__Liz__
Ich leide seit dem vergangenen Jahr an einer extremen Angst vor einer Gewichtszunahme. Letztes Jahr habe ich durch die konsequente Vermeidung von überflüssigen Kilokalorien innerhalb von ca. 4 Monaten ungefähr 12 Kilogramm verloren und wieder ein Normalgewicht erreichen können. Es ist zwar noch nicht das “Ausgangsgewicht“, das ich in meinen besten Jahren hatte, aber ich fühle mich endlich wieder halbwegs wohl in meiner Haut. Zuvor hatte ich über viele Jahre immer wieder durchschnittlich 1-2 Kilogramm pro Jahr zugenommen, sodass ich im letzten Jahr meinen Negativrekord erreichte: Knapp 71 Kilogramm bei einer Körpergröße von gerade einmal 1,60 m… Nun wiege ich 58/59 Kilogramm und bin endlich wieder glücklich, wenn ich mein Spiegelbild betrachte.
Seit ich wieder normalgewichtig bin, habe ich eine extreme Angst vor einer Gewichtszunahme entwickelt. Ich rede nicht von wenigen Kilogramm, sondern mich beängstigt die Vorstellung, beispielsweise durch Medikamente fettleibig zu werden und dadurch nicht nur mein letztes bisschen Selbstwertgefühl zu verlieren, sondern an erster Stelle meine körperliche Gesundheit zu riskieren.
Ich stieß vorhin auf einen Beitrag, in dem jemand davon berichtete, vor der Einnahme der Psychopharmaka normalgewichtig gewesen zu sein und nun wegen dieser Psychopharmaka um die 160 Kilogramm zu wiegen.
Gibt es denn unter all den Psychopharmaka gar keine Medikamente, die nicht so extrem fett machen? Ich nehme zwar keine ein und möchte dies ehrlich gesagt auch zukünftig nicht… Allerdings habe ich Angst, dass ich vielleicht mal in die Situation gerate, wegen der Ablehnung der Medikamente keine professionelle Hilfe mehr zu erhalten. Aber was hätte ich davon, wenn die Ängste vielleicht etwas abnehmen, sich aber dafür die Depression durch die Fettleibigkeit massiv verstärkt?
Ich würde mir am liebsten Tavor verschreiben lassen, doch wegen des starken Abhängigkeitspotentials habe ich ehrlich gesagt einen enormen Respekt vor diesem Schritt…
Ergänzung: Ich bin zwar mittlerweile Anfeindungen wegen meiner (angstbedingten!) Ablehnung von Psychopharmaka gewohnt, würde aber dennoch ungerne Kommentare dieser Art hier lesen. Gleiches gilt für die Angst vor einem (extremen) Übergewicht. Heutzutage wird man ja leider häufig angefeindet, wenn man sich kritisch zum Thema Übergewicht äußert und es wird einem direkt sogenanntes „Bodyshaming“ unterstellt.
18.04.2024 10:23 • • 26.04.2024 #1