Zitat von Rosenzauber: Was ich damit sagen will ist dass egal zu welcher Zeit man krank wird, der Verlauf einer Erkrankung psychisch oder körperlich ist schleichend und hängt vorallem davon ab was man erlebt hat.
Zitat von Rosenzauber: Das heißt man musste halt weiter machen egal wie es einem ging,
Es kommt halt auch darauf an, in welcher Situation man krank wird.
Eine Person arbeitet seit 10 Jahren, hat Erfahrung, konnte sich dadurch ein Haus leisten, nimmt an Veranstaltungen teil, geht auf Feste, hat jetzt ein Kind, ist abgesichert und musste sich niemals um größere Krankheiten kümmern. Dann passiert ein Unfall, ein Überfall, ein Todesfall und die Person wird psychisch krank. Nimmt 6 Monate Tabletten zur Unterstützung, macht 1 Jahr Therapie und wird danach wieder am Leben teilnehmen, vielleicht mit Einschränkungen, aber das alte Leben ist ja nicht weg, die Familie bleibt, die meisten Freunde behält die Person auch und da sie gute Arbeit leistete, geht sie zurück in den Beruf. Denke dir irgendeinen Name für die Krankheit aus, egal ob Depression oder Sozialphobie, egal.
Die andere Person konnte niemals Fuß fassen im Leben. Ist heutzutage gleichalt. Aber anstatt 10 Jahre zu arbeiten ist sie 10 Jahre krank. Daher war nie das Geld da um ein Haus zu bauen, sie musste in schlimmen Gegenden leben. Durch Schmerzen und Panikattacken sind Freunde abgehauen. Sozial ist sie isoliert, findet keinen Partner, weil sie keinen Selbstwert hat. Die Person hat genau dieselbe Diagnose Depression Sozialphobie, ist auch egal, aber da ist kein Partner da, sie ist zu alt für Kinder, der Körper wird schwächer wegen 10 Jahren Medikamenten. Bei ihr hilft es nicht, kurze Zeit Therapie zu machen. Sie ist daran zerbrochen, weil sie lange krank ist und sie niemals auf den richtigen Weg kam,
Sorry für den vielen Text, aber du siehst dass man bei der gleichen Krankheit trotzdem anders damit umgehen wird, einfach weil die Voraussetzung anders ist. Ist die krankheit verschieden, ist das wieder anders. Jemand der 20 Jahre Sozialphobie hat, hat andere Probleme und Fähigkeiten wie die Person mit 20 Jahren Depressionen, oder ganz andere Themen hat ein Borderliner. Obwohl sie alle psychisch krank sind. Auch der Alk. mag 20 Jahre krank sein, aber hat überhaupt keine sozialen Anpassungsstörungen.
Ich habe einfach keine Lust auf dieses völlig deplatzierte Gerede von wegen ich bin doch auch krank und gehe arbeiten. Das geht so nicht. Ich kenne Sozialphobiker die können keine Beziehung führen, kann ich aber. Dann gibt es Depressive, die auf dem Bau Vorarbeiter sind, andere könnnen nichtmal an den Müll gehen. Du kannst das so nicht hinstellen, von wegen, meine Mutter konnte doch auch arbeiten, oder du selbst gehst tagsüber raus trotz Psyche. Kommen wir jetzt an den Punkt, dass wir uns alle viel zu sehr anstellen, weil unsere Großeltern den WW II überlebt haben, heute 90 sind und trotzdem lachen können auch ohne Medis und Therapie? Oder willst du dich nur profilieren, weil du dich so toll im Griff hast, ist es das?
Davon abgesehen zu den Vergleichen: Der eine hat Probleme einen Vortrag zu halten und spricht von Sozialphobie, der andere kann keinen Bus fahren und spricht davon. Einer heult den ganzen Tag wegen Depris, der andere ist manchmal mies drauf weil es regnet und spricht von Depris. Ich halte es für komplett schwachsinnig, dass sich hier viele Leute, viele Frauen in der Masse hinstellen und sich kranker machen als sie es sind. Wenn du in der Lage bist mit deiner Krankheit arbeiten zu können,m dann sei einfach dankbar, erkenne was du trotz allem machen kannst, aber mach dich nicht kranker als du bist und lasst Leute inn Ruhe die eine ganz andere Vergangenheit haben oder einen schlimmeren Umgang mit ihrer Krankheit.
Das ist der letzte große Text, den ich dir oder Leuten die so denken, zu dem Thema schreibe, weil wenn sowas Grundlegendes nicht verstanden wird oder die Meinungen so stark auseinander gehen, erübrigt sich für mich jede weitere Motivation, da noch Zeit reinzustecken. Ich bleibe dabei: Kopfschmerzen kannst du nicht mit Migräne vergleichen und Müdigkeit nicht mit Depression, obwohl jeder seins als das schlimmste ansieht. Einige sollten wirklich endlich lernen, sich besser in andere hinein zu versetzen, oder die Situation besser nachvollziehen zu können. So, das Thema ist jetzt durch für mich, aber das musste ich nochmal loswerden, bevor mir diese Ignoranz auf den Sender geht.