Hallo Lotta,
ich bin Mutter von einem 10 Monate alten Sohn. Meine Ängste haben sich zum Ende der Schwangerschaft verstärkt und auch jetzt habe ich starke Angst (bei mir ist es hauptsächlich eine Keimphobie, wobei ich stärker Angst habe, dass mein Sohn sich was unheilbares oder für ein Kleinkind tödliches einfangen könnte, also klar mit Verlustängsten verbunden bzw. auch der Angst was bei der Hygiene falsch zu machen). Ich warte nun auf einen Psychotherapieplatz.
Hast du eine Idee, warum die Symptome nun wieder da sind?
Positiv ist ja, dass du eine ganze Weile angstfrei warst, also ist die Behandlung gut angeschlagen. Wenn du dir ein Kind wirklich sehr wünschst und bereit bist bei Symptomen eine Therapie zu machen, dazu eine stabile Partnerschaft hast, wo der Mann einen guten Ausgleich schaffen kann, wenn es dir mal schlecht gehen sollte, spricht m.E. nichts dagegen.
Mein Sohn ist eine extreme Bereicherung. Einzig meine Selbstzweifel und Ängste erschweren es mir teilweise das auch wirklich zu genießen. Ich fühle mich nicht überfordert durch meinen Sohn, habe eher Sorge ihm nicht genügend gerecht zu werden. Hier hilft aber mein Mann sehr, der sich trotz Vollzeitberufstätigkeit um einige Hausarbeiten und wenn er da ist auch oft mit um den Kleinen kümmert.
Hast du mit deinem Partner schon über deine Sorgen gesprochen? Was sagt er dazu? Traust du ihm zu, dass er sich um das Kind kümmern kann, wenn du überfordert bist? Hast du sonst noch mögliche Hilfe (Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Freunde)? Wenn du ein gutes Soziales Netz hast, ist das auf jeden Fall sehr hilfreich.
Willst du denn jetzt erneut eine Therapie beginnen? Vielleicht ist es dann günstig mit der Schwangerschaft zu warten, bis du einen Therapieplatz hast. Wenn du stabil in die Schwangerschaft gehen kannst ist das schon besser. Möglich, dass deine Symptome auch mit Ängsten hinsichtlich der Schwangerschaft oder Mutterrolle zusammenhängen und dann könnten die sich durch die Schwangerschaft verstärken. Wenn das sein könnte, dann würde ich in jedem Fall erst die Therapie beginnen und dort auch über mögliche Sorgen sprechen.
28.01.2020 00:38 •
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