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Hallo zusammen,

bis vor ca. zwei Wochen hatte ich einen gesicherten Job, von dem ich relativ gut und planungssicher leben konnte.
Mit und seit Corona hat sich dies drastisch verändert.
Ich bin nun schlagartig in Kurzarbeit.

Dies bedeutet für mich ab sofort:
Nur noch 60 Prozent vom vorherigen Nettolohn.
Davon kann ich nicht lange überleben.

Ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der jetzt sehr große Zukunftsängste hat, und möchte euch fragen, wie ihr damit umgeht.

Liebe Grüße vom Tom.

24.03.2020 02:45 • 20.02.2021 x 2 #1


43 Antworten ↓


ja, es ist der Wahnsinn was hier gerade passiert. Und es sieht stark nach Ausdünnung der Betriebsstrukturen aus.
Habe heute gehört, das Lufthansa innerdeutsch immer noch dicht an dicht Passagiere herumfliegt. Die dürfen weiterhin Geld verdienen, und damit Leute infizieren. Der Rest muss zuhause bleiben, und seine Geschäfte schliessen.

Fällt mir nix mehr zu ein!

Dieser Staat lebt im Neandertal.

LG

A


Kurzarbeit / Armut durch Corona

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@Hurt
Was stimmt denn mit dir nicht? Ich bin vorbelastet (es gibt auch junge vorbelastet Menschen) und die Alten haben für deinen Wohlstand gesorgt, ist dir das klar? Ich weiß nicht, wie alt du bist. Aber wenn du alt und krank werden solltest, was ich auch dir nicht wünsche, siehst du es bestimmt anders. Den Beitrag kann ich nicht nachvollziehen, finde ihn schockierend.
Für deinen Beitrag bezüglich der Lufthansa gebe ich dir recht.

@Major-Tom
Was bedeutet für dich Armut? 60 % ist doch besser, als auf der Straße leben zu müssen. Ich selbst musste lernen, mit wenig Geld auszukommen und es funktioniert. Ich selbst hatte schon Kurzarbeit in der Vergangenheit machen müssen und es funktionierte. In dieser Krisenzeit sind 60 % immer noch besser als Insolvenz, andere müssen ihre Läden schließen, oder meinst du nicht? Du musst jetzt lernen, besser mit dem Geld, was dir nun zur Verfügung steht, zu haushalten. Unnötige Dinge zu vermeiden und gesund zu bleiben ist wohl nun höchste Priorität oder wie siehst du das?

Zitat von -Leeloo-:
@HurtWas stimmt denn mit dir nicht? Ich bin vorbelastet (es gibt auch junge vorbelastet Menschen) und die Alten haben für deinen Wohlstand gesorgt, ist dir das klar? Ich weiß nicht, wie alt du bist. Aber wenn du alt und krank werden solltest, was ich auch dir nicht wünsche, siehst du es bestimmt anders. Den Beitrag kann ich nicht nachvollziehen, finde ihn schockierend.Für deinen Beitrag bezüglich der Lufthansa gebe ich dir recht.@Major-Tom Was bedeutet für dich Armut? 60 % ist doch besser, als auf der Straße leben zu müssen. Ich selbst musste lernen, mit wenig Geld auszukommen und es funktioniert. Ich selbst hatte schon Kurzarbeit in der Vergangenheit machen müssen und es funktionierte. In dieser Krisenzeit sind 60 % immer noch besser als Insolvenz, andere müssen ihre Läden schließen, oder meinst du nicht? Du musst jetzt lernen, besser mit dem Geld, was dir nun zur Verfügung steht, zu haushalten. Unnötige Dinge zu vermeiden und gesund zu bleiben ist wohl nun höchste Priorität oder wie siehst du das?

60% können je nach Fixkosten aber schon bedeuten, dass nichts mehr übrig ist was man zum haushalten verwenden könnte. Dann muss man unter Umständen überlegen, ob man Essen kauft oder die Kreditrate bezahlt.
Bei uns steht auch Kurzarbeit an, zudem ist bei unserer Tochter die studiert, der Job in der Gastro von einem auf den anderen Tag weggebrochen. Ihr fehlen 450 Euro plus ca. 150-250 Euro Trinkgelder. Diesen Monat konnten wir noch ein bisschen unterstützen mit Kurzarbeit wird das definitiv nicht mehr gehen. Wir bräuchten ein befristetes Grundeinkommen für jeden, der durch die Krise unter ein Existenzminimum fällt.

@Hurt
Google mal Plutokratie. Das ist, was wir in Deutschland haben.

Ich mache mir auch Sorgen, auch wenn ich noch nicht im Berufsleben drin bin. Lief es für mich doch dieses Jahr endlich mal gut, ich hatte eine Perspektive auf eine Umschulung und berufliche Zukunft. Nach jahrelanger Perspektivlosigkeit war das der Lichtblick in meinem Leben. Und jetzt kommt diese Pandemie dazwischen.

In diesen Zeiten kann man ja fast froh sein Hartz IV zu beziehen. Viele Kleinselbstständige, Geringverdiener etc, werden jetzt wohl kaum ruhig schlafen.

Ich glaube nicht, dass das Geld so schnell fließt, wie von der Regierung versprochen.

Zitat von Major-Tom:
Ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der jetzt sehr große Zukunftsängste hat, und möchte euch fragen, wie ihr damit umgeht.


Momentan kann man wohl nur hoffen, dass wir einigermaßen aus der Sache rauskommen. Mein Job in der Versicherungswirtschaft ist momentan sicher, aber eine weltweite Finanzkrise kommt irgendwann auch bei mir an. Früher hätte ich gesagt, was soll's, ich kann notfalls auch in einer Restaurant-Küche arbeiten, aber wer weiß schon wie viele überhaupt wieder aufmachen werden.

Ich hoffe nur, dass wir wieder eine Zeit bekommen in der man mit Ü50 schon altes Eisen ist und man nicht mehr eingestellt wird.

Zitat von petrus57:
In diesen Zeiten kann man ja fast froh sein Hartz IV zu beziehen. Viele Kleinselbstständige, Geringverdiener etc, werden jetzt wohl kaum ruhig schlafen. Ich glaube nicht, dass das Geld so schnell fließt, wie von der Regierung versprochen.

Oder Krankengeld, da bleibt mehr als mit Kurzarbeit. Nicht falsch verstehen, ich beneide niemanden der krank ist. Ich finde gerade nur, dass es sich die Politik etwas leicht macht, die akuten Auswirkungen auf die Wirtschaft auf die einzelnen umzulegen. Ist doch klar, dass fast jede von Ausfällen betroffene Firma jetzt die Möglichkeit ergreift, den Schaden für sich möglichst gering zu halten und die Option Kurzarbeitergeld zu nutzen. Die Menschen die jetzt die Sorge um die Gesundheit haben und unter den Einschränkungen leiden, bekommen nun auch noch finanzielle Sorgen obendrauf.

Wenn jemand chronisch krank ist und deshalb nicht mehr arbeiten gehen kann und deshalb am Existenzminimum leben MUSS, wird lernen müssen, damit umzugehen, hier rede ich von mir persönlich (habe früher gut verdient). Ansprüche zurückschrauben, heißt es dann. Das kommt einigen nicht in die Tüte. Manche haben nur den Hartz IV Satz zur Verfügung und schaffen es, irgendwie damit zu leben, aber auch, wenn es schwer wird, darf man die Hoffnung nicht aufgeben, dass es irgendwann auch wieder besser werden kann. Dann wissen viele Menschen erst einmal zu schätzen, was das bedeutet.

Zitat von -Leeloo-:
Wenn jemand chronisch krank ist und deshalb nicht mehr arbeiten gehen kann und deshalb am Existenzminimum leben MUSS, wird lernen müssen, damit umzugehen, hier rede ich von mir persönlich (habe früher gut verdient). Ansprüche zurückschrauben, heißt es dann. Das kommt einigen nicht in die Tüte. Manche haben nur den Hartz IV Satz zur Verfügung und schaffen es, irgendwie damit zu leben, aber auch, wenn es schwer wird, darf man die Hoffnung nicht aufgeben, dass es irgendwann auch wieder besser werden kann. Dann wissen viele Menschen erst einmal zu schätzen, was das bedeutet.

Das verstehe ich ja auch. Aber man darf trotz allem geschockt und verängstigt sein, wenn bislang ein normaler abgesichertet Lebensunterhalt von jetzt auf gleich auf der Kippe steht. Und viele Familien (u.a.) sind halt mit ihren Einkommen bisher so gut es geht über die Runden gekommen, haben hohe Mietverpflichtungen, haben ihre Kinder gut versorgt, konnten darüber hinaus aber wenig oder keine Rücklagen bilden. Und das fliegt einem mit nur noch 67 % netto ganz schnell um die Ohren. Es ist mir klar, dass das für viele immer noch eine gute Situation darstellen würde und es Menschen noch schlechter geht. Aber Sorgen machen sich gerade eben die meisten. Ich weiß nicht was und ob es da schon für Überlegungen gibt, aber ich persönlich fände es angebracht, z.B in Firmen, die Kurzarbeit nutzen, die höchsten Gehälter zu deckeln. Warum sollten Angestellte und Arbeiter auf 60%/67% heruntergefahren werden, aber Manager o.ä. noch 200.000 Euro/a beziehen dürfen? Gibt es da Regelungen?

Genau, weil man es nicht anders gewohnt war und sich nie Gedanken darüber machen musste. Aber es nützt nichts geschockt zu sein, denn wenn die Situation kommt ist sie da und man sollte lösungsorientiert denken und seinen Konsum und den Luxus reduzieren bzw. einschränken, alles ist möglich, wenn man nur will. Man kann dankbar und froh sein, dass es überhaupt Hilfe gibt bzw. dass es Geld für die Kurzarbeit. Es geht jetzt um nichts anders, als das bestmögliche aus seiner Situation zu machen und gesund zu bleiben.

Zitat von Luna70:
Ich hoffe nur, dass wir wieder eine Zeit bekommen in der man mit Ü50 schon altes Eisen ist und man nicht mehr eingestellt wird.


Nun ja, das mag auf einige zutreffen, aber auf andere nicht. Ich war froh und dankbar, als ich nach 2-jähriger Arbeitslosigkeit mit 52 J. als Single noch mal einen Vollzeitjob bekam. Ok, nach 2 Jahren war Schluss und es folgten 5 Jahre Arbeitslosigkeit. Danach bekam ich tatsächlich einen Halbtagsjob mit 59 J. Zwar nur für
7 Monate, aber ich fand es besser als nichts.

Ich habe einen recht guten Job, dem ich mit viel Spass nachgehe und sogar gutes Geld verdiene. Aber falls bei uns die Kurzarbeit kommt, werde ich nur noch 1/3 von dem verdienen, was ich aktuell erhalte. Dann weiß ich auch nicht mehr recht weiter. Allein für meine Miete würde die hälfte abgezogen werden. Wenn die Lebenshaltungskosten weiterhin oben bleiben, aber die Bürger merklich weniger verdienen, werden wir nicht nur ein Gesundheits- oder Finanzproblem bekommen, sondern auch ein Wirtschaftsproblem mit viel Arbeitslosigkeit und Armut. Ich hoffe, das wird nicht eintreffen.

Die Firma in der ich arbeite war bis vor zwei Wochen absolut intakt und solvent.
Mit Covid 19 hat ein plötzliches und unerwartetes weltweites Erdbeben stattgefunden.
Viele Menschen sterben, in den USA werden von heute auf morgen Millionen Menschen arbeitslos.
Hier in Deutschland fallen wir etwas weniger tief, nur in die Kurzarbeit, von deren Ausgleich (60 Prozent) eigentlich niemand leben kann.

Noch vor wenigen Wochen hätten wir uns ein solches Szenario niemals vorstellen können.

Wie geht ihr damit um?
Meine Eltern, die den zweiten Weltkrieg (wie auch immer) überstanden haben, kann ich nicht mehr fragen.
Habt ihr Strategien, um diesen Albtraum irgendwie zu überstehen?
Liebe Grüße,
vom Tom.

Zitat von Major-Tom:
Die Firma in der ich arbeite war bis vor zwei Wochen absolut intakt und solvent.Mit Covid 19 hat ein plötzliches und unerwartetes weltweites Erdbeben stattgefunden.Viele Menschen sterben, in den USA werden von heute auf morgen Millionen Menschen arbeitslos.Hier in Deutschland fallen wir etwas weniger tief, nur in die Kurzarbeit, von deren Ausgleich (60 Prozent) eigentlich niemand leben kann.Noch vor wenigen Wochen hätten wir uns ein solches Szenario niemals vorstellen können.Wie geht ihr damit um?Meine Eltern, die den zweiten Weltkrieg (wie auch immer) überstanden haben, kann ich nicht mehr fragen.Habt ihr Strategien, um diesen Albtraum irgendwie zu überstehen?Liebe Grüße,vom Tom.

Wir haben die Aussetzung einer Kreditrate für 3 Monate beantragt, dadurch sind die Fixkosten etwas geringer. Zudem geben wir zur Zeit weniger Geld aus, da ja alle Freizeitaktivitäten wegfallen. So können wir ca. 3 Monate überstehen. Danach sähe es mau aus. Ich schwanke zwischen der Hoffnung, dass die Kurzarbeit nur kurz laufen wird und der Angst, dass das länger gehen wird bzw. dass es zu Stellenabbau kommt. Das darf ich aber gerade nicht so an mich ran lassen, da ich eh schon sehr panisch bin.
Ich war gestern sehr angetan von einem Interview mit Wirtschaftsethiker Bernhard Emunds bei Spiegel online (leider nur für online-Abonnenten frei) Das Kapital wird bislang zu wenig an den Kosten der Krise beteiligt . Der fordert mM nach wichtige zeitlich begrenzte Veränderungen, um zu verhindern, dass staatliche Hilfsleistungen wie z.B. Kurzarbeitergeld auf den Konten von Superreichen landet, z.B. in Form von Mieten. Das waren interessante Überlegungen.

Unsere Auftragszahlen gehen momentan in Richtung 0.
90 Prozent Minus im einen,
75 Prozent Minus im anderen Bereich.
Und meine Kurzarbeit ist seit Mitte März auf 0.
Daher fürchte ich, dass mir dieses Virus meine existenzielle Grundlage als Arbeitnehmer nehmen, das Genick brechen wird.
Betrifft kleine und mittelständige Unternehmen bestimmt genauso.

Es ist keine gute Zeit!

Oh je
Alle die das zzt betrifft tun mir sehr leid
Ich kann mir das gut vorstellen das wird ne harte Zeit!
Ich werde davon als Altenpflegerin zwar nicht betroffen sein aber sehe das immer mehr in meinem Umfeld es ist eine Katastrophe!
Finde da muss endlich eine richtige Lösung her, so geht das definitiv nicht weiter!

Lg!
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Hallo, wenn Ihr private Kredite bedienen müsst könnt Ihr diese ab jetzt 3 Monate zinsfrei Stunden lassen. Auch ein Punkt der Soforthilfe. Fragt mal bei Eurer Bank https://www.sparkassenzeitung.de/betrie...ssetzungen

Zitat von Lillibeth:
Hallo, wenn Ihr private Kredite bedienen müsst könnt Ihr diese ab jetzt 3 Monate zinsfrei Stunden lassen. Auch ein Punkt der Soforthilfe. Fragt mal bei Eurer Bank

Ja, für 3 Monate ist das kein Problem. Nur, wird das reichen? Ich kann mir gerade beim besten positiven Willen nicht vorstellen, dass die Lage sich innerhalb von 3 Monaten so ändert, dass in vielen Branchen wieder deutlich mehr laufen wird. Bei uns geht es eigentlich um ein Produkt des täglichen Lebens, dass zur Zeit aber doch eher Luxus ist und ich glaube einfach nicht, dass viele Firmen oder Privatleute da jetzt Bedarf sehen. Es wird jadoch alles eher auf das essentielle zusammengespart. Aber ich versuche, erstmal nur von Woche zu Woche zu gucken. Die größte Sorge geht dann doch dahin, wie es sich in den nächsten 2 Wochen hier gesundheitlich entwickeln wird.

Ich denke, es wird so kommen, dass früher oder später das Leben wieder normal ablaufen wird. Geht gar nicht anders. Wenn alle mit Mundschutzmasken rumlaufen könnten, wäre das meiner Meinung schon mal die 1. Miete. Und wenn überall Desinfektionsstationen stehen würden, die 2.

Ich kenne das von den Kreuzfahrten. Da muss! Jeder, bevor er das Restaurant betritt, seine Hände desinfizieren. Wird überwacht.

Was jetzt eben fehlt, sind genau diese Massnahmen und die Dummheit der Bürger. Lieber zuhause, wo man seine Hände mit Seife waschen kann, Desinfektion gehamstert, und in den Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen geklaut, als mit Sinn und Verstand über vernünftige Massnahmen nachgedacht. Betrifft auch die Schutzmasken.

Wenn, wie im asiatischen Raum, jeder mit diesen 2 Massnahmen ausgestattet, evtl. nicht mehr so auf Tuchfühlung geht, dann kann die Bevölkerung durchseuchen, ohne das Gesundheitssystem zu überlasten, wenn er das Pech hat, zu den Intensivpatienten zu gehören.

Ist natürlich auch nur meine Ansicht aus meiner Froschperspektive.

A


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Mira Weyer
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