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Hallo,
Ich muss sagen, dass ich momentan an meinem Tiefpunkt bin. Bzw wieder. Meine Gedanken kreisen nur nich um Krankheiten. Habe seit 2 Wochen Schwankschwindel und ich habe keine Ahnung, was der Auslöser ist. Ich bin jeden Tag so beunruhigt dadurch und mache mir Gedanken über Hirntumore oder Schlaganfälle. Bin kurz davor wieder ausgeprägt Panikattacken zu bekommen. Diese Angst und Krankheitsgedanken machen mich noch komplett verrückt! Ich habe bald meine dritte Sitzung bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Bis jetzt hilft mir das ganze 0. Im Gegenteil. Ich rede 45 von 50 Minuten und meine Therapeutin 5. Meine Lebensqualität ist komplett eingeschränkt. Ich habe Angst vor alles und jedem. Der Fakt, dass ich erst 19 bin und vermutlich mein ganzes Leben noch damit kämpfen muss stimmt mich traurig. Das ist doch kein Leben, mit diesen täglichen negativen Gedanken. Ich will endlich wieder NORMAL und SORGENFREI leben, doch niemand kann mir helfen! :'( Habt ihr irgendwelche Erfolgsgeschichten bzw Hilfen, was bei euch zu Fortschritten geführt hat? Wäre euch echt dankbar

30.11.2015 21:03 • 01.12.2015 #1


8 Antworten ↓


Zitat von lili90:
Habe seit 2 Wochen Schwankschwindel




Psychogener Schwindel. Lästig aber völlig harmlos.

http://www.neurologen-und-psychiater-im ... schwindel/


Geh dich ablenken von diesen sinnlosen Gedanken, sie sind es, die den Schwindel am Laufen halten.


Wenn das so ein Ausmass hat würde ich zu einer stationären oder teilstationären (Tagesklinik) Psychotherapie raten

A


Nichts hilft gegen tägliche Angstgefühle

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Kann mir nicht erklären, wie sich Schwindel psychisch auswirken kann. Hab den Artikel auch schon gelesen, jedoch denke ich, dass es entweder was mit den Augen oder mit meinem Gehirn zu tun hat. War heute bei Ikea und vor mir sind Leute gelaufen, und ZACK direkt Schwindelgefühle. So ist es auch wenn ich aus der Bahn oder Bus aussteige und sich generell Situationen verändern. Echt komisch.
Ablenken ist auch leichter gesagt als getan

Wie läuft das in der Tagesklinik ab?
Möchte eigentlich nicht dorthin :/
Habe gerade erst eine Arbeitsstelle angenommen und wenn ich da jetzt monatelang fehle, wird mir auch gekündigt.

Hallo lili90, vielleicht ist eine Verhaltenstherapie eher was für dich, bei der du dich deinen Ängsten stellst und dich schrittweise daran gewöhnst.
Die Tagesklinik ist so ähnlich wie ein stationärer Aufenthalt, nur mit dem Unterschied, dass du da nicht übernachtest, sondern von in der Regel 8 Uhr morgens bis um 4 Uhr Therapie hast. Die richtige Klinik macht viel aus. Mein Ratschlag, falls du zur Klinik willst, such dir eine gute aus, auch wenn die Wartezeit lange sein sollte.
Gruß

Nee, ich will nicht in die Klinik!
Das wäre das letzte, wo ich hin möchte.
Ich warte noch die anderen Probesitzungen ab und fange dann evtl woanders eine Verhaltenstherapie an.

Lili, solange du diese Angst nicht annehmen kannst, d.h. Dich arrangieren, solange du noch dagegen kämpft, solange zieht dich das noch mehr runter.

Ich hatte ja nur PA, aber Schwindel hatte ich auch. Bin Gottseidank nicht auf die Idee gekommen, dass ich noch eine weitere Krankheit hätte. Ich war mir vom ersten Tag an bewusst, dass ich auf der Psychoschiene bin.

Vor ca. einem Dreiviertel Jahr musste ich ein Gespräch mit meiner exchefin überstehen. Da ging es um eklige Anschuldigungen von ihrer Seite aus. Das war mit Anwälten und so richtig eklig.

Ich hatte davor echte, riesengroße Angst. Die ganze Palette der Angst habe ich da durchlebt. Echter Angst und die war genauso, wie die Panik damals, nur hatte sie einen Grund.

Ich hatte Sehstörungen, zittern, Übelkeit, Schwindel, konnte nichts essen, Heiß und kalt war mir, konzentrationsstörungen, die ganze Palette, ach Blutdruck 210/110, dachte, ich krieg nen Schlaganfall, Puls hab ich gar nicht gemessen. Wacklige Beine, Wattegefühl, trockener Mund, Schweißausbrüche..

Nachdem es rum war, war alles gut.

Das schreib ich dir nur, um dir klarzumachen, Angst ist Angst. Nur, wenn sie so vermeintlich unbegründet ist, da macht so fertig. Aber Angst bleibt Angst.

Wieviel Symptome hast du vergleichbar mit meinen von damals?

Habe oftmals Schwindelgefühle und hohen Puls. Der Schwindel macht mir momentan am meisten zu schaffen. Weil ich es in dieser Art noch nicht hatte und es schon ganz schön angsteinflösend ist.
Richtige Panikattacken hatte ich lang nicht mehr. Habe in der Verhaltenstherapie gelernt, damit umzugehen. Hab halt sehr oft ein Gefühl des Unwohlseins. Und diese schei. Krankheitsgedanken! Ich versuch jetzt, immer an was anderes zu denken, wenn sich Krankheitsängste breit machen, leider habe ich jeglichen Bezug zur Realität verloren, in der Hinsicht!

Zitat von lili90:
Ich habe bald meine dritte Sitzung bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Bis jetzt hilft mir das ganze 0. Im Gegenteil. Ich rede 45 von 50 Minuten und meine Therapeutin


Bei einer tiefenpsychologischen Therapie ist das eben so, dass der Patient ununterbrochen redet. Da wird sich auch nichts ändern. Das ist das Konzept. Was dir vorschwebt, wo man sich miteinander unterhält, das ist das Konzept einer Gesprächstherapie. Und in einer eine Verhaltenstherapie wird Gesprächstherapie mit konkretem Verhaltenstraining kombiniert.

Nach 2 Stunden kannst du noch nichts erwarten. Eine tiefenpsychologische Therapie dauert 2-5 Jahre.

Ich habe vor ein paar Jahren eine Gesprächstherapie gemacht und habe erst nach ca. 15 Sitzungen so etwas wie eine erste winzige Besserung erlebt. Ich hatte insgesamt 50 Sitzungen (plus die 5 Probestunden).

Zitat von lili90:
Habe oftmals Schwindelgefühle und hohen Puls. Der Schwindel macht mir momentan am meisten zu schaffen. Weil ich es in dieser Art noch nicht hatte und es schon ganz schön angsteinflösend ist.
Richtige Panikattacken hatte ich lang nicht mehr.


Ich hatte vor 30 Jahren Panikattacken, die in erster Linie aus Schwindel und dem Gefühl, in Ohnmacht zu fallen, bestanden. Am Anfang bekam ich auch Herzrasen und Schweißausbrüche dabei, aber die hörten schnell auf, nachdem ich gelernt hatte, dass nichts passiert und nachdem mir die Ärzte (Hausarzt, HNO, Orthopäde) versichert haben, dass ich nicht Körperliches hatte. Krankheitängste hatte ich zum Glück nie.





Mira Weyer
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