Zitat von Cloudsinthesky:Wie ich innerlich sicherer werden kann, weiß ich nicht, aber ich denke Unsicherheit ist ein großer Punkt.
Jetzt erkläre ich dir mal die Zusammenhänge. Um Angstpatient zu werden, erlebt jeder einen Zustand, den er nicht einschätzen kann. Egal welcher, und sei es nur bissle Blutdruckabfall und Herzklopfen.
Menschen, die soweit psychisch stabil sind, lassen das abklären, und gut ist. Menschen wie wir, die total unbewusst irgendwelche Probleme in sich tragen, empfinden diese Zustände als Angriff auf ihr Leben. Panik, Angst, Hypochondrie, alles hat damit zu tun, dass man der Meinung ist, jetzt ist es aus. Todesangst.
Es stellt sich doch die Frage, warum manche das abkönnen, und manche nicht. Wenn ich hier mitlese, meine eigene Vergangenheit betrachte, komme ich immer zum Schluss, dass bei jedem in der Vergangenheit seelisch irgendwas im Argen liegt. Es ist die latente Angst, dass das Leben irgendwie bedroht sein könnte. Und diese unbewusste Bedrohung wird weggeschoben, verdrängt, und mit Sichtweisen zurechtgezimmert, die sehr anstrengend sind, ohne, dass sie einem bewusst werden.
Kommt dann irgendein Problem, ein Gedanke, eine Situation, dann bricht alles heraus. Jetzt ist Polen offen, denn jetzt kommt die Bestätigung, dass irgendetwas mit einem nicht stimmt. Kennen wir alle.
Dein Lagerungsschwindel, wenn ich mich richtig erinnere, war dein Auslöser. Bei mir der Gedanke an eine Bekannte, die mir von ihren Panikattacken erzählt hat. Saublöd.
Aber Auslöser sind nicht das Problem, denkt doch mal, wie irre es ist, wenn dir jemand etwas erzählt, und du denkst darüber nach und Peng hast die die gleiche Problematik an der Backe.
Nein, es ist schon lange in uns, und irgendwann bricht es eben aus. Angst macht immer die gleichen Symtome, nur wir interpretieren sie eben unterschiedlich. Die Herzklopfen sind Vorzeichen eines Infarktes, alles zusammen lässt dich an deinem Verstand zweifeln, der Schwindel macht alles unsicher, usw........ irgendwann ist man nur noch ein Angstbündel und am Ende.
Deshalb bin ich der Meinung, dass es ums Verstehen der Zusammenhänge geht. Wenn Schwindel dein Thema ist, ist der auch nur Ausdruck der Angst, die folgendes tut:
Die ganze Muskulatur spannt sich an. Die Durchblutung wird schlechter, bestimmte Körperzonen werden dadurch schlechter versorgt, und es kommt zu Schmerzen. Die Körperhaltung verändert sich, dadurch reagieren die Muskeln wieder und alles beginnt von vorne. Alles nur, weil das Gehirn eine Gefahr sieht und der Körper auf diese Gefahr reagiert.
Was bleibt, ist der lange Weg des Umdenkens, die Gefahr erkennen lernen. Und dann geht es um Veränderungen im Leben.
Und Veränderungen machen Angstpatienten sehr grosse Angst. Aber ohne, wird nicht besser.