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Moin Gemeinde

Ist was länger, aber bitte komplett lesen und dann antworten, ned mitten drin ^^

Der Titel klingt jetzt erstmal komplett drüber, aber mir ist nichts passenderes eingefallen.

Wer meine Story hier son bisschen verfolgt hat, Weiss dass ich bis vor geraumer Zeit son ziemlich krasser hypochonder war, mal mehr mal weniger.

Die gute Nachricht:
Ein Grossteil meiner Angststörung (und auch die hypochondrie) ist Geschichte. Aufkommende Gedanken a la oh gott was ist das denn? Und ähnliches krieg ich mittlerweile ratzfatz in den Griff mit Halt die Fr*sse und fang nicht schon wieder damit an, das hatten wir schon und machen das nicht nochmal.
Funfact: ich dachte immer heilung würde heißen man hat so gedanken nicht mehr, so wie früher wo man so gedanken auch nicht hatte. Aber, auch mein Arzt sagte dass das nicht der Fall ist und dass oft diese Blitzgedanken immer bleiben man nur nicht weiter drauf eingeht wie auf viele quatschgedanken die man sonst so hat auch ^^

So, lirum larum, nun die schlechte Nachricht und das worum es hier geht:
Meinen Kopp habe ich tatsächlich wirklich gut wieder im Griff.
Aber:
Was zur Hölle geht denn da mit meinem Körper ab?
Die körperliche Seite verändert sich nämlich tatsächlich nicht.Therapeutisch hieß es immer, wenn sie ihren Kopf wieder im Griff haben wird auch der Körper besser.
Aber meiner so: Nö.

Mein Darm macht weiterhin was er will, auch die kribbelnden Füße und Beine sind geblieben, weiterhin hab ich den Schlafbedarf eines Faultiers und egal wo ich mich wann auch nur ansatzweise in eine liegende Position begebe. Na ratet mal wer einfach instant einschläft? und eine sehr nervige innere Unruhe wenn ich entspannen will. Also ned pennen, dann krieg ich ja nix mit, sondern einfach nur entspannen.

Therapeutin, Psychiater und Co sagen dazu: joa es kann halt sein dass sie ihr Nervensystem in den letzten Jahren so dermaßen überspannt ist dass es möglicherweise chronifiziert ist?!
Weil es sich über die letzten Monate (gut nen 3/4 Jahr nun) mit dem Kopf immer mehr gebessert hat, sich am körperlichen Zustand aber wirklich NICHTS getan hat. Der macht noch genau dasselbe wie vor anderthalb, zwei Jahren.
Weiterhin laut Psychiater könnte auch mein adhs und mein Autismus da mit rein spielen. Ja die hab ich ja aber schon immer und die haben noch nie son großes Problem gemacht

Och nö leute, jetzt macht mich nicht fertig

Und jetzt bitte nur die, die aus ihrer Angst wirklich raus sind (und bitte nicht die die gerade mal 3 Wochen pause von ihrer angst haben hier schreiben: kenn ich. ):
Kennt das jemand? Dass der Körper sich ernsthaft nicht mehr von so ner angsterkrankung vollständig erholt?
Dass trotz dass der Kopf mittlerweile wieder zu 90% aufm damm ist der Körper so meint nö, einfach nö? ‍️

Wie gesagt hier geht's nicht um ein hin und her der Angst an sich. Die ist tatsächlich zu 90% weg. Und die verbliebenen 10% sind weit weg von hypochondrie etc.Sondern wirklich darum dass psychosomatische Probleme bleiben, obwohl die psyche soweit wieder größtenteils aufm damm ist?

Danke für eure Zeit und schon mal vorab danke für eure Zeit uns eure Antworten.

DICKES PS:
1. Es ist alles ärztlich abgeklärt. Mehrfach. Ex hypochonder und so ^^

2. Nein, auch vitamine und Schilddrüse und was Weiss ich was alles.

3. Geht mit ned mit irgendwelchen nahrungsergänzungsmitteln auf die Zwiebel ^^

4. Ja ich habs sogar mit Sport versucht. Ausdauer, Kraft...Alles mal durch. Soll ja auch gut sein. Joa war auch ok, hat nur nix gebracht

27.01.2025 05:45 • 29.01.2025 x 2 #1


18 Antworten ↓


Hey! Wir kennen uns ja schon, freut mich von dir und deinen Fortschritten zu hören! Tatsächlich hatte ich eigentlich schon wirklich lange keinen Kontakt mehr zu diesen Themen, aber die Mail von diesem neu erstellten Beitrag hat mich durch Zufall erreicht und da dachte ich mal ich schreibe dir

Wie du vielleicht schon weist bin ich aus meiner Angststörung raus. Mittlerweile sowohl psychisch als auch soziemlich physisch.

Erstens; Mega! Aus der Kopfschleife rauszukommen ist schonmal mehr als die halbe Miete aber was du noch bedenken musst; die Physische Seite ist die, die sich anpasst. Es kann sich nicht wirklich “chronifizieren” da mehr als zahlreiche Menschen die sogar über 10 Jahre dran “litten” davon komplett losgekommen sind

Ich erkläre dir mal kurz wie es bei mir war;
Nach dem ich irgendwann wirklich im Kopf richtig eingestellt war, hat es erstmal eine riesige Weile gedauert bis ich physische Besserung gemerkt habe (man beachte - ich habe darauf nicht geachtet). Ich bin extreeeeem müde gewesen - meine Schilddrüse hatte sogar erhöhte Werte (hypothyroid) aber das ist nach einem Jahr wieder normalisiert. Ich war ständig EXTREM erschöpft. Meine Beine waren voll im S*ck und ich hatte die Ausdauer eines Faultiers. Könnte am liebsten die ganze Zeit schlafen - das ist völlig normal und passiert soziemlich jedem nach so ner körperlich anstrengenden Phase. Dann; deine Symptome verschwinden zuletzt. Selbst wenn dein Nervensystem auch nur noch 1% sensibilisiert ist, können Symptome in voller Höhe schießen und immer wiederkommen. Du darfst da halt nur nicht wieder in die Kopfschleife reinrutschen und alles ist paletti. Bei mir hat es über ein Jahr gedauert (nachdem ich wirklich erst die richtige Einstellung gekriegt habe) bis meine Symptome nach und nach abgeklungen sind. Und dabei hatte ich das ganze Zeug auch erst 1,5 Jahre ca. also es dauert.

Es kann echt lange dauern und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Mach dir keine Sorgen - es wird nahezu garantiert irgendwann verschwinden, nur leider echt nicht so bald wie du denkst. Es passiert dann, wenn du trotz allem das ganze Thema komplett vergessen hast und irgendwann denkst du dir; “Boah wann hatte ich bitte das letzte mal irgendwas?”.

Also du kennst ja meine Geschichte mit dem heftigsten Symptomen. Dachte Herzkrank, Lungenkrebs, MS, alles. Meine Symptome waren 24/7 und so schlimm dass ich damals die Lust am Leben verloren hatte - nur zum Glück nicht meine Willenskraft mittlerweile vergesse ich teilweise komplett das ich das mit der Angst hatte und hab nur hin und wieder ganz leichte und kurze Phasen wo paar Symptome wieder aufploppen. Das ist aber meistens so schwach und selten und kurz sodass ich es meistens nichtmal länger als eine Stunde merke und es wird immer weniger. Selbst als es irgendwie insgesamt 2/3 mal in voller Stärke wiederkam war ich eigentlich ganz entspannt weil ich jetzt auch innerlich wusste dass es mich nicht umbringt haha.

Mach dir keinen Stress, deine Nerven desensibilisieren sich immer noch und es wird wahrscheinlich noch lange dauern bis es ganz weg ist. Mach dir keinen Kopf und fokussiere dich auf dein Leben. Auch wenn du extrem erschöpft bist - Sport hilft extrem gut.

Viel Erfolg weiterhin!️

A


Körperliche Langzeitschäden nach Angststörung?

x 3


Zitat von WayOut:
l

Zitat von WayOut:
Geht mit ned mit irgendwelchen nahrungsergänzungsmitteln auf die Zwiebel ^^

.Da du den darm erwähnt hast empfehle ich MSM.msm entgiftet
Methylsulfonylmethan (MSM) ist ein Schwefelspender aus der Nahrung. Es wird schnell resorbiert und wieder vollständig ausgeschieden. Untersuchungen ausserhalb des Organismus weisen auf eine antientzündliche, antioxidative, antikanzerogene und auf eine den Knochenstoffwechsel stimulierende Wirkung hin.

@Vasi
Vasi mein Hase
Schön von dir zu lesen und noch schöner zu lesen dass es dir gut geht

Ach manno, wat dauert das denn alles so lange?
I mean: halloooo, es läuft gut, ich wurde auf der Arbeit sogar befördert...Also Körper bitte jetzt, nu mach mal

Seems legit, dass mich da wahrscheinlich tatsächlich einfach die Ungeduld treibt is aber auch nervig da arbeitet man jahrelang am Kopf weil man da ja raus möchte und auch auf die Symptomatik jetzt nicht unbedingt so bock hat...uuuund dann bleibt das einfach.
Wie so ne ungeliebte Schwiegermutter beim Kaffee

Mann die hamm aber auch Sitzfleisch

Also sagtste Geduld? Na das is ja voll mein Ding
Aaaaaaaber vielleicht ist genau das auch ein Punkt der da vielleicht irgendwo in irgendeinem paralleluniversum meines Körpers mit rein spielt und bearbeitet werden will ‍️
Aaaach klasse

Danke dir für dein Feedback. Ist auf jeden Fall schön zu hören dass es da doch noch Hoffnung gibt und nicht wie mir gesagt wurde hat sich vielleicht chronifiziert.
Vllt haben die das ja auch nur gesagt damit ich aufhöre zu beobachten und aufhöre wie nen Erdmännchen aussm Bau danach ausschau zu halten wann es denn nun endlich mal weg ist?!
Auffn Kopp gefallen sind die ja nämlich auch nicht ^^

War auf jeden Fall schön von dir zu lesen ️️ pass gut auf dich auf

Moin

Hmm.. „Wenn ich schlafe, bekomm ich ja nix mit, daher nur erholen (man möchte ja den Zustand des erholens, der oft nur nachts gegeben ist, genießen)“ .. uund „wenn man schlafen möchte.. innerlich gestresst sein“.. Naja.. das.. blieb zb auch bei mir.. als ich jetzt nach 15 Jahren nicht allein raus können.. 2-3 Jahre mehr oder weniger angstfrei war.

Gerade schleichen sich leider ein paar Zukunftsängste ein.. die das vorherige auch wieder etwas triggern.

Und sobald ich das hab, werden körperliche Dinge zb auch wieder schlechter. Allgemein bei „Stress“. Aber ich habe zb auch ein paar Bandscheibenvorfälle und Arthrose in der Wirbelsäule, da drückt natürlich auch wirklich was auf die Nerven. Also auch physisch.. und chronischer Schmerz geht natürlich ohne Frage hier und da auf die Psyche.. da werden die Leitungen kurz. Alles krampft und zieht sich zusammen.. wie bei Ängsten auch.. nur eben körperlich „direkter“.

Bei dir weiß ich gerade nicht ganz genau, was du mit körperlichen Beschwerden meinst. Liest sich aber, als ob du die allgemeine „Energielosigkeit“ meinst.. und ansonsten alles passen würde.

Also die kommt bei mir zb auch durch Stress, und der kann ja zb nicht nur durch Ängste ausgelöst werden. Wobei.. evtl. Steckt umformuliert sogar echt hinter jedem Stress.. ne Form von Angst.

Ja.. und wenn du noch immer dann „erholst“, wenn du eigentlich schlafen solltest.. und da wo du eigentlich schlafen möchtest.. innerlich unruhig wirst.. kommst du ja in solchen Phasen - wie auch ich - auch nicht zur körperlichen Erholung.

Diese.. setzt aus meiner Sicht ne gewisse innere Ruhe voraus. So wie die psychische Erholung/Genesung eben auch. Und innere Ruhe.. setzt oft eine äußere voraus.

Und.. im Grunde funktioniert wohl fast alles auch ähnlich wie ein Placeboeffekt. Sprich.. wenn du zb Sport machst, mit dem festen Glaube, und dem wissen, „das wird dadurch alles besser werden“.. ist es zb auch anders, als wenn du Sport machst, obwohl du keine Lust drauf hättest.. oder sogar, obwohl du denkst, es „schadet“, oder „es bringt nichts“. Das, wovon man überzeugt ist, tritt meist auch ein. Zumindest wird die Wahrscheinlichkeit um einiges erhöht. Ich habe zb Gartenarbeit letzten Sommer als „Sport“ und positiv betrachtet.. war klasse.. bis negatives von außen kam

Was da bei dir zutreffend wäre, weiß ich auch nicht.. bei manchen Ansichten.. wäre aber höchstwahrscheinlich auch Sport keine „Erholung“, oder etwas, das Energie liefert. Auf den Sport käme es zudem wohl auch ein wenig an.

Ist - jedenfalls bei mir - aber anscheinend noch irgendwas versteckt tiefgreifenderes, warum ich diese blöden energielosen Phasen noch bekomme. Gut.. Ich für meinen Teil hatte und habe gerade eh überall Stress.. seit geraumer Zeit. Körperlich und psychisch. Von innen und außen. Wundert mich eher, dass ich noch keinen Rückfall hatte

Naja... um evtl. doch noch was sinnvolles zu sagen: versuche evtl. mal.. das was du jetzt ohne Ängste evtl. positiv im Geist „fühlst“ .. und das, was du auf die Ängste bezogen getan hast, um sie loszuwerden (den Weg der Genesung).. jetzt auch auf die „Energielosigkeit“ anzuwenden.. gedanklich.. und dann Körper und Geist zu verbinden. Mit Gefühl. Ja.. keine Ahnung, wie ich das immer beschreiben soll, was ich da mache

Ich nehme einfach mal an.. wenn du die Ängste weg bekamst.. dann auch zum Teil mit positiven Vorstellungen.. auch mit Blick auf die Zukunft. Und wie gut man Ängste kennen „sollte/muss“, damit sie überhaupt überwunden werden können, solltest du dann auch wissen. Also auch „im Gefühl“. Will jetzt nicht total ausführlich werden.. daher sage ich mal.. ich “vermute“.. da liegt eher irgendwo noch ein mentales Problemchen vor, dass Erholung nicht so ganz „erlaubt“. Druck von innen oder außen.

Also eher eine „Energieblockade“.. keine wirklich körperliche. Wobei man das so ja auch wieder nicht sagen kann, da der Körper ja beeinträchtigt wird.

Kann aber zb auch sein, dass du dich ohne Ängste etwas zu sehr verausgabt hast. Da muss ich auch oft aufpassen

wieviel Jahre bei dir mit Ängsten waren, kann auch was ausmachen. Ein 3/4 Jahr.. war nach 20 Jahren Beschwerden bei mir zb nicht viel .. um körperlich mit dem Geist mitzuhalten. Daher.. Geist bremsen.. Körper mitnehmen. Ich arbeite da jetzt auch schon 2-3 Jahre dran, und denke, körperlich noch 1-2 zu brauchen, bis ich mich wirklich wieder „fit“ fühle. Aber es wird bisher stetig besser. Wenn auch mit Rückschlägen

War jetzt auch ein langer Text.. Aber „beweg dich“ und „iss was gescheites“.. wolltest du ja nicht hören gehört aber auch dazu. Zudem berichte ich ja aus meiner Erfahrung heraus, also sollte ich sie auch etwas schildern.. dann weißt du, ob es ähnlich ist.

Ich wünsch dir jedenfalls nur das beste.. und hoffe, du hast halbwegs verstanden, was ich meinte.. mit „die positive Energie der Zeit der Genesung.. auch für das jetzige Problemchen nutzen.“

Da blockiert ja höchstwahrscheinlich auch eine Angst. Die vor Energielosigkeit.. um das auch noch umformuliert zu haben.. wenn körperlich alles passt.

.Und „denken“ oder sogar geistig visualisieren.. „wach träumen“.. kostet übrigens oft mehr Energie als jeder Sport. Also wer in einer Phase viel kreiselt, kann zb schon allein davon „energielos“ werden. Burnoutähnlich, wenn das länger geht. Man stresst sich ja durchgehend selbst ^^

Hallo WayOut,

herzlichen Glückwunsch zu dem, was Du geschafft hast. Sei sehr stolz darauf.
Natürlich gibt es einige Gründe, warum Du vermutlich noch körperliche Symptome spürst.
Zum einen geht es nicht so schnell,
das alles weg ist. Ich glaube aber nicht,
daß sich da etwas chroniviziert hat.

Du schreibst auch, daß Du etwas ungeduldig bist. Schnell geht sowas selten wieder weg.
Und dann wirst Du jetzt vermutlich
wieder versuchen mehr zu leisten.
Deshalb denke an Erholungsphasen und regelmäßige Pausen.
Mit Deiner Energie solltest Du lernen
vernünftig umzugehen.
Dir wünsche ich, dass Deine Gesundheit
bald auch noch mehr fühlbar besser wird.

Aufgrund Deines kraftvollen und auch teils amüsanten Schreibstiels kann man Deine Ungeduld nahezu spürbar herauslesen. Der Körper zeigt sich so als eine Art Gegenspieler der momentan einfach keinen Bock hat Deinem Kopp zu folgen: einfach nö. Ich gehe mit Kopp davon aus, dass da auch der Verstand ein grosses Stück mit hineinspielt. Du sagst zwar, dass Du wieder gut beisammen bist, so zumindest kann es Dein Verstand beobachten, aber der Verstand ist nicht gleich Psyche und umgekehrt. Ja, man könnte meinen, dass der Körper hinterherhinkt. Der Körper ist aber ein Energiesystem und Energie reagiert eigentlich sehr schnell auf einen Wechsel. Dementsprechend müssen wir alle am Ball bleiben und täglich an uns selbst Forschung betreiben, was hoch anstrengend ist, aber Du hast ja schon einiges erreicht und das macht allen Mut, die noch etwas zurückliegen.

Zitat von WayOut:
weiterhin hab ich den Schlafbedarf eines Faultiers und egal wo ich mich wann auch nur ansatzweise in eine liegende Position begebe. Na ratet mal wer einfach instant einschläft?

Da erblasse ich vor Neid

Zitat von WayOut:
Ein Grossteil meiner Angststörung (und auch die hypochondrie) ist Geschichte.


Ja, ein Großteil. Und der Rest wird immer ein Thema bleiben, denn unsere Persönlichkeit ist auf Misstrauen fixiert.

Deswegen stellst du dir ja die Frage, warum ist mein Körper nicht fit und, und und....., obwohl ja alles wunderbar abgeklärt ist. An Schlafapnoe denk ich halt noch, weil das mal mein Job war und du von Müdigkeit berichtest.

Ich war nie Hypochonder, aber jetzt im Alter kommen die echten Krankheiten und manchmal braucht es da die ganzen erarbeiteten und erlernten Skills, bzw. das Wissen um diese Angsterkrankung, um nicht wieder in ein Loch zu fallen.

Zitat von WayOut:
Dass der Körper sich ernsthaft nicht mehr von so ner angsterkrankung vollständig erholt?


Das sind nach wie vor (Angst)Gedanken. So richtig weg kommt man da nie, sondern eher in Richtung, ok, das bin eben ich und ich scheine mich immer sorgen zu müssen, oder ähnliches.

Du bist auf einem guten Weg, wirst aber akzeptieren müssen, dass man dazu neigt, öfter mal kurzfristig Schnappatmung zu entwickeln. ..

Und solange da nicht eine gute Weile an echter Entspannung vorherrscht, solange ist dein Körper noch in Anspannung, die man dann natürlich bemerkt. Ergo, hab Geduld und sei dankbar, dass du schon so weit gekommen bist, das wird schon.

@WayOut Ich bin aus der Angst noch nicht vollständig raus - aber auf einem guten Weg dahin. Daher erlaube ich mir mal, hier auch zu schreiben.

Ich fühle so was Du schreibst - bei mir geht es in die gleiche Richtung und ich habe auch schon oft mit meinem Therapeuten darüber gesprochen. Ich glaube, das erste Problem ist schon mal, dass wir ein völlig falsches Bild der Heilung im Kopf haben. Ich hab immer gedacht, ich bekomme bei bestimmten Dingen irgendwann den Dreh, der Kopp sagt: Ach, so geht das! und dann fluppt das. Nö. So ist das nicht. Es ist ein langer, langer und LANGSAMER Prozess, der sich manchmal im bewussten, aber genauso oft im unterbewussten vollzieht. Man muss da nicht in Metern oder Zentimetern, sondern in Milimetern denken. Mein Therapeut pflegt immer zu sagen: Ah ja, jetzt hat Frau Krümel das Seepferdchen gemacht und meint, damit den Ärmelkanal durchschwimmen zu können.

Das Wichtigste am Ganzen ist daher gaaaaaanz viel Geduld mit uns selber. Sich nicht fertig machen, wenn es mal wieder ein Stück rückwärts geht. Sich auch für kleine Erfolge feiern. Mir fällt das auch so unglaublich schwer, ich würde am liebsten mit der Brechstange da dran.

Und zum Thema chronifizieren - so ganz falsch ist das nicht denke ich. Dein Körper und Deine Birne haben ja über Jahre feste Verhaltens- und Denkmuster gehabt. Dem liegt ja ein fester Schaltplan zugrunde. Wenn A, dann B, wenn B, dann C. Du hast jetzt neue Verhaltensweisen etabliert. Die sind erst einmal wie kleine Trampelpfade, die man immer wieder gehen muss. Dann kommt irgendwann mal ein LKW und kippt Schotter drauf. Dann kannst Du schom mit dem Rad drauf fahren. Irgendwann wird die Strasse asphaltiert und Du fährst mit dem Auto drauf. Aber sie kann trotzdem immer noch wieder zuwachsen, wenn sie nicht regelmäßig benutzt wird.

Und in Streßsituationen flüchten Körper und Geist sich noch sehr, sehr lange in alte Verhaltensmuster zurück. Weil die halt jahrelang geübt und gewohnt sind. Sprich, es dauert sehr, sehr lange, bis das neue Muster gewohnter ist als das alte.

Um es mal mit den Worten meines Therapeuten zu sagen (dem ich mittlerweile jedesmal eine reinhauen könnte dafür, weil ich es nicht mehr hören kann): Und ich gehe weiter.

In diesem Sinne

Hallo ihr lieben.
Die letzten beiden Tage war viel los und so habe ich dann meine Erholungsphasen ohne bzw mit wenig Smartphone verbracht
Ich versuche jetzt mal nach und nach euch allen zu antworten und auf eure Punkte einzugehen. Wenn ich was übersehen habe, gern nochmal nach schieben
Vorab aber schon einmal vielen Dank für eure wirklich hilfreiche Antworten

Zitat von Lightning81:
Und sobald ich das hab, werden körperliche Dinge zb auch wieder schlechter. Allgemein bei „Stress“.

Bei mir ist es halt so dass es tatsächlich körperlich nahezu immer gleich ist. Also bei stress wird es zwar schlimmer, aber mein nicht-stress-zustand ist körperlich weit weg von gut.
Zumindest von meinem gefühlten gut. Andere hier würden meinen Zustand wahrscheinlich komplett feiern, aber sich bei sowas mit anderem geht's noch schlechter vergleichen hilft mir persönlich nicht. Jeder hat ja seinen eigenen Zustand den er als gut bezeichnet.

Zitat von Lightning81:
Bei dir weiß ich gerade nicht ganz genau, was du mit körperlichen Beschwerden meinst.


Zitat von WayOut:
Mein Darm macht weiterhin was er will, auch die kribbelnden Füße und Beine sind geblieben, weiterhin hab ich den Schlafbedarf eines Faultiers


Joa reizdarm zb, der aber tatsächlich der Punkt ist der am wenigsten nervt ^^
Richtig nervig sind diese chronisch kribbelnden Füße. Teilweise zieht das richtig die Beine bis in den Rücken hoch. Alles abgeklärt, nix zu finden. Was das kuriose ist: streichelt mir jemand über die Fußsohlen: weg. Bewege ich nur leicht die Zehen: weg. Morgens nach dem aufstehen für so 10 Minuten: fast immer weg.
Ansonsten fühlt es sich chronisch so an als würden die Füße eingeschlafen sein, gefühl ist aber voll da, also nix taub. Das ist ultra nervig.

Zitat von Lightning81:
Was da bei dir zutreffend wäre, weiß ich auch nicht.. bei manchen Ansichten.. wäre aber höchstwahrscheinlich auch Sport keine „Erholung“, oder etwas, das Energie liefert. Auf den Sport käme es zudem wohl auch ein wenig an.

Ich sag mal von Yoga bis kraftsport habe ich tatsächlich vieles ausprobiert, aber nichts was auch wirklich nur nen winzigen, körperlichen Erfolg gebracht hat. Wirklich nicht mal nen kleinen.

Zitat von Lightning81:
was du auf die Ängste bezogen getan hast, um sie loszuwerden (den Weg der Genesung).. jetzt auch auf die „Energielosigkeit“ anzuwenden..

Ich habe mich halt immer wieder aufs rationale berufen. Kein großer Phantasieaufwand oder so, sondern immer wieder auf die rationalen Fakten berufen und eben dann zwischendurch auch einfach mal jetzt halt doch mal die fre*se! gesagt.

Zitat von Lightning81:
wieviel Jahre bei dir mit Ängsten waren, kann auch was ausmachen. Ein 3/4 Jahr.. war nach 20 Jahren Beschwerden bei mir zb nicht viel ..

Fing im Februar 2021 an und war dann lange im unteren, schlechten Bereich bis so mitte 2023, dann nahm es immer mehr Fahrt auf, dass es Kopf mäßig immer besser wurde.

Zitat von Hotin:
herzlichen Glückwunsch zu dem, was Du geschafft hast. Sei sehr stolz darauf.

Danke dir das stolz sein fällt mir schwer (bin ich therapeutisch auch dran), weil ich sowas zb nie gelernt hab.

Zitat von Hotin:
Natürlich gibt es einige Gründe, warum Du vermutlich noch körperliche Symptome spürst.

Sie erklären sich mir halt nicht. Weil mein körperlicher Zustand nahezu 1:1 wie zu meinen schlimmen Zeiten ist. Also irgendwie hat nur der Kopf mit gezogen, der Körper leider nicht. Wenn es wenigstens ein auf und ab wäre wäre es für mich noch logisch. Aber es ist halt durchweg Mist

Zitat von Hotin:
Und dann wirst Du jetzt vermutlich
wieder versuchen mehr zu leisten.

Nein tatsächlich nicht. Weil ich Weiss dass das gift ist und das auch schon in meiner Therapie gelernt habe, dass das ganz ganz dumm ist.

Zitat von Tintan:
Der Körper zeigt sich so als eine Art Gegenspieler der momentan einfach keinen Bock hat Deinem Kopp zu folgen: einfach nö.

Ja, genau so fühlt es sich an.

Zitat von Tintan:
der Verstand ist nicht gleich Psyche und umgekehrt.

Da hast du recht.

Zitat von Tintan:
Der Körper ist aber ein Energiesystem und Energie reagiert eigentlich sehr schnell auf einen Wechsel.

Ja, aber warum reagiert mein Körper dann nicht auf Wechsel? Körperlich ist es seit Jahren wirklich gleich Mist, nur der Kopf hat Schritte vorwärts gemacht.

Zitat von Icefalki:
Und der Rest wird immer ein Thema bleiben, denn unsere Persönlichkeit ist auf Misstrauen fixiert.

Das hab ich ja glaub ich schon geschrieben, dass das halt wohl auch immer bleiben wird aber der Umgang von mir ein anderer damit ist.

Zitat von Icefalki:
An Schlafapnoe denk ich halt noch, weil das mal mein Job war und du von Müdigkeit berichtest.

Ich knirsche und hab ne schiene, aber die schützt ja auch nur die Zähne. Physio, Entspannungstechniken und Co ohne Erfolg. Schlafapnoe habe ich aber zum Glück nicht.
Und grundsätzlich energielos an sich bin ich nicht. Aber kaum liege ich möchte mein Körper schlafen

Zitat von Icefalki:
Du bist auf einem guten Weg, wirst aber akzeptieren müssen, dass man dazu neigt, öfter mal kurzfristig Schnappatmung zu entwickeln. ..

Ja wenn es wenigstens so wäre. Aber Körper ist halt genauso blöd wie 2021, dauerhaft. Nicht nur phasenweise.

Zitat von Kruemel_68:
Ich hab immer gedacht, ich bekomme bei bestimmten Dingen irgendwann den Dreh, der Kopp sagt: Ach, so geht das! und dann fluppt das. Nö. So ist das nicht. Es ist ein langer, langer und LANGSAMER Prozess,

Das war bei mir genauso. Das musste ich auch lernen.

Zitat von Kruemel_68:
Die sind erst einmal wie kleine Trampelpfade,

Neuroplastizität des Gehirns. Genau so hab ich meins ja auch umtrainiert. Aber der Körper folgt halt nicht. Nicht nur ein bisschen nicht. Gar nicht.

Zitat von Kruemel_68:
Und ich gehe weiter.

Das sowieso. Ich hab mich doch jetzt nicht jahrelang da raus gekämpft um jetzt stehen zu bleiben

Euch allen alles Liebe und Gute und nochmal danke für eure Antworten

Hallo WayOut,

danke für Deine Antwort. Sie zeigt meiner Ansicht nach, dass es noch etwas braucht, bis Du
innerlich zur Ruhe kommst.

Zitat von WayOut:
Ich habe mich halt immer wieder aufs rationale berufen.


Ich denke, das war sehr wichtig, dass Du das gemacht hast. Das Rationale in sich selbst zuerst
einmal kennen zu lernen, ist vermutlich etwas, was eine grundlegende Voraussetzung ist, um
seine eigene Psyche überhaupt erst einmal kennenzulernen.

Danach braucht es aber noch das Emotionale, also das Entspannen Deiner inneren Gefühle.
Diese inneren, unterbewussten Gefühle sind dafür verantwortlich, ob sich der Körper auch
entspannen kann.

Zitat von WayOut:
Ich sag mal von Yoga bis kraftsport habe ich tatsächlich vieles ausprobiert, aber nichts was auch wirklich nur nen winzigen, körperlichen Erfolg gebracht hat. Wirklich nicht mal nen kleinen.

Das verstehe ich. Bewegung und Sport sind wichtig im Leben. Sie allein, können aber Deinen Körper
nicht Tiefenentspannen.

Zitat von WayOut:
Ja, aber warum reagiert mein Körper dann nicht auf Wechsel? Körperlich ist es seit Jahren wirklich gleich Mist, nur der Kopf hat Schritte vorwärts gemacht.

Dein Körper reagiert doch, wie Du schreibst. Du solltest kleine Erfolge aber auch erkennen.

Zitat von WayOut:
Bei mir ist es halt so dass es tatsächlich körperlich nahezu immer gleich ist. Also bei stress wird es zwar schlimmer, aber mein nicht-stress-zustand ist körperlich weit weg von gut.


Also funktioniert da doch einiges. Bei Streß wird es also schlimmer.

Zitat von WayOut:
Was das kuriose ist: streichelt mir jemand über die Fußsohlen: weg. Bewege ich nur leicht die Zehen: weg. Morgens nach dem aufstehen für so 10 Minuten: fast immer weg.


Auch das ist ja eine eindeutige positive körperliche Reaktion.

Zitat von WayOut:
Danke dir das stolz sein fällt mir schwer (bin ich therapeutisch auch dran), weil ich sowas zb nie gelernt hab.


Natürlich ist das alles noch weit weg von gut. Schließlich kannst Du auf Deine Erfolge bisher ja
noch nicht stolz sein.
Wie sollen sich Deine Gefühle denn dann entspannen? Noch bist Du scheinbar immer noch
etwas angespannt.
Bitte sei nicht so streng mit Dir.

Nein also irreversibel wird das Nervensystem nicht geschädigt. Wenn du noch Anzeichen von diesen Symptomatiken hast, bist du eben da noch nicht ganz draußen, auch wenn es von der Gedanken her passt, Körperlich ist es da im Nervensystem anscheinend noch etwas vorhanden.

Aber du kannst 10 Jahre eine Angststörung haben, und von jetzt auf gleich das loslassen was dich in der Angststörung hält, und zwar völlig auch körperlich loslassen, dann wird es dich vermutlich mal ordentlich durchschütteln, und dann ist das Nervensystem wieder absolut normal und die Symptome sind weg. Das ist halt ein Zustand den man selbst festklammert, aus welchen Gründen auch immer.
Das sieht man auch gut bei Tieren, wenn ein Jäger ihnen auflauert. Das Nervensystem ist absolut in Belastung und sobald der Jäger weg ist, schütteln die sich ab, und das Nervensystem ist wieder normalisiert. Bei uns Menschen mit unseren diffusen Ängsten verschwindet der Jäger eben nicht überzeugend, warum bei uns oft diese Anspannung lange bleibt, aber wenn wir wirklich aus Überzeugung loslassen würden, wäre das ident mit dem Tier und das Nervensystem würde sich sofort regulieren.

Guten Morgen

@Hotin
Ja da könntest du recht mit haben, dass das emotionale da nur schwer hinterher kommt.
Hab halt den Umgang mit Gefühlen nie gelernt, gerade negative Gefühle waren immer unerwünscht, wurde mir so beigebracht.
Bzw waren nur erlaubt wenn ein erwachsener sie legitimiert hat. (Warum heulst du jetzt? Da hast du keinen Grund zu!)
Sehr ähnlich verhält es sich mit so Dingen wie stolz. Ich durfte immer nur auf richtig grosse Dinge stolz sein. In Mathe von 5 auf 4 verbessert war kein Erfolg. Gerade so annehmbar wäre ne 3 gewesen. Aber stolz darf man nur auf ne 1 oder 2 sein. Beispielhaft.

Rede da auch viel mit meiner Therapeutin drüber, die sagt, sowas mit Mitte 30 noch nach zu lernen wenn das in den Grundfesten schon nicht beigebracht wurde ist schwierig bis unmöglich.

@Tim13
Da habe ich denke ich eine sehr differenzierte Meinung zu. Tiere leben nicht über Jahre hinweg in angst sondern nur in einzelnen hochanspannungsphasen. Daher kann sich sowas auch verhältnismäßig fix regenerieren.
Ich kenne hier im forum aber auch offline viele mit Angststörungen oder früheren angsterkrankungen...Nicht einer davon hatte dabei das von dir beschriebene Phänomen.
In dem Punkt dass wir länger in sowas drin stecken, also da was fest hält bin ich aber zum Teil bei dir. Was aber eben daran liegt, dass menschliche Gehirne doch durchaus anders strukturiert sind als die von Tieren.
Tiere können zb keine ängstliche Haltung anerzogen bekommen oder können überbehütet aufwachsen oder ähnliches.
Das grundsätzliche Prinzip von TRE (Stress aus dem Körper schütteln) ist mir bekannt und auch die dahinter liegende mechanik. Jedoch sind unsere Gehirne eben bedeutend komplexer als das ursprüngliche Reptiliengehirn, weswegen das bei Menschen zwar Erleichterung schaffen kann, aber niemals so funktioniert wie bei Tieren. Daher sehe ich das doch ziemlich differenziert.

Kleine Geschichte. Vor vielen Jahren hat ein Hund aus meiner Bekanntschaft einen Stromschlag von einem Weidezaun abbekommen. Da zu diesem Zeitpunkt eine Kuh anwesend war, hatte der Hund zu Lebzeiten schreckliche Angst vor Kühen. Leider sind bei diffusen Ängsten die Auslöser nicht so deutlich erkennbar. Aber wäre das einem Kleinkind passiert, wäre das Problem, sofern die Ratio genug entwickelt ist, nach entsprechender Aufklärung, sofort vom Tisch. Es zeigt einfach, dass grundsätzlich der Faktor Zeit keine Rolle spielt, wenn das Übel erkannt wurde.

Zitat von WayOut:
Richtig nervig sind diese chronisch kribbelnden Füße. Teilweise zieht das richtig die Beine bis in den Rücken hoch. Alles abgeklärt, nix zu finden.

Dann musst du einfach lernen, damit zu leben und es als deinen Normalzustand zu akzeptieren. Nicht ständig darauf aus sein, irgendeine Ursache dafür zu finden oder es wegbekommen zu wollen. Das Symptom ist nervig, aber nicht gefährlich und du kannst damit alles machen.
Ich habe drei solcher sehr nerviger Symptome, mit denen ich mich seit Jahrzehnten arrangiert habe: Tinnitus in beiden Ohren seit 1987, starke Glaskörpertrübungen in beiden Augen und Muskelzucken am ganzen Körper, beides seit 2002. Ist so, es bringt mich nicht um und ich kann damit ein ganz normales Leben führen.

Zitat von WayOut:
Hab halt den Umgang mit Gefühlen nie gelernt, gerade negative Gefühle waren immer unerwünscht, wurde mir so beigebracht.


Du wirst Recht haben. Was man nicht gelernt hat (bisher noch nicht), dass bereitet uns schon mal
Schwierigkeiten.

Zitat von WayOut:
Rede da auch viel mit meiner Therapeutin drüber, die sagt, sowas mit Mitte 30 noch nach zu lernen wenn das in den Grundfesten schon nicht beigebracht wurde ist schwierig bis unmöglich.


Die Meinung Deiner Therapeutin teile ich überhaupt nicht. Sie wird allerdings dabei richtig liegen,
dass man soetwas nicht in einer Therapie nachlernen kann.

Wenn Du das lernen möchtest brauchst Du zwei Denkweisen.
Erstens versuche zu verstehen, wie lernen in unserem Kopf grundsätzlich funktioniert. Und.
Zweitens, baue dieses Lernen in Deinen Alltag ein. Gehe offen durchs Leben.
Schaue, höre und fühle wie sich die Sachen anfühlen, welche Du bisher nicht so bewusst
wahrgenommen hast. Und dann baue Deine neuen Erkenntnisse in Dein unterbewusstes Denken
hinein. Das ist dann eine Art von Umlern-Vorgang.
Lernen macht zufrieden und entspannt. Denn es gibt viel neue Sicherheit, wenn man erkennt
wie Dinge voneinander abhängen, bei denen man früher nie geahnt hat, wie das alles
zusammenspielt.
Zufälle passieren viel seltener, als man glaubt. Vieles hängt mit Vielem
zusammen.

Bis zu unserem Tod können wir ständig Neues lernen und auch Gedanken-Fehler welche wir in der
Vergangenheit gedanklich gemacht haben, immer noch korrigieren.
Wir müssen es nur wollen.
Die Nachteile sind. Es kostet einiges an Zeit. Und es fällt nicht immer leicht, sich anzuschauen,
was man in der Vergangenheit alles nicht wusste und welche Denkfehler man so alles
gemacht hat.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von WayOut:
Rede da auch viel mit meiner Therapeutin drüber, die sagt, sowas mit Mitte 30 noch nach zu lernen wenn das in den Grundfesten schon nicht beigebracht wurde ist schwierig bis unmöglich.

Schwierig vielleicht, unmöglich nicht. Ich habe in meiner Therapie aktuell eine große Schippe Selbstbewusstsein und Selbstliebe draufgepackt und eine Menge alter Glaubenssätze losgelassen. Und ich bin 56

Zitat von WayOut:
4. Ja ich habs sogar mit Sport versucht. Ausdauer, Kraft...Alles mal durch. Soll ja auch gut sein. Joa war auch ok, hat nur nix gebracht

Das sind alles AKTIVITÄTEN, bei denen du was MACHST. Du bist dabei aber wahrscheinlich im Leistungsmodus und nicht mit deinem Körper verbunden.

Erst wenn wir ins SPÜREN kommen und nachfühlen, mit welchen Dingen wir im Körper eine Selbstwirsamkeit erzeugen können und wenn wir dadurch spüren, dass wir zwar nicht die Dinge im Aussen steuern können, uns aber selbst Sicherheit geben können, dann entsteht ein neues Vertrauen in uns selbst.

Das lernt man in einem körperorientierten Ansatz- vielleicht wäre das noch was, wo du mal hinschauen könntest.

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Mira Weyer
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