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Guten Abend, ich weiß nicht genau wie ich am besten Anfangen soll. Aber ich versuche es mal. Ich bin 27 Jahre alt. Und leider Psychisch sehr angekratzt. Ich habe eine Kptbs und alles was man so als Begleiterscheinung mitnehmen kann. Dissoziative Störung, Zwang, Depressionen unw.

Nunja ich bin schon lange in Therapie und man sagte mir immer. Ich sollte raus von Zuhause weil sehr viel passiert ist in diesen Räumlichkeiten. Auch wenn meine Täter mittlerweile verstorben sind, qäult es mich doch.

Ich wohne hier mit meiner Mutter und meinen kleinen Hund zusammen. Und solange eine eigne Wohnung nur ein Traum war. War es auch okay.

Aber heute kam der Anruf von der Wohnungsvermittlungsbehörde. Sie hätten eine Wohnung. 2 Zimmer und sogar nur 15-20min Fußweg von der Wohnung wo ich gerade mit meiner Mutter lebe.

Und jetzt kommt die Panik. Ich habe furchtbare Angst weg von meiner Mutter zu ziehen. Ich meine. Bis zu meinen 25 Lebensjahr hab ich noch mit ihr in ihrem Bett geschlafen. Weil ich alleine zuviel Angst habe. Seitdem mein Hund bei mir bin. Schlaf ich auch alleine in meinem Zimmer. Aber meine Mutter ist halt immer in reichweite.

Aber wenn ich jetzt ausziehe. Bin ich ja ganz alleine. Bis auf mein Hund der kommt mit mir mit. Deswegen wäre eine Wohneinrichtung nix für mich. Weil ohne den Hund gehe ich nicht weg.

Ich habe zwar Ambulant Betreutes Wohnung und auch Therapie. Ubd alle sagen ich muss hier raus. Auch meine Mutter.

Aber warum hab ich so schreckliche Angst? Ich meine ich bin 27 Jahre alt. Andere in meinem alter haben schon Kinder und co.

Auch hab ich Angst das ich das alles garnicht alleine schaffe. Ich mache eine Teilzeitausbildung in einem Berufsbildungswerk. Meinen Hund würde ich. Damit er nicht so lange alleine sein muss. Morgens zu meiner Mutter bringen. Und es wäre ja alles Ideal. Weil ich im selben Stadtteil bleibe. Aber die Angst ist so extrem und lähmend. Das ich nicht weiß wie ich das machen soll. Diesen Schritt zugehen. Und alleine dort zusein.

Ging es euch ähnlich? Habt ihr es trotzdem gewagt und geschafft?

Ich wäre wirklich sehr dankbar für Erfahrungsberichte eurerseits.

Liebe Grüße.

Gestern 23:58 • 19.12.2024 #1


5 Antworten ↓


Ich glaube auf die Frage was du tun und lassen sollst kann dir niemand eine Antwort geben.
Ich habe bis in die Mitte 40 er noch bei meiner Mutter gewohnt,weil wir uns einfach gut verstanden haben.
Später habe ich dann auch noch die Pflege übernommen,eingekauft und ihr praktisch alles abgenommen bis aufs Wäsche waschen das wollte sie noch selber machen
Es war eine schöne Zeit und ich bereue nichts! 2022 ist sie dann gestorben und ich war dann plötzlich allein.
Ja was soll ich sagen...es läuft aufgrund der Depression nicht gut.
Ich kann allein leben,aber es steht alles auf sehr wackeligen Beinen.
Die Nächte haue ich mir um die Ohren und stehe oft erst gegen Mittag auf.
Haushalt wird gemacht wenns passt.
Ich denke als gesunder Mensch ist das kein Problem mit 20 seine Sachen zu packen und sein eigenes Leben bzw seinen eigenen Haushalt zu führen.
Man hat die Kraft zu arbeiten,verdient sein eigenes Geld und lebt meistens noch mit jemandem zusammen der einen unterstützt.
Als kranker wird man nie dieses Leben führen können was ein *Gesunder* hat.
Es gibt Defizite...mal mehr,mal weniger.
Es gibt Tage da geht gar nix und wenn sich die häufen wirds gefährlich.
Solange man seine Rechnungen bezahlt und am Ball bleibt geht's,aber wehe es kommt eine lange depressive Phase so wie bei mir jetzt 24 Monate am Stück!
Ich hätte es vielleicht zuerst mit so einer Art Probewohnen allein probiert.
Es ist ein gewaltiger Schritt und die Nächte sind hart allein (zumindest wenn man keine Nachteule so wie ich ist)
Nach ein paar Monaten geht's dann eigentlich immer besser.
Wenn du erstmal den Vertrag unterschrieben hast wirds schwierig mit einem zurück zu Mama.
Ich würde meinem Bauchgefühl folgen und nicht auf das hören was andere sagen.

A


Panische Angst von Zuhause auszuziehen

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Bei mir war es eher ein Abenteuer, ich fand es sehr spannend. Bin seitdem auch mehr als 10 mal umgezogen. Sogar eine Woche Notunterkunft fand ich nicht schlimm. Aber ich habe mir zu der Zeit auch weniger Sorgen gemacht. Heute würde ich alles im Vorhinein völlig zerpflücken und grübeln was alles passiert. Und vermutlich wäre es hinterher dann doch wieder problemlos

Ein Auszug ist immer aufregend und auch beängstigend. Das ist noch stärker mit einer psychischen Erkrankung. Ich hab die gleichen Erkrankungen wie du. Ich kann dir nur sagen es klappt mit dem alleine wohnen. Hier kann ich wirklich zur Ruhe kommen. Deine Mutter wohnt ja in der Nähe. Ich würde es an deiner Stelle wagen. Du hast ja auch noch das betreute Wohnen und stehst nicht allein da. Es ist verständlich das du Angst hast.

Zitat von Silberle:
Aber heute kam der Anruf von der Wohnungsvermittlungsbehörde


Ich denke für dich mal rational:

Wenn die Wohnung so toll liegt, also nahe bei der Mutter, dann nimm das Angebot an. Und dann tastest du dich ganz langsam an das Alleinwohnen ran.

Man ist doch nicht gezwungen, in einer neuen Wohnung sofort rund um die Uhr zu sein. Also, ganz langsam alleine mit Hundi wohnen lernen.

Ich kann mir vorstellen, dass es dir schwerfällt, von zu Hause auszuziehen.

Aber du wirst diesen Schritt irgendwann gehen müssen. Wann, wenn nicht mit 27? Und die Wohnung ist doch so nah an der deiner Mutter. Deine Mutter wird irgendwann, in hoffentlich ferner Zukunft, nicht mehr da sein. Wie willst du damit je umgehen können, wenn du nicht jetzt mal ein wenig lernst, auf eigenen Füßen zu stehen?

Du kannst doch ganz oft zu ihr und bestimmt auch in der Anfangsphase ab und zu noch in deinem jetzigen Zimmer schlafen.

Nur irgendwann muss man zu Hause raus.





Mira Weyer
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