Hallo ihr Lieben,
nachdem mir eins meiner größten Probleme mal wieder auf die Füße fällt, dachte ich, ich mache dazu mal ein Thema auf für Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks.
Für alle, die mit dem Begriff Parentifizierung nichts anfangen können, hier noch schnell eine Definition:
Parentifizierung beschreibt eine Art Rollenumkehr zwischen Eltern und Kind, wobei die Eltern dem Kind eine nicht kindgerechte und vor allem überfordernde „Eltern-Rolle“ zuweisen.
Bei mir betrifft es die Mutter. Sie ist jetzt seit einigen Tagen krank und ich fühle mich sofort wieder in einem Rollentausch. Es triggert alte Verhaltensmuster, die ich versuche abzulegen. Sich bedingungslos aufopfern wollen, das Gefühl zu haben, man tut zu wenig und sich immer wieder versichern wollen, das alles okay ist, weil man im Kopf schon jegliche Möglichkeit des Verlustes durchdenkt und automatisch in eine Abwärtsspirale der Ängste gerät.
Vllt. auch in diesem Thread kurz was zu meiner Vorgeschichte:
Frühes Trennungskind, Vater hat relativ früh eine neue Frau gefunden, die ich aber damals nicht mochte (mittlerweile Verhältnis gut). Meine Eltern haben mich gern gegeneinander ausgespielt bzw. ich habe dann die Eulenposition übernommen (Na, wurde über mich geredet? und ich habe brav berichtet). Ich war schon immer ein sehr ängstliches Kind, gerade auf meine Mutter bezogen. Meine Mutter war schon immer Einzelgängerin, ich war ihre einzige Konstante. Dadurch fielen öfter Sprüche Wir gegen den Rest der Welt etc. Ich habe früh angefangen, einen regelrechten Beschützerinstinkt zu entwickeln, weil meine Mutter all ihre Probleme mit mir geteilt hat. Ich wollte sie ihr abnehmen, war aber als junges Kind dazu gar nicht in der Lage. Sie war viel überfordert mit der Arbeit und ich war dauerbesorgt. Bis heute kann ich bspw. mit kindlichen Sachen wie Kinderliedern - oder Spielen überhaupt nichts anfangen, weil ich damals schon die Erwachsene war. Viele Therapeuten sagen mir, ich habe mich nicht richtig abgenabelt, aber das stimmt nicht. Ich habe mein eigenes Leben, eigene Wohnung etc. Wir sehen uns durchschnittlich 1 - 2 x im Monat und wenn alles gut ist, habe ich auch keine Ängste um sie.
Für mich ein riesen Problem ist aber dieser Beschützerinstinkt. Diese Belastung, die automatisch kommt. Ich kann mich dagegen nicht wehren oder ähnliches. Im jetzigen Fall ist es so, dass ich 1 x am Tag nach ihrem Befinden frage, wenn sie mich lassen würde, würde ich aber alles machen. Einkaufen, Tee kochen, Apotheke etc. Das will sie aber nicht. Mein Kopf platzt vor Ängsten, ob sie mir alles erzählt, ob es ihr nicht vielleicht doch noch schlechter geht etc. All das, was ich dachte abgelegt zu haben, fällt mir wieder auf die Füße.
Vielleicht hat hier jemand ähnliches erlebt und Tipps, wie er/sie damit umgegangen ist.
Arbeit mit dem inneren Kind habe ich bereits gemacht, das hat mich aber nicht weiter gebracht. Den Kontakt abbrechen ist für mich auch keine Möglichkeit, denn das möchte ich nicht, da unser Verhältnis ja gut ist.
nachdem mir eins meiner größten Probleme mal wieder auf die Füße fällt, dachte ich, ich mache dazu mal ein Thema auf für Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks.
Für alle, die mit dem Begriff Parentifizierung nichts anfangen können, hier noch schnell eine Definition:
Parentifizierung beschreibt eine Art Rollenumkehr zwischen Eltern und Kind, wobei die Eltern dem Kind eine nicht kindgerechte und vor allem überfordernde „Eltern-Rolle“ zuweisen.
Bei mir betrifft es die Mutter. Sie ist jetzt seit einigen Tagen krank und ich fühle mich sofort wieder in einem Rollentausch. Es triggert alte Verhaltensmuster, die ich versuche abzulegen. Sich bedingungslos aufopfern wollen, das Gefühl zu haben, man tut zu wenig und sich immer wieder versichern wollen, das alles okay ist, weil man im Kopf schon jegliche Möglichkeit des Verlustes durchdenkt und automatisch in eine Abwärtsspirale der Ängste gerät.
Vllt. auch in diesem Thread kurz was zu meiner Vorgeschichte:
Frühes Trennungskind, Vater hat relativ früh eine neue Frau gefunden, die ich aber damals nicht mochte (mittlerweile Verhältnis gut). Meine Eltern haben mich gern gegeneinander ausgespielt bzw. ich habe dann die Eulenposition übernommen (Na, wurde über mich geredet? und ich habe brav berichtet). Ich war schon immer ein sehr ängstliches Kind, gerade auf meine Mutter bezogen. Meine Mutter war schon immer Einzelgängerin, ich war ihre einzige Konstante. Dadurch fielen öfter Sprüche Wir gegen den Rest der Welt etc. Ich habe früh angefangen, einen regelrechten Beschützerinstinkt zu entwickeln, weil meine Mutter all ihre Probleme mit mir geteilt hat. Ich wollte sie ihr abnehmen, war aber als junges Kind dazu gar nicht in der Lage. Sie war viel überfordert mit der Arbeit und ich war dauerbesorgt. Bis heute kann ich bspw. mit kindlichen Sachen wie Kinderliedern - oder Spielen überhaupt nichts anfangen, weil ich damals schon die Erwachsene war. Viele Therapeuten sagen mir, ich habe mich nicht richtig abgenabelt, aber das stimmt nicht. Ich habe mein eigenes Leben, eigene Wohnung etc. Wir sehen uns durchschnittlich 1 - 2 x im Monat und wenn alles gut ist, habe ich auch keine Ängste um sie.
Für mich ein riesen Problem ist aber dieser Beschützerinstinkt. Diese Belastung, die automatisch kommt. Ich kann mich dagegen nicht wehren oder ähnliches. Im jetzigen Fall ist es so, dass ich 1 x am Tag nach ihrem Befinden frage, wenn sie mich lassen würde, würde ich aber alles machen. Einkaufen, Tee kochen, Apotheke etc. Das will sie aber nicht. Mein Kopf platzt vor Ängsten, ob sie mir alles erzählt, ob es ihr nicht vielleicht doch noch schlechter geht etc. All das, was ich dachte abgelegt zu haben, fällt mir wieder auf die Füße.
Vielleicht hat hier jemand ähnliches erlebt und Tipps, wie er/sie damit umgegangen ist.
Arbeit mit dem inneren Kind habe ich bereits gemacht, das hat mich aber nicht weiter gebracht. Den Kontakt abbrechen ist für mich auch keine Möglichkeit, denn das möchte ich nicht, da unser Verhältnis ja gut ist.
14.01.2024 15:49 • • 15.01.2024 #1