Zitat von Rick:Es ist mir etwas peinlich, davon zu erzählen; objektiv gesehen, sind es Kleinigkeiten, doch sie greifen derart in meinen Alltag ein, dass sie nicht mehr als solche bezeichnet werden können, da sie meine Gesundheit, Lebensqualität und überhaupt meine Entwicklung derart einschränken, dass ich mich ernsthaft sorge.
Schau, der erste Schritt ist getan damit, dass Du darüber sprechen kannst und überhaupt bemerkst, dass es Dich belastet und ein Problem ist. Von daher, Glückwunsch.
Und ALLE psychischen Probleme sind sehr individuell zu sehen.
Was für den einen ein Problem darstellt, ist für jemand anderen kein Problem. Völlig normal. Keine hat damit aber das Recht, darüber zu Urteilen, also eine Bewertung des Problems anzubringen.
Zitat von Rick:Hier ein aktuelles Beispiel, wie ich unzählige vergleichbare aufführen könnte:
Gestern klebte ich mir einen Anti-Pickel-Aufkleber (Patch) auf einen markanten Pickel auf meinem Oberarm. Am Abend bemerkte ich, dass sich der Aufkleber gelöst hatte und nicht mehr an der Stelle war. Nun umtrieb mich der Zwang, diesen Aufkleber finden zu müssen,
[...]
Da ist auf der einen Seite der Verstand, der mir sagt, dass alles gut ist und meine Sorgen lächerlich sind, und auf der anderen Seite der Teufel in mir, der diese Kleinigkeit zur großen Katastrophe aufbauscht. Leider bin ich zweiterem meist unterlegen, und der Zugang zu meinem Verstand und zur Ruhe ist völlig verriegelt.
Nunja, so ganz spontan vermute ich, es geht in Richtung Zwänge?
Das was Du da schreibst, quält Dich offenbar auch ziemlich und somit ist es ein behandlungswürdiges Problem.
Bist Du damit schon vorstellig geworden oder gar schon in Behandlung?
Mit einer Verhaltenstherapie kann man sowas sehr gut in den Griff bekommen. Je nachdem wie weit es fortgeschritten ist, kannst Du es ggf. auch mal mit einer Selbsthilfe versuchen. Vielleicht verbessert sich die Lage dann und Du musst den Zwängen weniger stark nachgeben.
08.04.2012 18:18 • #2