Guten Abend meine lieben Leidensgenossen/innen,
ich (24) leide mittlerweile seit gut 5 Jahren an immer wiederkehrenden und zur Zeit präsenten Depressionen, einer generellen Angststörung (mit Panikattacken) und Hypochondrie.
2012 war ich für sechs Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Hat leider wenig gebracht.
2014/15 war ich über einen Zeitraum von etwa einem 3/4 Jahr beim Psychologen. Auch hier zeigte sich keine nennenswerte Besserung.
Nun geschah Anfang September etwas Unfassbares in meiner Familie.. Meine Mutter ist zu einer Internetbekanntschaft abgehauen, nicht gerade um die Ecke, sondern in die Türkei (!)...
Das geschah an meinem ersten Arbeitstag meines FSJ... Und hat mich natürlich wieder in eine Depression gestürzt... Seither haben sich meine Angstgedanken auch wieder verstärkt. Ständig flüstern mir meine Gedanken schreckliche Dinge ein... Mir würde bald etwas furchtbares zustoßen, einer meiner Brüder (19, 12) könnte ernsthaft krank werden, mein Vater könnte an der Arbeit umfallen (sehr dünn, langjähriger Raucher), ... Letzte Woche war ich zwei Tage lang nach mehrtägigem erhöhten Puls im Krankenhaus, die Ergebnisse der Untersuchungen waren völlig in Ordnung, war wohl der Stress, den ich mir im Kopf mache...
Meine Brüder essen seither sehr unregelmäßig und auch nicht gerade gesund... Manchmal morgens eine Portion Cornflakes und dann erst abends wieder etwas, ebenfalls Cornflakes, Pizza, gebratenes Fleisch, Brot mit Nutella.. Nicht gerade das Gesündeste... Ich mache mir schreckliche Sorgen, dass sie durch die Mangelernährung wirklich krank werden könnten... Muss dazu sagen, dass ich persönlich leider weder die nötige Kraft, noch das Können habe, zu kochen... Ich selbst esse lieber Rohkost, aber damit bin ich leider die einzige.. Gemüse ist hier leider weniger beliebt... Dafür biete ich gerne mal etwas kleingeschnittenes Obst oder Salat an, was leider auch nicht immer angenommen wird... Fühle mich so hilflos... Meine Oma bringt uns immer mal Essen, aber auch das essen die beiden so selten... Das macht mich so traurig... Mein Vater kann leider auch nichts, der hat quasi zwei linke Hände... Kann nicht mal eine Spülmaschine einräumen, kein Witz...
Ich mache mir echt Sorgen um den Gesundheitszustand der beiden.. Auf Dauer wird das doch zu gravierenden Vitaminmängeln führen... Der Gedanke macht mich sowas von traurig, könnte ständig heulen, wenn ich daran denke...
Dann diese ständigen, auf mich bezogenen Horrorgedanken... Mir würde bald etwas schreckliches zustoßen.. Das plättet mich noch zusätzlich... Ich bin doch sicherlich nicht die einzige hier, die darunter leidet, oder? Wie geht ihr damit um? Ich habe manchmal Angst, dass etwas hinter diesen Gedanken stecken könnte...
Bin jetzt schon über zwei Wochen krankgeschrieben, weil es mir so schlecht geht... Habe Angst, dass ich wieder in so eine Phase komme, in der ich mich nicht mehr alleine vor die Tür traue... Aus Angst, umzufallen... Wie gesagt, Hypochondrie hat leider einen festen Bestandteil in meinem Leben...
Vielleicht hätte ich lieber an mein Notebook gehen sollen, ist echt anstrengend, mit dem Handy lange Texte zu tippen...
Ich habe mich wirklich kurz gefasst, denn wie gesagt, leide ich schon seit fünf Jahren an den oben genannten psychischen Erkrankungen... Nur leider hat das einschneidende Erlebnis mit dem Abhauen meiner Mutter alles schlimmer gemacht... Ich hatte schon immer schreckliche Verlustängste... Dann passiert tatsächlich so etwas unfassbares...
Ich strebe momentan die Versöhnung mit meiner Mutter an... Ich will, dass sie zurück nach Deutschland kehrt und sich in unserer Nähe eine eigene Wohnung sucht... Mit meinem Vater hatte sie wohl schon seit längerer Zeit abgeschlossen, aber ihre Aktion ist unbegreiflich... Wie kann man nur seine drei Kinder zurücklassen und zu einem fremden Mann am anderen Ende der Welt flüchten? Das ist so unfassbar und ich kenne niemandem, dem es genauso geht... Wenn, dann hauen die Väter ab, aber die Mutter... Und dann noch ins Ausland...
Ich weiß gar nicht, was ich eigentlich von euch erwarte... Helfen kann mir ja schließlich keiner... Aber vielleicht einfach einige nette Worte... Oder vielleicht Lösungsvorschläge bezüglich meiner Brüder, jetzt mal ganz unabhängig von dem traurigen Vorfall in der Familie? Gibt ja schließlich viele Kinder, die wenig von Gemüse (manchmal auch Obst) halten... Wie kommt man trotzdem an wichtige Nährstoffe? Sind Tabletten wirklich eine Alternative? :-/ Ich habe schon so vieles über die möglichen Folgen einer Mangelernährung gelesen, dass ich mir wirklich enorme Sorgen mache...
Manchmal möchte ich einfach nur das Telefon in die Hand nehmen und mich in die Psychiatrie einweisen lassen... Meine Nerven liegen blank...
Danke für's Zuhören...
ich (24) leide mittlerweile seit gut 5 Jahren an immer wiederkehrenden und zur Zeit präsenten Depressionen, einer generellen Angststörung (mit Panikattacken) und Hypochondrie.
2012 war ich für sechs Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Hat leider wenig gebracht.
2014/15 war ich über einen Zeitraum von etwa einem 3/4 Jahr beim Psychologen. Auch hier zeigte sich keine nennenswerte Besserung.
Nun geschah Anfang September etwas Unfassbares in meiner Familie.. Meine Mutter ist zu einer Internetbekanntschaft abgehauen, nicht gerade um die Ecke, sondern in die Türkei (!)...
Das geschah an meinem ersten Arbeitstag meines FSJ... Und hat mich natürlich wieder in eine Depression gestürzt... Seither haben sich meine Angstgedanken auch wieder verstärkt. Ständig flüstern mir meine Gedanken schreckliche Dinge ein... Mir würde bald etwas furchtbares zustoßen, einer meiner Brüder (19, 12) könnte ernsthaft krank werden, mein Vater könnte an der Arbeit umfallen (sehr dünn, langjähriger Raucher), ... Letzte Woche war ich zwei Tage lang nach mehrtägigem erhöhten Puls im Krankenhaus, die Ergebnisse der Untersuchungen waren völlig in Ordnung, war wohl der Stress, den ich mir im Kopf mache...
Meine Brüder essen seither sehr unregelmäßig und auch nicht gerade gesund... Manchmal morgens eine Portion Cornflakes und dann erst abends wieder etwas, ebenfalls Cornflakes, Pizza, gebratenes Fleisch, Brot mit Nutella.. Nicht gerade das Gesündeste... Ich mache mir schreckliche Sorgen, dass sie durch die Mangelernährung wirklich krank werden könnten... Muss dazu sagen, dass ich persönlich leider weder die nötige Kraft, noch das Können habe, zu kochen... Ich selbst esse lieber Rohkost, aber damit bin ich leider die einzige.. Gemüse ist hier leider weniger beliebt... Dafür biete ich gerne mal etwas kleingeschnittenes Obst oder Salat an, was leider auch nicht immer angenommen wird... Fühle mich so hilflos... Meine Oma bringt uns immer mal Essen, aber auch das essen die beiden so selten... Das macht mich so traurig... Mein Vater kann leider auch nichts, der hat quasi zwei linke Hände... Kann nicht mal eine Spülmaschine einräumen, kein Witz...
Ich mache mir echt Sorgen um den Gesundheitszustand der beiden.. Auf Dauer wird das doch zu gravierenden Vitaminmängeln führen... Der Gedanke macht mich sowas von traurig, könnte ständig heulen, wenn ich daran denke...
Dann diese ständigen, auf mich bezogenen Horrorgedanken... Mir würde bald etwas schreckliches zustoßen.. Das plättet mich noch zusätzlich... Ich bin doch sicherlich nicht die einzige hier, die darunter leidet, oder? Wie geht ihr damit um? Ich habe manchmal Angst, dass etwas hinter diesen Gedanken stecken könnte...
Bin jetzt schon über zwei Wochen krankgeschrieben, weil es mir so schlecht geht... Habe Angst, dass ich wieder in so eine Phase komme, in der ich mich nicht mehr alleine vor die Tür traue... Aus Angst, umzufallen... Wie gesagt, Hypochondrie hat leider einen festen Bestandteil in meinem Leben...
Vielleicht hätte ich lieber an mein Notebook gehen sollen, ist echt anstrengend, mit dem Handy lange Texte zu tippen...
Ich habe mich wirklich kurz gefasst, denn wie gesagt, leide ich schon seit fünf Jahren an den oben genannten psychischen Erkrankungen... Nur leider hat das einschneidende Erlebnis mit dem Abhauen meiner Mutter alles schlimmer gemacht... Ich hatte schon immer schreckliche Verlustängste... Dann passiert tatsächlich so etwas unfassbares...
Ich strebe momentan die Versöhnung mit meiner Mutter an... Ich will, dass sie zurück nach Deutschland kehrt und sich in unserer Nähe eine eigene Wohnung sucht... Mit meinem Vater hatte sie wohl schon seit längerer Zeit abgeschlossen, aber ihre Aktion ist unbegreiflich... Wie kann man nur seine drei Kinder zurücklassen und zu einem fremden Mann am anderen Ende der Welt flüchten? Das ist so unfassbar und ich kenne niemandem, dem es genauso geht... Wenn, dann hauen die Väter ab, aber die Mutter... Und dann noch ins Ausland...
Ich weiß gar nicht, was ich eigentlich von euch erwarte... Helfen kann mir ja schließlich keiner... Aber vielleicht einfach einige nette Worte... Oder vielleicht Lösungsvorschläge bezüglich meiner Brüder, jetzt mal ganz unabhängig von dem traurigen Vorfall in der Familie? Gibt ja schließlich viele Kinder, die wenig von Gemüse (manchmal auch Obst) halten... Wie kommt man trotzdem an wichtige Nährstoffe? Sind Tabletten wirklich eine Alternative? :-/ Ich habe schon so vieles über die möglichen Folgen einer Mangelernährung gelesen, dass ich mir wirklich enorme Sorgen mache...
Manchmal möchte ich einfach nur das Telefon in die Hand nehmen und mich in die Psychiatrie einweisen lassen... Meine Nerven liegen blank...
Danke für's Zuhören...
10.01.2017 21:26 • • 11.01.2017 #1
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