Ich kann deine Angst und Panik gut verstehen.
Um die Trauer zu umgehen, sehe ich nur keinen Weg.
Menschen sind verschieden. Jeder reagiert irgendwie anders. Oder verarbeitet auch alles anders.
Bei mir war es so, als meine Mutter plötzlich starb, dass es so viel zu organisieren gab, einschließlich Wohnungsauflösung, dass es erst keinen Raum für Trauer gab. Alles erschien unwirklich und man hat nur noch funktioniert.
Doch der Trauer muss man Raum geben. Das ist normal und auch wichtig.
Viele Lebensmomente fallen einem ein. Du siehst die Momente mit deinen Augen.
Ich trauerte um die verlorene Geborgenheit, die ich bei meiner Mutter hatte. Dem Gefühl, dass es einen Menschen gegeben hatte, bei dem ich immer Willkommen war und ein Zuhause hatte.
Im Grunde hat es mir geholfen, zu wissen, dass wir eine gemeinsame Lebenszeit hatten. Dass es dort Liebe, Wärme und Geborgenheit gab. Dass ich den gemeinsamen Lebensweg bis zum Schluss mit ihr gehen konnte.
Wenn man dies als Mensch kann, dann fände ich es wichtig, dem anderen auch mitzuteilen, dass man ihn liebt. Es mehr zeigt, mehr hinsieht, mehr zuhört.
Danach kann man das nicht mehr. Alle Fragen bleiben offen und es wird keine Antworten mehr geben.
Ich habe leider nur keine Ideen, wie man der Angst darum, vorher begegnet.
Die habe ich auch, in Bezug auf die Menschen, die ich liebe. Wir können aber mit unserer Angst nichts verändern.
Niemand will Schmerz. Und doch müssen wir ihm im Leben immer wieder begegnen.
Ein Geschenk, wenn dann jemand für einen da ist.
16.10.2021 17:24 •
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