Ich bin 42 Jahre alt. Mein Beruf - Kriminalbeamter - jetzt im Vorruhestand.
Ich bin vor 2 Jahre wegen burn out in den Vorruhestand versetzt worden.
Klar denkt man oh wie früh, wie geht das?
Ich habe längere Zeit mit Todesermittlungen/ Tötungsdelikten zu tun gehabt.
Mein ehemaliger Chef bei der Schutzpolizei, warnte mich davor zur Kripo zu gehen und besonders nicht im Bereich Todesermittlungen etc. pp. zu arbeiten.
Er sagte mir das ich zu labil dafür sei. Ich sagte zu ihm, Kerle, wenn ich nicht mehr kann, dann Wechsel ich das Kommissariat. Er sagt dann: Dann ist es zu spät!.
Mir persönlich war es in diesem Moment aber sch....ss egal was er so sagte. Ich wollte zu CSI und Co. gehören.
Die Quittung bekam ich dann Jahre später.
All die Toten holen mich jetzt ein. Mehr sogar als nach der burn out Phase.
Zwei Jahre später, also im September 2012, kam der fette Einbruch.
Nachdem ein Kumpel von mir (35 Jahre - augenscheinlich gesund) im Schlaf gestorben ist.
Ein paar Tage später, bekam ich Schmerzen in meiner linken Brust, bis zum Arm.
Ich dachte an Herzinfarkt. Ich ging zur Notaufnahme ins Krankenhaus. Ohne Befund.
Dann ein Tag später wurde es dennoch stärker. Ich wollte zu einem Kardiologen fahren. Da sagte meine Frau, dass ich das Telefon anlassen sollte (also sie würde am Handy bleiben).
Bumms, da kam ein Gefühl über mich und ich dachte, jetzt ist es --v o r b e i--.
Meine Frau sprang in Panik um mich ruf. Meine Tochter weinte/ schrie, hektik chaos. Sie rief den Rettungswagen. Und die brauchten in meinen Augen recht lange bis zu uns hoch (16. Etage).
Es war der Horror!
Als diese da waren, bekam ich eine Art Schüttelfrost! Alles in allem war es sehr gruselig und die Erinnerungen daran, schwächen mich sehr und rufen voll die Ängste in mir hervor.
Dann wurde ich Stationär aufgenommen und man checke mich 1 Woche durch. --Komplett--
Dann nach der Entlassung (ein Tag danach), wieder das selbe Spiel und wieder Krankenhaus (aber ein anders). Und
ich bestand auf eine stationäre Aufnahme.
Wieder --komplett-- Programm (ohne Befund) GOTT sein dank!
Aber nur nebenbei erwähnte man das Wort Panikattacken.
Aber null Tipps wie man damit umgeht.
Erst durch dieses Forum, fand ich GOTT sei dank einen Weg, was Panikattacken und co. sind.
Ich lies mich direkt stationär Einweisen um eine Verhaltenstherapie zu machen. Was ich jedem nur Empfehlen kann.
Es hat sich gebessert. Nur, in den letzten Tage ist als ob alles wieder einbricht.
Ich denke 24 Stunden an den Tod.
Ich selber habe über die Jahre so viele Tote gesehen und an diesen gearbeitet:
Suizid, Ermordete und welche die ungeklärt einfach auf einmal gestorben sind.
Und nun projiziere ich das alles auf mich und kann es nicht stoppen.
Diese Gedanken sind ständig da. Und klar, die Symptome auch. Als ob ich ein Korsett an habe welches mir die Luft abschnürt. Schmerzen / enge im Brustbereich etc. pp. Und ganz schlimm, die Vorahnungsgedanken.
Habt ihr Tipps ob das noch zu kitten ist?
15.01.2013 19:57 • • 15.01.2013 #1