ich habe vor kurzem einen Artikel über das Gefühl Angst gelesen, den ich sehr gut fand. Nur einen Punkt kann ich nicht verstehen, aber vielleicht kann ja jemand von euch mir da weiter helfen!
Ich gebe das gelesene einmal mit meinen Worten wieder, damit ihr auch den Zusammenhang des Artikels nachvollziehen könnt:
Die meisten Menschen verdrängen das Gefühl Angst, da es sich hierbei um ein unschönes, belastendes Gefühl handelt das man nicht haben, nicht durchleben möchte. Doch gerade die Angst ist ein sehr hilfreiches, freundschaftliches Gefühl, da es versucht einen zu schützen indem es auf Gefahren aufmerksam macht.
(So weit so gut, das kann ich auch nachvollziehen)
Weiter war zu lesen: Wenn wir mit einer Vorstellung leben, wie unsere Realität sein sollte, dann korrigiert die Angst. Der Verstand erschafft sich seine eigene Wirklichkeit in dem er unsere Ideen, Wünsche und Vorstellungen in diese Wirklichkeit projiziert. Das Gefühl Unterbewußtsein, Seele oder wie man es auch immer nennen möchte) ist viel näher an der Realität.
(Auch das macht für mich Sinn)
Und nun kommt der Punkt, den ich nicht verstehe: Das Gefühl Angst entsteht dann, wenn die Realität nicht so ist, wie man sie sich wünscht und das Gefühl Angst gibt einem den Ratschlag die Realität nochmals genauer zu betrachten.
Auf der einen Seite macht das für mich Sinn, aber auf der andren Seite auch nicht!
Ich möchte euch mein persönliches Beispiel nennen warum ich das nicht voll nachvollziehen kann:
In meiner Ausbildung war ich immer sehr gut, dann habe ich mich mit dem Ausbilder verstritten und der hat mir im Praktischen eine so schlechte Note gegeben, dass das meinen ganzen Notendurchschnitt nach unten gezogen hat. Ich habe mich für dieses Zeugnis geschämt und wollte mich damit erst gar nicht bewerben, da ich es für toltal schlecht hielt.
Ich hatte Angst, dass ich mit diesem Zeugnis keinen guten Job bekommen würde.
Die ersten 3 Bewerbungen waren alles Absagen und ich dachte, naja mit dem Zeugnis würde ich mich auch nicht nehmen. Ich bewarb mich weiter und erhielt auf einmal drei Einladungen zum Vorstellungsgespräch. Bei diesen Gesprächen waren alle Personalchefs mit den Noten sehr zufrieden und ich bekam drei Zusagen.
Ich war sehr verblüfft!
Nun meine Frage: Kann es sein, dass Angst sich auch dann zeigt, wenn man die Realität dahingehend falsch sieht, dass man irgend etwas zu schlecht, zu verzerrt, sieht und dies somit dann nicht der Realität entspricht?
Ist das in diesem Text mit gemeint?
Danke fürs durchlesen und danke für eure Meinungen/Anregungen!
Grüße
D G
30.05.2008 17:33 • • 03.06.2008 #1