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Liebe Community,
Ich wende mich Mal wieder mit einem Thema an euch.
Der Titel sagt eigentlich schon alles aus.
Ich war aus gesundheitlichen Gründen 5 Wochen krank geschrieben , im Anschluss noch 2 Wochen im Urlaub. Nun geht es diesen Mittwoch zurück zur Arbeit - und ich habe totale Panik davor!
Dazu muss man sagen, bevor ich gesundheitlich so lange ausfiel, ging es mir schon eine ganze Weile nicht gut psychisch, ich kratzte am Burn Out , Schlafstörungen, viel geweint, depressive Stimmung, Unruhe, grübeln, Verschlechterung meiner Migräne . Ich bin Krankenschwester und Praxisanleiterin von Beruf und arbeite in einem großen Krankenhaus. Die Weiterbildung zur Praxisanleiterin ist noch relativ frisch , der neue Posten und Verantwortung zusätzlich zum alltäglichen Stress haben mich sehr überfordert, zusammen mit privaten Problemen. Da ich merkte, dass es so nicht mehr weiter geht, wollte ich den Posten wieder abgeben im Vorfeld, was sich aber als sehr schwierig erwies, die PDL(Pflegedienstleitung) fing an Druck zu machen, was mich innerlich zusätzlich fertig machte.
Die körperliche Krankheit, die dann zur langen Krankschreibung führte, war wie eine Zwangspause.
Nun geht es Mittwoch wieder zur Arbeit. ich habe total Angst, dass es mir dort wieder so schlecht geht. meine Stationsleitung und meine direkten Kollegen sind sehr wohlwollend und stehen hinter mir.
Eigentlich habe ich mir auch schon einen Plan gemacht um mich psychisch zu entlasten - ich möchte meine Arbeitsstunden reduzieren um wieder aufatmen zu können, und dann weiter sehen, ggf neue Arbeitsstelle suchen . Wohl fühle ich mich dort schon länger nicht mehr .
Aktuell drehen sich extrem meine Gedanken , starke Angst Gefühle was erwartet mich Mittwoch ? Werde ich zurecht kommen? Werde ich wieder so fertig sein ? Wie reagieren die restlichen Kollegen ? Was ist wenn es der Horror wird?
Ich habe meinen Job immer sehr gerne gemacht.

Habt ihr Tipps, Ratschläge? Ähnliche Erfahrungen gemacht?

21.10.2024 16:21 • 25.10.2024 #1


38 Antworten ↓


Leichter gesagt als getan, aber lass es auf dich zukommen. Sich Gedanken wegen ungelegten Eiern machen, bringt nichts. Du wirst entweder sehen, ob’s klappt oder feststellen, dass es eben nicht klappt. Und sollte das der Fall sein haben deine Vorgesetzten nur die Möglichkeit dich wieder zurück zu stufen oder ganz zu verlieren. Aber probier doch erst mal deinen Plan aus, Gut möglich, dass es wunderbar klappt.

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Nach 7 Wochen Krank Rückkehr zur Arbeit - Panik!

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@SilentRoG danke dir ,ich Versuche es .. fällt mir total schwer rational zu bleiben... Die Angst springt von einem zum anderen hatte heute nochmal Therapie, meine Therapeutin findet meinen Plan auch ganz gut. Bin schon die ganze Zeit am Realitätscheck machen es ist nur ultra schwer gerade ... Richtige Panik

Zitat von Simba1302:
@SilentRoG danke dir ,ich Versuche es .. fällt mir total schwer rational zu bleiben... Die Angst springt von einem zum anderen ...

Das fiese ist halt das Vorfreude. Die gleichen Symptome hat wie Angst, d.h. es könnte sogar Vorfreude sein. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen. Du scheinst dich vorbereitet zu haben und dir Gedanken gemacht zu haben. Du schaffst das.

@SilentRoG danke für dein Mut machen ! Es fühlt sich halt so krass an, nach dieser langen Zeit. Irgendwie habe ich daran sehr zu knabbern.

Zitat von Simba1302:
@SilentRoG danke für dein Mut machen ! Es fühlt sich halt so krass an, nach dieser langen Zeit. Irgendwie habe ich daran sehr zu knabbern.

Klar. Ist ne Veränderung.

Ich kenne das auch und war in den letzten Jahren 2 mal in der Situation. Mir hat eine Wiedereingliederung geholfen, d.h. Ich bin in der ersten Woche nur 2 Stunden täglich zur Arbeit gegangen, danach die Woche 3 Stunden usw.. das hat es mir enorm erleichtert. Viel Glück!

@SilentRoG ich werde auf jedenfall berichten wie es war, wenn es okay ist

@Türknopf ich hatte auch überlegt eine Wiedereingliederung zu machen, da jedoch der Urlaub dazwischen war, wusste ich nicht wie man es an leiert.. also dachte ich , wird schon so hin hauen. Das gute ist allerdings, dass ich diese Woche nur 2 Dienste habe. Morgen geht's los. Ich hoffe es wird alles gut klappen

Zitat von Simba1302:
Habt ihr Tipps, Ratschläge? Ähnliche Erfahrungen gemacht?


Klar. Als Angstpatient braucht es eigentlich immer einen Plan B und die Akzeptanz, dass man nunmal gerne Katastrophengedanken hat. Ich mach das schon X Jahre mit.

Und es liegt bei dir nicht an der Arbeit, sondern daran, dass du dir vom Typ her eben gerne Stress machst, was in Richtung Kontrolle und Perfektionismus gehen wird.

Versuch mal, über dich selbst hinwegzuschauen, und überlege, was deine Möglichkeiten sind, wenn alle Stricke reissen sollten.

Dieses über dich hinausschauen hat auch den Zweck, dass du aus deiner Kleinlichkeit mal wieder an Grösse gewinnst.

Manchmal vergisst man in dem ganzen Gewurstel an Emotionen, dass alles halb so schlimm ist, und man den Katastrophengedanken auch mal Halt sagen muss.

Und dass niemand perfekt sein muss, so ganz normal reicht völlig aus.

Und Vitamin D und B Spiegel schön oben halten, da niedrige Werte durchaus in Richtung Depri fühlen lassen.

Ich wünsch dir alles Gute. Hab das selber durch nach längerer Krankheit da zu sein. Ich war jedes mal total aufgeregt. Ich find schon mal gut, dass du einen Plan hast wie du dich entlasten kannst und nicht einfach so weiter machst. Ich werd auch versuchen mit zu trauen meine Stunden zu reduzieren.

@Icefalki danke für deine ausführliche Antwort , der Input war genau richtig jetzt, um die Angst als solches zu identifizieren, mit all ihren Begleitern.. habe mir den Beitrag abgespeichert!
Der Plan ist auf jedenfall die Arbeitsstunden zu reduzieren erstmal, da es die letzten Monate einfach alles zu viel war. Und dann schaue ich hoffentlich entspannter weiter.

@Coru danke für deinen Zuspruch! Ja, fällt mir auch nicht so leicht. Aber so geht es bei mir nicht weiter, dass muss ich einfach einsehen. Meine eigene Gesundheit steht an erster Stelle.. die Umsetzung ist nicht immer so leicht ️‍
Gerade im Gesundheitswesen herrscht viel Druck , da fällt mir das abgrenzen auch ordentlich schwer.

@Simba1302
Wünsche dir für morgen ganz viel Mut und Kraft .

Zitat von Simba1302:
Und dann schaue ich hoffentlich entspannter weiter.


Definitiv. Immer dran denken: Letztendlich haben wir doch alles selbst in der Hand und wirkliche Freiheit beginnt im Kopf (Denken).

Und Ängste und Sorgen bewerten wir eben manchmal etwas übertrieben. Wenn man das weiss, wird es leichter.

Vielen Dank euch allen ️‍ ich werde morgen auf jedenfall berichten, wie der erste Tag war. Vielleicht auch so als kleiner Realitätscheck für mich selbst.

Als ich mich eben für den Tag so fertig machte , merkte ich , dass es mich richtig unglücklich macht, morgen wieder zurück zur Arbeit zu gehen, da ich noch komplett den Stress und die Anspannung im Kopf habe das macht mich irgendwie traurig.

@Simba1302 Ich drücke dir für morgen alle Daumen! Lass es auf Dich zukommen und du hast einen Plan im Kopf. Ich denke mit den Stunden reduzieren, wird auch gut sein, für dich und deine Gesundheit und wenn es dir da nicht mehr gefällt oder dich unglücklich macht, wirst du woanders etwas finden bzw. du dir dann darüber Gedanken machen.
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Meistens ist es weniger schlimm wenn man erstmal da ist. Es sind die Gedanken mit dem „was wäre wenn“ vorher, die einen verrückt machen. Fühlt sich alles nicht schön an, ist aber eben nichts lebensbedrohendes. Berichte mal wie es war morgen! Viel Glück

Hallo ihr lieben, danke für's Daumen drücken !
Ich habe den ersten Tag auf der Arbeit nun hinter mich gebracht. Ich habe versucht bewusst langsam zu machen.
Ich war ziemlich aufgeregt und hatte auch schlecht geschlafen im Vorfeld.
Der Tag ansich verlief auch okay . Ich muss sagen , dass ich mich schon überfordert fühlte , es strömten so viele Informationen auf mich ein und stellenweise war ich geknickt, fühlte mich nicht ganz so wohl, der Stress der letzten Monate hängt mir noch nach, definitiv.
Ich hoffe das ich noch ein bisschen besser rein komme .. wie ging euch damit ? Ist es normal das der erste Tag ziemlich überfordernd und viel ist ?
Ich hoffe es wird besser.
Ich halte mir meinen Plan vor Augen

@Simba1302

Ja, absolut normal, dass der erste Arbeitstag nach einer längeren Pause überfordernd sein kann. Aber sieh es positiv, du hast es geschafft und du hast durchgehalten. Nach und nach wirst du auch wieder in das Arbeitsleben reinfinden. Lasse es auf dich zukommen - ohne zu große Erwartungen und großen Druck. Den meisten Stress machen wir uns leider immer noch selbst. Kenne ich sehr gut von mir.

Wünsche dir weiterhin alles Gute bei der Wiedereingliederung

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Mira Weyer
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