Was Angststörungen und Depressionen angeht, da gehe ich ganz persönlich davon aus, dass es möglich ist so etwas auch ohne Medikamente zu heilen.
Ich selbst habe eine soziale Angststörung und hatte auch schon eine recht schwer Depression, und meine Ängste konnte ich bereits deutlich reduzieren und meine damalige Depression habe ich sogar vollständig überwunden.
Und dies ganz ohne Medikamente oder Therapie, weil meine soziale Angststörung es mir absolut unmöglich macht damit einfach mal zu einem Arzt oder Psychiater zu gehen. Mir fehlt zudem auch völlig der Glaube an Medikamenten, und ich möchte mir auch keine chemischen Stoffe rein ziehen, wo niemand wirklich genau weiß, wie diese eigentlich im Gehirn wirken?
An diese Geschichte von dem chemischen Ungleichgewicht im Gehirn als Ursache glaube ich auch schon lange nicht mehr, dafür sind Ängste und Depressionen einfach innerhalb des Systems zu nachvollziehbar,logisch und funktionell. Außerdem kann man so etwas mit den richtigen Strategien überwinden, was gegen eine chemische Ursache spricht.
Durch diese Erfahrungen weiß ich zwar, dass man man Angststörungen und und die dadurch bedingte Depression auch ohne Medikamente überwinden und sogar heilen könnte, aber ich weiß auch, dass dies kein leichter Weg ist. ich könnte nicht einmal sagen, ob ein Weg ohne Medikamente besser oder schlechter wäre, da jeder Weg einen relativ hohen Preis fordern kann.
So wird man ohne Medikamente einen Weg finden müssen, um irgendwie beispielsweise mit dem enormen Leidensdruck klar zu kommen und man hat auch keine Möglichkeit körperliche Angstsymptome zu unterdrücken. All diese Dinge benötigt man nämlich so wie sie sind, um daran arbeiten zu können, was Jahre dauern kann. In all diesen Jahren kann man nicht richtig funktionieren, so dass man vielleicht so wie ich selbst irgendwann vor den Trümmern des eigenen Lebens steht, und gar nicht mehr sagen kann, warum man eigentlich noch den Rest der Angststörung überwinden und ein normaleres Leben anstreben sollte?
Dann bin ich aber auch meiner Angst immer wieder dankbar dafür, dass sie dafür gesorgt hat, dass ich einen Weg ohne Medikamente gehen musste. Nur so konnte ich viele der Dinge lernen, die mir im laufe der Jahre so wichtig geworden sind und mir oft geholfen haben. Diese Erfahrungen gaben mir sehr viel Selbstvertrauen und vor allem auch ein Gefühl der Selbstwirksamkeit.
06.11.2018 11:27 •
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