naja, man muss da etwas vorsichtig sein mit den behauptungen.
ein therapeut, der die symptome nur bekämpft wird aus dem bereich der verhaltenstherapie kommen, einer, der auf die probleme verstärkt eingeht (woher kommt etwas, was ist der auslöser) aus der analytischen bzw. tiefenpsychologischen ecke. da muss man schon unterscheiden was man möchte. ich z.b. habe erst eine verhaltenstherapie gemacht, die hat sicher geholfen, die symptome besser auszuhalten bzw. aktiver anzugehen, zumindest eine zeitlang, da es aber auch in letzter zeit bei mir schlimmer geworden ist, gehe ich nun den tiefenpsychologischen weg.
ein psychater wird dir wie schon geschrieben wohl nur tabletten verschreiben. aber wieso nicht? ich habe zu meiner schlimmsten zeit 2008 auch nichts nehmen wollen zuerst. irgendwann gings nich mehr, dann tabletten und danach gings erst ma super. leider habe ich den fehler begangen, es nur bei den tabs zu belassen und nicht aktiv eine therapie zu absolvieren. das war dumm. den fehler solltest du nicht machen. aber tabs können sehr gut helfen, z.b. citalopram. bei mir auch null nebenwikrungen (vll. weils mri so dreckig ging, dass ich die nich bemerkt habe^^). ob man sich nun schlau lesen sollte hängt auch davon ab, wie anfällig man ist sich krankheiten einzubilden. scheinst du ja zu sein, daher würde ich es an deiner stelle lassen um sich nicht unnötig nebenwirkungen einzubilden. und teuer, naja, als kassenpatient ist das nicht teuer. citalopram z.b. 5 euro zuzahlung. 100er packung. absetzen ist so ne sache, ich nehme die nun seit fast 8 jahren. aber hey, mit denen gehts mir weit aus besser als ohne. über abhängigkeit lässt sich sicher streiten, ich denke aber auch, dass sie zumindest psychisch abhängig machen, und wenn ich an die absatzsymptome denke (habe 2 mal erfolglos versucht sie abzusetzen) auch körperlich in gewisser weise. aber man muss halt schauen, was ist besser, mit tabs oder ohne.
dann gibt es noch die notfalltabletten, z.b. alprazolam, diazepam, lorazepam (das gute alte tavor). benzos halt. die machen hochgradig abhängig - wenn man sie permanent nimmt. aber als notfalltabletten wunderbar geeignet. ich komme mit einer packung lorazepam (20 stück) seit hm über einem jahr aus. also habe seitdem vll 4, 5 genommen (nehme wenn immer eine halbe). allerdings und das ist das tolle, mir hilft es bei einer pa meist schon eine der tabletten in der hand zu haben, zu wissen, da ist der ausknopf. und die panik ebbt manchmal ab. diese tabletten sind aber mit respekt zu sehen, notfalltabletten halt.
was mir auch hilft, sind entspannungsübungen (omr), sport, bewegung, gesundes essen. leider bin ich ein grausamer durchhaltemensch mit einem schwarzenegger-schweinehund. daher lasse ich schnell die guten vorsätze schleifen bis es wieder mich umhaut...
zum thema vertrauen in ärzte/therapeuten. ja, das ist eins chweres thema. mein alter hausarzt war ein Ar.. der konnte sich null mit psychischen sachen auseinandersetzen (nun stellen sie sich mal nicht so an). das war schon hart... aber ich bin dann gewechselt und bin mittlerweile mit meinen neuen hausärzten (3 an der zahl in einer praxis) sehr zufrieden. wenngleich sie auch nur unterstützen (mit krankschreibungen und tabletten), da von der thematik was zu tun ist ich eig fit genug bin (umsetzung...^^). einen hausarzt zu wechseln ist ja auch meist nicht so das problem, zumindest in der stadt, aufgrund der hohen anzahl (auf dem land wirds hart^^). aber einen therapeuten zu wechseln, das wiederum ist schwer. aber man hat zu beginn ja 5 sitzungen zum kennenlernen bevor die therapie beantragt wird. da kann man schauen, ob es passt. hier sind meist nru die langen wartezeiten problematisch. ich hatte bisher aber glück und habe meist sofort einen platz bekommen (als kassenpatient).
wenn ich mir aber deinen leidensweg so anschaue, nun, trotz kleinem kind (oder gerade wegem deinem lütten), trotz job un dbeziehung: vll. solltest du vor einer ambulanten therapie eine stationäre machen? in einer psychatrie. das hat bei mir sehr geholfen, zumal ich nette leute kennengelernt habe mit ähnlichen krankheitsbildern, mit denen ich auch heute noch befreundet bin und öfter was unternehme, mich aber zumindest häufig austausche. bei der stationären kannst du dich nur auf die konzentrieren, bzw. sollst es. ich weiß aus erfahrung mit anderen patientinnen, dass es sehr schwer ist, wenn man kleine kinder hat. die müssen ja in der zeit versorgt sein. sei es beim vater oder bei deinen eigenen eltern. da kommt es immer ein wenig darauf an, wie die familie mitspielt. da sind die anderen aber auch in der pflicht, gerade der vater. so eine therapie kann dann gerne 3 monate dauern. aber es hilft zumeist, zumindest kenne ich viele, denen es sehr geholfen hat, mich eingeschlossen. man ist danach nicht gesund, aber man bekommt wenn man eine gute klinik hat viel auf den weg gegeben. und zumindest in der stadt ist die stigmatisierung nicht mehr so groß. früher dachte ich auch, ich, niemals in die klappse. heute würde ich es wieder tun und jedem empfehlen. ich verstehe hingegen menschen nicht, die sich nciht helfen lassen wollen. hilfe gibt es.
und arbeit, weiß dein chef um deine symptomatik? meine chefin weiß es und geht damit entsprechend gut um. ich bin momentan echt oft krank geschrieben, aber ich bekomme keinen druck (den mache ich mir leider allerdings selber, weil ja arbeit liegen bleibt, auch ein teufelskreis, aber da tickt jeder anders).