Zitat von hazyhue:Liebe @Flame
Wie geht es dir? Ich denke an dich und sende dir mein tiefstes Mitgefühl, auch wenn wir uns nicht kennen.
Alles Liebe
Hazy
Das ist lieb von Dir,Hazy.
Ich war Heilig Abend bei Papa aber es wurde alles zuviel und ich hatte nach über einem Jahr das erste Mal wieder Angstzustände.
Seitdem zum Glück nicht mehr aber es war definitiv alles zuviel.
Ich war auch nochmal im Krankenhaus,weil ich plötzlich Zweifel hatte,ob es wirklich das Beste war für Mama die lebenserhaltenden Massnahmen abstellen zu lassen.
Es hat mich sehr gequält.
Die Ärztin war unheimlich nett und einfühlsam und hat mir garantiert,dass es absolut das Beste war,was wir noch tun konnten.
Sie hat mir auch nochmal alles erklärt und meinte,eine weitere OP hätte sie wahrscheinlich eh nicht überlebt und wenn,dann nur als schwerster Pflegefall.
Sie meinte,Mama wäre auch nie wieder zu Bewusstsein gekommen aufgrund der schweren Schädigungen im Gehirn.
Sie hätte jahrzehntelang in einem Pflegeheim gelegen ohne noch irgendetwas von ihrer Umwelt wahrzunehmen und zuhause wäre eine Pflege dieser Art nicht machbar gewesen.
Sie meinte,sie würde ihre eigene Mutter über alles lieben und wenn es ihre Mutter gewesen wäre hätte sie genauso entschieden wie Papa und ich.
Danach ist eine Art Ruhe in mich eingekehrt und bis jetzt auch keine Angstzustände mehr.
Ich nehme allerdings momentan vermehrt Bedarfsmedikation aber so sparsam wie möglich.
Meine grösste Sorge gilt momentan Papa und er sorgt sich ebenso um mich.
Wir haben uns aber gegenseitig versprochen aufeinander aufzupassen und auch dass jeder auf sich selbst aufpasst.
Papa hat gesagt,er fühlt sich auch Mama gegenüber dazu verpflichtet,sich jetzt nicht gehen zu lassen auch weil Mama und ich ein Herz und eine Seele waren.
Das gibt mir Hoffnung,dass Papa es schafft,damit zurecht zu kommen.
Ich fahre so oft es geht hin und wir telefonieren an den anderen Tagen.
Papa meinte,wenn er weiss,dass es seinen lieben gut geht,geht es ihm auch gut.
Er isst auch immer ein bisschen was,trinkt ausreichend,nimmt seine Tabletten regelmässig und geht nach Möglichkeit einmal täglich an die frische Luft.
Mein Mann ist mir eine grosse Hilfe und unterstützt mich in allen Belangen.
Ich bin Gott dankbar,dass ich meinen Mann und Papa habe und auch unsere Katze ist sehr nah bei mir,die merkt ,was los ist.
Papa hat auch eine Katze,um die er sich kümmern kann und die ihm Gesellschaft leistet.
Heute will ich mal los zum einkaufen,etwas Ablenkung und sich praktischen Dingen widmen tut denke ich ganz gut.
Werde gleich mal aufbrechen.
Auch nochmal ganz lieben dank an alle anderen,die mir geschrieben haben.
Es hat mir geholfen,nicht alleine zu sein und Zuspruch zu erhalten.