ob Medikamente eingenommen werden oder nicht, das ist eine Entscheidung, die jeder für sich treffen sollte.
Psychopharmaka heilen nicht, das ist richtig. Aber sie lindern die Symptome, die die Angst/Panikattacken/Zwänge/Depressionen, verursachen.
Sicher, es ist schwer, zuzugeben, dass das eigene Gehirn nicht richtig funktioniert, und man Medikamente dafür braucht, um wieder klar zu denken. Ganz schon schwer eigentlich.
Wann der Punkt erreicht ist, an dem es ohne Psychopharmaka nicht geht und wie man erkennt, dass das richtige Moment angekommen ist?
Wenn das eigene Leben anfängt, aus den Fügen zu geraten. Wenn man gar nicht mehr die Kraft hat, aus dem Bett zu kommen. Wenn schon kochen so anstrengend ist, dass man nichts mehr ist. Wenn die Körperpflege wegbleibt. Wenn die Angst das Leben regiert.
Medikamente allein aber helfen nicht, genauso wichtig ist die richtige Therapie. Herausfinden, was die Panikattacken/Ängste/Zwänge/Depressionen heraufbeschworen hat, denn diese Krankheiten kommen nie ohne Grund.
Und das wichtigste: akzeptieren, dass man es mit Krankheiten zu tun hat. Akzeptieren, sich selbst, so wie man ist
18.07.2009 00:22 • #41