Für mich ist der Gestank des Nebels besonders erlebbar, wenn wir an der Sonne waren und dann wieder zurück in den Nebel eintauchen. Ich ordne immer an, die Fenster des Autos zu schließen.
Die Angst, wenn es über längere Zeit Nebel hat, dass wir alle ersticken könnten und die Menschheit lautlos aussterben würde, ist mir nicht unbekannt. Im Moment hatten wir ein paar sonnige Tage!
Es nützt mir aber nichts, wenn jemand auf meine im Vertrauen vorgebrachten Ängste antwortet: das war schon immer so. Hier hat es immer Nebel gehabt im Winter. Auch wenn der andere es mit Sicherheit gut gemeint hat, denn in dem Moment ist es mir unwichtig, ob jemand in früherer Zeit längers Nebel gehabt hatte, denn ich glaube ja in dem Moment, dass wir sterben werden weil der Nebel zu lange bleibt. Wie kann ich wissen, dass wir nicht ersticken unter der Nebeldecke? Wer kann das wissen?
Solche Fragen lassen mich manchmal lange nicht los.
Zitat von Mimianne: Allerdings erwarte ich auch KEINE ANTWORT dazu, möchte nicht, dass sich jemand über mich, meine Meinung oder meine Fragen lustig macht, egal aus welchem Grund.
Ich denke, wir sind es uns in unserer Gesellschaft einfach gewohnt, über andere zu spotten oder ein Thema lächerlich zu machen, wenn es entweder ein Thema ist, über das sich allgemein lustig gemacht wird, oder wenn uns etwas sehr absurd vorkommt oder wir etwas wirklich nicht verstehen.
Man lernt ja, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und so lernen wir eben auch, welche Meinungen und Tabus gelten. Diese verinnerlicht der heranwachsende Mensch und wenn jemand etwas anderes sagt, reagiert der junge Mensch mit Spott, um zu zeigen, dass er sich in den erwachsenen Themen bereits auskennt.
Anpassung sichert das Überleben, denn wir sind als Menschen voneinander abhängig und aufeinander angewiesen. Es ist ja auch ein Schutz, denn wir beobachten ja, dass derjenige, der etwas anderes sagt, ausgelacht wird und hüten uns demnach, etwas anderes auszusprechen.
Unsere Vorfahren wussten, dass sie sich an die Regeln der Gesellschaft halten müssen, sonst werden sie ausgegrenzt und von den Tieren gefressen. Heute sind die Regeln der Gesellschaft, sich im korrekten Meinungsfeld zu bewegen. Das führt aber zu Opfern: diejenigen, die Ängste haben und diese mitteilen, werden verspottet.
Wir müssen lernen, gelernte Verhaltensmuster zu hinterfragen und sanfter miteinander umgehen.