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Hallo zusammen,

da sich meine Gesundheit sehr stark körperlich zeigt in Form von Anspannung, Nervösität, Unruhe, Schwitzen, Benommenheit etc. , wollte ich euch fragen, ob ihr diese Symptome auch habt, wenn ihr nicht aktiv ängstliche Gedanken habt?

Es fühlt sich bei mir so an, dass es mein ständiger Begleiter ist, wie ein Programm oder Lied das nebenher läuft die ganze Zeit, selbst wenn ich nicht AKTIV für etwas gerade Angst habe. Kennt ihr das?

Ich frage deshalb, um herauszufinden, ob es bei mir einfach mittlerweile so chronisch und unterbewusst ist, dass ich darauf gar kein Zugriff mehr habe oder ob vielleicht sogar hinter den Beschwerden mehr als nur ne Angststörung dahinter steckt...

Könnte es einfach vom Gehirnstoffwechsel physisch sein, dass meine Botenstoff aufgrund der Depression und Angststörung so im Ungleichgewicht sind, dass ein Antidepressivum gegen diese Beschwerden hilft, weil es den Gehirnstoffwechsel wieder in Ordnung bringt?


Danke!

06.10.2018 17:21 • 10.12.2023 #1


56 Antworten ↓


Das scheint dann eine manifeste Angst zu sein etwas ganz Unbewusstes. Ein Belastungs Thema welches zwar nicht aktuell ist aber im Hintergrund lauert und in deinem Inneren rührt und die scheinbar nicht loslässt.

Mich würde auch interessieren ob Antidepressiva da helfen würden

A


Körperliche Symptome auch ohne aktive Angstgedanken?

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Es ist sogar total normal, dass du diese Symptome ohne Gedanken hast.

Die Körpersymptome werden durch das sympathische Nervensystem gesteuert. Dieses ist auch mit dem Hormonsystem verbunden. Bei Angstpatienten ist das System einfach überaktiviert, die Nervenzellen sind einfach immer im erregten Zustand.

Man kann nicht direkt auf das System einwirken, man schwächt es am ehesten, wenn man das parasympthische Nervensystem, den Gegenspieler, aktiviert. Das geschieht am besten durch Sport oder Entspannungsmethoden. Auch Ablenkung hilft.

Antidepressiva greifen halt in den Hirnstoffwechsel ein und können halt auch dadurch die Symptome runterfahren. Aber wie genau das funktioniert, das können nicht mal die Neurowissenschaftler erklären

Ich kenne das. Aber ich würde behaupten, dass die Symptome nie ganz ohne Grund da sind. Nervosität ist wohl auch mein Begleiter, wenn mich Dinge irgendwie doch belasten, wenn auch unbewusst.

Kenne ich zu gut mir geht es da genau so

Mir geht es da auch genau so. Ständiger Begleiter ohne das ich bewusst gerade vor etwas Angst habe . Mal ist es weniger und mal mehr ,dann habe ich so eine ständige innere Unruhe und Amgespanntheit und plötzlich kommen die Symptome ohne das mir im dem Moment bewusst was Angst gemacht hat oder ich bewusst über etwas entsprechendes nachgedacht habe .

Ich merke oft erst anhand der körpersymptome, dass ich Angst habe.
Also ja. Das angstprogramm läuft da schon ganz unbewusst ab.

Zitat von kopfloseshuhn:
Ich merke oft erst anhand der körpersymptome, dass ich Angst habe.
Also ja. Das angstprogramm läuft da schon ganz unbewusst ab.


Wie bei mir .das trifft es ganz gut.
Ich versuche dann immer drauf zu kommen was die Symptome nun ausgelöst hat,was nicht immer gelingt ...oder eher selten .

Geht mir ganz genauso. Allerdings wenn ich den Auslöser kenne hilft es mir auch kein Stück weiter. Ganz im Gegenteil dann steige ich mich erst recht rein

Zitat von Safira:
Geht mir ganz genauso. Allerdings wenn ich den Auslöser kenne hilft es mir auch kein Stück weiter. Ganz im Gegenteil dann steige ich mich erst recht rein


Ich denke immer wenn ich nicht weiss warum diese Angst besteht kann ich sie nicht loswerden.
Also so ganz allgemein meine Ängste.
Warum sind sie plötzlich wieder da und so extrem ?was hat sie ausgelöst?warum habe ich plötzlich so Angst zu sterben oder was am Herz zu haben oder alleine zu sein ?und warum sind mir Kleinigkeiten schon zu viel und stressen mich so das ich wieder Symptome bekomme?

hey danke dass ihr geantwortet habt. Freut mich, dass ich da nicht alleine bin. Manchmal sind aber die körperlichen Symptome da und ich weiß absolut nicht, was ich dagegen machen soll. Zum Beispiel heute: Morgens ging es ganz gut, hab mich dann nochmal mittags hingelegt und dann ab späten nachmittag bis abend wurden die Symptome immer stärker. Die Anspannung, Nervösitlät, Schwitzen, Unruhe, Aggressionen etc etc. einfache reinste Stresssymptome. Und es gab keine direkten Auslöser, bei dem ich sage OH das war schlimm, jetzt hab ich Angst. Sondern ich hab einfach das Gefühl ABSOLUT keine Kontrolle darüber zu haben und fühle mich nur beschäftigt damit, die ganze Zeit gegen meine Zustände gegen zu pressen, in dem ich mich irgendwie versuche zu entspannen. Kennt ihr das? Letztendlich helfen mir eigentlich zu 90% zuverlässig nur (Bedarfs)Medikamente, aber auch nur kurzzeitig für ein paar Stunden. Wenn die Zustände erstmal da sind, schein ich mich innerlich so fest zu beissen, dass ich nicht mehr loslassen und aus eigener Kraft mich entspannen kann. Dann hab ich auch Angst, dass die Symptome nicht mehr aufhören und jede Minute ist einfach nur leidvoll...

Geht das euch auch so?

Ich kenne das was du beschreibst. Ich habe gefühlt Stress pur weil ich ständig gegen die Symptome kämpfen muss.

Aber ich denke das ist normal,denn unsere Angst ist ja etwas unbewusstes, es lauert die ganze Zeit und schickt die Symptome um uns irgendwas zu sagen .

Mir geht es ganz oft so das ich Symptome habe ohne sagen zu können das ich in der Zeit bewusst vor etwas konkretem Angst habe .

An manchen Tagen weniger, an manchen mehr ....da Greif ich auch wenn es ganz arg ist zum bedardsmed meistens zur Nacht um da wenigstens etwas zur Ruhe zu kommen .

Habe an solchen Tagen extrem Unruhe und versuche mich zwanghaft zu entspannen was aber meist nicht klappt .

Danke für dein Beitrag Holly! Ja genauso geht es mir auch. Hat das bei dir eine Tagesform/ Tagesverlauf? Bei mir wird es nachmittags bis abends am schlimmsten bis dann die Medikamente greifen.

Zitat von joe899:
Danke für dein Beitrag Holly! Ja genauso geht es mir auch. Hat das bei dir eine Tagesform/ Tagesverlauf? Bei mir wird es nachmittags bis abends am schlimmsten bis dann die Medikamente greifen.


Also bei mir ist das immer ganz unterschiedlich.
Normal ist es morgens am schlimmsten, geht dann den Tag über etwas besser und am Abend wird es wieder sehr schlimm. So ist es die meisten Tage bei mir . Heute war es aber zum Beispiel morgens erträglich und wurde dann seit heut Nachmittag immer schlimmer und die Symptome immer mehr .

Bei mir ist das seit ein paar Monaten echt extrem geworden.
Früher hatte ich das mal alle paar Monate für ein paar Tage gleichbleibend und es hat mich genervt und belastet aber nicht fertig gemacht. Ich konnte alles noch machen hatte keine große Panik und wusste auch gar nicht was das ist. Ich hatte nur eine Ahnung dass das meine Psyche sein könnte. Was mich dann auch schon wieder beruhigt hat, ich habe mir halt gesagt okay es ist deine Psyche es geht bald wieder vorbei und das tat es ja auch.

Aber jetzt seit ein paar Monaten ist es das reinste Chaos. Es geht irgendwie gar nicht mehr richtig weg. Wenn dann höchstens ein zwei Tage und dann geht's wieder los.
Morgens ist es immer am besten, ich wachee total entspannt auf alles easy, und dann so ein paar Stunden später die ersten Anzeichen und bis zum Abend hin dann ziemlich hoch. Ins Bett gehe ich überhaupt nicht mehr gerne. Mein Schlafrhythmus ist vollkommen für den Ar..

Durch das Forum hier weiß ich jetzt endlich was ich damals hatte. Und es schockiert mich irgendwie und ich bin unendlich froh und erleichtert auch endlich eine Antwort bekommen zu haben darauf. Und vor allen Dingen dass ich nicht damit alleine bin.
Aber jetzt ist irgendwie alles vollkommen aus dem Ruder gelaufen und ich habe mich natürlich jetzt auch exzessiv mit den möglichen Ursachen beschäftigt was das eigentlich überhaupt auf sich hat, womit wir uns hier rumplagen.
Es gibt unendlich viele Übungen und Methoden um seine Symptome in den Griff zu bekommen. Natürlich muss man diese aller auch mal austesten. Und es ermüdet mich manchmal sehr.
Das ist doch echt nicht schön so leben zu müssen.

Was mir jetzt bis jetzt tatsächlich am besten geholfen hat ist wenn ich an einem Punkt bin wo ich so die Schnauze voll habe und ist einfach nur noch dann zulasse und nicht mehr dagegen ankämpfe.
Am besten eignet sich dazu sich komplett fallen zu lassen und zu entspannen. Klappt natürlich nicht immer. Und man kann ja auch nicht egal wo man gerade ist sich mal ein Sofa suchen und dann mal eine Stunde relaxen und seinen Symptomen freien Lauf lassen.
Dann kann ich ja gleich Rente beantragen.

Wie lange geht das denn bei euch schon so?

@Holly83 hast du es denn jetzt schon mal ausprobiert?

Zitat von Safira:
./follower.php?u=68359mode=wall hast du es denn jetzt schon mal ausprobiert


Bin heute noch nicht dazu gekommen weil ich keine Ruhe zu Hause hatte .
Wenn morgen meine Ängste kommen dann versuche ich es auf jeden Fall mal so wie du mir berichtet hast....zulassen und wahrnehmen ohne zu bewerten...hoffe es klappt .
Werde dir dann berichten

Was ich mir jetzt ganz fest vornehmen möchte ist das jeden tag zu machen. Am besten ist ja auch wenn man sich eine bestimmte Uhrzeit festlegt als Ritual und dann eine halbe Stunde mal vor sich her meditiert.
Für mich ist das immer echt schwierig ein Ritual beizubehalten. Und dann auch tatsächlich es zu machen. Das ist wie mit morgen fange ich an abzunehmen.

Aber ich denke nach dem was ich jetzt alles so gelesen habe dass man diese Übung permanent wiederholen muss auch wenn es einem gut geht. Gerade das ist ja der Sinn der Sache. Immer und immer wieder.
Ich glaube dass ich meinem Körper einfach viel zu viel zugemutet habe und meinem Geist. Immer in Action immer denken denken denken machen machen machen.
Wenn man jahrelang immer nur funktioniert dann rächt sich der Geist.

Glaube es ist einfach an der Zeit einfach was für uns zu tun. Uns zu streicheln und um uns selbst kümmern
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Das hast du wunderbar zusammengefasst.

Mir fällt es auch schwer so Rituale einzuhalten.
Habe mit progressiver muskelentspannung angefangen und achtsamkeit ...aber schaffe das einfach nicht regelmäßig.

Halt auch die Zeit und Ruhe dafür zu haben .
Wenn meine Symptome schlimm sind schaffe ich es gar nicht...da möchte ich deine Variante dann mal ausprobieren .und wenn die Symptome gar nicht oder wenig sind denk ich meist nicht dran.

Möchte mir das aber auch mal vornehmen.
Machst du das mit irgendwie Musik im Hintergrund oder so ?

Ja wir funktionieren seit Jahren und machen und tun.....und haben Seele und Körper zu viel zugemutet und Dinge nicht verarbeitet.
Bei mir hängt das sicher mit meinen Fehlgeburten, dem plötzlichen Tod meiner Schwester mit 44 und dem Tod meines Vaters vor einem Jahr zusammen. Ich musste immer stark sein und funktionieren....

Ja genau, immer stark sein. Und immer bei den anderen zuerst gucken ob es denen gut geht.
Aber für mich war das auch immer normal. Aber jetzt bin ich in einen Punkt gekommen wo ich mich echt hinterfragt habe und feststellen muss wie kurz ich eigentlich gekommen bin.
Es treibt mir schon den Angst Schweiß auf die Stirn wenn ich daran denke dass das jetzt für immer so bleibt.
Mit Medikamenten will ich auch überhaupt nicht anfangen.
Ich frage mich auch immer wie man irgendwelche Dinge verarbeiten kann die man eh nicht mehr ändern kann. Aber vielleicht sollte man es ja mal versuchen. Schlimmer als jetzt kann es ja auch nicht werden. Glaube ich
Da ist natürlich auch sehr entscheiden was für einen Therapeuten man hat. Da gibt es ja so viele viele Fehlgriffe, wie ich hier auch gelesen habe was mir auch Angst macht. Einen Griff ins Klo hatte ich schon

Ich quäle mich den ganzen Tag mit diversen Symptomen rum und immer kommt etwas neues dazu es ist so belastend

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Mira Weyer
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