Hallo zusammen,
Pinxi, als ich deinen Beitrag gelesen hatte fühlte ich mich als lese ich meine eigene Geschichte.
Man muss bei meiner Geschichte dazu sagen, dass ich ein Mensch bin der immer die Kontrolle haben will und ich immer dachte ich bestimme mein Leben und ich entscheide ganz allein ob ich krank werde oder nicht. Mein Selbstbewußtsein hatte keine Grenze. Ich hatte also immer die volle Kontrolle...dachte ich. Bis ich vor ca. einem Jahr bewußtlos geworden bin. Eigentlich nichts schlimmes, wenn man bedenkt, dass jeder 2. schon mal umgekippt ist. Aber für mich war dieses Erlebnis der Anfang einer unangenehmen psychosomatischen Störung.
Diese Bewußtlosigkeit kam anscheinend nicht von ungefähr. Ich hatte in der Nacht zuvor nur 2 Std. geschlafen und viel Alk. auf einer Party getrunken, nichts gegessen und viel geraucht. Lt. der Ärzte ist der Blutdruck abgesunken und dadurch wurde mir schwarz vor Augen und ich kann mich nur noch erinnern, dass ich am Boden lag und zitterte und schwitze. Naja, auf jeden Fall bin ich vor Angst wieder umzukippen zu zahlreichen Ärzten gelaufen: Neurologe, Allgemeinmediziner, MRT, 1 Woche stationärer Krankenhausaufenthalt auf einer Swing Unit (wegen meinem Schwindel). Also, ich kann sagen mein ganzer Körper ist durchleuchtet worden, mit dem Ergebnis: Ich bin kerngesund!
Trotzdem habe ich Panikattacken, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen (keine normalen Kopfschmerzen sondern mehr einen Druck auf dem Kopf mit hoher Angespanntheit), Magenkrämpfe, Zittern, Hitzewallungen, Schwitzen. Mein Selbstbewußtsein ist quasi nicht mehr vorhanden. Jede Minute denke ich darüber nach umzukippen aber dann nie wieder aufzuwachen. Einen Schlaganfall, Hirnblutung, Herzinfarkt zu bekommen. Ich traue mich nicht nachts einzuschlafen, vor der Angst morgens nicht mehr aufzuwachen. Ausserdem war ich schon mehrmals in der Notaufnahme wegen den o.a. Symptomen. Als ich wußte das dies alles nichts bringt, haben mir die Ärzte geraten in psychatrische Behandlung zu gehen. Dort bin ich jetzt einmal die Woche jetzt schon seit ungefähr 3 Monaten, doch sehe ich keine Fortschritte und bin verzweifelt. Parallel möchte ich noch in eine Seöbsthilfegruppe einsteigen, in der Hoffnung dort Gleichgesinnte und natürlich Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Meine Psychologin hat mir Tabletten verschrieben - ich zögere die Einnahme aber noch hinaus, da dies die letzte Option wäre die ich wählen würde. Ich glaube Tabletten schaden mehr als das sie helfen. Das ist wie mit dem Alk. - solange man es trinkt wirkt es beruhigend aber hört man plötzlich damit auf steht man mit denselben Problemen wieder da.
Während den vielen Tränen und der Verzweifelung hatte ich viele liebe Menschen um mich rum und alle wollten mir auf ihre Weise helfen, doch letztendlich hat es nichts gebracht, weil man sich nur ganz allein helfen kann. Sicher sind Freunde wichtig aber einigen kann man mein Verhalten nicht zumuten, da sie selber daran verzweifeln. Denn das Umfeld leidet oft noch mehr an dieser Krankheit als man selber. Seitdem mir das passiert ist, denke ich oft über den Sinn des Lebens nach. Warum wird man gebore n, wenn man dann sowieso wieder sterben muss. Naja, alles so fragen mit denen ich mich früher nie beschäftigt habe.
Der Grund warum ich euch diese ewig lange Geschichte erzähle - vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und ist wieder vollkommen geheilt und kann sein Leben wieder genießen. Kurzum möchte ich wieder glücklich sein und mich auf die wichtigen Dinge des Lebens konzentrieren - Freue mich über Tipps und Anregungen von euch.
14.09.2008 14:34 •
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