ich habe bin zurzeit stationär in Therapie und habe etwa die Hälfte der Zeit rum.
Die ersten drei Wochen liefen gut, meine Depression hielt sich in Grenzen, dennoch entschied ich mich wegen nun seit gut einem halben Jahr andauernden Schlafstörungen und andauernden Ängsten im Zusammenhang mit Derealisation/Depersonalisation Trazodon verschreiben zu lassen.
Auf dem Papier sah alles gut aus: gegen Ängste und Depression, dazu noch ein gutes Schlafmittel. (in den USA wohl das meist verschriebene Schlafmittel).
Außerdem noch zwei weitere Argumente: Es soll sich nicht auf Gewicht und S.ualität auswirken.
Also dachte ich mir, was soll schon schiefgehen, die vorherigen Medikamente (Fluoxetin, Fluvoxamin) haben mir ja auch geholfen, und die sollen bezüglich Serotonin noch stärker wirken.
In der ersten Woche klappte das mit dem Schlafen überhaupt nicht (nahm 100mg).
Ich hatte andauernd unruhige Beine und einen trockenen Mund. Aber ich dachte mir wartest du mal ab, es dauert ja immer so zwei Wochen bis die richtig wirken und Nebenwirkungen können sich legen.
Meine Ängste und Depressionen (Grübeleien) waren dann im Laufe der ersten Woche plötzlich wie weggezaubert, ich weiß allerdings nicht ob es auch die Gleichgültigkit war die mir dieses Medikament verschaffte, ich konnte aber noch Gefühle empfinden.
Als ich dann mal am Wochenende zu Hause war, bemerkte ich eine Veränderung meines Spermas (Wässriger als sonst), und das der Orga. nicht mehr so intensiv war. Ich dachte mir erstmal nichts dabei.
Auch mein Wesen veränderte sich: es taten sich plötzlich Suizid- und Mordgedanken auf, als ich mit meinen Eltern zu Weihnachten am Tisch saß. Es machte mir Angst, aber auch das soll bei solchen Medikamenten in der Anfangsphae vorkommen dachte ich mir.
Als ich dann wieder zurück auf Station war und nach einer Woche auf 200 mg erhöht wurde, konnte ich endlich schlafen wie ein Baby. Allerdings wurde meine Derealisation so stark, das ich irgendwann nicht mehr wusste ob alles überhaupt noch real ist.
Unter der Dusche bemerkte ich dann noch Poten., ich fühlte mich ohnehin regelrecht Geschlechtslos.
Also entschied ich letztlich das Zeugs nach nur 9 Tagen aprubt abzusetzen, das war vor 5 Tagen.
Das Problem ist nun allerdings, das ich das Gefühl habe das Medikament immer noch zu nehmen: Ich habe nach wie vor einen trockenen Mund, kann kaum noch Emotionen empfinden, habe keinen S.ualtrieb mehr, fühle mich einfach unwirklich.
Es ist so, als würde alles bisschen was ich noch hatte auseinanderbrechen, und ich kann es nicht aufhalten.
Ich habe solche Angst, das sich mein Gehirn durch dieses Medikament dauerhaft verändert hat, ich PSSD (Post-SSRI S.ual dysfunction) habe und ich noch kaputter hier rausgehen werde als ich reingekommen bin.
Ich bereue es so sehr, wie konnte ich so dumm sein, warum habe ich es nicht einfach gelassen?
Ich wollte doch nur endlich wieder schlafen können und keine andauernden Vergiftungsängste mehr haben, und jetzt habe ich mich wohl selbst vergiftet, dabei hätte ich mir doch einfach was anderes verschreiben lassen können
Ich werde so missmutig ins neue Jahr starten wie noch nie
31.12.2017 10:16 • • 13.10.2018 #1