Hallo,
ich bin 19 Jahre alt, mache in einigen Wochen mein Abitur, welches wahrscheinlich auch ziemlich gut wird (stehe gerade auf 1,1). Ich bin schon seit einigen Jahren in Therapie und habe so meine Essstörung, Sozialphobie und depressive Episode in den Griff bekommen, weshalb ich vor einem Jahr noch davon ausging, nach dem Abitur einen Freiwilligendienst im Ausland zu absolvieren.
Ich bewarb mich auf einige Stellen und erhielt nach den Vorstellungsgesprächen einige Zusagen. Jedoch erwischte mich noch vor der Zusage die Angst, in der neuen Umgebung einige 1000km von Deutschland entfernt wieder psychische Probleme zu bekommen, weshalb ich nach einigen schlaflosen Nächten davon absah. Meine Angstzustände weiteten sich aber daraufhin auf die Zukunft im allgemeinen aus, sodass mir plötzlich alle Optionen sinnlos erschienen und ich zunehmend schlechter im Alltag funktionierte.
Meine Therapeutin, die mich nun schon seit 3 Jahren begleitet, legte mir ans Herz, wenn möglich, so schnell es geht auszuziehen, da meine mentalen Probleme anscheinend aufgrund des Versuchs entstanden krampfhaft eine gute Tochter zu sein, weil meine beiden Brüder kriminell und/oder verschuldet sind, ergo meinen Eltern sehr viel Stress bereiten. Um aus diesem Muster herauszukommen, soll ich Distanz aufbauen. Diese Aussage verunsicherte mich aber ungemein, da ich große Angst vor diesem Schritt habe. Gegen meine Antriebslosigkeit und Angst habe ich mal wieder Escitalopram bekommen und den Rat, nach dem Abitur eine stationäre Klinik zu besuchen, um zur Ruhe zu kommen und zu erkennen welche meiner hohen Ansprüche an mich selbst intrinsisch sind und welche ich als Stabilitätsmechanismen missbraucht habe. (In den letzten Wochen war ich nervlich vollkommen am Ende und absolut hoffnungslos)
Klingt ja an sich eigentlich nach einem Plan, nur dass ich mir jetzt Vorwürfe mache, dass ich mich einfach nur anstelle und ich mich ja einfach zusammenreißen könnte. Ich denke, dass ein Großteil meiner Zukunftsängste daraus stammen, dass ich nicht weiß was ich beruflich machen will (mein guter Abschluss ist ja wenigstens schon mal eine gute Vorraussetzung einige Möglichkeiten zu haben).Nachts liege ich oft wach, brüte stundenlang über Berichten über Ausbildungen/Studiengänge und weiß einfach nicht was ich machen soll, da mich viele Bereiche interessieren, ich aber Angst habe, mich festzulegen
Zudem traue ich es mir oft nicht zu auszuziehen, da ich durch das Erlebnis während meiner depressiven Episode kaum Kraft für den Alltag zu haben, Angst habe, beispielsweise während eines Studiums nicht die Kraft aufbringen zu können noch zusätzlich zu arbeiten. Zudem fühle ich mich mit strukturierteren Tagesabläufen oft wohler, was während eines Studiums nur zum Teil gegeben ist. Desweiteren habe ich Angst vorm allein sein, weil ich jetzt schon merke wie schlecht ich oft mit meinen Problemen zurechtkomme, wenn ich niemanden zum Reden habe.
Auch wenn das rational gesehen nicht der Fall ist, fühle ich mich in eine Sackgasse gedrängt und bin ziemlich verunsichert. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Gedankenanstöße?
Liebe Grüße
Joyce
ich bin 19 Jahre alt, mache in einigen Wochen mein Abitur, welches wahrscheinlich auch ziemlich gut wird (stehe gerade auf 1,1). Ich bin schon seit einigen Jahren in Therapie und habe so meine Essstörung, Sozialphobie und depressive Episode in den Griff bekommen, weshalb ich vor einem Jahr noch davon ausging, nach dem Abitur einen Freiwilligendienst im Ausland zu absolvieren.
Ich bewarb mich auf einige Stellen und erhielt nach den Vorstellungsgesprächen einige Zusagen. Jedoch erwischte mich noch vor der Zusage die Angst, in der neuen Umgebung einige 1000km von Deutschland entfernt wieder psychische Probleme zu bekommen, weshalb ich nach einigen schlaflosen Nächten davon absah. Meine Angstzustände weiteten sich aber daraufhin auf die Zukunft im allgemeinen aus, sodass mir plötzlich alle Optionen sinnlos erschienen und ich zunehmend schlechter im Alltag funktionierte.
Meine Therapeutin, die mich nun schon seit 3 Jahren begleitet, legte mir ans Herz, wenn möglich, so schnell es geht auszuziehen, da meine mentalen Probleme anscheinend aufgrund des Versuchs entstanden krampfhaft eine gute Tochter zu sein, weil meine beiden Brüder kriminell und/oder verschuldet sind, ergo meinen Eltern sehr viel Stress bereiten. Um aus diesem Muster herauszukommen, soll ich Distanz aufbauen. Diese Aussage verunsicherte mich aber ungemein, da ich große Angst vor diesem Schritt habe. Gegen meine Antriebslosigkeit und Angst habe ich mal wieder Escitalopram bekommen und den Rat, nach dem Abitur eine stationäre Klinik zu besuchen, um zur Ruhe zu kommen und zu erkennen welche meiner hohen Ansprüche an mich selbst intrinsisch sind und welche ich als Stabilitätsmechanismen missbraucht habe. (In den letzten Wochen war ich nervlich vollkommen am Ende und absolut hoffnungslos)
Klingt ja an sich eigentlich nach einem Plan, nur dass ich mir jetzt Vorwürfe mache, dass ich mich einfach nur anstelle und ich mich ja einfach zusammenreißen könnte. Ich denke, dass ein Großteil meiner Zukunftsängste daraus stammen, dass ich nicht weiß was ich beruflich machen will (mein guter Abschluss ist ja wenigstens schon mal eine gute Vorraussetzung einige Möglichkeiten zu haben).Nachts liege ich oft wach, brüte stundenlang über Berichten über Ausbildungen/Studiengänge und weiß einfach nicht was ich machen soll, da mich viele Bereiche interessieren, ich aber Angst habe, mich festzulegen
Zudem traue ich es mir oft nicht zu auszuziehen, da ich durch das Erlebnis während meiner depressiven Episode kaum Kraft für den Alltag zu haben, Angst habe, beispielsweise während eines Studiums nicht die Kraft aufbringen zu können noch zusätzlich zu arbeiten. Zudem fühle ich mich mit strukturierteren Tagesabläufen oft wohler, was während eines Studiums nur zum Teil gegeben ist. Desweiteren habe ich Angst vorm allein sein, weil ich jetzt schon merke wie schlecht ich oft mit meinen Problemen zurechtkomme, wenn ich niemanden zum Reden habe.
Auch wenn das rational gesehen nicht der Fall ist, fühle ich mich in eine Sackgasse gedrängt und bin ziemlich verunsichert. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Gedankenanstöße?
Liebe Grüße
Joyce
04.04.2022 15:05 • • 04.04.2022 #1
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