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Hallo!

Wollte einmal meine Geschichte mit euch teilen

Ich bin 24 Jahre alt und habe seit ich ein Kind bin eine ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung.
Also ich finde es überhaupt nicht schlimm einkaufen zu gehen, oder sonstige Erledigungen.
Bei mir ist es eher so dass ich einfach sehr sehr schüchtern bei anderen Leuten bin und ich weiss nie was ich reden soll. Ganz schlimm ist bei mir auch, dass ich mich immer gleich für alles sehr schäme.
Es belastet mich, dass ich seit ich ein Kind bin, gar keine Freunde mehr hatte.
Ich wohne noch bei meinen Eltern zuhause und ich habe das Gefühl dass mein Vater immer meine kleine Schwester bevorzugt hat (vielleicht weil sie fröhlicher ist, oder besser in der Schule ist)
Und wenn ich manchmal zuhause über meine Probleme rede, dann tut mein Papa immer so, als wäre ich selbst Schuld dass ich so bin und dass ich keine Freunde habe.
Das macht mich immer sehr traurig.
Aber ich bin dann auch oft sehr eifersüchtig auf meine Schwester.
Ich habe schon einen Hass auf meinen Vater entwickelt, darum reagiere ich oft auch etwas genervt wenn er mich was fragt.
Dabei hab ich dann auch immer Schuldgefühle, weil er ist ja immernoch mein Papa.

Habe vor einem Jahr auch ständig Angst vor irgendwelchen Krankheiten gehabt, dass war ganz schlimm.
Und vor 2 Wochen ist meine Oma gestorben, seitdem bin ich ein einziges Frack.
Ständig mache ich mir Gedanken über den Tod, und habe ständig Angstzustände und Depression. Ich lese seitdem auch viel in der Bibel und bete viel.
Habe grosse Angst vor der dem Tod aber vor allem vor der Hölle. Das belastet mich so stark, dass ich mich in einem Grübelzwamg befinde.
Ständig denke ich darüber nach, ob es Gott gibt oder nicht.
Ich habe überhaupt keinen Antrieb mehr und mein Leben besteht nur noch aus Angst.
Ich habe ständig Herzrasen, und nehme jetzt auch wieder Sertralin.
Ich quäle mich jeden Tag in die Arbeit, und zuhause lieg ich nur noch rum und mache nichts mehr.
Dass schlimme ist einfach auch dass ich meine Jugend verpasst habe, und wenn es so weitergeht verpasse ich mein Leben

02.01.2021 10:04 • 02.01.2021 #1


5 Antworten ↓


Ich bin evangelisch getauft, doch habe ich mich immer gefragt, wo ist Gott wenn es anderen Menschen auf der Welt schlecht geht. Ich denke man sollte etwas aus sich selber ziehen und an die innere Kraft glauben. Bin wie du als Kind sehr ängstlich gewesen und hatte immer im Hinterkopf, du musst dich zurückziehen, sonnst machst du dich lächerlich. Ich hatte Gott sei Dank, jemanden der mir gezeigt hat, daß die innere Kraft in mir sehr viel Gutes tun kann, für andere da sein kann. Es gibt in jeder Religion, seine Vor - und Nachteile, das wichtigste ist, daß du Kraft finden kannst.

A


Mein Leben besteht nur noch aus Angst

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Liebe Katharina!
Jeder Mensch ist einzigartig und gut so, wie er ist. Egal ob ruhig, laut, sensibel, outgoing... Vielleicht ist es eine Phrase, aber so ist es!

Du bist gut, so wie Du bist.

Versuche Dich selbst zu lieben.
Du bist so jung, genieße!
Sieh es doch nicht als Schwäche an, eher schüchtern und vorsichtig zu sein. Es ist doch eine Stärke, Dinge ruhig und besonnen angehen zu können... Und nicht jeder muss doch mit der Tür ins Haus fallen.

Natürlich ist das alles nicht leicht für Dich und ich mag Dir auch keine Ratschläge erteilen... es gibt ein paar Leitsprüche, die mir eine Freundin geschickt hat, als ich wirklich in einem tiefen Loch saß... Vielleicht kannst Du Dir etwas daraus ziehen?

Schließe Frieden mit Deiner Vergangenheit um Deine Zukunft nicht zu blockieren.

Was andere über Dich denken, ist nicht Dein Problem.

(Bei Eltern natürlich schwierig, aber Eltern lieben bedingungslos und kritisieren aber auch bedingungslos, sie wollen ja nur das 'Beste' ).

Vergleiche Dich nicht mit anderen, jeder geht seinen eigenen Weg.

Gib Deine Verantwortung nicht ab-nur Du selbst bist für Dein Glück verantwortlich.

Hör auf Dir zu viele Sorgen zu machen, die meisten Sorgen treffen niemals ein und rauben Dir Deine Energie.

Du wirst geliebt.

Vielleicht ist etwas dabei, in dem Du Dich wieder finden kannst oder was Du gedanklich annehmen kannst.
Aber auch positive Affirmationen können helfen... Z.B den Tag mit einem positiven Gedanken zu beginnen...
Heute Abend werde ich alles geschafft haben, was ich mir vorgenommen habe.

Ängste und Panikattacken sind ein starker 'Gegner' das kenne ich auch. Zu lernen sie als einen Teil seiner selbst zu akzeptieren, erfordert viel Mut und Kraft. Den Grübelzwang und das Gedankenkarussel anzuhalten scheint manchmal unmöglich...dass blockiert und stresst zusätzlich...und wenn dann noch Schicksalsschläge dazwischen kommen, bricht alles ein.

Ich bin auch noch auf meinem Weg, aus der Angst. Ich gehe ein Mal in der Woche zur Psychotherapie, mir persönlich hilft das. Ich habe es mit Sport, Yoga und Meditation versucht etc. Es hat gedauert bis ich gemerkt habe,was mir hilft.
Versuche etwas zu finden was Dir gut tut.

Ich wünsche Dir, dass Du deinen Weg findest und die Liebe und das Vertrauen in Dich selbst wieder entdeckst.
Lebe, Liebe, Lache

Zitat von Mondkind81:
Liebe Katharina!Jeder Mensch ist einzigartig und gut so, wie er ist. Egal ob ruhig, laut, sensibel, outgoing... Vielleicht ist es eine Phrase, aber so ist es! Du bist gut, so wie Du bist. Versuche Dich selbst zu lieben. Du bist so jung, genieße! Sieh es doch nicht als Schwäche an, eher schüchtern und vorsichtig zu sein. Es ist doch eine Stärke, Dinge ruhig und besonnen angehen zu können... Und nicht jeder muss doch mit der Tür ins Haus fallen. Natürlich ist das alles nicht leicht für Dich und ich mag ...


Danke für deine Antwort

Für mich sind fremde Leute ansprechen ein Problem, was sagt man, wie kommt es rüber etc. Beim Einkaufen oder sonstigem bin ich auch eher entspannt. Fragte mich aber immer was macht man mit den Menschen, die an einem vorbei laufen? Schaut man denen immer in die Augen beim vorbei gehen, oder wirkt das eher provokativ? Oder ansich was bringt einem das generell?

Ich habe es jetzt mal ausprobiert und die meisten schauen mir auch in die Augen...

An Gott glaube ich selbst nicht wirklich, das machen eher die ungebildeten bzw jene, die sich auf irgendetwas eine Antwort erhoffen. Muss aber jeder für sich wissen, ich verurteile pauschal niemanden

Hallo Katharina,
Ich verstehe sehr gut wie es dir geht. Ich habe auch diese Probleme mit anderen Menschen und weiß auch, wie das ist wenn man dafür die Schuld bekommt. Es ist wichtig, dass du weißt, dass du nichts für deine Ängste kannst!

Glaube an dich und lass dich nicht von anderen runterziehen. Es kann auch Vorteile haben, etwas schüchterner zu sein. Ich finde es sympathischer, als wenn jemand sehr draufgängerisch ist.

Das du traurig bist, dass deine Oma gestorben ist ist verständlich und normal! Es ist noch nicht lange her, nimm dir die Zeit zu trauern und setz dich nicht unter Druck. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.





Mira Weyer
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