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Hallo zusammen,

Irgendwie komme ich seit längerer Zeit auf keine Lösung zu meinem Problem und frage deshalb mal hier im Forum nach.

Ich bin 29 Jahre alt und wohne derzeit in einem (leider wieder) kleinen Dorf meines Geburtsortes. Ich fühle mich hier absolut nicht wohl, die Mentalität, die Einstellung der Menschen (sehr konservativ und nicht weltoffen) und die Größe des Dorfes. (5000 einwohner).

Also klar ist ich möchte weg von hier, allerdings auch wieder nicht zu weit weg da halt doch mein ganzer Freundeskreis hier ist und dieses das einzige ist was mich noch hier hält.

Irwie denk ich schon immer so. Hab schon 6 Umzüge hinter mir aber dann wars auch irgendwie immer nie das richtige, ausser beim letzten Umzug vor 2 Jahren in eine Metropole (1.000.000). Hab mich da eigentlich sehr wohl gefühlt, bis auf dass, dass ich bis auf meine Freundin keinerlei soziale Kontakte hatte. Kann mir gut vorstellen dass mich die Größe der Stadt und die Menschenmengen überfordert hat.

Das letzte halbe Jahr war ich reisen in Asien und habe gemerkt wie weltoffen und tolerant doch Leute sein können, hab ich so bis jetzt nicht kennen lernen dürfen.

Auf jedenfall bin ich so unglücklich und fast schon Depressiv wie nie seit ich zurück bin, wohne wieder in meinem Dorf, da mit der Freundin schluss is und wir in ihrer wohnung gewohnt haben, und ich in der Metropole keine eigene wohnung gefunden habe. Musste jetz wieder zurück zu den Eltern mit 29 und bin dazu auch noch auf jobsuche. Also schlimmer geht's grad nicht.

Eigentlich wäre für mich eine Kleinstadt optimal, da ich die konservativen dorfansichten zum k. Finde. Eine riesen Großstadt kommt wahrscheinlich auch nicht in Frage, erstens wegen teuren Mieten und zweitens wegen der Anonymität. Brauche dann glaub ich doch wenigstens ein paar leute um mich herum mit denen ich meine Freizeit verbringe.

Würdet ihr euch die nächst größte Stadt im Umkreis suchen und am Wochenende zu euren Freunden pendeln? Oder evtl doch eher ganz wo anders hinziehen nach Mitte oder Norddeutschland, der Stadt eurer Wahl. Oder einfach im Dorf bleiben und das Leben an sich vorbei ziehen lassen. Aber dann denk ich mir immer dass kanns doch nicht gewesen sein. langsam möchte ich mal irgendwo ankommen und nicht wieder nach 2 Jahren umziehen.

Ich danke euch sxhon mal für eure Ratschläge oder evtl. Sogar eigene Erfahrungen?

Grüße Chris

24.10.2024 09:46 • 24.10.2024 x 1 #1


9 Antworten ↓


Ich kann fast nichts von dem, was du schreibst, nachvollziehen. Ich halte all das, nimm es mir nicht übel, für Klischees.

Natürlich ist eine Großstadt mit einer Million Einwohnern, wenn man will, anonymer als ein Dorf. Allerdings muss man ja nicht anonym bleiben. Man wohnt ja immer in einem Stadtteil, kann da viel unternehmen, und trifft da dann auch oft dieselben Menschen. Oder man tritt Vereinen bei. Ich habe mal einige Jahre in Köln gewohnt, hatte immer viele Kontakte und fand die Nachbarschaft auch gar nicht anonym.

Gibt es wirklich noch so große Unterschiede zwischen Stadt und Land, was Weltoffenheit angeht? Vielleicht zwischen Berlin und einem Dorf irgendwo in Sachsen, klar.

Wir hier wohnen in einem Ort mit auch unter 5.000 Einwohnern, ich empfinde die Leute aber als weltoffen und modern. Hier können zwei Männer Hand in Hand herspazieren und niemand stört sich dran, hier leben Menschen verschiedenster Hautfarben.

Vielleicht liegt es weniger an den Orten, dass du nicht ankommst, sondern an dir und in dir?

A


Nirgends ankommen - wohin ziehen?

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@Sauerlandstern Bei dem mit der Anonymität geb ich dir recht. Das hat man selber in der Hand und da muss man wirklich selber raus und in Vereine usw.

Aber was Weltoffenheit angeht is es leider wirklich so. vielleicht auch ein süddeutsches Problem, aber sind sowas wie die Welt bereisen, anders sein, weg von 9 to 5 und weg von klassischen Familien leben mit Haus kind und Garten die Ausnahme. Die die anders denken sind in die städte drumherum weggezogen.

Das kann natürlich echt von Region zu Region sehr unterschiedlich sein.

Ich wohne im eher ländlichen Nordrhein-Westfalen, und auch nicht weit von Großstädten weg.

Hallo ich frage mich gerade was du insgeheim wirklich suchst?

Verbundenheit, ein netzwerk welches sich vertraut, haltend und eng anfuehlt aber ohne dich einzuengen?

Ich denke solange dir das im inneren nicht ganz klar ist, wird ein gefuehl von ankommen durch umzuege allein nicht gegeben sein.

Ob großstadt, kleinstadt oder doerflein. Du kannst nur ankommen wenn deine inneren stellschrauben so eingestellt sind, dass du in dir diese ruhe und ausgeglichenheit empfindest.

Kann mir aber schon vorstellen, worauf du hinaus moechtest. Als bsp: Eine freundin moechte jetzt gern auswandern weil sie im urlaub bei ihrer Tochter (wohnt seid einem jahr woanders) war und dort eine ganz andere mentalitaet wahrnahm. Alle grueßten, jeder hatte ein laecheln im gesicht und wertete nicht schon mit herablassenden blicken (sie ist stark uebergewichtig)... Sie fuehlte sich das erste mal so richtig wohl auf der straße. Sie fuehlte sich angenommen als der mensch der sie ist und nicht wie hier gewohnt als anders ausgegrenzt.

Lg

Das kommt wohl immer ganz auf den Charakter, Standpunkt, Vorlieben und Zukunftspläne an. Die einen wollen ne Familie gründen, wollen im Grünen leben, wollen Haus und Garten und andere legen ihre Prioritäten auf ganz andere Dinge.

Ich habe bis ich Erwachsen war, in einem Kaff mit 300 Seelen gelebt, danach 20 Jahre in Städten bis 20K Einwohner und hab dann einen Strich gezogen, welche Gründe im einzelnen spielen dahingehend keine große Rolle und bin in die Mitte von Deutschland gezogen, um auf eines deiner Worte mich zu stützen (komme auch aus dem Süden) und lebe jetzt in einer 30K Stadt.
Das reicht auch vollends für mich aus. Auch weil ich kein Auto mehr habe und auch nicht mehr fahren kann, in meinem jetzigen Zustand.
Der Umstand ist vielleicht, dass ich damit schon zufrieden bin und wenn es noch weitere 30 Jahre so weiter gehen darf (vielleicht wieder mit mehr Mobilität), bin ich glücklich.

Da du gerade auf jobsuche bist, ist natürlich auch die Frage, wo du einen Job bekommst.
Je nach Gebiet, ist es ja insgesamt auch nicht so einfach trotz Fachkräftemangel.
Eventuell würde ich auch einiges davon abhängig machen.
Ich komme auch aus Süddeutschland und kenne die Mentalität einiger kleiner Dörfer aber auch kleiner Städte. Dennoch glaube ich, dass man aus allem etwas machen kann. Ist natürlich auch immer die Frage, in welche Bubble man gerät und welcher Typ Mensch man ist. Vielleicht braucht es erst einige Bewerbungen, vorstellungsgespräche und das richtige Bauchgefühl, um diese Entscheidung zu treffen:) auch über Arbeit kann man tolle Menschen kennenlernen. Lg

@Knipsi icj glaub schon dass mir bewusst is was ich suche, zumindest die richtung is mir bekannt.

Glaub dass einfach meine freunde mit denen ich seit 15 jahren zusammen bin sich anders entwickelt haben wie ich. Also alle wollen eben das ding hier mit Haus bauen, familie gründen usw. Die meisten werden irgendwann Häuser erben und ich eben nicht. Ich such eigentlich nur nach Leuten die sind wie ich und wo das Wochenende halt nicht aus 2 mal Dorffest und grillabend besteht.

Irgendwie hört sichs fies an aber ich seh mit den leuten hier keine Gemeinsamkeiten.

Zitat von Chris291:
Also klar ist ich möchte weg von hier, allerdings auch wieder nicht zu weit weg da halt doch mein ganzer Freundeskreis hier ist und dieses das einzige ist was mich noch hier hält.

Diese einschraenkung gibst du dir ja selbst.
Im naechsten satz sagste aber du willst nicht so sein wie sie weil du das nie haben wirst.

Also was steht als beduerfnis hinter all dem?

Du sagtest du lebstes mit eine frau zusammen und das woanders. Trennung, keine wihnung dirt gefunden und kamst deswegen zurueck.
Nun sagst du aber du willst weg aber eigentlich auch nicht weil du einen freundeskreis hier hast.

Vor was hast du angst wenn du in eine großstadt ziehst, da eo du duch wohl gefuehlt hattest?
Du hast es doch eigentlich schon selbst in Worte gefasst... Ist es das gefuehl von allein sein in dem großen ganzen?

Du suchst nach der mitte.. Also kleinstadt und das in der naehe deines sozialem engen umfeld. Damit ists doch geklaert. Passenden job finden und los oder nicht? ️

@Knipsi ja irgendwie hast recht. Wahrscheinlich macht der Gedanke mir Sorgen wieder in einer Stadt zu wohnen, erstmal keinen zu kennen und das allein sein am anfang.

Theoretisch hab ichs ja schon mal hinbekommen, aber der Schritt alles wieder aufzubauen, wohnung -》job -》 Verein-》freunde.

Aber vom Prinzip her unterschreib ich alles was du geschrieben hast.

A


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Mira Weyer
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