Ich kämpfe schon mein Leben lang mit verschiedenen Ängsten, Phobien, Panikattacken und einer Hypochondrie. Macht keinen wirklichen Spaß, so zu leben, aber da sage ich euch wohl nichts neues. Bin 24. Seit einem Jahr studiere ich offiziell nach mehreren gescheiterten Ausbildungen, doch auch das mit der Uni klappt nicht so wirklich. Aber gut, anderes Thema.
So, nun hab ich seit Anfang August einen Nebenjob. Ich putze 2x die Woche in einer Zahnarztpraxis. Und seitdem geht es noch weiter und schneller bergab mit mir. Der Job macht mich krank. Es stresst mich unglaublich. Ich hatte schon mehrere Panikattacken dort und bin mehrfach fast umgekippt. Ich muss pro Strecke eine halbe Stunde mit der Straßenbahn fahren. Auch das ist Stress pur für mich. Mir ist an Arbeitstagen und auch schon vorher furchtbar schlecht. Ich muss wegen meines Reizdarms und der Psyche an jedem Arbeitstag Imodium und MCP nehmen, um es überhaupt zu schaffen.
Meine Chefin macht mich wahnsinnig. Sie kontrolliert mich extrem (bin eigentlich erst da, wenn alle anderen Feierabend haben, aber zufällig ist an meinen Tagen immer wer vom Personal da, arbeitet aber nicht, sondern überwacht meine Arbeit), ständig ruft sie mich an, ständig fallen ihr neue Dinge ein. Ich habe keine vernünftige Ausrüstung (ein Eimer, zwei Lappen und einen alten, klapprigen Wischer, das war es) und muss mir ständig anhören, dass ich ja so schlecht putze. Die Praxis sah aus, als ich angefangen habe. Hab es mühsam in den Griff bekommen und höre dennoch immer nur, wie schlecht ich doch arbeite.
Die Arbeit selbst widert mich an. Ich ekele mich so extrem davor, die Toiletten zu putzen. Die ganze Praxis ist dreckig und eklig. Ich muss mich so überwinden. Nach der Arbeit (wie gesagt, zweimal die Woche) hab ich jedes Mal Angst, mich dort mit irgendeiner Krankheit anzustecken. Ich arbeite nur 2x die Woche und kann doch an kaum was anderes denken und breche bei dem Gedanken, dass es bald wieder soweit ist, fast in Tränen aus
Heute bin ich aufgestanden, dachte, verdammt, morgen musst du wieder los und seitdem ist mir unglaublich übel. Ich hoffe, dass es nur die Psyche ist und mich nicht gestern doch irgendwo angesteckt habe... So geht es mir jedes Mal nach der Arbeit.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich will da morgen nicht hin. Hatte mich für Freitag schon krankgemeldet, doch das ist ja keine Lösung. Ich würde so gerne kündigen. Das Geld ist zwar nett, aber ich brauche es nicht unbedingt. Wenn ich mich einschränke, geht es auch so. Auf der anderen Seite fühlt sich kündigen so nach absolutem Versagen an
Was würde ihr tun?
24.10.2017 16:46 • • 01.11.2017 #1