Also das die Familie auseinander fällt, wie du das so schön beschrieben hast, wird ja mit dem Auszug der Kinder nicht der Fall sein! Man wird sich nicht mehr so oft sehen, das ist natürlich klar, aber das heißt ja nicht, dass der ganze Kontakt ausfällt. Wenn du liebe Kinder hast, wovon ich ausgehe, dann kann man das ja so einrichten, dass man die ersten Wochen sich jeden Tag kontaktiert, guckt, wie geht es MIR damit, ist es für MICH besser, den Kontakt lieber ständig zu halten oder wäre es doch mal besser, sich ein bisschen Pausen zu lassen! Wenn es nach mir geht, könnte ich meiner Mutter ununterbrochen am Rockzipfel hängen, mache ich aber nicht! Sie hat ihr eigenes Leben und ich auch! Aber diese Kontaktphasen zwischendurch (und wenn es nur 20 Min. telefonieren sind) brauche ich auch! Wichtig ist immer, so böse sich das auch anhört und ich habe selber damit auch genug Probleme, mich mit sowas abzufinden, aber es ist normal. Es ist der Lauf der Dinge, dass die Kinder irgendwann ausziehen! Und dass die Erinnerungen da sind, ist ja schön! Deine Kinder sind ja nicht aus der Welt, wenn sie ausziehen! Sie sind nur nicht immer abrufbar! Meiner Mutter hat es nach meinem Auszug zum Beispiel geholfen, dass ich zu meinem damaligen Freund gezogen bin. Sie wusste, ich bin nicht alleine und habe wen, der noch auf mich aufpasst. Die Phase, als ich allein gewohnt habe, war da etwas schwieriger, auch weil ich gerade da schwere Depressionen hatte und eigentlich wieder zurück ins Hotel Mama wollte.
Aber wir haben es beide durchgezogen, haben ein wenig öfter telefoniert und uns öfter gesehen und dann war es gut. Das mit dem Antidepressivum kenne ich, habe ich auch schon mehrfach durch, aber leider hat mir nichts geholfen bzw. nichts langfristig geholfen. Momentan nehme ich, wenn es mir schlecht geht, homöopathische Globuli, die ich vom Heilpraktiker habe! Manchmal fühle ich mich besser, manchmal nicht. Dafür gibt es keine Nebenwirkungen. Vielleicht wäre das auch der richtige Schritt für dich, wenn du merken solltest, Antidepressiva funktionieren nicht oder du möchtest einfach weg vom Chemiezeug. Mittlerweile werden Heilpraktiker zum Teil von manchen Krankenkassen übernommen, ich hatte da sehr viel Glück und musste kaum etwas zuzahlen. Das mit dem Eigenheim verstehe ich. Meine Mama hat auch ein eigenes Haus und der Gedanke, da reinzugehen, wenn sie irgendwann mal nicht mehr ist, macht mich auch kirre. Aber so weit müssen wir ja bei uns beiden nicht denken, zum Glück! Denn es stirbt ja keiner und du hast ja immer noch deinen Mann, der mit dir dort wohnt! Am besten, ihr richtet dann die Zimmer schön nach euren Wünschen ein, vllt. etwas, was ihr schon immer haben wolltet, wofür euch bis jetzt der Platz gefehlt hat. Vorrausgesetzt, die Kinder sind damit einverstanden. Ich hatte mein Zimmer bei meiner Mutter auch noch 1 Jahr existieren, bis ich dann meine Möbel rausgeräumt hatte!