmung. Ich fühlte mich als hätte ich 3 Promille intus. Komplett benommen, mit war übel, ich war am ganzen Körper stark am zittern, meine Frau lag neben mir und redete mit mir, aber ich konnte ihre Stimme nur dumpf wahrnehmen. Meine Sicht war wie Pudding und ich habe mich so weit weg gefühlt. Ich schwankte wirklich hin und her. Ich begann zu weinen und konnte nicht mehr aufhören. Ich spürte so eine extreme Traurigkeit in mir die nicht zu beschreiben war.
Ich würde ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte dort sagten es sei wahrscheinlich durch die Migräne ausgelöst denn Kopfschmerzen hatte ich ja noch immer. Sie schrieben ein EKG, und nahmen Blut ab und schickten mich wieder nach Hause.
Mein Zustand änderte sich nicht. Im Gegenteil es wurde immer schlimmer.
Ich konnte nurnoch da liegen und weinen weil ich wieder '' lebendig'' sein wollte und so viel Angst vor diesem Zustand hatte. Ich ertrug nicht al mehr die Berührungen meiner Familie weil ich sie sowieso nicht richtig sehen und hören konnte.
Am nächsten Tag war noch immer alles unverändert.
Meine Mutter hatte die Nase voll und brachte mich wieder in ein Krankenhaus.
Diesmal in ein Krankenhaus mit Neurologie. Der dienshabende Arzt machte leuchtete mir ein paar Mal in die Augen und sagte mir aufgrund meiner Gefühlslage das er die dienshabende Psychiatierin holt. Keiner der beiden verstand das ich nur so am ende war weil ich die plötzlichen körperlichen Symptome nicht erklären konnte und meine komische Wahrnehmung die Hölle war weil ich mich von der Realität getrennt fühlte. Wie dem auch sei, ich wurde in dieser Nacht noch auf die Psychiatrische Aufgenommen. Ich war komplett instabil und am Ende. Doch diese wahnsinnig intelligenten Menschen steckten mich auf ein Zimmer mit einem Mädchen was richtig harte Psychosen hatte und definitiv auf die geschlossene gehörte. Ich sagte in meinem gebrochenen Zustand ihre Geschichten auf wie ein schwamm. Sie erzählte davon das die uns Medikamente geben damit wir nachts schlafen und kocht mitbekommen was die tun. Sie kratzte sich die Arme auf und schmierte ihr Blut an die Wand usw. Nach drei Tagen kam sie dann auf die geschlossene. Das Problem war. Ich glaubte ihr. Denn meine Symptome hatten sich nach wie vor immernoch nicht verändert ich schwitze, zitterte, heulte, hatte diese verzerrte Wahrnehmung und immer wenn ich mit einem vom Personal reden wollte kamen die mit ihren Beruhigungsmitteln an. Ich glaubte also bald darauf auch das die einen irgendwas böses wollten und einen deswegen immer mit Medikamenten vollstopften. Nach einer Woche verließ ich dieses Krankenhaus da ich keinem mehr traute. Mir ging es immernoch genauso schlecht wie vorher. Es hatte sich nichts verändert. Jede Nacht hatte und habe ich noch immer Albträume. Beim wach werden ist mein Körper total schwach. Das dauert dann so ne Stunde. Ich habe heute noch Schwierigkeiten Traum, Phantasie und Realität auseinander zu halten. Generell driften ich schnell ab und glaube das alle in meinem Leben nur Schauspieler sind und ich mir das ganze Leben nur einbilde.
Jetzt kommen meine schlimmsten Themen. Wie ich schonmal erwähnt habe wurde dieses Jahr im März mein Stiefvater auf brutale Art und Weise ermordet. Seitdem denke ich ununterbrochen an den Tod. Ich habe Todesängste wenn ich drüber nachdenke nicht mehr zu existieren. Bzw wenn ich daran denke jemals von meiner Frau und meiner Tochter getrennt zu sein. Dieser Gedanke ist unerträglich. Ich bekomme direkt Atemnot, Übelkeit, Nebel im Kopf etc. Ich habe totale Panik sobald jemand stürzt, blutet etc. Sofort denke ich dieser jemand stirbt. Oder wenn jemand um Hilfe ruft wie meine Mama die einfach nur kurz gestürzt ist. Ich kriege einen adrenalinschub der sich gewaschen hat keine Luft mehr, Herzrasen, zittern, Ohnmachtsgefühle, Benommenheit. Zudem habe ich Phasen wo ich Menschen ansehe und vor meinem Inneren Auge sehe wie sie Tod auf dem Metallisch liegen. Ich sehe in meinem Kopf wirklich wie sie tot aussehen. Die blasse Haut, die bauen Lippen. Das ängstigt nicht extrem. Das fing an nachdem wir erfahren haben wie mein Stiefvater ermordet wurde. Seit diesem Tag produziert mein Kopf Filme in denen ich die Rolle meines Stiefvater einnehme und seine Hilflosigkeit und Verzweiflung spüre. Diese Filme wiederholen sich wieder und wieder und immer driften ich danach total ab und weiss wieder nicht was real und was nicht real ist. Dann würde bei meiner Mama lungenkrebs im sehr fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Das Wissen darüber das sie bald sterben wird lässt mich auch immer mehr abdrehen. In eine Klinik kann ich derzeit nicht. Ich muss auf sie aufpassen. Sie hat sonst niemanden und ich könnte mir niemals verzeihen nicht bei ihr gewesen zu sein. Jedenfalls bin ich psychisch wirklich absolut am Ende. Und nichts hilf. Keine Medikamente keine Gespräche mit dem Psychologen absolut garnicht. Nicht al die drei Monate tagesklinik haben auch nur ansatzweise was gebracht.
Achso übrigens. Das ich so leide wegen meinem Stiefvater hat nichts mit meiner Beziehung zu ihm zutun. Wir hatten keinen guten Draht. Trotzdem tut er mir leid weil das absolut niemand verdient hat.
Vielleicht hat der ein oder andere einen Rat was da mit mir los sein könnte, oder was ich selber machen könnte.
Ich freue mich auf eure Antworten
12.09.2021 16:35 • • 14.09.2021 #1