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Hallo ihr Lieben,

Mir brennt gerade noch was auf der Seele. Ich mache nun seit einem Jahr eine Psychoanalyse ( anfangs wöchentlich und jetzt alle zwei Wochen); vor ein paar Jahren habe ich schon mal eine Verhaltenstherapie gemacht und relativ schnell Besserung gemerkt.
Leider ist dies jetzt nicht der Fall. Angststörungen und teilweise Depressionen sind nicht weg. Teilweise habe ich sogar das Gefühl öfters noch fertiger zu sein.
Vielleicht liegt es daran, dass es erst aufgearbeitet wird, fühlt sichaber noch nicht so an.
Wie sind denn eure Erfahrungen?
Liebe Grüße

10.11.2015 17:02 • 12.11.2017 x 3 #1


57 Antworten ↓


Hallo aldia249,
Zitat:
Vielleicht liegt es daran, dass es erst aufgearbeitet wird, fühlt sich aber noch nicht so an.


In Deinem Satz kannst Du erkennen, dass Du noch gar nicht an Dein Problem herangekommen bist.
Das „es“ aufgearbeitet wird geht nicht. Wenn überhaupt, müsste es heißen,
Vielleicht liegt es daran, dass Ich es noch nicht aufarbeiten kann oder will.

Kannst Du vielleicht schon mal wenigstens ein Beispiel nennen, wo Du mal ein Problem wirklich aufgearbeitet hast,
und das dann jetzt kein Problem mehr ist?
Wenn „Nein“, trittst Du scheinbar immer noch auf der Stelle, weil Du noch nicht die
Erfahrung gemacht hast, das es, und wie so etwas geht.

Viele Grüße

Hotin

A


Psychoanalyse Erfahrungen

x 3


Zitat von Hotin:
Hallo aldia249,
Zitat:
Vielleicht liegt es daran, dass es erst aufgearbeitet wird, fühlt sich aber noch nicht so an.


In Deinem Satz kannst Du erkennen, dass Du noch gar nicht an Dein Problem herangekommen bist.
Das „es“ aufgearbeitet wird geht nicht. Wenn überhaupt, müsste es heißen,
Vielleicht liegt es daran, dass Ich es noch nicht aufarbeiten kann oder will.

Kannst Du vielleicht schon mal wenigstens ein Beispiel nennen, wo Du mal ein Problem wirklich aufgearbeitet hast,
und das dann jetzt kein Problem mehr ist?
Wenn „Nein“, trittst Du scheinbar immer noch auf der Stelle, weil Du noch nicht die
Erfahrung gemacht hast, das es, und wie so etwas geht.

Viele Grüße

Hotin


Hallo Hotin,

Danke für deine Zeilen.
Nach meiner ersten Therapie ging es mir wesentlich besser. dennoch kann ich nicht sagen, dass ich irgendetwas aufgearbeitet hätte bzw. fällt mir nichts explizites ein.
Wie arbeite ich am Besten auf? Ichwürde sehr gerne die Erfahrung machen.

LG

Hallo aldia249,
Zitat:
Wie arbeite ich am Besten auf? Ich würde sehr gerne die Erfahrung machen.


Es beginnt immer damit, dass Du zuerst verstehen lernst, was Angst überhaupt ist
und das Du auch lernst Dein Leben langsam wieder selbst zu steuern.
Im Grunde genommen ist das nicht schwer. Das Weltbild, welches Du jetzt hast,
solltest Du vervollständigen.
Schau Dir bitte mal an, was ich unter diesem Link hier im Forum geschrieben habe.

Zitat:
https://www.psychic.de/forum/agoraphobie-panikattacken-f4/schlimme-zwangsgedanken-befuerchtungen-t68592-20.html#p867924



Ich hoffe, das ist verständlich geschrieben. Und dann fängst Du irgendwo an, suchst
Dir eine kleine, schwache Angst und versuchst, dies anders zu sehen und anders zu bewerten. Wenn Du nicht weiter
kommst, kannst Du mich fragen. Du solltest mir dann nur immer genau beschreiben, was bei Dir nicht klappt und was
Du erreichen möchtest.

Versuche es einfach mal. Dabei kannst Du nichts kaputt machen.
Viel Erfolg für Dich.

Hotin

Zitat von Hotin:
Hallo aldia249,
Zitat:
Wie arbeite ich am Besten auf? Ich würde sehr gerne die Erfahrung machen.


Es beginnt immer damit, dass Du zuerst verstehen lernst, was Angst überhaupt ist
und das Du auch lernst Dein Leben langsam wieder selbst zu steuern.
Im Grunde genommen ist das nicht schwer. Das Weltbild, welches Du jetzt hast,
solltest Du vervollständigen.
Schau Dir bitte mal an, was ich unter diesem Link hier im Forum geschrieben habe.

Zitat:
https://www.psychic.de/forum/agoraphobie-panikattacken-f4/schlimme-zwangsgedanken-befuerchtungen-t68592-20.html#p867924


Ich hoffe, das ist verständlich geschrieben. Und dann fängst Du irgendwo an, suchst
Dir eine kleine, schwache Angst und versuchst, dies anders zu sehen und anders zu bewerten. Wenn Du nicht weiter
kommst, kannst Du mich fragen. Du solltest mir dann nur immer genau beschreiben, was bei Dir nicht klappt und was
Du erreichen möchtest.

Versuche es einfach mal. Dabei kannst Du nichts kaputt machen.
Viel Erfolg für Dich.

Hotin



Danke Hotin, ich finde deine Beschreibung spitze. Hab zwar nicht die Verbindung zwischen dem Teil der Katze und dem restlichen Teil verstanden, aber die Essenz (Anleitung wie man damit umgeht) hört sich für mich wirklich umsetzbar an. Ich werd es definitiv versuchen. Bei mir ist Angst eigentlich nicht das Hauptproblem/ Symptom. Hab leider viele. Gestern hab ich zum ersten mal erfahren, wie das genau sich nennt was ich habe (Dissoziative Persönlichkeitsstörung) Angst natürlich auch nur eines der vielen Symptome, aber vielleicht ist das ja jetzt ein guter weg für mich mit diesem Symptom besser umzugehen.

Danke dir dafür!

Ganz liebe Grüße

Hallo aldida249,

danke für Deine Antwort.

Zitat:
Bei mir ist Angst eigentlich nicht das Hauptproblem/ Symptom. Hab leider viele.


Warte mal ab. Eventuell wirst Du Dich wundern.

Das Beispiel mit der Katze soll nur eins zeigen. Alles, was mit der Angst zu tun hat,
kommt von einer völlig normalen Grundlage. Es ist die Steuerung von uns Lebewesen.
Leider alles etwas unromantisch, ist aber offensichtlich so.

Viele Grüße

Hotin

Nochmal danke Hotin, aktuell kann ich mir leider nicht mal mehr vorstellen ohne Therapie zu leben aber ich werde die Hoffnung nicht aufgeben!

Liebe aldia, kann eine dissoziative Persönlichkeitsstörung überhaupt therapiert werden? Oder geht es da um Akzeptanz?

Verzeih mir meine Neugierde, und wenn du nicht antworten willst, ist das absolut ok.

Das weiß ich leider nicht. Aber warum sollte es nicht?

Bin gerade sehr verwirrt und beunruhigt. Von nicht heilbar war bis jetzt nie die Rede. Der Therapeut meinte das letzte Mal, ich sei einer seiner leichteren Fällt aus dem generellen Behandlungsspektrum.
Ich wusste auch nie genau, was bei mir eigentlich Sache ist. Hab ihn dann auch letztes ´Mal gefragt und er sagte Identitätsstörung
Jetzt zu lesen, dass das anscheinend nicht mal heilbar ist , macht mich gerade extrem fertig. Ich hatte ja auch ein Leben davor..

Hallo aldia249,

Zitat:
Bin gerade sehr verwirrt und beunruhigt. Von nicht heilbar war bis jetzt nie die Rede. Der Therapeut
meinte das letzte Mal, ich sei einer seiner leichteren Fällt aus dem generellen Behandlungsspektrum.


Du brauchst doch nicht beunruhigt zu sein. Deine Diagnose ist doch noch gar nicht abgesichert. Und ob
etwas weg geht, entscheidest Du sehr stark allein mit Deinem Denken und Verhalten.
Bitte bleib also ruhig und versuche Dich besser zu verstehen und an Dir zu arbeiten.

Zitat:
aktuell kann ich mir leider nicht mal mehr vorstellen ohne Therapie zu leben


Warum nicht? Traust Du Dir selbst nicht mehr? Dann versuche wieder zu lernen,
Dein Leben selbst in Deine Hände zu nehmen und entscheide, wo Du hin möchtest.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Hotin,

Ich glaub ich hab das letzte Stunde wohl falsch aufgefasst. habe mich heute mit dem Thema dissoziative Persönlichkeitsstörung befasst. Habe mir sowohl Videos im Internet angeschaut als auch einen Test gemacht. Das passt nicht annähernd zu meinen Symptomen und ich habe auch nicht mehr als eine Persönlichkeit in meiner Seele. Wahrscheinlich hat er mehr was in Richtung Persönlichkrise gesagt. Er erwähnte noch dass das zwischen 20 und 30 wohl generell normal sei aber bei mir die Symptome zu stark ausgeprägt sein. Ich glaube da habe ich wirklich etwas falsch verstanden.

Das Problem warum ich selber nicht mehr klar komme sind größtenteils die depressiven Phasen. Da brauche ich mir in der Tat selber nicht mehr und weiß auch nicht mal was in diesem Moment genau mein Problem ist weil es offensichtlich keinen Grund gibt und ich oft selber nicht verstehe warum das so ist. Als Kind hatte ich eine sehr schlechte Mutter Kind Bindung. Vermutlich liegt die Ursache wohl irgendwo darin.
Hast du vielleicht Tipps die in Bezug auf das sich selbst trauen und wieder mehr in eigenen Leben klarkommen ? (Aktuell hab ich alle 14 Tage eine ambulante Therapie )

Liebe Grüße und DANKE!

Blödes Handy, blöde Tippfehler. ..sorry..hoffe man versteht es

Irgendwie brennt es mir jetzt doch auf der Seele, ein bisschen mehr von mir zu erzählen.

Generell hab ich folgende Grundprobleme:

1) Bindungsangst/ Bindungsstörung / Nicht lieben Können (was auch immer?!)
2) Angst zu verreisen / Angst vor Ortswechsel..bsp. Umzug
3) Berufliche Großbaustelle (Unglücklich aber keine Ahnung was besser wär)
Problem 1 und 2 sind immer gleichbleibend da.

Habe meine erste Therapie (25 h Verhaltensth.) 2011 begonnen. Auslöser war, dass ich mich nicht von meinem Ex trennen konnte, den ich offensichtlich (4 lange Jahre) nicht geliebt hab. Habe gemerkt das irgendwas nicht mit mir stimmt. Damals hab ich ne Ausbildung gemacht (war nie zufrieden und wollt abbrechen aber habs dann noch durchgezogen und mich adaptiert).
Während der Therapie gings mir ein halbes Jahr lang blendend. Höhenflug.

Nach der Therapie war die Ausbildung zu Ende und ich hab n Studium begonnen. Ging n halbes Jahr gut.danach totales Unwohlsein, Drama..Wechselwunsch, aber kein Plan wohin.. völliges Chaos.-- Depressive Phasen.

Jetzt mach ich seit einem Jahr eben die zweite Therapie und bin an nem Punkt angelangt wo ich nicht weiter weiß, weil es iwo nicht besser wird. (Aktuelle Depriphase ist wohl dem zu abruptem Absetzen von nur 12mg Trimipramin täglich geschuldet..hoffe auf Besserung)

Da steh ich nun mit meinem Baustellen und den Selbstzweifeln. Therapie bringt wenig, aber ohne fühl ich mich auch nicht überlebensfähig

Sorry das Getexte, aber musste raus....

Liebe Aldia, ich habe es nur gegoogelt, Deine vom Therapeuten genannte und von dir geschrieben Diagnose. Mehr nicht. ich wollte dich auf keinen Fall erschrecken.

Klar kein Ding

War nur etwas schockiert weil er nämlich noch meinte auf meine Frage hin was genau meinen schei. Problem sei : sie sind einer meiner leichteren Fälle und er nannte es irgendwie was mit Persönlichkeit...
Aber habs jetz mal selbst gegooglet. Das kann es nun wirklich nicht sein. Von der zweiten Person hätte ich aber gewusst. Passt eher auf Persönlichkeits / Identitätskrise akut zwecks Studium etc.

Alles wieder beruhigt.

Hallo aldia249,
Zitat:
habe mich heute mit dem Thema dissoziative Persönlichkeitsstörung befasst. Habe mir sowohl
Videos im Internet angeschaut als auch einen Test gemacht. Das passt nicht annähernd zu meinen
Symptomen und ich habe auch nicht mehr als eine Persönlichkeit in meiner Seele.


Das hast Du wunderbar gemacht. Daran kannst Du sehen, Deine Sorgen und Dein sogenanntes Problem
sind nicht so groß, wie Du vermutest. Darüber hinaus finde ich schreibst Du sehr klar und strukturiert.
Folglich bin ich sicher, dass Du das schnell wieder in den Griff bekommst.

Zitat:
Hast du vielleicht Tipps die in Bezug auf das sich selbst trauen und wieder mehr in eigenen Leben klarkommen ?


Bei allem, was mit Ängsten zu tun hat, möchte ich Dir gern Informationen oder Tipps geben.
Das alles ist aber so umfangreich, das ich fast nur sinnvoller Weise auf Deine Fragen oder ganz bestimmte
eng begrenzte Themenbereiche antworten kann.
Wichtig ist dabei immer, das Du eine persönliche Unterstützung und ein regelmäßiges Feedback durch
einen Therapeuten bekommst. Dieses Forum kann so etwas nicht ersetzen.

Zitat:
Generell hab ich folgende Grundprobleme:

1) Bindungsangst/ Bindungsstörung / Nicht lieben Können (was auch immer?!)
2) Angst zu verreisen / Angst vor Ortswechsel..bsp. Umzug
3) Berufliche Großbaustelle (Unglücklich aber keine Ahnung was besser wär)
Problem 1 und 2 sind immer gleichbleibend da.


Meiner Meinung nach sind das nicht Deine Grundprobleme. Du scheinst noch nicht an Deine wirklichen,
zu Grunde liegenden Gefühle ran zu kommen. Das muss Dir aber keine Angst machen.
Stell Dir mal einen riesigen Baum vor. Du erzählst uns hier immer etwas von den oberen Ästen. Diese Äste
werden aber aus einem Stamm ernährt. Deine Probleme solltest Du möglichst zurückverfolgen. Sie
werden vermutlich nur 1 – 3 Ursachen haben. Und die gilt es zu finden. Und wenn Du sie gefunden hast,
kannst Du versuchen, Lösungen für Dein Denken und Dein Handeln zu finden, die Dir zukünftig weniger
Angst machen.

Zitat:
Wechselwunsch, aber kein Plan wohin.. völliges Chaos.


Das glaube ich Dir nicht. Versuche mal für Dich die Frage zu beantworten.
Wer bin ich, wo will ich hin im Leben. Was realistisch erreichbares würde mich glücklich machen?
Was würde mir die größte Sicherheit im Leben geben?


Viele Grüße

Hotin
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Aldia,

was du über dich schreibst, kann ich z.T. sehr gut nachvollziehen, ging mir zu Ende der Schulzeit und bis ca. 27, 28 ähnlich.

Zuerst zu deinen 3 Grundproblemen wie du sie nennst. Ich vermute, dass Problem 1 (Bindungsangst / nicht lieben können) und Problem 2 (Angst zu verreisen) zusammen hängen. Du schreibst, du hattest kein gutes Verhältnis zu deiner Mutter gehabt. Vielleicht fehlt dir dadurch so eine Art Grundvertrauen und das Vertrauen, die Gewissheit, sich grundsätzlich sicher fühlen zu können. Dann wäre deine Reiseangst ein Symptom dieses fehlenden Vertrauens, denn Reise bedeutet immer auch Unsicherheit: Man verlässt die gewohnte Umgebung, begibt sich auf einen Weg voll Unvorhersehbarem. Vielleicht drückt diese Angst das Bedürfnis nach grundsatzlicher Sicherheit aus? Hast du solche Ängste denn auch in anderen Bereichen? Ich finde, dass auch dein Verhalten zu deinem Ex dazu passt: Du warst lang mit ihm zusammen, obwohl nicht genug Liebe dabei war. Vielleicht hast du auch bei ihm Sicherheit und Vertrauen gesucht. Und weil dir das so wichtig ist, nimmst du die fehlende Liebe in Kauf - zumindest für eine gewisse Zeit. Kann das sein? Wenn meine Vermutung stimmt - bin natürlich kein Arzt - dann glaube ich aber, dass sich diese Angst auch noch in anderen Bereichen und Symptomen zeigen könnte. Was meinst du? Hör mal in dich rein.

Nun zu deinen beruflichen Schwierigkeiten: Dieses Chaos kenne ich auch sehr gut. Ich wusste lange nicht, was ich wirklich machen will, was zu mir passt, was mir liegt, und bin ziemlich herumgeirrt. Meinen eigentlichen Berufswunsch konnte ich aus persönlichen Gründen nicht verwirklichen, dann war ich total orientierungslos und hab lange gebraucht, bis ich etwas gefunden habe, das mir Spaß gemacht hat und wo ich sagen konnte: Das passt zu mir und damit kann ich mich identifizieren und es macht mir Spaß. Diese Unsicherheit haben viele junge Leute, aber ich glaube, dass die Unsicherheit und Orientierungslosigkeit bei mir viel tiefer reichte und grundlegender war als bei anderen - und vielleicht ist es bei dir ähnlich?
Im Nachhinein weiß ich, dass die Ursache für das Straucheln udn Suchen folgende war: Ich wusste nicht so recht, wer ich eigentlich bin und v.a. konnte ich nicht zu mir stehen und sagen: Ich bin ich, das macht mich aus, und das ist gut so. ICH BIN OK so wie ich bin. Das konnte ich ganz lang nicht. Erst als das besser wurde, wurde auch die berufliche Orientierung klarer. Meine Therapeutin nannte das immer sich zeigen - und ich finde diese Bezeichnung so treffend, denn es bedeutet alles - sich vor anderen zeigen, gesehen werden, ohne dass es einem etwas ausmacht, aber vor allem bedeutet es auch: Zu sich selbst stehen können! Für diese Formulierung bin ich ihr bis heute dankbar, denn sie hat mich wahnsinnig weiter gebracht! Ich erzähle dir das, weil ich dir ein paar Denkanstöße geben möchte - vielleicht findest du ähnliches in dir. Vielleicht auch nicht, aber das wäre ja auch eine Erkenntnis.

Ich habe damals auch eine Psychoanalyse gemacht. Mir hat sie sehr sehr gut geholfen! Aber es dauert eine ganze Weile, bis sie wrklich anschlägt und sich grundlegende Dinge verändern. In den ersten Monaten sind z.T. Phasen dabei, in denen es einem noch schlechter geht. Schlimme Tage kommen immer wieder mal, immer dann, wenn man wirklich Eingemachtes bearbeitet und dies durch das Sprechen in der Therapie aufweckt und beginnt zu verarbeiten. Aber mit der Zeit wird es besser, wirklich besser. Aber vielleicht bist du zu so grundsätzlichen Punkten noch gar nicht vorgestoßen?

Ich hoffe, ich kann dir ein wenig helfen und freue mich auf deine Antwort.

Liebe Grüße,
Grashüpfer

Zitat von Hotin:
Hallo aldia249,
Zitat:
habe mich heute mit dem Thema dissoziative Persönlichkeitsstörung befasst. Habe mir sowohl
Videos im Internet angeschaut als auch einen Test gemacht. Das passt nicht annähernd zu meinen
Symptomen und ich habe auch nicht mehr als eine Persönlichkeit in meiner Seele.


Das hast Du wunderbar gemacht. Daran kannst Du sehen, Deine Sorgen und Dein sogenanntes Problem
sind nicht so groß, wie Du vermutest. Darüber hinaus finde ich schreibst Du sehr klar und strukturiert.
Folglich bin ich sicher, dass Du das schnell wieder in den Griff bekommst.

Zitat:
Hast du vielleicht Tipps die in Bezug auf das sich selbst trauen und wieder mehr in eigenen Leben klarkommen ?


Bei allem, was mit Ängsten zu tun hat, möchte ich Dir gern Informationen oder Tipps geben.
Das alles ist aber so umfangreich, das ich fast nur sinnvoller Weise auf Deine Fragen oder ganz bestimmte
eng begrenzte Themenbereiche antworten kann.
Wichtig ist dabei immer, das Du eine persönliche Unterstützung und ein regelmäßiges Feedback durch
einen Therapeuten bekommst. Dieses Forum kann so etwas nicht ersetzen.

Zitat:
Generell hab ich folgende Grundprobleme:

1) Bindungsangst/ Bindungsstörung / Nicht lieben Können (was auch immer?!)
2) Angst zu verreisen / Angst vor Ortswechsel..bsp. Umzug
3) Berufliche Großbaustelle (Unglücklich aber keine Ahnung was besser wär)
Problem 1 und 2 sind immer gleichbleibend da.


Meiner Meinung nach sind das nicht Deine Grundprobleme. Du scheinst noch nicht an Deine wirklichen,
zu Grunde liegenden Gefühle ran zu kommen. Das muss Dir aber keine Angst machen.
Stell Dir mal einen riesigen Baum vor. Du erzählst uns hier immer etwas von den oberen Ästen. Diese Äste
werden aber aus einem Stamm ernährt. Deine Probleme solltest Du möglichst zurückverfolgen. Sie
werden vermutlich nur 1 – 3 Ursachen haben. Und die gilt es zu finden. Und wenn Du sie gefunden hast,
kannst Du versuchen, Lösungen für Dein Denken und Dein Handeln zu finden, die Dir zukünftig weniger
Angst machen.

Zitat:
Wechselwunsch, aber kein Plan wohin.. völliges Chaos.


Das glaube ich Dir nicht. Versuche mal für Dich die Frage zu beantworten.
Wer bin ich, wo will ich hin im Leben. Was realistisch erreichbares würde mich glücklich machen?
Was würde mir die größte Sicherheit im Leben geben?


Viele Grüße

Hotin

Die letzten Fragen kann ich momentan leider wirklich nicht beantworten. Das glaub mir bitte. Es macht keinen Sinn das Studium abzubrechen und nicht zu wissen was besser wäre.aus der momentanen Situation erscheint mir alles besser als das was ich aktuell tu.

Die Ursache des ganzen ist eine fehlende mutter Kind Bindung in meiner Kindheit. Und das führt dazu, dass ich aktuell keinen Zugang zu meinem DAS BIN ICH habe und mich nicht lieben kann (Therapeutensprache )
Drepris ängste und co. Sind bei mir also nur Symptome.

Lg!

Hallo aldia249,
Zitat:
Die Ursache des ganzen ist eine fehlende mutter Kind Bindung in meiner Kindheit. Und das führt dazu,
dass ich aktuell keinen Zugang zu meinem DAS BIN ICH habe und mich nicht lieben kann (Therapeutensprache)
Drepris ängste und co. Sind bei mir also nur Symptome.


Wenn Du das so siehst, bist Du doch schon ein großes Stück weiter.
Also sind Deine Grundprobleme nicht die, von Dir beschriebenen.
Dann schaffe Dir doch einen Zugang zu dem Das bin ich

Kannst Du denn mit der Beschreibung Von Grashüpfer mehr anfangen?
Sie hat das meiner Meinung nach auch sehr schön in Worte gefasst. Aber
ganz anders, als ich so etwas kann.

Viele Grüße

Hotin

A


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Mira Weyer
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